Was ist Technikfolgenabschätzung?

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Was ist Technikfolgenabschätzung? H.-J. Bullinger.: Was ist Technikfolgenabschätzung? In: ibid.: Technikfolgenabschätzung Stuttgart 1994, 3-31 R. Capurro WS 1999/2000

Überblick 1 Technik und Wissenschaft - unsere Schicksalsmächte? 2 Warum ist Technikfolgenabschätzung notwendig? 3 Die ethische Dimension der Technikgestaltung 4 Vielfalt der Begriffe - Wandel der Konzepte 5 Die TA-Datenbank 6 Technikfolgenabschätzung in der Ingenieurausbildung

1 Technik und Wissenschaft - unsere Schicksalsmächte? Zunehmender Einfluß von TW auf das menschliche Leben: Verflechtungen der Teilsysteme, Mutationen, Folgewirkungen Negative Auswirkungen: Kriegstechnik (Atombombe, Golf-Krieg) Technikfolgen entstehen nicht zufällig Technikeinsatz setzt Ziele und Werte voraus Technik kann unsere Lebensgrundlage verändern

1 Technik und Wissenschaft... Zivile Technikanwendungen und ihre Folgen Club of Rome Umweltkonferenz von Rio Medienberichte: Chemianlagenunfälle (Bhpal 1984, Sandoz 1986, Hoechst 1993) Tankerunfälle (Exxon Valdez 1988); Kernenergie (Tschernobyl 1986)

1 Technik und Wissenschaft ... Auswirkungen der alltäglichen technischen Innovationen: IuK-Technologien (Individual- und Massenmedienbereich) Akteure bei der Technikgestaltung und -nutzung: Wirtschaft, Staat, Gesellschaft, Wissenschaft

1 Technik und Wissenschaft ... Fazit: Diese Beobachtungen stimulieren viele weitere Fragen: Warum benutzen wir Technik? Ist Technik Segen oder Flucht? Wer erzeugt Technik? Wer nutzt Technik?

1 Technik und Wissenschaft ... “Die Technik ist das Schicksal” (H. Jonas) Läßt sich diese Schicksalsmacht Technik politisch und kulturell zähmen? Mit welchen Methoden? Wie finden wir den Mittelweg zwischen utopischen Modellen und antitechnischem Rückfall?

2 Warum ist TA notwendig? Bereits 1973 machte der damalige Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher deutlich: Der Konflikt zwischen Technik und Umwelt entsteht durch eine Anwendung der Technik, die nicht alle Folgen berücksichtigt (nicht nur eine unbekannte unbeeinflußbare Macht).

2 Warum ist ... Drei Arten von Nebenfolgen: Die negativen Nebenfolgen werden von Anfang an bewußt in Kauf genommen Schädliche Nebenwirkungen treten erst später unbeabsichtigt zutage (hätten aber bei entsprechendem Aufwand vorhergesehen werden können) Die später auftretenden Folgen waren und sind unvorhersehbar

2 Warum ist ... Fazit: gesellschaftliche Kontrolle/Steuerung der Technik ist notwendig Die Kontrolle kann durch: Wissenschaftler, Techniker, Anwender, Verbraucher, Politiker ausgeübt werden Daraus entstanden Ansätze zur Institutionalisierung der TA (OTA, Büro für TA beim Deutschen Bundestag)

3 Die ethische Dimension der Technikgestaltung H. Jonas: Weder sind wir an die Technik schicksalhaft gebunden noch können wir frei entscheiden, ob wir mit oder ohne technischen Fortschritt leben wollen: “Die Wahl einfacher Entscheidung ist uns versagt.” Die mit Technik und Wissenschaft entstandenen Probleme zu bewältigen, ist ethische Pflicht der Akteure der TG.

3.1 Ziele, Werte und Maßstäbe in der technischen Entwicklung VDI-Richtlinie 3780: “Das Ziel allen technischen Handelns soll es sein, die menschlichen Lebensmöglichkeiten durch Entwicklung und sinnvolle Anwendung technischer Mittel zu sichern und zu verbessern. (...) Darüber hinaus gilt es, einen möglichst sinnvollen Gebrauch vonden stets nur in begrenzten Umfang vorhandenen Ressourcen (...) zu machen.”

3.1 Ziele, Werte ... Technische Systeme stehen im Dienste außertechnischer und außerwirtschaftlicher Ziele (WERTE), an denen sie sich orientieren. Sollte Werte im technischen Handeln sind: Wohlstand, Gesundheit, Sicherheit, Umweltqualität, Persönlichkeitsentfaltung, Gesellschaftsqualität. Zwischen diesen Werten bestehen häufig Konkurrenzbeziehungen

3.2 Verantwortung im unternehmerischen Handeln Das Wirtschaftssubjekt in der klassisch liberalen und neoliberalen Staats- und Wirtschaftsordnung ist relativ autonom (negative Effekte werden in Kauf genommen, da auch positive Effekte wie Arbeitsplätze, Steuer...): “What is good for General Motors is good for the Country” (Wilson, GM Präsident)

3.2 Verantwortung... Inzwischen können negative Technikfolgen von denUnternehmen als allgemeine soziale Last externalisiert werden. Verursacherprinzip: Verantwortung gegenüber dem Verbraucher Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern Verantwortung gegenüber der Region Verantwortung gegenüber der Gesellschaft

3.3 Die öffentliche Dimension der Technik Je größer ein Unternehmen, desto größer seine gesellschaftliche Verantworung Einsatz von Arbeit und Kapital mit dem Ziel der Leistungserstellung und -verwertung ist keine bloße Privatangelegenheit, sondern ein quasi-öffentlicher Vorgang Die Bewertung von Technologien (in Form von Projekten) hat eine öffentliche Bedeutung erfahren

4 Vielfalt der Begriffe - Wandel der Konzepte Die Begriffe: Technik, Technologie, Folgenabschätzung, Potentialabschätzung, Folgenforschung, Bewertung... (und deren Kombinationen) werden unterschiedlich verwendet und erklärt.

4.1Technik und Technologie Der Begriff Technik wird meist für vom Menschen erzeugte Gegenstände (Artefakte) und für deren Nutzung. Sie umfaßt drei Mengen (VDI-Richtlinie 3780): nutzerorientierte, künstliche, gegenständliche Gebilde (Artefakte oder Sachsysteme), menschliche Handlungen und Einrichtungen, in denen Sachsysteme entstehen, menschliche Handlungen, in denen Sachsysteme verwendet werden.

4.1 Technik und... Der Begriff Technologie wird verwenden für die Wissenschaft von der Technik oder von den technolog. Produktionsprozessen. Technologie wird nur für die Wissensbasis (Input). Gelegentlich werden aber auch Technologie und Technik für den Problemlösungsprozeß und für die Problemlösung verwendet.

4.2 Technikentstehung und Technologieentwicklung Im Rahmen von F&E-Prozessen und technischem Handeln werden materielle technische Problemlösungen entwickelt: Technikentstehung Gleichzeitig entsteht auch das dazugehörige immaterielle technische Know-how für deren Erzeugung (Technologieentwicklung) Beiden liegt die Lieferung von Informationen zugrunde

4.2 Technikentstehung... Ziele der Erforschung der Technologieentwicklung: ökonomische Innovationsfoschung (Untersuchung der Theorien und Sachen) soziologische Innovationsforschung (Untersuchung der Theorienformulierer und Sachererzeuger)

4.3 Technikfolgenabschätzung (TA) Der Begriff Technikfolgenabschätzung (oder: Technikfolgen-Abschätzung) ist die deutsche Übersetzung des in den 60er jahren in den USA entwickelten Begriff: Technology Assessment (TA)

4.3 Technikfolgenabschätzung... Als TA bezeichnet man die Prozesse, die darauf ausgerichtet sind, die Bedingungen und potentiellen Auswirkungen der Einführung und verbreiteten Anwendung von Technologien möglichst systematisch zu analysieren und zu bewerten.

4.3 Technikfolgenabschätzung... Das Analyseziel richtet sich vor allem auf die indirekten, nicht intendierten und langfristigen Sekundär- und Tertiäreffekte der Einführung und Anwendung neuer Technologien auf Umwelt und Gesellschaft

4.3 Technikfolgenabschätzung Voneinander z.T. abhängige Indikatoren: Technik (heute, morgen) Gesellschaft (heute, morgen) Wirtschaft (heute, morgen) Ziele, Werte, Probleme...

4.3 Technikfolgenabschätzung... Teilgebiete der TA (bzw. der Technikgestaltung) (nach Zimmerli) Technikfolgen-Forschung Technikfolgen-Abschätzung Technik-Bewertung

4.3 Technikfolgenabschätzung... TA als iterativer Prozeß impliziert: Beobachtung und Prognose: Vorausschau der technisch-organisat. Entwicklungslinien Technikpotentialabschätzung: Bestimmen des Technikpotentials dieser Entwicklungen Folgenabschätzung und -bewertung: Abschätzen der Auswirkungen und Folgen

4.3 Technikfolgenabschätzung... Entstehung der TA: als Teil der Policy Sciences in USA Zwei Analyseebenen: Analyse der wiss.-techn. Möglichkeiten der TA Analyse der institutionellen, organisat., gesellschaftlichen und Kontextbedingungen seiner Entwicklung und Nutzung

4.3 Technikfolgenabschätzung... TA zwischen: einer nachlaufenden Schadensminimierung einer vorlaufenden Technikplanung Drei TA-Ansätze (1969): Technikinduzierte TA-Studien: Folgenanalyse Problemindizierte TA-Analysen: Strategien zur Lösung von (gesell.) Problemen Projektinduzierte TA-Studien Methoden der Natur- und Sozialwiss.

4.4 Technikbewertung (TB) Wünschbarkeit der Folgen ist nur dann bestimmbar, wenn man werteorientiert die Folgen untersucht. TB bedeutet nach VDI-Richtlinie 3780 das planmäßige, systematische, organisierte Vorgehen, das:

4.4 TB... den Stand der Technik und ihrer Entwicklungsmöglichkeiten untersucht unmittelbare und mittelbare (technische, wirtschaftliche, ökologische...) Folgen abschätzt aufgrund definierter Ziele diese Folgen beurteilt oder auch weitere wünschenswerte Entwicklungen fordert Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten daraus herleitet und ausarbeitet, so daß begründete Entscheidungen ermöglicht und ggf. durch geeignete Institutionen getrofen und verwirklicht werden können.

4.4 TB... TB ist nicht nur korrektiv und reaktiv (reaktive TB), sondern vor allem auch präventiv und innovativ (innovative TB) durchzuführen Typen von TB: probleminduzierte TB: für gesell. vorgegebene Aufgaben geeignete techn. Lösungen ermitteln technikundizierte TB: eine bereits vorhandene (produktionsreife) Technik wird bewertet

4.5 Technikpotentialabschätzung Unter Technikpotentialabschätzung versteht man ein methodenorientiertes Vorgehen, um das Potential einer Technologie oder bestimmten Techniklinie abzuschätzen.

4.5 Technikpotential... Zu einem Potential gehören insbesondere: gegenwärtig tatsächliche/mögliche und zukünftige mögliche Anwendungsfelder zu erwartende technische Weiterentwicklungen Chancen für neuartige technischer Lösungen bestehender Probleme Spektren der positiv zu bewertenden Nebenfolgen des Einsatzes in bezug auf Arbeitszufriedenheit, Arbeitsqualität, außerbetriebliche Lebensqualität, Umwelt, Gesellschaft, Freiheit, persönliche Entfaltung

4.6 Produktfolgenabschätzung (PA) Die Produktfolgenabschätzung (PA) ist ein relativ junges Konzept, das vor allem von der Daimler-Benz AG, Berlin, entwickelt wurde. TA in der Wirtschaft bezieht sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von technischen Produkten. Das Analogon der TA/TB in der Wirtschaft ist PA/PB

4.6 PA... Die Bereiche, in denen aus Sicht der Unternehmen Technikfolgen auftreten können, gliedern sich in drei Komplexe: Kunden, Mitarbeiter, Umwelt Für ein Unternehmen ist davon der Kunde von primärer Bedeutung. Wenn die Produkte keine Kunden finden, sind auch alle weiteren Folgenbetrachtungen irrelevant.

4.6 PA... Technische Produkte müssen daher zunächst für den Kunden günstig und möglichst frei von negativen Folgen sein.

4.6 PA... PA im Unternehmen verlangt, daß alle Anforderungen an das Produkt in einem in sich geschlossenen Bewertungssystem zusammengeführt werden, alle Bereiche im Unternehmen, die auf die Gestaltung der Technik der Produkte Einfluß haben, über geeignete Kommunikationsformen in das Bewertungssystem integriert sind, die Folgen in den Bereichen Umwelt und Gesellschaft über eine, in das System eingeschlossene Technikumfeldforschung berücksichtigt werden.

4.7 Technikgeneseforschung Der Ansatz der Technikgeneseforschung hat sich in bewußter Absetzung von der zur Zeit vorherrschenden Technikfolgenforschung herausgebildet (...) es gehtdabei um die Rekonstruktion der sozialen Erzeugung und des in sozialen Zusammenhängen ablaufenden Umgangs mit einer Technik. Es wird die soziale Konstruierbarkeit der Technik untersucht.

4.7 Technikgenese... Bei der Technikgeneseforschung werden die Strategien, Muster und Modelle anaylsiert, die der Technikentstehung eine spezifische Gesttalt geben und die der Technisierung ihren Verlauf vorzeichnen. Rolel von Leitbildern (z.B. das papierlose Büro, die menschenleere Frabrik) dieser Ansatz erweitert den Horizont der traditionellen TA (in actu/ex post TA) nach vorne (ex ante - TA)

5 Die TA-Datenbank Aufbau der TA-Datenbank: Referat für TA des BMFT Abteilung für Angewandte Systemanalyse (AFAS) des Forschungszentrums Karslruhe enthält Informationen über Einrichtungen der TA Projekte Literatur

6 TA in der Ingenieurausbildung Studienkommission Maschinenwesen der Universität Stuttgart (1991): “die Technikfolgen verantwortungsbewußt abzuschätzen) Systemischer Gedanke: systemisches Management zum Ausbildungsgegenstand