Folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Open Access: What you need to know 29. April 2015 Silke Bellanger

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folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Open Access: What you need to know 29. April 2015 Silke Bellanger Wolfram Lutterer Simone Rosenkranz

folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Themen Was ist Open Access? Entwicklung von OA: Berliner Erklärung Grüne und Goldene Wege in den OA Praxis Autorenrechte Qualität und Qualitätskontrolle Rezeption und Impact Wissenschaftsförderung: SNF u.a. Situation in der Schweiz und in Luzern, LORY

Was bedeutet Open Access? (Für den/die Nutzer/in) kostenlose Nutzung von Dokumenten und Daten. Möglichst keine rechtlichen Restriktionen: Dokumente sollen gelesen, heruntergeladen, kopiert, verteilt, gedruckt, durchsucht etc. werden können. Legale Nutzung der Dokumente: Der/die Autor/in bestimmt, wie sein/ihr Werk genutzt werden kann und fügt dem Werk eine entsprechende Lizenz bei (z.B. Creative Commons-Lizenz)Creative Commons-Lizenz Langfristiger Zugang zu den Dokumenten.

Was kann Open Access umfassen? «Klassische» wissenschaftliche Publikationen: Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelbänden, Rezensionen, Monographien, Working Papers Studentische Arbeiten Forschungsdaten Lehrmaterialen – OER = Open Educational Resources Kulturelles Erbe: Z.B. digitalisiertes historisches Material Verwaltungsdaten («Open Government Data») Dokumenttypen: Texte, Bilder, Grafiken, Audio- und Video- Materialien

Vorteile von Open Access Schnelle und freie Verfügbarkeit Weltweite Verbreitung Bessere Sichtbarkeit, höherer Impact Steigerung der Forschungseffizienz Verwertungsrechte bleiben beim Autoren Weitere Sektoren wie Bildung, Gesundheit, Regierung und Wirtschaft können vom vereinfachten Zugang zu qualifizierten Forschungsinformationen profitieren Förderung von Innovation und Entwicklung

Quelle: Vorteile von Open Access

Warum Open Access? Forschung Begutachtung PublikationNutzung Öffentliche Gelder Öffentlich finanzierte Forschungsresultate nicht teuer «zurückkaufen», sondern frei zugänglich machen!

Quelle: Warum Open Access? Viele Zeitschriften sind auch für grosse Institutionen nicht mehr erschwinglich!

Warum Open Access?

Gründe dagegen? teilweise neue Bezahlmodelle: author pays generiert zunächst höhere Kosten teilweise wird behauptet, es bestünde eine schlechtere Qualität bei OA-Zeitschriften teilweise wird suggeriert, OA-Zeitschriften hätten grundsätzlich ein geringeres Renommee – Probleme für die Karriere? Publikationskulturen bei buchorientierten Fächern: E- Books machen nicht immer Sinn

Open Access-Timeline  2003: Berliner ErklärungBerliner Erklärung  2006: Unterzeichnung der «Berliner Erklärung» durch den SNF, die CRUS, die KFH, die SKPH und fast alle Deutschschweizer Universitäten  2007: SNF: Verpflichtung zu OA für Zeitschriftenartikel  2013: SNF: Finanzierung von Gold OA-ZeitschriftenartikelnFinanzierung  2014: SNF: Verpflichtung zu und Finanzierung von OA im Bereich MonographienVerpflichtung

Die Berliner Erklärung Ergebnis der u.a. von der Max Planck-Gesellschaft organisierten Tagung über veränderte Formen der Wissenschaftskommunikation in Zeiten des digitalen Wandels Die Berliner Erklärung wurde unterdessen von 500 Forschungsinstitutionen aus aller Welt unterschrieben, darunter (bis jetzt) 18 Hochschulen, Gesellschaften, Forschungsförderern und Gremien aus der Schweiz.Berliner Erklärung Unterdessen fanden weitereweitere Berlin-Konferenzen Berlin-Konferenzen statt, die letzte im Jahr 2013 Harnack-Haus wo die erste Berlin- Konferenz stattfand

Die Berliner Erklärung: Schweizer Unterzeichner Gremien: COHEP, CRUS, KFH Forschungsförderer: SNF Universitäten/Hochschulen: Basel, Bern, Freiburg, Genf, St. Gallen, Zürich ETH, EPFL Forschungsinstitute: CERN, EAWAG, Empa, FORS, PSI, WSL Liste aller Unterzeichner der Berliner Erklärung

Die Berliner Erklärung (2003) „Das Internet hat die praktischen und wirtschaftlichen Bedingungen für die Verbreitung von wissenschaftlichem Wissen und kulturellem Erbe grundlegend verändert. Mit dem Internet ist zum ersten Mal die Möglichkeit einer umfassenden und interaktiven Repräsentation des mensch- lichen Wissens, einschließlich des kulturellen Erbes, bei gleichzeitiger Gewährleistung eines weltweiten Zugangs gegeben. [...] Open Access-Veröffentlichungen umfassen originäre wissenschaftliche Forschungsergebnisse ebenso wie Ursprungsdaten, Metadaten, Quellenmaterial, digitale Darstellungen von Bild- und Graphik-Material und wissenschaftliches Material in multimedialer Form.“

Wie werden Open Access- Publikationen indexiert und gefunden? Über «klassische» bibliographische Datenbanken und Kataloge wie Web of Science, Scopus, iluplus etc. Über allgemeine Suchmaschinen: Google Scholar, Google Über spezifische wissenschaftliche Suchmaschinen: BASE, OAIster BASEOAIster Quelle Grafik: Christian Fuhrer,

Open Access - Entwicklungen

Quelle: Laakso M, Welling P, Bukvova H, Nyman L, Björk B-C, et al. - Scientific article in PLOS ONE, ng ng

Open Access - Entwicklungen

OA Zeitschriften - Entwicklung folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Open Access nach Disziplinen (2009) Quelle: "OA by Discipline" by Björk B-C, Welling P, Laakso M, Majlender P, Hedlund T, Gudnason G - Björk et al. (2010). "Open Access to the Scientific Journal Literature: Situation 2009". PLoS ONE 5 (6): e DOI: /journal.pone PMID PMC: Licensed under CC BY 2.5 via Wikimedia Commons - Discipline.png Discipline.png

Zwei Wege zur Open Access- Publikation «Goldener Weg» Der goldene Weg bezeichnet die direkte Veröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln in Open-Access-Zeitschriften oder anderen Publikationsformen. Beispiel OA-Zeitschrift Directory of Open Access Journals DOAJ Directory of Open Access Books Beispiel OA-Zeitschrift Directory of Open Access Journals DOAJ Directory of Open Access Books «Grüner Weg» Der grüne Weg steht für die zeitgleiche oder nachträgliche Open Access-Veröffentlichung von Werken, die auf konventionellem Wege bereits publiziert wurden. Beispiel Repositorium Beispiel Repositorium Directory of Open Access Repositories DOAR

Spezialform hybrides Publizieren Bei einer kostenpflichtigen Zeitschrift können einzelne Aufsätze durch die Autoren/innen «freigekauft» werden. Diese Aufsätze sind dann Open Access. Dieses Modell bieten alle grossen Verlage für die meisten Zeitschriften an, Beispiel Elsevier: Aber: Gefahr des «double Dipping», d.h. Die Verlage verdienen doppelt durch Lizenz- und APC-Einnahmen Die APC sind bei hybriden Zeitschriften in der Regel höher als bei goldenen Zeitschriften! Der SNF und andere Forschungsförderer finanzieren die APCs für hybride Zeitschriften nicht!

Ausprobieren Sie kennen OA-Zeitschriften? Dann überprüfen Sie via DOAJ und Beall’s List deren Qualität DOAJBeall’s List –alternativ: Stöbern Sie in DOAJ nach Ihrem Fachgebiet. Gibt es geeignete Titel?

Open Access - Wissenschaftsförderung Verpflichtung zur Selbstarchivierung (Repositorium) Finanzielle Unterstützung für direkte Open- Access-Publikation Wahlfreiheit des Publikationsorts Schweizerischer Nationalfonds

Open Access - Wissenschaftsförderung Regelungen: A_regelung_auf_einen_blick_d.pdf Auf einen Blick: A_policy_grafik_d.pdf

Open Access- Wissenschaftsförderung

Grün und Gold: Was gibt es zu beachten? Grün «Normal» publizieren > Zweitveröffentlichung in Repository Gold Direkt in einer Open Access-Zeitschrift/bei einem Open Access- Verlag publizieren Habe ich das Recht, meine Publikation im Repositorium frei zugänglich zu machen? Sherpa/Romeo Verlagsvertrag Wo finde ich eine geeignete Zeitschrift/einen geeigneten Verlag? Z.B. DOAJ (qualitätsgeprüfte OA- Zeitschriften)DOAJ Liste «verdächtiger» OA- Zeitschriften Wie hoch sind die Publikationsgebühren? Wer bezahlt sie? Z.B. SNFSNF

Open Access und Zeitschriften folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Grüner Weg > 1.Abklärung der Rechte zur Zweitveröffentlichung: (=Nachweis für Zeitschriften bezüglich der Möglichkeit von Selbstarchivierung für über 1800 Verlage und über 22’000 Zeitschriften) 2.Falls Zeitschrift nicht in Sherpa-Liste enthalten: Verlagsseite konsultieren, Verlag anfragen Goldener Weg > 1.Auswahl einer guten Open Access-Zeitschrift: -Verzeichnis qualitätsgeprüfter OA-Journals: -Liste «verdächtiger» OA-Journals: - Cost Effectivness for Open Access Journals: =0http://doaj.org/ =0 2.Finanzierung abklären!

Abklärung der Rechte: Beispiel: «Soziale Systeme» «Zweitveröffentlichung» in Repositorium des Postprints und der Verlagsversion ist sechs Monate nach Erscheinen des Zeitschriftenheftes erlaubt!

Abklärung der Rechte: Beispiel: «Medizinrecht» «Zweitveröffentlichung» in Repositorium des Preprints ist sofort und des Postprints ist zwölf Monate nach Erscheinen des Zeitschriftenheftes erlaubt!

Luzerner Forschende und Open Access: Status Quo – Möglichkeiten (Uni) Autor/inFachAnzahl Artikel Zeitschriften GoldGrünKeine AngabenAktuell frei zugänglich V. BachmannTheologie M. BaumannReligionswissen- schaft B. HeintzSoziologie M. RiesTheologie B. RütscheRechtswissen- schaften Ch. Schaltegger Wirtschafts- wissenschaften Quelle Publikationen: > publikationen Quelle Rechteabklärungen: Sherpa/Romeowww.unilu.chpublikationenSherpa/Romeo

Qualitätskontrolle bei Open Access-Publikationen? Funktioniert grundsätzlich wie bei kostenpflichtigen Zeitschriften/Publikationen: –Unterschiedliche Formen des Peer Reviews –Impact-Messung, z.B. Impact-Faktoren: Liste von Open Access-Zeitschriften mit Impact-Faktor (technische Universität Eindhoven): Liste –Die im Directory of Open Access Journals registrierten Zeitschriften sind qualitätsgeprüftDirectory of Open Access Journals –Eine negative Liste von «verdächtigen» Open Access-Zeitschriften bietet Beall’s List.Beall’s List –Kriterienliste der Ryerson University zur Evaluation von OA- Publikationen: communication/evaluating-open-access-journals/ communication/evaluating-open-access-journals/

Zusätzlich: Neue Formen der Qualitätssicherung Open Peer Review = Alternative zum teilweise umstrittenen «klassischen» Peer Review, verschiedene Formen: Eingereichte Beiträge werden als Preprint sofort veröffentlicht Die Begutachtung findet offen einsehbar statt Der/die Autor/in kann darauf antworten Die Namen der Reviewers und ihre Reviews werden zusammen mit dem begutachteten Aufsatz veröffentlicht Beispiel: Zeitschrift F1000F1000

Impact von Open Access-Publikationen: Repositorium Uni Zürich ZORA / Quelle: Kursmaterial von Christian Fuhrer: uzh/veranstaltungen/doktorandenkurshttp:// uzh/veranstaltungen/doktorandenkurs StudieStudie zum Impact von OA-Publikationen von Alma Swan

Beispiele erfolgreiche OA- Zeitschriften Theologie: The Journal of Hebrew Scriptures The Journal of Hebrew Scriptures Lectio difficilior TC: Journal of Biblical Criticism Religionswissenschaft: The Journal of Global Buddhism Journal of Arabic and Islamic Studies The Journal of Global Buddhism Journal of Arabic and Islamic Studies Geschichte: Zeithistorische Forschungen Zeithistorische Forschungen Politikwissenschaft: Canadian Political Science Review Canadian Political Science Review

Beispiele erfolgreiche OA-Zeitschriften und weitere Publikationen Soziologie: Forum Qualitative Sozialforschung Social Science Research Network, Preprints/Working Papers Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Forum Qualitative Sozialforschung Social Science Research Network Ökonomie: Theoretical Economics Living Reviews in European Governance RePec: Internationales Fachrepositorium WirtschaftLiving Reviews in European Governance RePec Rechtswissenschaften Sui Generis Harvard Human Rights Journal Goettingen Journal of International Law Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik Admin.chAdmin.ch: Gesetze, Entscheide des Bundes

Wie hoch können die Kosten für eine Open Access-Publikation sein? Die APC (=Article Publishing Charges) für einen Zeitschriftenartikel bei den grossen Verlagen (Gold oder Hybrid) schwanken zwischen ca. USD 500 und USD 5000, Beispiel Wiley: Institutionell herausgegebene Zeitschriften verlangen bedeutend tiefere Gebühren (bis ca. USD 1500). Und: Von den 10’295 im «Directory of Open Access Journals» registrierten Zeitschriften verlangen 3075 eine Gebühr, 6374 keine Gebühr, von den übrigen gibt es keine Angaben! Weitere Zahlen zu APCs: access/Guides/WTP htmhttp:// access/Guides/WTP htm Beispiel Springer Beispiel Elsevier Beispiel De Gruyter

Wer trägt die Kosten für meine Open Access-Publikation? Forschungsförderer: Der/die Autor/in beantragt Geld für die Open Access-Publikation beim Forschungsförderer: Z.B. SNFSNF Publikationfonds Die Institution/Bibliothek verfügt über einen Publikationsfonds, aus dem die Publikationsgebühren bezahlt werden. Beispiel: Universität Zürich Die Universität Luzern verfügt (noch) nicht über einen Publikationsfonds.Universität Zürich Mitgliedschaften: Die Institution/Bibliothek unterhält Mitgliedschaften bei Open Access- Verlagen, damit ihre Autoren dort vergünstigt oder kostenlos publizieren können, Beispiele: SpringerOpen SpringerOpen Die ZHB verfügt (noch) über keine Mitgliedschaften

Ausprobieren folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern 1.Haben Sie schon einmal in einer Zeitschrift publiziert? Dann überprüfen Sie doch einmal Ihre Rechte in Sherpa/Romeo!Sherpa/Romeo Alternativ: Überprüfen Sie eine Zeitschrift ihrer Wahl 2.Suchen Sie nach einer passenden Open Access-Zeitschrift, die thematisch zu Ihren Forschungsschwerpunkten passt: Erhebt die Zeitschrift Autorengebühren? Welche Möglichkeiten hätten Sie, diese zu bezahlen? Zusatzfrage: Falls Sie in einer kostenpflichtigen Zeitschrift publiziert haben: Wie teuer ist die Zeitschrift und verfügt die ZHB über ein Abo?

Fachrepositorien Publikationsmöglichkeiten für: Pre- und Postprints von Zeitschriftenartikeln Primärpublikationen OA - Berichte/Tagungsbände folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Fachrepositorien folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern info/en/world

Zugänglichkeit der Materialien Google Scholar: scholar.google.com Bielefeld Academic Search Enginge: folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Ausprobieren Schauen Sie auf Open-Access-Net nach, ob für Ihr Fach etablierte Fachrepositorien existieren und unter welchen Bedingungen Sie als AutorIn dort Materialien bereitstellen können: folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Alternative: Soziale Netzwerke? folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Funktionen 1)Interagieren und austauschen (Vernetzung mit anderen Nutzenden) 2) Publizieren und verbreiten (Upload / Download / Anfrage von Texten) 3) Sich präsentieren (Wissenschaftlicher Werdegang, Wiss. Aktivitäten – Tagungen, Rezeption)

Alternative: Soziale Netzwerke? folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Christian Heise, Isabella Peters: Soziale Netzwerke für Forschende: Eine Einführung.

Alternative: Soziale Netzwerke? folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Aus den Folien von Isabella Peters: Soziale Netzwerke für Forschende, Folie 28 Coscience-Academic-Identity_ pdf

Beispiele Luzern folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Beispiele Luzern folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Beispiele folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Identitätsmanagement folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

ORCID folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Dauerhafte digitale Identität für Forschende Werk/Publikationszuordnungen Bei Anmeldung: Zuordnung einer 16stelligen Zahl AutorInnenentscheidung über öffentliche Angaben Hilfreich bei Namensvarianten, -änderungen bei Verwechslungsmöglichkeiten Bei unklarer Zuordnung von Vor- und Nachname (Werner Martin), Transkriptionsproblemen (Müller, Mueller, Muller, M%ller) Bei institutionellem Wechsel

Ausprobieren Richten Sie sich evtl. ein Konto in einem akademischen Netzwerk oder bei ORCID an. folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Open Access und Bücher Fast wie Zeitschriften… Bislang:  AutorInnen zahlen für Druck  Druckkostenzuschüsse der Universitäten, Forschungsförderer, Wissenschaftsgesellschaften  selten: (kostendeckender) Gewinn aus Verkauf für AutorInnen folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Bücher & Publikationszuschüsse des SNF folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern anpassungen-vor.aspx

OA-Bücher: Mögliche hybride Publikationsformate (JISC) folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern $ Print/EPUB & Open Access PDF $ Print & Open Access alle elektronischen Formate $ Print/PDF/EPUB & Open Access HTML Crowdfunded Open Access Freemium membership open access PDF Consortia open access

OA-Bücher = keine Zukunft für Print? Studie 2012/2013 Vergleich Hybrid/Closed Access: OA-Bücher führen nicht zum Verkaufseinbruch von Print-Büchern, im Gegenteil Kostenaufschlüsselung: ca Euro für Buchpublikation, ca. 1/2 für digitale Publikation folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern OAPEN-NL :

OA-Bücher: Kostenmodelle folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

OA-Bücher: Kostenmodelle Etablierte Wissenschaftsverlage SpringerSpringer: € oder $ De GruyterDe Gruyter: € … folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Beispiel Palgrave (Paul Martin Eve, 2015) Auflage von Büchern Preis pro Hardcover ca. £ 50 Einnahmen ca. £ Autorengebühren für OA-Bücher £ Weitere Bücher = Gewinn

OA-Bücher: Kostenmodelle Hochschulverlage, z.B. Universitätsverlag Göttingen: Kostendeckung folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Open Access-Verlage z.B.: Open Humanities Press (Michigan University Press) Ubiquity Press folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Open Access und Bücher? folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern HEFCE-Studie, Grossbritannien, 2015 Bücher sind/bleiben wichtige Publikationsformen für die Geistes- und Sozialwissenschaften Print ist / bleibt bei Buchpublikationen die bevorzugte Publikationsform Begutachtung bleibt ein wichtiges Qualitätskriterium Verlage stehen zusätzlich für Publikationsqualität Bücher sind nicht in der „Krise“ Einige WissenschaftlerInnen werden kritisch gegenüber OA sein Offene Lizenzen könnten kritische Haltung stützen Es gibt nicht ein „Business“-Modell für OA-Bücher s/

Ausprobieren Suchen Sie auf den Seiten des Directory of Open Access Books (DOAB) oder der Plattform von OANET nach Büchern in Ihrem Fachbereich bzw. nach Verlagen. Wie ist Ihre Einschätzung: Wären passende traditionelle Wissenschaftsverlage oder neue Open Access-Verlage für Sie dabei? DOAB: OANET: Alternativ: Konsultieren Sie z.B. auch die Liste der der Mitglieder der Open Access Scholarly Publishers Association: folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

Open Access und Recht Recht spielt bei Open Access in zweifacher Hinsicht eine Rolle: - Grüner Weg: Zurückbehalten der Rechte beim Verlag, um eine Open Access-Zweitveröffentlichung zu ermöglichen - Goldener und grüner Weg: Nutzungsrechte der eigenen Publikation definieren Achtung: Open Access bedeutet nicht die Aufgabe des Urheberrechtes!!

Zurückbehalten der Rechte beim Verlag für eine Zweitveröffentlichung 1.Zeitschriften: Viele Verlage ermöglichen bereits eine Zweitveröffentlichung, Übersicht: SHERPA/RoMEOSHERPA/RoMEO 2.Beim Abschluss des Verlags: Passagen aus dem Verlag streichen, die eine Zweitveröffentlichung verhindern. 3.Oder: Beifügen eines «Autoren-Addendums» bzw. «Verlagszusatzes», in dem das Recht auf Zweitveröffentlichung festgehalten ist, z.B. SPARC-Addendum Vorschlag von Reto Hilty (Rechtsgutachten, S. 51) Achtung: Diese Änderungen sind nur gültig wenn sie vom Verlag akzeptiert wurden! SPARC-AddendumRechtsgutachten, S. 51 Weitere Informationen: access/rechtsfragen/verlagsvertraege/ access/rechtsfragen/verlagsvertraege/ «Dieser Zusatz ergänzt den Verlagsvertrag zwischen den Parteien und geht allfälligen abweichenden Bestimmungen des Verlagsvertrags vor. Der Urheber darf seinen Artikel nach Ablauf von sechs Monaten (bei ganzen Büchern: nach Ablauf von drei Jahren) nach der Veröffentlichung über interne Netzwerke von Bildungs- und Forschungseinrichtungen, über institutionelle Repositorien sowie über seine persönliche Internet-Seite allgemein zugänglich machen oder Dritte dazu ermächtigen. Falls der Verlag die Rechte am Werk des Urhebers einem Dritten überträgt, stellt der Verlag sicher, dass der Dritte die Verpflichtungen aus dem vorliegenden Zusatz zum Verlagsvertrag einhält.»

Nutzungsrechte definieren Bei einer Open Access-Publikation bestimmt der/die Autor/in selber, wie das Werk genutzt werden darf, z.B. über eine Creative Commons-Lizenz: Einführung Creative Commons (Englisch): Einführung Creative Commons für Lehrmaterialien (Deutsch): Creative Commons Schweiz: Licence-Chooser:

Open Access und Recht

Quelle: commons-system/#more commons-system/#more-2654 (Autorin: Nadja Meyenhofer)

CC-BYCC-BY-ND-NC + Entspricht umfassendster Definition von OA + Weitgehende Kontrolle über das Werk und über abgeleitete Werke + Keine Unklarheiten über Kommerzielle Verwendung (da erlaubt) + Besserer Schutz vor «re-closure» + Für Bilder, Kunstwerke, Lehrmaterialien: Bessere und vielfältigere Weiterverwendung - Gefahr eines «re-closure»- «Non commercial» Begriff schwammig und unklar, vgl. Entscheid Landgericht Köln Entscheid Landgericht Köln - Risiko des Kontrollverlustes über abgeleitete Werke - Restriktivste CC-Lizenz, verhindert evtl. sinnvolle Bearbeitung von Werken wie Bilder, Lehrmaterialien etc.

Ausprobieren 1.Lesen Sie den Muster-Vertrag:  Wäre eine Open Access-Zweitveröffentlichung möglich?  Falls nicht: Welche Passagen im Verlag sind «problematisch» und müssten geändert werden? 2.Stellen Sie sich mit dem Lizenz-Chooser ( ) eine passende Creative Commons-Lizenz zusammen! Begründen Sie, warum Sie welche Lizenz wählen!

Open Access im Schweizer Kontext Unterzeichnung der «Berliner Erklärung» durch den SNF, die (damaligen) CRUS, KFH, SKPH und alle Deutschschweizer Universitäten (Ausnahme: Universität Luzern) Empfehlungen des SNF und der SAGW zur Open Access- Publikation: «Der SNF verpflichtet die durch ihn geförderten Forschenden grundsätzlich zur Open Access Publikation ihrer Forschungsresultate» nen_blick_d.pdfSNFSAGW nen_blick_d.pdf Finanzierung von Publikationen in reinen OA-Zeitschriften durch SNF-Förderungsmittel möglich (seit Oktober 2013) ebenso Finanzierung von Open E-Books (seit Mai 2014)

Universität Basel: edocedoc Universität Bern: BorisBoris Université de Fribourg: rerodocrerodoc Université de Genève: Archive Ouverte UNIGEArchive Ouverte UNIGE Université de Lausanne: ServalServal Universität Luzern: [ZHB-Dokumentenserver, in Ablösung]ZHB-Dokumentenserver Université de Neuchâtel: rerodocrerodoc Universität Zürich: ZoraZora Universität St. Gallen: AlexandriaAlexandria Università della Svizzera italiana: rerodocrerodoc ETH Zürich: ETH e-collectionETH e-collection EPFL Lausanne: InfoscienceInfoscience Repositories an CH-Universitäten

Open Access in Luzern, LORY Seit 2004 (einfacher) DokumentenserverDokumentenserver 2013: (Vor-)Planung gemeinsames Repositorium für Forschungsstandort Luzern (HSLU, PH, Uni, ZHB) Definitiver Entscheid in der ReKoLu September 2014, basierend auf der Plattform Zenodo Projektstart: November 2014 Projektende: Grundfunktionen Sommer/Herbst 2015, Schnittstellen Forschungsinformationssysteme (FIS) je nach Institution Projektleiter: Hans Schürmann (ZHB)

ZHB Luzern - Open Access zenodo

Zeitplan Repositorium LORY Projektstart Go Live Grundfunktionen Flexibel pro Institution: Go Live Schnittstellen FIS November 2014 Sommer/ Herbst 2015 Ab September 2015 Dokumente auf dem Dokumentenserver werden in LORY importiert!

folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Weitere Informationen zu Open Access Informationsplattform Open Access: Suchmaschinen OA-Dokumente: und Verzeichnis Repositories weltweit: Copyright Bestimmungen von Verlagen weltweit: Verzeichnis Open Access-Zeitschriften weltweit Linksammlung zu Open Access der ZHB:

Ethnographic Studies/E- Dissen folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

OA – Geisteswissenschaften? folie Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

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