Europäische Stadtentwicklung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
August 2006 Die Europäische Kohäsions- und Strukturpolitik ab 2007 Gründe für die EU-Strukturpolitik - Regionale Entwicklungsunterschiede in der EU27 Index,
Advertisements

EU-Programm Jugend in Aktion Austrian National Agency.
Europäische Zusammenarbeit in der Jugendpolitik
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Friederike Sabiel 28. März 2009
Der Europäische Sozialfonds (ESF) in Hessen ab Eckpunkte
Strategische Leitlinien der Gemeinschaft für Kohäsion
Geschichte und Entwicklung der Regional- und Kohäsionspolitik der EU
Überlegungen zur künftigen Kohäsionspolitik
Die Politische Ökonomie der Europäischen Union
Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2011
Stärkere Konzentration
Transnationales Kooperationsprogramm Nordwesteuropa (INTERREG IV B NWE) Arnsberg, 8. November 2010 Eva C. Lupprian, Deutsche NWE-Kontaktstelle.
F REISTAAT T HÜRINGEN Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie Strukturfonds - Förderperiode : Das Partnerschaftsprinzip.
ELER-Programmierung 2014 – 2020 Vorbereitungsworkshop der WiSo-Partner
LEADER Fördergrundlagen für Kooperationsprojekte
Die EU Donauraumstrategie und die Förderperiode
Konsultation EFRE 20. Juni 2013 in Stuttgart
Auf dem Weg durch den Antragsdschungel zur erfolgreichen EU – Förderung Die Strukturfonds und andere Förderprogramme der Europäischen Union für innovative.
1 Thematische Schwerpunkte innerhalb der Prioritätsachse 3 Ressourcenschutz, CO 2 -Reduzierung EFRE - Investitionsprioritäten: Energieeffizienz und Nutzung.
"Beschäftigung in der Wachsenden Stadt – Neue Chancen für Benachteiligte" – Projekt ESF Art. 6 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wirtschaft und.
Perspektiven der TEPs im ESF OP
Europa unter der Lupe Europabüro für katholische Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Brüssel.
sportinfra Fachtagung 14. und 15
Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
Leiter der Abteilung Wirtschaftsförderung, Fondsverwaltung, Tourismus
Zukünftige Förderung der Mobilität auf der Grundlage der STRATEGIE EUROPA 2020 Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und.
Eckpunkte der neuen Förderperiode (EFRE)
Der Europäische Sozialfonds in Baden-Württemberg
1 2 3 Vorschlag für die gemeinsamen Prioritäten ERN DE/CZ/PL CZ/PL
Eine Welt-PromotorInnen Programm – für eine moderne Eine Welt-Politik
EQR und NQR – Idee und Ziele der Europäischen Kommssion
Wirtschaftskammer Kärnten
Der Europäische Forschungsraum. Eine Vision der Zukunft? Astrid-Marietta Hold / A 300 SS 2008.
Workshop für steirische Projektträger im ETZ Programm SI-AT Administrative Abwicklung und Berichtswesen DI Sylvia Trattner-Jakob Amt der Steiermärkischen.
SOZIALWISSENSCHAFT FÜR DIE STADTENTWICKLUNG IN DER WISSENSGESELLSCHAFT Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Beitrag zum Fachsymposium stadt:forschung:politik,
Anwendungsgebiete der Wirtschaftspolitik Wirtschaftspolitik eines Europas der Regionen Regionalpolitik am Beispiel der EU Univ.-Prof. Mag. DDr.
Kooperationsplattformtreffen, , ifak/ Denkfabrik Förderkalender.
JUGEND-STRATEGIE DER EUROPÄISCHEN UNION: INVESTITIONEN UND EMPOWERMENT
Willkommen Seminar HTW 06. Februar 2014
EUROPÄISCHE UNION: Investition in Ihre Zukunft Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Fragen zu den Themenschwerpunkten des EFRE von Auswertung.
EU-Förderprogramme für Kreativunternehmen
Die Chancen und Herausforderungen für Regionen und Gemeinden unter Berücksichtigung der Verordnungsvorschläge der Europäischen Kommission für
18 mai 2014 Slide N° 1 8. April 2009 Slide Nr. 1 Urbact-Sekretariat URBACT II Europäisches Programm zur territorialen Zusammenhalt bei der.
Förderungsmaßnahmen der Europäischen Union für die Stadtgebiete
Regional Policy EUROPEAN COMMISSION 1 Was ist Interreg? Interreg I bis III. Basel, 1. Februar 2008 Laila Oestergren Europäische Kommission Generaldirektion.
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
Die städtische Dimension der EU-Politiken: 2014+
Fachhochschule Kiel, INTERREG 4 A Syddanmark-Schleswig-K.E.R.N.
Klimaschutz als kommunale Aufgabe Peter Vennemeyer Bürgermeister Stadt Greven Wifo
für den ländlichen Raum“
Operationelles Programm des Landes Rheinland-Pfalz für den Europäischen Sozialfonds in der Förderperiode 2014 bis 2020 im Ziel „Investitionen in Wachstum.
ETZ-Förderprogramme in der Strukturfondsperiode
EFRE/ESF-Verwaltungsbehörde
„Wachstum und Beschäftigung“
URBACT III Nationaler Infotag Österreich Wien, 26. Jänner 2015.
URBACT III Nationaler Infotag Deutschland Essen, 15. September 2014.
Aktive Eingliederung aus der Sicht der europäischen Arbeitgeber/innen Dr. Wolfgang Tritremmel, BUSINESSEUROPE Wien, 15. Mai 2008.
„Regionale Förderung und Beihilfen –
F REISTAAT T HÜRINGEN Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie Europäische Kohäsionspolitik Vorschläge der Europäischen.
EUROPÄISCHE UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums ELER- Jahrestagung 2015 Bereich: „Zusammenarbeit zur Implementierung.
Das GreenLight-Programm Kampagne „Energiesparende Beleuchtung“ zur Auszeichnung der Stadt Mechernich als GreenLight-Partner Kerstin Kallmann Berliner Energieagentur.
Zielstruktur des EFRE OP SZ2: Steigerung der FuE- und Innovationsleistungen in den bremischen Unternehmen 31,3 Mio. € SZ1: Steigerung der FuE-
Rubrik Konstituierende Sitzung des Begleitausschusses EPLR am 25. Juni 2015.
1 Die EU- Strukturfondsförderung aus EFRE und ESF in Niedersachsen ab 2007 Datenstand: Juli 2007 Eberhard Franz, Referat 14, Niedersächsisches Ministerium.
Seite Fördermöglichkeiten. Seite Agenda 1.Förderprogramme betreut durch den Projektträger Jülich 2.DAS Deutsche Anpassungsstrategie.
Europäische Union und Tourismus: die Fördermöglichkeiten 23. Juni 2014 Die Europäischen Strukturfonds Dr. Peter Gamper.
ESF OP Enquete des Kärntner Landtages – 26. November 2013 Mag. Peter Wedenig.
EFRE Hamburg Hamburger Projekt-Familientreffen 2018, 9. Januar 2018.
INTERREG Hamburg, 09. Januar 2018.
 Präsentation transkript:

Europäische Stadtentwicklung 2014-2020 Tilman Buchholz, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Nationaler URBACT Infotag Essen, 15. September 2014

Die Europäische Kohäsionspolitik Kohäsionspolitik 2014-2020: Konzentration auf Ziele der EU 2020 Strategie (intelligentes, nachhaltiges und inklusives Wachstum); Schwerpunkt Wachstums- und Investitionspolitik 2 Ziele: Investitionen für Wachstum und Beschäftigung; Förderung der territorialen Zusammenarbeit 3 Gebietskategorien nach BIP/Kopf: Weniger entwickelte Regionen (< 75%) Übergangsregionen (75-90%) Stärker entwickelte Regionen (> 90%)

Fördergebietskulisse Strukturfondsperiode 2014-2020

11 Thematische Ziele: Ausrichtung auf EU 2020-Strategie mit festen Quoten Intelligentes Wachstum: Forschung und Innovation Informations- und Kommunikationstechnologien Wettbewerbsfähigkeit von KMU Nachhaltiges Wachstum: Umstellung auf eine CO2-arme Wirtschaft Anpassung an den Klimawandel und Risikoprävention Umweltschutz und Ressourceneffizienz Verkehr, Engpässe in zentralen Netzwerkinfrastrukturen

11 Thematische Ziele: Ausrichtung auf EU 2020-Strategie mit festen Quoten Integratives Wachstum: Beschäftigung und Arbeitskräftemobilität Soziale Eingliederung und Armutsbekämpfung Bildung, Qualifikation und lebenslanges Lernen Aufbau der institutionellen Kapazitäten und einer effizienten öffentlichen Verwaltung

Spezifische städtische Investitionsprioritäten Förderung der Energieeffizienz und erneuerbarer Energien (Ziel 4) Strategien zur Verminderung der CO2-Emissionen in städtischen Gebieten (Ziel 4) Nachhaltiger Verkehr: Städtische Mobilität (Ziel 4) Risikovorsorge, Hochwasserschutz (Ziel 5) Maßnahmen zur Verbesserung des städtischen Umfelds, Brachflächenrevitalisierung (Ziel 6) Schutz des Kulturerbes (Ziel 6) Lokale Beschäftigungsinitiativen (Ziel 8) Erneuerung benachteiligter städtischer Gebiete (Ziel 9) Projekte der Stadtentwicklung können auch andere Investitionsprioritäten wie z. B. Innovations- oder KMU-Förderung umfassen

Art. 7: Nachhaltige Stadtentwicklung Mind. 5 % der EFRE-Mittel für integrierte nachhaltige Stadtentwicklung auf Ebene der Mitgliedstaaten Förderung integrierter Stadtentwicklungsstrategien, auch Stadt- Land-Partnerschaften In Form von Integrierten Territorialen Investitionen (ITI), durch eigenes Operationelles Programm oder durch Mischachse Länder wählen Mischachse, nur zwei ITI geplant Einbeziehung der städtischen/lokalen Behörden, mindestens bei Projektauswahl – nur eingeschränkte Aufgabendelegation

Neue freiwillige Instrumente für integrierte territoriale Entwicklung Integrierte Territoriale Investitionen (ITI) für funktionale Räume Top-down Orientierung mit Aufgabendelegation Umsetzung integrierter Förderstrategien Bündelung vom Mitteln aus verschiedenen OPs und Prioritätenachsen Kombination EFRE-ELER-ESF möglich Länderübergreifende Projekte möglich Community led local development (CLLD) Bottom up Orientierung nach LEADER-Ansatz Umsetzung integrierter Förderstrategien für kleine Gebietseinheiten Lokale Aktionsgruppen aus öffentlichen und nicht-öffentlichen Akteuren

Art. 8: Innovative Maßnahmen auf dem Gebiet der nachhaltigen Stadtentwicklung Förderung von experimentellen und innovativen Ansätzen im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung, Studien, Pilotprojekte Suche und Verbreitung guter Beispiele Auswahl durch jährliche Projektaufrufe ab 2015 Management und Finanzierung durch die KOM 330 Mio. Euro (für 7 Jahre)

Art. 9: Netzwerk zur Stadtentwicklung Stadtentwicklungsplattform -> Netzwerk zur Stadtentwicklung Netzwerke zum Erfahrungsaustausch, Capacity Building Direkter Dialog zwischen EU Kommission und Städten Städte, die integrierte Stadtentwicklung nach Art. 7 umsetzen Städte, die innovative Maßnahmen nach Art. 8 umsetzen Austausch zu neuen Instrumenten der integrierten Stadtentwicklung (ITI, CLLD) URBACT unterstützt dieses Netzwerk Informationsveranstaltung am 9. Oktober 2014 in Brüssel

Planung der neuen Förderperiode Annahme der Verordnungen Ende 2013 Partnerschaftsvereinbarung als strategisches Dokument zwischen MS und KOM enthält Kapitel zu integrierter territorialer Entwicklung BMUB hat Beitrag Stadtentwicklung beigesteuert Genehmigung Partnerschaftsvereinbarung im Mai 2014 Verhandlungen der Länder mit der KOM zu den Operationellen Programmen laufen noch Genehmigung der OPs bis Ende 2014 ReFo-Projekt wird Überblick über städtische Dimension in den OPs liefern

Informelle Kooperation der MS in der Stadt- und Raumentwicklung Keine Kompetenz der KOM, Verantwortung liegt bei MS Ratspräsidentschaften organisieren Kooperation: Urban Development Group Generaldirektorentreffen Informelle Ministertreffen (2007, 2008, 2010) Ministertreffen der letzten Jahre: Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt 2007 Marseille Statement 2008 Toledo-Deklaration 2010

Informelle Kooperation der MS in der Stadt- und Raumentwicklung Inhaltliches Ziel: Stadtentwicklung EU-weit zum Thema machen Städtische Dimension in Strukturpolitik gegenüber Sektorpolitiken stärken Umsetzung Ziele Leipzig-Charta, z.B. Referenzrahmen zur nachhaltigen europäischen Stadt

Informelle Kooperation der MS in der Stadt- und Raumentwicklung Triopräsidentschaften gewährleisteten früher Kontinuität der Kooperation Problem: Schwache Ratspräsidentschaften ohne Ideen Daher Initiative der NL: Urban Agenda Ziel: mehr Kontinuität, mehr Sichtbarkeit, mehr Relevanz Beitrag integrierte Stadtentwicklung zu Europa 2020

Informelle Kooperation der MS in der Stadt- und Raumentwicklung Urban Agenda: Betonung integrierter Ansatz, place based approach Städtische Dimension in Strukturfonds stärken EU-Politik „stadtverträglicher“ machen Freiwilliges Angebot der „Willigen“ an die Ratspräsidentschaften Keine Doppelarbeit, nur Unterstützung der Präsidentschaften Erfahrungsaustausch zwischen MS zu bestimmten Themen intensivieren, z.B. städtische Armut Nutzung von vorhandenen Strukturen (URBACT, EUKN, ESPON) Informellere Formate der GD-Treffen

Konsultation der Kommission zur „EU-Städteagenda“ Mitteilung zur Konsultation bis 26. September 2014 Bedeutung der Städte für EU-2020-Strategie Städtische Dimension in unterschiedlichen Politikfeldern Aufwertung der GD Regio im Verhältnis zur anderen GDs Mehr Mitsprache der Städte in EU-Politik Bessere Mehrebenenkooperation Internationale Dimension der Stadtentwicklungspolitik Beachtung Subsidiarität, keine neuen Kompetenzen für KOM Nutzung vorhandener Instrumente und Netzwerke