FernUniversität Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften

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 Präsentation transkript:

FernUniversität Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Schreiben lernt man nur durch Schreiben "Kreatives Schreiben" als Methode zur Förderung von Schreibkompetenz.  FernUniversität Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften B.A. Bildungswissenschaft und Medien Eingereicht im Oktober 2011 Gutachter: Prof. Dr. Rainer Jansen von Serpil Maglicoglu Matrikelnr.: 7295359 Würzburgerstr. 5 10789 Berlin

Forschungsfrage: Eignen sich die Methoden des Kreativen Schreibens zur Förderung von Schreibkompetenz? Ziele der Arbeit: Die Analyse von Schreibmodellen , den Konstituenten des „Schreibens“ sowie den Techniken und Methoden des kreativen Schreibens dahingehend, ob und in welcher Form sich diese zur Förderung von Schreibkompetenz eignen. Methode: Literaturarbeit. Recherche und Durchsicht einschlägiger Literatur aus den Fachbereichen, Linguistik, Pädagogik, Bildung, Erziehungswissenschaften, Gehirnforschung und Psychologie sowie kreatives Schreiben. Darstellung und Analyse von Theorien zum Thema. Diskussion und Beurteilung der Ergebnisse

Übersicht: Historische Übersicht der Schriftlichkeit Antike – Mittelalter – Neuzeit Die theoretischen Grundlagen des Schreibens Kompetenz – Schreibkompetenz Das Verhältnis von Schreiben und Wissen Schreibaufgaben Schreibentwicklung Kreatives Schreiben Methoden des kreativen Schreibens Kreatives Schreiben im Internet Ergebnis Fazit und Ausblick

ENTSTEHUNG DER SCHRIFT Die ersten Schriftzeichen entstanden vor ca. 5000 Jahren in Europa – China –Indien –Ägypten Die ersten Höhlenmalereien entstanden vor ca. 32.000 Jahren Sonnensymbol in Aspeberget(Schweden) Quelle: http://www.seilnacht.com/Lexikon/Hoehlen.htm Piktogramme auf Tontafeln zur Erleichterung von Verwaltungsaufgaben (Keilschrift der Sumerer) Sumerische Tontafel Quelle Fotos: www.braufranken.de/image/wissen/sumerer1.gif

SCHREIBFÄHIGKEIT UND BILDUNG Antike - vom Mytos zum Logos Schreiben und Lesen können ist ein Privileg der Herrschenden. Geschrieben wird auf Papyrus. Frauen zählen nicht zur Kategorie des Menschen. Philosophen und Denker können auf das Wissen vergangener Jahrhunderte zurückgreifen

Mittelalter – Angleichung an Gott Der König und die Kirche Vertreten Gott auf Erden. Herrschaftsverhältnisse werden durch Gott legitimiert- Die Macht über das Wissen, die Schrift hat der Clerus / Alles Wissen wird religiös interpretiert. Frauen können fast nur in Klöstern Lesen und Schreiben lernen - Schriftsprache ist Latein

Neuzeit - Vom Gott gelenkten zum selbstbestimmten Menschen - Mensch als Werk seiner selbst. Über Denken, Einsicht, Wissen, Erkenntnis und Vernunft soll der Mensch zu seiner Menschlichkeit finden. Herrschaftsverhältnisse werden immer mehr durch Leistung legitimiert Bildung für die Frau soll ihren weiblichen Eigenschaften entsprechen Bildung für arm und reich. Elementarschulen - Lesen, Schreiben und Rechnen für alle Kinder.

KOMPETENZBEGRIFF Sprachkompetenz Sprachperformanz - abstraktes Wissen um die universellen Regeln der Grammatik Soziale Faktoren wie Schichtzugehörigkeit,kulturelle Identität, Motivation, Konzentration Nativistische Komptenz-modelle Empirische Kompetenzmodelle Empirische Überprüfbarkeit – Erfassung von Entwicklungsprozessen und individuellen Unterschieden Kompetenz kann als ein umfassendes Paket kognitiv erlernbarer Eigenschaften und Fähigkeiten zur Lösung jeder denkbaren Problemsituation definiert werden.

SCHREIBKOMPETENZ Merkmale von Schreibkompetenz: Schreibkompetenz kann als eine komplexe Handlungskompetenz definiert werden, die sich in einem Prozess entwickelt, d.h. Schreibkompetenz ist keine passive Entfaltung angeborener Fähigkeiten, sondern der Schreiber kann nur durch ein aktives sich Aneignen zum Schreiben befähigt werden. Merkmale von Schreibkompetenz: (Nach BÖTTCHER & BECKER-MROTZEK (2009), ORTNER (2000), OSSNER (2006) adressatenorientiertes Schreiben abstrakt-logisches Denken Soziale Kognition Meta Kognition Deklaratives und Prozedurales Wissen Methodisches Wissen (Problemlösewissen) Syntax – Orthographie – Lexik Textmusterkenntnisse Sprach- und Schriftkenntnisse

KONSTITUENTEN DES SCHREIBENS Ausser den Konstituenten nach BECKER-MROTZEK & BÖTTCHER (2006) braucht es: Schreibsituation Schreibaufgabe Materialien wie PC und Papier sowie Schreibutensilien Schreiber und Schreibort

WISSENSTYPEN Nach Ossner (2006) modularer Aufbau von Kompetenzen: Deklaratives (explizites) Wissen: Faktenwissen, Sachwissen, Erfahrungswissen, Allgemeinwissen Wissen über Konzepte „Knowing-that-Wissen“ Prozedurales (implizites) Wissen Praktisch, nutzbares Wissen Knowing-how- Wissen Routinen zur Automatisierung von skills Metawissen Die Fähigkeit das eigene Handeln zu reflektieren und darüber nachzudenken.

SCHREIBKOMPETENZENTWICKLUNG nach (BÖTTCHER & BECKER-MROTZEK, 2003, S 0) Startphase: Erste Schreibversuche (5-7) soziales Umfeld – qualitativer Einschnitt ins Leben Erste Erfahrungen im Verschriften “from conversation to composition” 1) Orientierung am Erlebten (7 – 10 Jahre) Orientierung am selbst erlebten Erzählendes Schreiben Kaum Leserorientierung oder Überarbeitung „knowledge telling“ 2) Orientierung am Leser und der Sache (10–14) Umstrukturierung von Wissen zum Schreiben Textmusterkenntnisse als Orientierung Leserorientiertes Schreiben „knowledge transforming“ 3) Literale Orientierung ( ab 14 Jahre) Schreiber bewegt sich im Medium Schrift Heuristisches- Wissen bildendes Schreiben Reflexionsfähigkeit kognitive Anforderungen des Schreibens werden erfüllt

KTEATIVES SCHREIBEN Merkmale des kreativen Schreibens nach Spinner (1994) Assoziative Brücken (aus altem wird Neues) die Irritation (Routinen, Normen und Gewohnheiten werden durchbrochen) die Expression (Schreibend wird nach Authentizität gesucht, Entfaltung der inneren Kräfte angestrebt) die Imagination (Verbindung von Irritation und Expression) die sozialen Dimensionen (gemeinsames Schreiben an Texten

KREATIVE VERFAHREN Cluster Technik für assoziative Verfahren / Das mindmap nach BUZON (1996) Fazit und Ausblick Assoziationskette 2 Assoziationskette 1 Assoziationskette 3 Assoziationskette 4 Vorwort 8 Kern-wort Anahang 1 Dikussion 7 2 Einführ-ung Kreatives Schreiben 3 BA-Arbeit 6 Nach KIRCKHOFF (1997) bedeutet Mindmapping eine kreative Methode, die für alle Gedanken, Probleme und Ideen eine Strukturierung möglich macht. Verbindet bildhaftes und verbales Denken. Historie Theore-tische Grundla-gen 4 5 Begriffsklärung

Kreatives Schreiben im Internet Schreiben erweitert sich auf das World Wide Web Immer mehr Menschen schreiben im Internet in Weblogs, eigenen Homepage, Wiki`s usw. Die Techniken und Methoden des kreativen Schreibens werden im Internet umgesetzt, wie die Methode des gemeinsamen Textproduzierens, weiterschreiben an literarischen Texten usw.

Ergebnis: Die Methoden des kreativen Schreibens eignen sich zur Förderung von Schreibkompetenz. FAZIT Schreibend wird über das eigene Handeln und Denken reflektiert. Kreative Schreibmethoden provozieren ungelenkte Assoziationen, welche zu divergentem Denken führen. Kreatives Schreiben unterstützt flüssiges Formulieren. Die Techniken und Methoden führen zur Erweiterung und Verfeinerung des Wortschatzes,sprachlichen Ausdrucks, Textwissens sowie Methoden- und Schreibstrategiewissens. Schüler können bei der Einübung von Semantik und Orthographie unterstützt werden. Informell werden dabei soziale Fähigkeiten, Kommunikationsfähigkeiten und Empathiefähigkeiten gelernt. AUSBLICK Qualitätsstandards, Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung beim Lehren und Lernen vom kreativen Schreiben ist wünschenswert. Das kreative Schreiben im World Wide Web wirft neue Fragen auf, die zu Erforschen zu neuen Erkenntnissen führen kann. Anmerkungen: Alle in der Präsentation nicht beschrifteten Abbildungen sind von der Autorin erstellt worden bzw. dem PC-Programm „windows 98“ entnommen worden