Hauptseminar: Die Religionsphilosophie des Deutschen Idealismus

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Das Fach WuN in der Q-Phase
Advertisements

Motivation E-Learning in der Hochschullehre
O-Woche SoSe 2011 Gruppenstundenplanberatung B.A. European Studies.
Räumliche Orientierung Lehrveranstaltungsraum:
Christian Thies Kultur-, Sozial- und Geschichtsphilosophie
Theorien und Methoden des Vergleichs
Byung-Chul Han „Philosophie des Zen-Buddhismus“.
Systemvergleich I: Grundlagen und freiheitliche Systeme
Informationsveranstaltung zum Seminar „Wirtschaftslehreunterricht mit vierwöchigem Schulpraktikum“ 16. Juli 2009.
Seminar/Übung, SoSe 2009, 1. Sitzung
„Interkulturelle Philosophie – Ziele und Methoden“
« Die Religionsphilosophie Immanuel Kants »
« Die Religionsphilosophie Immanuel Kants »
2Fach-BA Christliche Studien (ev.) Prof. A. Schart.
1 Start ins Studium Didaktisches Grundlagenstudium Deutsch Zielgruppe dieser Veranstaltung : Studierende des Lehramts GHRGe (Grundschule oder Haupt- und.
Geschlechtertheorie und -forschung in verschiedenen Disziplinen I
Das Grundstudium im Fach Deutsch für die Lehramtsstudiengänge Grund-, Haupt- und Realschulen und den entsprechenden Jahrgangsstufen der Gesamtschule.
Der Düsseldorfer Bachelor-Studiengang „Germanistik“
Räumliche Orientierung Lehrveranstaltungsraum:
Räumliche Orientierung Lehrveranstaltungsraum:
Do. 10. Dez.: IV. „Hermeneutik“
Hegel Philosophieren heißt: Inhalte nachdenken
1-Fach Master Philosophie Idealtypischer Verlauf Ein anderer Studienverlauf ist zulässig!
Bachelor of Arts Katholische Theologie. Verteilung der Kreditpunkte in der Bachelor-Phase 65 CP Katholische Theologie 65 CP anderes Fach 30 CP Optionalbereich.
Grundkurs praktische Philosophie 17
Herzlich Willkommen zum Seminar
Lehrstuhl für Schulpädagogik Informationsveranstaltung zur Prüfung im Fach Schulpädagogik nach LPO I vom (altes Recht) 1.Schriftliche Prüfung.
Der sozialphilosophische Begriff der Liebe
Öffentliches Recht als Zweitfach
Herzlich Willkommen. Fazit-Plenum 1.Begrüßung 2.Warum sind wir hier? 3.Ergebnisse Diskussion 4.Ausblick 5.Feedback zu den Aktionstagen 6.Abschluss.
Master of Arts Katholische Theologie. Verteilung der Kreditpunkte in der Master-Phase 45 CP Katholische Theologie 45 CP anderes Fach 20 CP Master-Arbeit.
Vorstellung Dr. Roland Düsing Prof. Dr. Marion Steven Sekretariat:
Vorlesung: „Einführung in die Industriesoziologie“ SoSe 2013 Bachelor WiWi, Modul 3: Produktion und Arbeit Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen Lehrstuhl.
Herzlich willkommen zum
Literatur interpretieren
Strafrecht BT I Einführung Vorlesung vom 21. September 2009 HS 2009 Ass.-Prof. Dr. Jonas Weber Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
Philosophie und Öffentlichkeit Philosophie, Geschichte und Staat
Bachelor Soziologie Margrit Elsner.
Proseminar Französische Philosophien der Existenz
Proseminar: Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten
Philosophie(ren) in Rostock. Philosophie ist Sichbesinnen des Menschen auf sein Sichfinden in seiner Umgebung - Hermann Schmitz - Der den Schulunterweisungen.
Das unbewusste Christentum Ein Referat von
EMPIRISCH- KRITISCH- HISTORISCHER ANSATZ
Die „falsche“ Frage: War das was der Doktor gemacht hat moralisch?
Vertiefendes Kolloquium zur Einführungsvorlesung in die Liturgiewissenschaft II (HS Davide Pesenti): Feiern im Rhythmus der Zeit. Das Kirchenjahr.
Die Weimarer Klassik ~ ~ -Jannik Scheer-
Räumliche Orientierung Lehrveranstaltungsraum:
Pflichtwahlfächer im Hauptstudium Bildungs-und Wissenssoziologie Lehrstuhl: Prof. Kreutz Assistent: Dipl. Sozw. Alexander Endreß Lehrbeauftragte:
Was ist Gesundheit? Soziologie in den Gesundheitswissenschaften Vorbesprechung, VO SS 2009, Di – 20.00, Hs 50 Institut für Soziologie,
Historische Kontextuierung
F.-P. Eicke 9/ Studienaufbau. 1. Sem.2. Sem.3. Sem.4. Sem.5. Sem.6. Sem. Modul Übersicht über.
Hauptseminar: Die Religionsphilosophie des Deutschen Idealismus
Philosophie BA-KiJu Überblick über den Studienverlauf Philosophisches Seminar.
Fachvorstellung Philosophie / Werte und Normen (Zwei-Fächer-Bachelor)
Proseminar Existenzphilosophie und Existenzialismus im 20. Jahrhundert
Philosophie BA-2Fach Überblick über den Studienverlauf Philosophisches Seminar.
Infoveranstaltung des FSR-Geschichte GWZ.
Herzlich Willkommen an der.
Religionsphilosophie
Volkswirtschaft und Sozioökonomie Schwerpunkt Sozioökonomie
1 WILLKOMMEN AN DER RECHTS- WISSENSCHAFTLICHEN FAKULTÄT! Recht als Minor Prof. Dr. Peter V. Kunz Dekan der RW-Fakultät Geschäftsführender Direktor IWR.
Philosophie am Gymnasium Schwarzenbek
Moderne Gesellschaften I: Entstehung, Dynamik, Steuerung A.Prof. Dr. Gerda Bohmann.
Die Auseinandersetzung um Hegels Religionsphilosophie 1.Streitpunkte, die teilweise schon zur Lebzeiten Hegels wichtig waren, wurden es erst recht nach.
Ethik ______________________ Abteilung Philosophie Informationen zum Studienbeginn.
Alister McGrath, Der Weg der christlichen Theologie Kapitel 7 Gotteserkenntnis: natürlich und geoffenbart © Brunnen-Verlag 2013.
Alister McGrath, Der Weg der christlichen Theologie Kapitel 5 Ausgangspunkt - Vorbemerkungen © Brunnen Verlag 2013.
Offenes Seminar Was ist Philosophie? Programmatische Texte von Platon bis Derrida Leitung: Prof. Dr. Karen Joisten Das offene Seminar ist für jeden, der.
Offenes Seminar Was ist Philosophie? Programmatische Texte von Platon bis Derrida Leitung: Prof. Dr. Karen Joisten Das offene Seminar ist für jeden, der.
Vernunft in der Religion
 Präsentation transkript:

Hauptseminar: Die Religionsphilosophie des Deutschen Idealismus Universität zu Köln Philosophisches Seminar Sommersemester 2014 Dr. Markus Wirtz Hauptseminar: Die Religionsphilosophie des Deutschen Idealismus

Textgrundlage: Seminarordner „Wirtz“ im Kopierraum der Bibliothek des Philosophischen Seminars Auszüge aus: 1.) Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793) – 28. 4. 14 2.) Fichte, Versuch einer Kritik aller Offenbarung (1792/93) - Über den Grund des Glaubens an eine göttliche Weltregierung (1798) – 5. 5. 14

Inhalte des Seminarordners: 3.) Schelling, Philosophie und Religion (1804) – 12. 5. 14 4.) Hegel, Phänomenologie des Geistes (1807) – 19. 5. 14 5.) Schelling, Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809) – 26. 5. 14 6.) Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion (1821 / 1824 / 1827 / 1831) – 2. 6. / 16. 6. 14 7.) Schelling: Urfassung der Philosophie der Offenbarung (1831/32) – 23. 6. 14

Seminarorganisation: Ausfallende Termine  : 14. 4. 21. 4. (Ostermontag) 9. 6. (Pfingstmontag) 14. 7. Klausuren und mündliche Prüfungen: 7. 7. 14

Seminarorganisation Methodische Aspekte (Lehr- und Lernmethoden): Textlektüren im Plenum (möglichst individuell vorbereitet) Gemeinsame Analysen, Interpretationen und Diskussionen einzelner Theorien, Begriffe und Argumente Referate (z.B. zu bestimmten Argumenten, Begriffen, Theorien, Werken, Hintergründen) Teamarbeitsphasen selbst organisierte digitale Vor- und Nachbereitung, z.B. in Form eines Blogs oder in einem sozialen Netzwerk

Literaturempfehlungen: Walter Jaeschke / Andreas Arndt: Die Philosophie der Neuzeit 3. Teil 2: Klassische Deutsche Philosophie von Fichte bis Hegel. (Geschichte der Philosophie Band IX,2). C.H. Beck: München 2013 Graham Oppy / Nick Trakakis (Hrsg.): The History of Weestern Philosophy of Religion. 5 Bde. Vol. 4: Nineteenth-Century Philosophy of Religion. New York 2009 Literaturliste im Seminarordner bzw. als Download unter “Informationsportal” auf der Dozentenhomepage

Modulzuordnungen des Seminars (I): BA - AM1 - Ästhetik oder Kulturphilosophie oder Religionsphilosophie – Hauptseminar BA - GyGe - AM1 - Politische Philosophie oder Rechtsphilosophie oder Sozialphilosophie oder Ästhetik oder Kulturphilosophie oder Interkulturelle Philosophie – Hauptseminar BA - HRG - AM1 - Ästhetik oder Kulturphilosophie oder Interkulturelle Philosophie oder Religionsphilosophie – Hauptseminar GyGe - AM 3 - Haupt-/Oberseminar 1 GyGe - AM 3 - Haupt-/Oberseminar 2

Modulzuordnungen des Seminars (II): GyGe - AM 4 - Haupt-/Oberseminar 1 GyGe - AM 4 - Haupt-/Oberseminar 2 MA - MM3: Ästhetik, Kultur - oder Religionsphilosophie Hauptseminar/Oberseminar MA - MM4: Selbstständige Lektüre MA - MM4: Traditionen und Strömungen der Philosophie - Hauptseminar/Oberseminar MA - MM5: Distinktion I - Vorlesung/Hauptseminar/Oberseminar

Modulzuordnungen des Seminars (III): MA - MM5: Distinktion I - Hauptseminar/Oberseminar MA - MM6: Distinktion II - Vorlesung/Hauptseminar/Oberseminar MA - MM6: Distinktion II - Hauptseminar/Oberseminar MA - 2-Fach - MM3: Schwerpunkt - Vorlesung/Hauptseminar/Oberseminar MA - 2-Fach - MM3: Schwerpunkt - Hauptseminar/Oberseminar

Regelungen zum Scheinerwerb (I): Bachelor: 1 CP: Regelmäßige, dokumentierte Anwesenheit 2 CP: kleine schriftliche Arbeit (2-3 Seiten) für aktive Teilnahme 3 CP: Referat & Thesenpapier oder schriftliche Arbeit (5-7 Seiten) 4 CP: Hausarbeit (8-12 S.) oder Klausur (90 Min.)

Regelungen zum Scheinerwerb (II): Master: 2 CP: kleine schriftliche Arbeit (2-3 Seiten) für aktive Teilnahme 3 CP: Referat & Thesenpapier oder schriftliche Arbeit (8-10 Seiten) 4 CP: Hausarbeit (15-20 S.) oder Klausur (90 Min.) oder Mündliche Prüfung (20 Min.)

Regelungen zum Scheinerwerb (III): LA: aktive Teilnahme (nicht als TN qualifiziert) entspricht einer Leistung im Umfang von 1 CP eine als TN qualifizierte aktive Teilnahme entspricht 2 CP ein Leistungsnachweis (Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung) entspricht 4 CP.

Kontakt: E-Mail-Adresse: mwirtz@uni-koeln.de Sprechstunden nach Vereinbarung in Raum 4.015 (Hauptgebäude, Büro von Frau Prof. Dr. Bickmann) Homepage: http://www.philosophie.uni-koeln.de/dozenten/#lehrbeauftragte

Thematische Einführung „Der Geist aber hat in der Religion vielmehr seine Befreiung und das Gefühl seiner göttlichen Freiheit; nur der freie Geist hat Religion, und kann Religion haben; was gebunden wird in der Religion, ist das natürliche Gefühl des Herzens, die besondere Subjektivität; was in ihr frei wird, und eben damit wird, ist der Geist.“ G.W.F. Hegel (1822)

1. Der historische Hintergrund: Von der Ethikotheologie zum Atheismusstreit Religionskritik der Aufklärung, insbesondere Kants: Bestreitung der Möglichkeit einer theoretischen Gotteserkenntnis Ersetzung der vormaligen philosophischen Theologie (theologia naturalis) durch die neue Disziplin der Religionsphilosophie Rehabilitierung der Religion in der praktischen Philosophie Kants (moralischer Gottesbeweis, Ethikotheologie) 1798: „Atheismusstreit“, ausgelöst durch eine Abhandlung Fichtes

2. Zur Religionsphilosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels (1770-1831) Frühe religionsphilosophische Ansätze Hegels: Texte aus der Berner Zeit (Leben Jesu), Frankfurter Fragmente Jenaer Zeit: „Glauben und Wissen“ (1802), Phänomenologie des Geistes (1807) Vorlesungen über die Philosophie der Religion (1821 / 1824 / 1827 / 1831): Religion als zweites Element des absoluten Geistes (,zwischen‘ Kunst und Philosophie) Der Begriff der Religion besteht in der offenbaren Religion Aufgabe der Philosophie ist es, die in der offenbaren Religion vorgestellten Inhalte zu erkennen Christentum als absolute Religion

3. Zur Religionsphilosophie Friedrich Wilhlem Joseph Schellings (1775-1854) Einflüsse: platonische, neoplatonische und christliche Schöpfungstheologie; Mystik (Jacob Böhme); Kants kritischer Idealismus Absicht eines philosophischen Einheits-Systems, das Metaphysik, Naturphilosophie, Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Geschichte und interkulturelle Untersuchungen von Mythologien und Religion umfasst Identität des Absoluten im Glauben und im Wissen Philosophie als permanenter Gottesbeweis Aber ist Gott mit dem natürlichen Prozess identisch (spinozistischer ,Realismus‘ oder ,Pantheismus‘) oder ist Gott als Freiheit, Liebe und Selbstoffenbarung zu fassen (Fichtes Transzendentalphilosophie)?