Rollenwechsel – Vom Kollegen zur Personalverantwortung

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 Präsentation transkript:

Rollenwechsel – Vom Kollegen zur Personalverantwortung Beate Sitek, OStDn, Supervisorin bdp Dillingen, 29.10.2014

Klar definiert: Schulleiter und Stellvertreter Art. 57 Schulleiterin oder Schulleiter, ständiger Vertreter (1) 1 Für jede Schule ist eine Person mit der Schulleitung zu betrauen; sie ist zugleich Lehrkraft an der Schule (Schulleiterin oder Schulleiter). 2 Bei allgemein bildenden Schulen, Förderschulen und beruflichen Schulzentren (Art. 30a Abs. 2) kann eine Person mit der Leitung mehrerer Schulen, auch verschiedener Schularten, betraut werden; sie ist zugleich Lehrkraft an einer der Schulen. ... (4) Für jede Schule ist eine Person mit der Stellvertretung der Schulleiterin oder des Schulleiters (ständiger Vertreter) zu betrauen; Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 2 und Satz 2 gelten entsprechend.

Lehrkräfte führen - die wichtigsten Instrumente: Vorbildfunktion der Schulleitung Mitarbeitergespräch (nicht verknüpft mit der Beurtei- lung, ledigl. Zielvereinbarungen berücksichtigungsfähig) dienstliche Beurteilung (alle 4 Jahre, 7 Stufen), Voraussetzung: Unterrichtsbesuche mit Besprechung Leistungsprämien Funktionsvergaben (Bewerbungsgespräche) Informationen geben (z.B. Montaginfos) Ak-Leiter benennen, Aufgaben übertragen Klassenvergabe, Stundenplangestaltung Wünsche erfüllen, ständige Gespräche einzeln und im Team

Werthaltungen Lebensumstände rechtl. Stellung Rolle Tätigkeiten Beziehung zum Schulleiter Führungsstruktur und Schulkultur

Meine ideale Führungsperson: Welche Bilder haben Sie vor Augen, wenn Sie an die ideale Führungskraft denken? Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit, um Ihre persönlichen Erfahrungen Revue passieren zu lassen und erzählen Sie dann Ihrem Nachbarn darüber, was Sie an dieser Person besonders beeindruckt hat und was Sie persönlich für das Geheimnis ihres Erfolges halten. Nach fünf Minuten wechseln Sie und lassen Ihren Nachbarn seine Erfahrungen berichten. (5 – 5 – 5)

 Bedeutung der Kommunikation ! Führung - eine Definition: Darunter versteht man heutzutage ... ... die generelle Fähigkeit, Menschen in die Lage zu versetzen, eine Leistung zu erbringen und auf Veränderungen angemessen zu reagieren, um Ziele zu erreichen; dies schließt ausdrücklich die eigene Person mit ein. Die hohe Schule der Führung zeichnet sich dadurch aus, dass die Mehrzahl der an der Zielerreichung Beteiligten diese Ziele als wert- und sinnvoll empfinden und sie zu ihren Zielen machen. (Andreas Philipp)  Bedeutung der Kommunikation !

Es geht darum, dass sich jeder einzelne auf seine ganz persönliche Reise begibt und an seiner Haltung arbeitet. Jeden Tag, am besten im Team, ein kleines Stück weiterkommen - das bedeutet aus meiner Sicht Leadership-Excellence im 21. Jahrhundert. Andreas Philipp, in: LO Nr. 50, S. 12 Kongruenz aus Selbst- und Fremdwahrnehmung, Passung zwischen Aufgaben, Rolle und Persönlich- keit  „Authentizität“ oder „Stimmigkeit“

Schulentwicklung Personalentwick-lung Teamentwick-lung Unterrichtsent-wicklung Organisationsent-wicklung

Führen aus der Position des MA heraus, bedeutet ... Rolle, Rollen- verständnis, Traditionen Aufgaben, Tätigkeits- bereich ... den eigenen Anteil inner-halb des Führungskonzepts der Schule und entsprechend der individuellen Möglichkeiten erkennen und realisieren. Führungsin- strumente Selbstrefle- xion, Selbst- erkundung  Auf die Mitte kommt es an!

Haltung der Führungskraft: Überblick wahren: Wer bin ich? Was ist von mir sichtbar? Wahrnehmung der Schule als Ganzes: stetes Bemühen um alle vier inte- gralen Perspek- tiven Haltung In welchen Beziehungen, in welcher Kultur lebe ich? In welchen Systemen lebe ich?

ErwSchulleitung und Weiterentwicklung der Schule: neue Formen der Kollegialität Wir und unsere Schule. Ich und meine Schule Wir und unsere Schule Schule? Welche Schule? Das ist nicht mehr meine Schule Ich und unsere Schule 11

gemeinsame Weiterentwicklung Schule als Lernende Organisation: gemeinsame Lernerfahrung Freiwilligkeit: Entwicklungsfelder entdecken Verständigung über die „vielen Schulen“ in den vielen Köpfen gemeinsame Weiterentwicklung Transparenz und Offenheit d. Prozesses Beitrag zur Lehrergesundheit 12

Zukunftsgestaltung als schöpferischer Prozess: „Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will ... muss man die Tatsache achten, dass sie einen festen Rahmen haben: dieser Grundsatz ... ist einfach eine Forderung des Wirklichkeitssinns. Wenn es aber Wirklichkeitssinn gibt, ... dann muss es auch so etwas geben, das man Möglichkeitssinn nennen kann ... was ebenso gut sein könnte, zu denken und das, was ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was nicht ist ...“ Robert Musil. Der Mann ohne Eigenschaften. 1930, zit. nach Bd. 1, Ffm 1978, 16 13

Ganzheitliches Menschenbild ist die Grundlage für echte Win-Win-Lösungen, und die erfordern sowohl den Mut, die eigene Meinung deutlich zu formulieren, als auch Demut und Empathie, um die andere Seite wirklich zu verstehen.

Literatur Arnold, Rolf, Seit wann haben Sie das? Heidelberg 2009 Echter, Dorothee, Rituale im Management, München 2003 Geisbauer, Wilhelm (Hg.), Reteaming - Methodenhandbuch zur lösungsorientierten Beratung, Heidelberg 2004 Grün, Anselm, Menschen führen - Leben wecken, München 2006 Hargens, Jürgen, Erfolgreich führen und leiten - das will ich auch können ..., Dortmund 2001 Philipp, Andreas, Die Kunst ganzheitlichen Führens, Wien 2010 Radatz, Sonja (Hg.), Evolutionäres Management, Wien 2003 Radatz, Sonja, Coaching-Grundlagen für Führungskräfte, Wien 2006 Radatz, Sonja, Veränderung verändern: Das Relationale Veränderungs- management, Wien 2009 Roth, Gerhard, Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten, Stuttgart 2007 Schmidbauer, Wolfgang, Persönlichkeit und Menschenführung, München 2007 Wastian, Monika, Braumandl, Isabell, von Rosenstiel, Lutz (Hg.), Angewandte Psychologie für Projektmanager, Heidelberg 2009