Ruanda Drei Farben für ein besseres Leben 1
Ruanda Ruanda Österreich Fläche in km² 26.338 83.871 Bevölkerung in Millionen 10,9 8,2 Bevölkerungsdichte in Einwohner/km² 415 98 Säuglingssterblichkeit in % 6 0,4 Lebenserwartung Männer 58 77 Frauen 61 83 Analphabetenrate in % Männer 25 < 1 Frauen 33 < 1 Bruttoinlandsprodukt in Dollar/Kopf 1.500 42.600 Quellen: Fischer Weltalmanach (2013), CIA World Factbook (2013) Ruanda
Für die meisten Menschen in Ruanda stehen nur Maniok und Süßkartoffeln auf dem Speiseplan: viel Stärke, wenig Proteine.
Christine Mukakamali, ihr Mann Jean Bosco, ihre Tochter und ihre sechs Söhne können sich mittlerweile gesund ernähren.
Heute gibt es Maniok, rote Bohnen und Spinat.
Wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist, hat Christine in den Kursen von CSC gelernt, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt. 6
CSC-Mitarbeitende haben ihr zudem gezeigt, wie sie ein Gemüsebeet anlegen und pflegen muss.
„Die Leute brauchen Qualität statt Quantität auf Feld und Teller, sonst bleiben sie schwach“, sagt Agrarwissenschaftler Innocent Simpunga von CSC.
Auch Sylvain, 25, Christines Ältester, war als Baby häufig krank, litt ständig an Malaria, Würmern und Durchfall. 9
Heute studiert er Elektrotechnik und trägt zum Familieneinkommen bei. 10
CSC veranstaltet regelmäßig Kochkurse, in denen die Teilnehmenden lernen, ihre Essgewohnheiten umzustellen und gesund zu kochen.
In ihrem Garten baut Christine Spinat, Papaya, Ananas, Bohnen, Auberginen und Zwiebeln an. Was ihre Familie nicht selbst isst, verkauft sie auf dem Markt.
Geld verdient Christine zudem über die Mais-Kooperative Geld verdient Christine zudem über die Mais-Kooperative. Gemeinsam bewirtschaften die 800 Mitglieder 98 Hektar.
Einen kleinen Teil der Ernte dürfen die Mitglieder behalten Einen kleinen Teil der Ernte dürfen die Mitglieder behalten. Den Rest liefern sie bei der Kooperative ab, die den Mais weiterverkauft.
Mit dem Gewinn der vorletzten Maisernte kaufte sich Christine eine zweite Kuh. Jetzt gibt es zu jedem Abendessen für jeden einen Becher Milch.
Nach den schrecklichen Jahren des Bürgerkriegs ist die Kooperative auch ein Ort der Versöhnung, erklärt die Präsidentin, Alphonsine Mukankusi.
Jean Damascène, Leiter von CSC: „Die Zusammenarbeit in einer Kooperative trägt zur Versöhnung bei, weil dadurch die Gemeinschaft gestärkt wird.“
In der Region haben sich weitere Kooperativen gegründet In der Region haben sich weitere Kooperativen gegründet. Auf diesen Feldern wird heute Ananas geerntet. Früher wuchs hier nur Gras.
Andre Dusabe, der Vorsitzende der Kooperative hat Pläne: „Wir wollen hier im Ort eine Fabrik bauen, in der wir den Ananassaft selbst herstellen.“
Sylvain ist voller Zuversicht Sylvain ist voller Zuversicht. Er will bei seiner Familie bleiben und nicht in die Stadt auswandern: „Ich muss hier nicht weg. Ich habe doch alles.“
Sie sahen eine Präsentation zum Projekt des Projektpartners Centre des Services aux Coopératives (CSC) aus Ruanda Drei Farben für ein besseres Leben Projektemagazin 2014/15 Herausgeber Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst Caroline-Michaelis-Str. 1 10115 Berlin Redaktion Thomas Knödl, Thorsten Lichtblau, Georg Huttora Text Martina Hahn Fotos Karin Desmarowitz Gestaltung Thomas Knödl Kontakt Brot für die Welt, Steinergasse 3/12, 1170 Wien www.brot-fuer-die-welt.at Tel.: +43 (0) 1/402 67 54 Wien, Oktober 2014 21
Spendenkonto Diakonie Austria IBAN: AT67 2011 1287 1196 6366 BIC: GIBAATWWXXX 22