Swiss Green Economy Symposium, Winterthur, 13

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 Präsentation transkript:

Swiss Green Economy Symposium, Winterthur, 13 Swiss Green Economy Symposium, Winterthur, 13. November 2014 Grüne Wirtschaft Eine Notwendigkeit für die Welt – eine Chance für die Schweiz Dr. Bruno Oberle Direktor des Bundesamtes für Umwelt BAFU

Planetary Boundaries Quelle: Rockström et al. (2009)

Druck auf die natürlichen Ressourcen

Konsequenzen des Nichthandelns Destabilisierendere Klimaänderungen THG-Emissionen nach Region: Basisszenario, 2010-2050 Quelle: OECD, 2012

Konsequenzen des Nichthandelns Massives Artensterben Auswirkungen versch. Umweltbelastungen auf die terrestrische Artenvielfalt: Basisszenario, 2010-2050 Quelle: OECD, 2012

Konsequenzen des Nichthandelns Zunehmende Wasserknappheiten Weltweiter Wasserbedarf: Basisszenario, 2000 und 2050 Quelle: OECD, 2012

Konsequenzen des Nichthandelns Zunahme umweltbedingter vorzeitiger Todesfälle Vorzeitige Todesfälle weltweit infolge verschiedener Umweltgefahren: Basisszenario, 2010-2050 Quelle: OECD, 2012

Ressourcen(über-)nutzung der Schweiz Ökologischer Fussabdruck in Anzahl Erden Würde die Weltbevölkerung so viele natürliche Ressourcen beanspruchen wie die Schweiz, so wären 2.8 Erden notwendig Quelle: Global Footprint Network

Ökologischer Overshoot Ende März Overshoot Day Schweiz 19. August 2014 Earth Overshoot Day 2014 2015 Mitte Juli Overshoot Day Länder mit hohem Einkommen Mitte November Overshoot Day Länder mit mittlerem Einkommen Ecological BALANCE Länder mit niedrigem Einkommen Hinweis: Overshoot Day basierend auf der Biokapazität des Landes/Region Quelle: Global Footprint Network/WWF Living Planet Report 2012

Lokaler Konsum – Globaler Impact Rund 73 % der Gesamtumweltbelastung durch die Endnachfrage der Schweiz fällt im Jahr 2011 im Ausland an. Quelle: Frischknecht et al. (2014)

Gesamtumweltbelastung nach Konsumbereichen ~ 70 % Ernährung, Wohnen, Mobilität Daten: ESU services Ltd./Rütter+Partner (2011)

Ressourcenverbrauch und Wohlstand Ein positiver Zusammenhang Quelle: WWF Living Planet Report 2012

Ökologischer Fussabdruck und BIP/Kopf Schweiz Ökologischen Fussabdruck; Quelle: www.footprintnetwork.org Reales BIP/Kopf: verkettete Reihen, Referenzjahr 2005; Quelle: SECO (2014), BFS (2012)

Wir brauchen einen „Keil“ 6. Austausch/Networking 5. Solidarität 4. Politische Kraft 3. Nachhaltige Finanzwirtschaft 2. Investitionen 1. Technologie Quelle: www.footprintnetwork.org

Volatilität der Ressourcenpreise Quelle: McKinsey (2013)

Global erforderliche Investitionen Infrastruktur-Investitionen Biodiversitäts-Investitionen Cleantech-Investitionen

Globales Volumen 2011 [Mia. € und Ø-Veränderung/a 2011-2025 in %] Chancen für den Werkplatz Schweiz Märkte für Umwelttechnik & Ressourceneffizienz Globales Volumen 2011 [Mia. € und Ø-Veränderung/a 2011-2025 in %] Quelle: BMU zitiert Roland Berger, 2012

Quelle: BMU zitiert Roland Berger, 2012 Chancen für den Werkplatz Schweiz Märkte für Umwelttechnik & Ressourceneffizienz Globale Wachtstumsprognose [Mia. € Euro und Ø-Veränderung/a 2011-2025 in %] Quelle: BMU zitiert Roland Berger, 2012

Chancen für den Finanzplatz Schweiz Globaler Investitions-bedarf von Tausenden Milliarden CHF Weltweit bedeutender Finanzplatz mit Pionieren im Bereich Sustainable Finance

Chancen für den Finanzplatz Schweiz Private Banking-Geschäft Quelle: Swiss Banking

Innovationsstärke der Schweiz Global Innovation Index 2014 Quelle: www.globalinnovationindex.org/, 2014

Innovationsstärke der Schweiz Innovation Union Scoreboard 2014 Quelle: EC, 2014

Global Cleantech Innovation Index 2012 Quelle: Cleantech Group/WWF, 2012

Global Cleantech Innovation Index 2014 Quelle: Cleantech Group/WWF, 2014

Cleantech in der Schweiz Beschäftigung und Wertschöpfung 2013 Absolut Anteil Gesamtwirtschaft Beschäftigte in VZÄ 530‘000 13.5 % Bruttowertschöpfung [CHF] 48.6 Mrd. 8.0 % Exportumsatz [CHF] 40.5 Mrd. 5.5 % Quelle: EBP, 2014

Internationale Initiativen

Bundesratsauftrag 2010 6 Handlungsfelder Cleantech Informations- und Kommunikationstechnologien Umweltbelastung von Produkten Ökologisierung des Steuersystems Wohlfahrtsmessung Neue Erlasse

Aktionsplan Grüne Wirtschaft 2013

Volksinitiative Grüne Wirtschaft Die Initiative fordert Eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft, geschlossene Stoffkreisläufe und Ziele und Berichterstattung sowie Verfassungskompetenzen um: Innovationen verstärkt zu fördern, Vorschriften für Produkte und Prozesse zu erlassen, Steuer- und Budgetmassnahmen zu ergreifen. Übergangsbestimmung: ökologischer Fussabdruck 1 bis 2050 Foto: Grüne Partei Schweiz

USG-Revision als Gegenvorschlag Bundesrat lehnt Initiative ab Begründung: Ziel «Fussabdruck eine Erde bis 2050» aus heutiger Sicht nicht umsetzbar Steuernorm zu unbestimmt formuliert Mit Stossrichtung aber grundsätzlich einverstanden, deshalb indirekter Gegenvorschlag erarbeitet Modernisierung der Umweltpolitik

Grundzüge der Vorlage Art. 10h: Stetige Verbesserung Ziel: Senkung der Schweizer Umweltbelastung im In- und Ausland Art. 10h Abs. 1 Handlungsbedarf Ziele Art. 10h Abs. 3 Plattform Grüne Wirtschaft Art. 10h Abs. 2 Berichterstattung ans Parlament Regelungen heute schon sinnvoll und notwendig: Abfall und Rohstoffe Art. 30b, Art. 30d, Art. 30h, … Konsum und Produktion Art. 35d, Art. 35e, Art. 35f, …

USG-Revision: Politischer Prozess 02/2013: BR beschliesst USG-Revision als iGV zur VI Sommer 2013: Vernehmlassung 02/2014: BR überweist Botschaft ans Parlament 2016: Inkrafttreten? aktuell: Parlamentarische Beratungen …

Das Netzwerk Ressourceneffizienz Schweiz wurde vom BAFU initiiert und begleitet Unternehmen auf dem Weg zu mehr Ressourceneffizienz. Reffnet.ch bietet: Unterstützung für Unternehmen, die freiwillig in Ressourceneffizienzmassnahmen investieren möchten Zugang zu einem Netzwerk von qualifizierten Experten Optimierung von Umweltwirkung und Wirtschaftlichkeit Jährliche Ziele 2015-2017: 70 Unternehmen reduzieren 74 Mrd. UBP und sparen dadurch bis zu 21 Mio. CHF an Materialkosten. Die Experten von Reffnet.ch erwarten Sie im Foyer!