SEMANTISCHE KLASSIFIKATION DER SUBSTANTIVE

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 Präsentation transkript:

SEMANTISCHE KLASSIFIKATION DER SUBSTANTIVE (DINGWÖRTER) = flektierbare Wortart zur Andeutung von Lebewesen, Dingen und abstrakten Begriffen SEMANTISCHE KLASSIFIKATION DER SUBSTANTIVE  Substantive sind Autosemantika = Wörter, die eine lexikali- sche Bedeutung haben und unabhängig vom Kontext stehen können x Synsemantika = keine lexikalische Bedeutung, nur Hilfsfun- ktion z.B.: Bindewörter, Partikeln

1. APPELLATIVA (Gattungsnamen) (obecná jména)  beschreiben eine Gattung (Klasse) von Gegenständen, und auch einzelne Glieder dieser Gattung z.B.: Familie, Obst, Apfel, Schnee 1.1 KONKRETA  beschreiben sinnlich wahrnehmbare Erscheinungen 1.1.1 INDIVIDUATIVA = zählbare Substantive

1.1.2 KONTINUATIVA (Stoffnamen) 1.1.3 KOLLEKTIVA (Sammelnamen) (p. j. látková) = unzählbare Substantive, die einen Stoff beschreiben (Schnee, Milch, Gold) 1.1.3 KOLLEKTIVA (Sammelnamen) (p. j. hromadná)  beschreiben eine Anzahl von Dingen (Obst, Geflügel) 1.2 ABSTRAKTA  beschreiben sinnlich nicht wahrnehmbare Erscheinungen, d. h. Eigenschaften (Klugheit), Beziehungen (Hass), Vorgänge (Arbeit), Zustände (Enttäuschung)

2.1 PERSONENNAMEN (Anthroponyme) 2.2 GEOGRAPHISCHE NAMEN (Toponyme) 2. PROPRIA (Eigennamen)  beschreiben einzelne Glieder einer Gattung (Donau, Goethe) 2.1 PERSONENNAMEN (Anthroponyme) 2.2 GEOGRAPHISCHE NAMEN (Toponyme) 2.3 PRODUKTNAMEN

MORPHOLOGISCHE KLASSIFIKATION DER SUBSTANTIVE  als Basis der morphologischen Klassifikation dienen Katego- rien des Substantivs (r Kasus, r Numerus, s Genus) 1. DER KASUS 1.1 Die starke Deklination 1.2 Die schwache Deklination 1.3 Die gemischte Deklination der Name - des Namens - dem Namen - den Namen ebenso: r Buchstabe, r Friede, r Funke, r Gedanke, r Glaube, r Wille, s Herz

1.4 Deklination der Toponyme im Genitiv a) Toponyme mit Nullartikel  der Wiederaufbau Berlins Berlins Wiederaufbau -s, -ss, -ß, -z, -tz, -x: dativische Umschreibung  die Museen von Mainz / Paris Vorsicht: wenn vor dem Toponym ein Adjektiv steht, ist die Endung „-s“ fakultativ  der Wiederaufbau des zerstörten Berlin(-s) falsch: des zerstörten Berlin(-s) Wiederaufbau

b) Toponyme mit bestimmtem Artikel obligatorische Endung -s: bei deutschen u. oft gebrauchten, allgemein bekannten Namen (Ausnahme: -s, -ss, -ß, -z, -tz, -x)  der Gipfel des Brockens die Überquerung des Pazifiks die Höhe des Taunus- fakultative Endung -s: die restlichen Fälle  das Erzreichtum des Ural(-s) die Krokodile des Nil(-s) die Länge des Mississippi(-s)

1.4 Deklination der Anthroponyme im Genitiv  die Gedichte Heinrich- Heines Heinrich- Heines Gedichte -s, -ss, -ß, -z, -tz, -x: falsch: die Sinfonien Johannes- Brahms´ korrekt: Johannes- Brahms´ Sinfonien Vornamen werden zumeist nur im vorangestellten Genitiv ge-braucht.  Sie liest Gerhards Briefe. Unüblich, jedoch möglich: Sie liest Briefe Gerhards.

1.4.1 Anthroponyme mit Attribut 1.4.2 Titel, Berufsbezeichnung, Anrede  die Gedichte des jungen Heinrich Heine- die Gedichte unseres Heinrich Heine- 1.4.2 Titel, Berufsbezeichnung, Anrede Wenn dem Personennamen ein Titel, eine Berufsbezeichnung oder eine Anrede vorausgeht, gibt es folgende Möglichkeiten:  die Vorlesung Professor- Langes Professor- Langes Vorlesung die Vorlesung des Professors Lange- ebenso:  die Praxis Arzt- Langes Arzt- Langes Praxis die Praxis des Arztes Lange-

Vorsicht: „Doktor“ und „Fräulein“ sind immer endungslos  die Vorlesung Doktor- Langes Doktor- Langes Vorlesung ! die Vorlesung des Doktor- Lange- ! : nur die erste Anrede / Titel / Berufsbezeichnung wird dekliniert  die Vorlesung Chefarzt- Professor- Langes Chefarzt- Professor- Langes Vorlesung ! die Vorlesung des Chefarztes Professor- Lange- ! : die Anrede „Herr“ wird immer schwach dekliniert  ! die Vorlesung Herrn Langes ! ! Herrn Langes Vorlesung ! ! die Vorlesung des Herrn Lange- !

Vorsicht: die Anrede „Kollege“ wird schwach dekliniert, nur wenn sie mit bestimmtem Artikel steht  die Vorlesung des Kollegen Lange- : wenn die Anrede „Kollege“ mit Nullartikel steht, hat sie fakultative Endung  die Vorlesung Kollege(n) Langes Kollege(n) Langes Vorlesung

(keine tsch. Übersetzung) 2.1.1 Singularia tantum - Kontinuativa 2. DER NUMERUS Teils morphologische, teils semantische Kategorie  r Singular (Einzahl) r Plural (Mehrzahl) 2.1 Singularia tantum (keine tsch. Übersetzung) Singularia tantum sind viele Kontinuativa, Kollektiva, Abstrakta, Propria 2.1.1 Singularia tantum - Kontinuativa Fachsprachlich ist der Plural möglich:  Die Fabrik produziert verschiedene Stähle. Brasilien exportiert wertvolle Hölzer / Holzarten. e Fleischwaren

2.1.2 Singularia tantum - Kollektiva Fachsprachlich ist der Plural möglich - mit lexikalischen Mitteln:  s Gepäck - e Gepäckstücke s Getreide - e Getreidesorten s Obst - e Obstsorten r Schmuck - e Schmuckwaren s Land (půda) - e Ländereien r Besitz - e Besitztümer s Spielzeug - e Spielwaren / e Spielsachen

2.1.3 Singularia tantum - Abstrakta Fachsprachlich ist der Plural möglich - mit lexikalischen Mitteln:  s Alter - e Altersstufen s Unglück - e Unglücksfälle r Tod - e Todesfälle r Streit - e Streitigkeiten r Ärger - e Ärgernisse r Betrug - e Betrügereien r Wahn - e Wahnvorstellungen s Verhalten - e Verhaltensweisen

2.1.4 Singularia tantum - Propria  In Deutschland gibt es viele Neustadt- / Neustadts. nicht üblich: ...viele Neustädte. 2.2 Pluralia tantum (p. j. pomnožná) Zeitabschnitte  e Flitterwochen, e Ferien... aber: s Weihnachten, s Ostern - Sinulare tantum! nur in Wünschen: die Weihnachten (Pl.), die Ostern (Pl.) Personengruppen  e Eltern, e Geschwister selten: r Elter

Kollektiva  e Lebensmittel selten: s Lebensmittel  e Möbel selten: s Möbel Abstrakta  e Gewissensbisse selten: r Gewissensbiss üblich: r Vorwurf Handelsbegriffe  e Teigwaren, e Rauchwaren, e Spirituosen Toponyme  e Niederlande, e USA

2.3 Pluralbildung Typ -e: die meisten Maskulina (r Weg, r Gast, r Monat) : einsilbige Feminina mit Umlaut (e Braut) : einsilbige Neutra (s Bein) : Neutra mit Präfix Ge-/Ver- (s Gebot, s Verbot) : Neutra auf -nis (s Ergebnis) : Fremdwörter auf -ar/-at/-nis Typ -en: die meisten Feminina : einige Maskulina (r Staat) : keine Neutra! Typ -er: einsilbige Neutra (s Bad, s Licht) : einige Maskulina (r Gott, r Geist) : keine Feminina!

2.3.1 Besonderheiten der Pluralbildung (Schwankungen im Plural) Nullendung: Maskulina auf -el/-en/-er (r Wagen, r Vater) : Neutra auf -el/-en/-er/-chen/-lein/-sel (s Mittel, s Fenster, s Büchlein, s Streusel) : keine Feminina! Typ -s: Fremdwörter 2.3.1 Besonderheiten der Pluralbildung (Schwankungen im Plural) - siehe den gleichnamigen Scan

3.1 Das natürliche Geschlecht - siehe den gleichnamigen Scan 3. DAS GENUS 3.1 Das natürliche Geschlecht - siehe den gleichnamigen Scan 3.2 Das grammatische Geschlecht 3.2.1 Grammatisches Geschlecht aufgrund der Form 3.2.2 Doppeltes Genus 3.2.3 Grammatisches Geschlecht aufgrund der Bedeutung 3.2.4 Homonyme