Teepflückerinnen in Sri Lanka

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 Präsentation transkript:

Teepflückerinnen in Sri Lanka Schuften für einen Tageslohn von drei Euro

Mehr als ein Fünftel des Tees auf dem Weltmarkt kommt aus Sri Lanka. In Sri Lanka ist Tee grünes Gold, für das sich weltweit Abnehmer finden. Für die Pflückerinnen im zentralen Hochland von Sri Lanka bedeutet der Tee dagegen harte Arbeit bei magerem Lohn.   Mehr als ein Fünftel des Tees auf dem Weltmarkt kommt aus Sri Lanka. Die Teeindustrie ist mit rund 1,5 Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber im Land. 70 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, von denen die meisten als Pflückerinnen auf den großen Plantagen arbeiten.

Ein Arbeitstag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Tee ist die arbeitsintensivste Nutzpflanze überhaupt. Um den Bedarf an billigen Arbeitskräften zu decken, zwangen die Briten, die den Tee im 19. Jahrhundert einführten, Menschen aus dem südindischen Bundesstaat Tamil Nadu auf die Plantagen. Dort wurden sie wie Sklaven behandelt. Auch heute werden die Teepflücker immer noch diskriminiert – obwohl sie seit 10 Jahren offizielle Staatsbürger von Sri Lanka sind. Vor allem für die Frauen liegt noch vieles im Argen.

Ihr Lohn richtet sich nach dem Gewicht der Teeblätter, die sie am Ende des Tages abliefern. Dagegen erhalten Männer für ihre Tätigkeiten wie Roden und Pflanzen einen Stundenlohn. Eine Teepflückerin auf den Plantagen der Kahiwatta Company in Nuwara Eliya, einer der großen Plantagen- gesellschaften, erhält einen Tages- lohn von 450 Rupien (ca. 3 Euro) für 18 Kilogramm Teeblätter – eine Menge, die nur mit viel Erfahrung und einem Arbeitstag von Sonnen- aufgang bis Sonnenuntergang zu schaffen ist.

Viele Familien leben, wie zu Kolonialzeiten dichtgedrängt auf oder nahe den Teeplantagen, in zehn Quadratmeter kleinen Hütten, die häufig aus ein paar Lehmwänden und Wellblech- dächern bestehen. Die Stromversorgung ist unzureichend. Wasser gibt es nur am Brunnen.

Zwar erhalten sie ein gewisses Maß an sozialen Leistungen durch den Arbeitgeber – doch angesichts der niedrigen Löhne sind viele Familien verschuldet besitzen kein eigenes Land und auch die Erwachsenen können oft nicht lesen und schreiben. Die Schulbildung für die Kinder und Jugendlichen ist schlecht, da die Teeplantagen für Lehrer kein attraktiver Arbeitsplatz sind.

Kaum Alternativen Viele Frauen versuchen der Perspektivlosigkeit zu entkommen und suchen Arbeit in Fabriken und als Haushaltshilfe in reichen Ländern auf der arabischen Halbinsel und im Nahen Osten, wo sie nicht selten scheitern, geschlagen und missbraucht werden.

Viele Kinder aus den Plantagenfamilien verdingen sich als Haushaltshelfer in reichen Familien Sri Lankas. Auch sie werden häufig missbraucht und erhalten keinerlei Schulbildung.

Die Salvatorianerinnen berichten immer wieder über die schlechte Position von Mädchen und Frauen, die oft respektlos behandelt werden und Opfer von Gewalt werden. Alkoholismus bei den Männern spielt im Alltag eine große Rolle und führt oft zu Gewalt und Aggressionen. Für viele ist die Lage ohne Ausweg.

Die Branche kommt der Nachfrage an grünen Blättern kaum nach Die Branche kommt der Nachfrage an grünen Blättern kaum nach. Weil auf den Plantagen mittlerweile Arbeitskräftemangel herrscht, sind die Unternehmen gezwungen, ein Stück weit auf die Bedürfnisse der Beschäftigten einzugehen. Einige Teefabriken setzen bereits auf die kleinbäuerliche Produktion. Auch hier sind insbesondere Frauen der Kräfte zehrenden Doppelbelastung als Teepflückerinnen und Hausfrauen ausgesetzt.

Tee zu fairen Bedingungen Zusammen mit lokalen Partnern bieten die Salvatorianerinnen verschiedene Fortbildungen an: Beratung und Aufklärung der Frauen zu Themen wie Arbeits- und Bürgerrecht . Schutz vor häuslicher Gewalt und sexueller Belästigung. Erlernen effizienterer Pflücktechniken.

Frauen stärken durch Selbsthilfegruppen Die Salvatorianerinnen unterstützen und fördern die Bildung von Frauengruppen. Dabei geht es um:

Wöchentliche Treffen der Frauen. Miteinander reden, Ideen sammeln und Austausch über die Probleme.

Gegenseitige Stärkung, um Einsamkeit und gesellschaftlicher Isolation zu entkommen. Schulungen in Haushaltsführung. Informationen zu Kinderrechten.

Bildung für die Kinder Da das Wohnrecht in den einfachen Hütten an die Arbeit auf der Teeplantage gebunden ist, schicken viele Eltern ihre Kinder nicht zur Schule. Für die Salvatorianerinnen sind wichtige Ziele:

Verbesserung der Bildungssituation der Kinder. Finanzielle Hilfen für Familien von Schulabbrechern. Förderunterricht für Kinder, besonders Schreiben, Lesen und Rechnen.

Familien werden wirtschaftlich überlebensfähig Um die Ernährungslage der Familien zu verbessern, erhalten die Frauen Anleitung darin, Küchengärten am Haus anzulegen. Sie erhalten Saatgut und Werkzeug, um Gemüse anzupflanzen und ihre Familie besser ernähren zu können.

Für uns Salvatorianerinnen sind wichtig: bessere Arbeitsbedingungen der Teepflückerinnen gute Bildungschancen für die Kinder ausreichende Lebensmöglichkeiten für Familien.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Danke für Ihre Unterstützung! All dies sichert auch uns am Ende und in Zukunft hochwertigen Ceylon-Tee: gepflückt und produziert unter fairen Bedingungen.   Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Danke für Ihre Unterstützung! Sozialwerk der Salvatorianerinnen in Österreich • Seuttergasse 6 • A – 1130 Wien Spendenkonto: Bankhaus Schelhammer & Schattera BIC: BSSWATWWXXX • IBAN: AT43 1919 0000 0014 7264 Spendenstichwort: Sri Lanka • Spendenbegünstigung: SO 2394