z.B. Jugendwohnen im CJD Zwickau

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Integrationsprojekt handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA) Hauptgeschäftsführer Michael Koch, Landesvertretung der Handwerkskammern.
 Präsentation transkript:

z.B. Jugendwohnen im CJD Zwickau Die Kompetenz der“ Schätzeberger“ -Angebotsfelder der Jugendberufshilfe… …in direkter Kooperation mit der Wirtschaft z.B. Jugendwohnen im CJD Zwickau

Ausgangssituation 2007 erfolgte der letztmalige Versuch, über verstärkte Teilnahme an Ausschreibungen im Bereich der beruflichen Bildung das Angebotsportfolio im CJD Zwickau zu erweitern. Das „Scheitern“ im Bereich Ausschreibungen führte zur Einberufung einer Projektentwicklungsgruppe, die 3 Aufträge hatte:  Standortanalyse Marktanalyse Umfeldanalyse

Die Analysen Standortanalyse Marktanalyse Umfeldanalyse wichtigstes Geschäftsfeld ist das „Jugendwohnheim“ mit einem Jahresumsatz von 450.000 € es geht um die Betreuung und Versorgung der auszubildenden Straßenwärter im Freistaat Sachsen aufgrund der Verwaltungsreform in Sachsen ist hier ein starker Rückgang zu erwarten Marktanalyse Markt der sozialen Arbeit in der Region ist aufgeteilt große Abhängigkeit von Leistungsträgern Niedrigpreispolitik ist bestimmend Umfeldanalyse drei Berufsschulzentren mit Bundes- und Landesfachklassen funktionierende Infrastruktur gut aufgestellte und sich entwickelnde Wirtschaft

Weitere Schlussfolgerungen und Überlegungen Demografischer Wandel kleine Berufsschulstandorte werden in den kommenden Jahren geschlossen es kommt zunehmend zu einer zentralisierten Berufsschulausbildung in der Bundesrepublik die Anzahl der ausbildungsfähigen Berufsschüler wird weiter zurückgehen Handel, Handwerk, Dienstleistungs- und Wirtschaftsorganisationen werden ihre Auszubildenden nicht mehr regional „abholen“ können Strategische Überlegungen Zwickau bringt mit seinen Berufsschulzentren gute Voraussetzungen für eine Etablierung mit das Angebot Jugendwohnheim ist in der Region kaum nennenswert vorhanden welche Organisationen, Unternehmen stehen hinter den Ausbildungsberufen, die an den Berufsschulzentren ihre theoretische Berufsausbildung absolvieren?  

Weitere Schritte Befragung von Berufsschülern, Berufsschullehrern und Betrieben:   bemerkenswert wenige Unterkünfte für Berufsschüler vorhanden vorhandene Unterkünfte für Berufsschüler oftmals in katastrophalem Zustand damit verbunden mangelnde Leistungen aufgrund höherer Fehlzeiten, „ungenügender“ Lebens- und Lernumstände Risikoanalyse zur Entwicklung des Angebotes „Jugendwohnheim“ mit besonderem Fokus auf die Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftliche Bestimmungsfaktoren Erteilung einer Betriebserlaubnis für Jugendwohnen in Sachsen nach §45 SGB VIII u.a. mit folgenden Auflagen und Faktoren verbunden Tagessatz in Sachsen damals unter 20 € Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) Brandschutzauflagen bspw. mit monatlichen Kosten von 640 € Investitionskosten pro Platz 1500 € monatliche Mietkosten 6000 bis 7000 € Personalschlüssel 1:25, sozialpädagogische Fachkräfte sowie Nachtbereitschaft vor Ort erwachsene Auszubildende (Jugend- und Heimerzieher) dürfen nicht im Personalschlüssel enthalten sein Vollverpflegung ist notwendiger Qualitätsstandart Erschwerend kommt hinzu, dass das regionale Jugendamt zum § 13 Abs. 3 SGB VIII nicht verhandelt. Personal und sonst. Voraussetzungen müssen vorgehalten werden. Arbeitsagenturen finanzieren den sozialpädagogischen Mehraufwand nicht.

„Basisentgelte“ (1)

„Basisentgelte“ (2)

Weitere Schritte „Trennung“ von öffentlichen Entscheidungs- und Kostenträgern bewusst und offensiv Kooperationen mit freier Wirtschaft, Handwerk, Handel und Berufsfachverbänden suchen Kooperationen mit z.B.: Porsche Leipzig GmbH in Kooperation mit VW Bildungsinstitut Flughafen Leipzig Gläserne Manufaktur in Kooperation mit VW Bildungsinstitut dm Drogerie Markt mit Sitz in Karlsruhe AHC Oberflächentechnik Galvanik Baum …sowie 58 weiteren Partnern, die die Dienstleistung „Jugendwohnen“ des CJD Zwickau in Anspruch nehmen

Wirtschaftliche Entwicklung Schaffung von 54 neuen Wohnheimplätzen Tagessätze zwischen 27 und fast 35 € individuell verhandelt über 90 % der Auszubildenden bekommen ihre Aufwendungen für Mobilität von ihrem Ausbildungsbetrieb finanziert der Anteil der öffentlich finanzierten Plätze ist auf unter 5 % gesunken (Rest Selbstzahler) mittelfristig Erweiterung um weitere 50 Wohnheimplätze angestrebt

Stichwort Verbundausbildung …ein weiteres Beispiel für direkte Kooperationen mit der Wirtschaft… …Auftragsausbildung in der Bildungsstätte Neunkirchen des bfw

Hintergrund Berufsbildungsbericht Weniger neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge insgesamt auf 530.700 (-20.500 bzw. -3,7 Prozent verglichen mit 2012) Höchststand bei den unbesetzten Berufsausbildungsstellen 2009: 17.300  2010: 19.600  2011: 29.700  2012: 33.300  2013: 33.500 Noch nie so viele Bewerber, denen der Einstieg in Ausbildung nicht unmittelbar gelingt +5.400 bzw. +34,5 Prozent bei den unversorgten Bewerbern 2009: 15.500  2010: 12.000  2011: 11.300  2012: 15.600  2013: 21.000

Hintergrund Berufsbildungsbericht Rückgang der betrieblichen Ausbildungsbeteiligung Gesamtzahl der Betriebe ist weiter gewachsen, Zahl der Ausbildungsbetriebe ging zurück. 2012 betrug die Ausbildungsbetriebsquote nur noch 21,3 Prozent (2011: 21,7 Prozent). Der Bestandsverlust ausschließlich im kleinbetrieblichen Bereich Gewichtung zwischen Hochschulbereich und dualer Berufsausbildung verschiebt sich Zahl der Studienanfänger in Deutschland erstmals höher als Zahl der Anfänger in der dualen Berufsausbildung (allgemeiner Trend zur Höherqualifizierung aber auch doppelte Abiturjahrgänge) Die deutsche Wirtschaft wird bald jeden jungen Menschen brauchen Bis 2025 wird sich die Zahl der nichtstudienberechtigten Abgänger und Abgänger- innen aus allgemein bildenden Schulen in den neuen Ländern auf niedrigem Niveau stabilisieren (deutlicher Rückgang in den alten Ländern)  Notwendigkeit der Nutz- ung aller Potenziale - leistungsstarker wie auch schwächere Jugendlicher

Hintergrund Nettokosten der Ausbildung

Stichwort Verbundausbildung Kurze Beschreibung der Situation im Bereich SGB II/SGB III das bfw als gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB ist seit über 60 Jahren überwiegend in der öffentlich geförderten Aus- und Weiterbildung tätig im Bereich der SGB II/SGB III finanzierten Maßnahmen am Standort Neunkirchen 2012 nur noch 2 AGHs (15 TN), vereinzelte Umschulungen und Bildungsgutscheine schon jahrelang keine (geförderten) Jugendlichen-Maßnahmen mehr

Stichwort Verbundausbildung

Formen der Verbundausbildung Leitbetrieb mit Partnerbetrieben Beim Modell Leitbetrieb mit Partnerbetrieben schließt der Leitbetrieb (Stammbetrieb) die Ausbildungsverträge ab. Einzelne Abschnitte, die der Leitbetrieb aufgrund seiner Geschäftsprozesse nicht ausbilden kann, werden in den Partnerbetrieben vermittelt. Der Leitbetrieb behält die Gesamtverantwortung und trägt auch die Kosten. Ausbildungsverein Die einzelnen Betriebe gründen zum Zweck der Ausbildung eine Organisation (z. B. e. V.), die die organisatorischen Aufgaben übernimmt, während die Stammbetriebe die Ausbildung durchführen. Der Ausbildungsverein schließt in der Regel die Ausbildungsverträge ab.

Formen der Verbundausbildung Kooperationsverbund Bei einem Kooperationsverbund schließen sich mehrere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zusammen und stellen jeweils Auszubildende ein, die zu bestimmten Inhalten, die der eigene Betrieb nicht vermitteln kann, in den Nachbarbetrieb gehen (Rotationsprinzip). Diese Inhalte können aber auch von Bildungszentren bzw. Bildungswerken übernommen werden. Insbesondere kann ein Träger die Koordinations-, Planungs- und Steuerungsaufgaben übernehmen. Auftragsausbildung Bei der Auftragsausbildung erfolgen die ganze oder Abschnitte der Berufsausbildung gegen Kostenerstattung außerhalb des eigentlichen Ausbildungsbetriebes. Dabei können solche Aufträge an andere Betriebe oder Bildungszentren vergeben werden. Ausbildungsverträge der Auszubildenden werden mit dem Stammbetrieb abgeschlossen, der auch die Ausbildungsvergütung übernimmt.

Auftragsausbildung Kompensation des zurückgehenden SGB II/SGB III-Marktes durch Auftragsausbildung mit 2 Standbeinen: Auftragsausbildung für einen Großkunden: für die Saarstahl AG werden in mehreren Ausbildungsberufen (z.B. Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker, Elektroniker…) alle Azubis in Neunkirchen komplett ausgebildet. Über 3 Ausbildungsjahre sind dies zwischen 40 und 50 Auszubildende im Jahr. Für knapp 25 kleine und mittlere Betriebe werden ein bis mehrere Jugendliche meist zeitweise in einzelnen Modulen ausgebildet. Es existieren Tagessätze, die individuell mit dem Betrieb in Abhängigkeit von Dauer, Ausbildungsberuf, Intensität, Auslastung usw. verhandelt werden. Einzelne Bildungsgutscheine (zb. Grundlagen Metallbearbeitung), aber auch komplette (Einzel)umschulungen können mit „bedient“ werden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 