ARZNEIFORMEN
ÜBERSICHT Tabletten Kapseln Pulver Puder Zäpfchen Salben Augentropfen Emulsionen Suspensionen Lösungen Aerosole
Tabletten Entstehen durch: Pressen einer Mischung von AZstoffen mit Hilfsstoffen Granulierung: es entstehen feste, trockene Körner
Vorteile Genaue Dosierbarkeit Leichte + genaue Einnahme Saubere Handhabbarkeit Leichte Herstellung
Formen nicht überzogen (Dragees, Filmtabletten) überzogen magensaftresistent überzogen lösen sich erst im Darm auf, dürfen daher nicht gekaut/zerteilt werden Brause leicht wasserlöslich Bucale (Lutschtabletten) Resorption über Mundschleimhaut oder lokale Wirkung Retardwirkung verzögerte Wirkstofffreisetzung > längere Wirkung > reduzierte Einnahmehäufigkeit
Gründe für Überzug Retardwirkung Magen> Darm: Magensaft würde Wirkstoff zerstören Vermeiden von Übelkeit, Erbrechen Schutz der Magenschleimhaut
Kapseln Sind zur Aufnahme von Arzneistoffen bestimmte, verdauliche, indifferente Umhüllungen aus Stärke oder Gelatine
Kapseln Hartkapseln Papierkapseln Stärkekapseln (= Oblatenkapseln) Gelatinekapseln (= Steckkapseln) Weichkapseln Magensaftresidente Kapseln Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung
Vorteile Rasche Wirkstofffreisetzung durch spez. Hülle Schutz gegen äußere Einflüsse Füllgut ist fließfähig > nicht so stark komprimiert Kein Geruchs- /Geschmacksbelästigung genaue Dosierung
Feste Arzneistoffe oder Mischungen Pulver Feste Arzneistoffe oder Mischungen Feste: Pulver zur oralen Anwendung Mischungen: Pulver zur lokalen Anwendung (kutan> Puder)
Pulver Einfache Pulver Zusammengesetzte Pulver > z.B. Mischpulver (Paracetamol, Coffein,….) Eingestellte Pulver > stark wirksame Drogen durch verreiben mit extrahierter Droge ODER mit Milchzucker auf Wirkstoffgehalt eingestellt VORTEUÌL: Maximaldosen genau berechenbar
Puder Pulverförmige AZform für äußere Anwendungen
Puder Puder für Intakte Haut z.B. gegen Juckreiz, Fußpuder Puder mit Wirkstoffen (Baneocin) Kosmetischen Puder
Puder Puder für verletzte Haut (steril!!!!) Beigabe von resorptionsfähig en, sterilisieren Hilfsstoffen > + organische Grundlagen z.B. Maisstärke ANM
Puder Puderstoffe müssen… … gutes Aufsaugevermögen haben … keine Klumpenbildung aufzeigen … toxologisch unbedenklich sein … gut fließfähig sein
Suppositoren (Zäpfchen) Feste, einzeldosierte AZform, mit lokalen /systemisch wirkenden AZstoffen, zur rektalen/ vaginalen Verabreichung, in konischer, zylindrisch, Tropedoform
Zäpfchen Grundlagen: Kakaobutter Neutralfett
Lokale Anwendung Anästhetika Schmerzstillend Antiphlogistika Entzündungshemmend Antipuriginosa Schmerzstillend, Juckreizstillend Antiseptika Infektionshemmend Glycerinzäpfchen Lösen Defäkationsreiz aus
Systemische Anwendung Antipyretika Fiebersenkend Analgetika Schmerzstillend, sedierend Spasmolytika Krampflösend Antiemetika Übelkeit, Erbrechen Herz- Kreislaufmittel
Salben Halbfeste, homogene Zubereitung mit lokaler Wirkung für Haut und Schleimhaut Perikutane Wirkung über Haut, Penetrationssalben Wirkung durch Erweichung der Haut Gele, Pasten, Salben, Cremes
Einteilung nach Indikation Wirkstoff Wirkungsort/ Zeitpunkt Oberflächlich, tiefergehend Technologie Zusammensetzung, wie Suspension
Grundstoffe Öle Bienenwachs Fette Paraffine Vaseline
Formen Salben Wasserfrei, rein fettig Cremen Enthalten Wasser, ziehen rasch ein, kühlende Wirkung, Fettglanz auf Haut Gele Rein wässrig, fettfrei, Festigkeit durch Quellmittel Pasten Hoher Anteil an pulverförmigen, unlöslichen Stoffen = feste Konsistenz
Augentropfen Sterile, wässrige, ölige Lösungen oder Suspensionen eines oder mehrerer Arzneistoffe für die Anwendung am Auge
Anforderungen an Augentropfen Optimale Pharmakologische Wirksamkeit Optimale physiologische Verträglichkeit
Maßnahmen zur Erreichung dieser Anforderungen Tonizität Wichtig für die Verträglichkeit (am Besten: isotone Lösung) Stimmt Tonizität nicht > starkes Brennen, verstärkter Tränenfluss pH-Wert sollte zwischen 6 und 9 sein Viskosität Haftzeit und Wirkung werden verlängert ACHTUNG: Viskosität zu hoch> Verstopfung der Tränenkanäle Sterilität Kontaminierte Augentropfen können zur Erblindung führen > geschl. , sterile Herstellung
WIRKSTOFFE Miotika, (Pupillenverengend) z.B. Pilocarpin Mydriatica, (Pupillenerweiternd) z.B. Homatropin Antiseptika, z.B. Silbernitrat Antiphlogistica, z.B. Zinksulfat Lokalanästhetika, z.B. Tetracain Vitamine, z.B. A,D
Emulsionen Feine Verteilung einer Flüssigkeit in einer anderen Flüssigkeit, in der die erste Flüssigkeit unlöslich ist O / W: Öl: innere Phase / Wasser, äußere Phase W / O: Entmischung
Feine Verteilung von unlöslichen Feststoffteilchen in Flüssigkeit Suspensionen Feine Verteilung von unlöslichen Feststoffteilchen in Flüssigkeit Anwendung: Peroral: Antacida, Kontrastmittel Extern: Schüttelpinselungen (ZnO, Talk, Schwefel) Trockenpinselung (Sonnenbrand, Feuchtblattern)
Lösungen Flüssige, klare Gemische aus mind. 2 Stoffen Lösungsmittel + fester Stoff Lösungsmittel: Wasser, Glycerin, Ethanol Fester Stoff: Arzneistoff, Zucker
In Gas verteilte feste/ flüssige Teilchen in feinster Form Aerosole In Gas verteilte feste/ flüssige Teilchen in feinster Form (meist in Treibgaspackungen, durch Betätigung eines Ventils wird Wirkstoff freigesetzt)
Aerosole Indikationen: Atemwegserkrankungen, Asthmaanfälle Vorteile: Vorteile: Schnelle Wirkung Keine Nebenwirkung
Danke für die Aufmerksamkeit