Wie wird Gesundheit diagnostiziert und gemessen ?
Gesundheit = Wohlbefinden … Geistig Körperlich Vollständiges Wohlbefinden Sozial
.. Aber: Wie entsteht das Konstrukt „Wohlbefinden“? Innensicht des Gesundheitszu- Standes (subjektives Wohlbefinden) Kommunikation Messen, beobachten Fühlen, Selbstbeobachtung, evaluieren
Definition von Wohlbefinden Eine allgemein anerkannte präzise Definition gibt es nicht. Subjektives, die Gesundheit betreffendes Konstrukt „Vorhandensein von positiv getönten Gefühlen beim gleichzeitigen Fehlen von Beschwerden“ (Becker)
Diagnostik des Wohlbefindens - bei Einzelpersonen im Gespräch mit der betroffenen Person - bei Populationen* im Allgemeinen mit Einsatz von Selbstbeurteilungsinstru-menten (Bsp.: Basler Bevölkerungs-befragung) *Bevölkerungsgruppen
Das gesundheitliche Wohlbefinden in der Schweiz 1997 (Selbstberichtete Gesundheit)
Gibt es auch auch praktikable Möglich-keiten, den Gesundheitszustand von Populationen zu messen? Gibt es Indikatoren des Gesundheits-zustandes?
Kein Indikator des Gesundheitszustandes: Fertilitätsrate Deutschland 2003 grün: mehr als 1,7 gelb: 1,51 bis 1,7 orange: 1,41 bis 1,5 rosa: 1,31 bis 1,4 rot: 1,3 und weniger
Kein Indikator des Gesundheits-zustandes: Fertilitätsrate Welt
Möglicher Indikator des Gesundheitszustandes: Fertilität Sperma-Qualität gibt Anlass zu Sorge Bern - Um die Fruchtbarkeit der jungen Schweizer steht es nicht zum Besten. Gemäss einer Nationalfonds-Studie erreicht das Sperma jedes zweiten Probanden nicht die von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegten Werte. Getestet wurden Anzahl, Konzentration und Beweglichkeit der Spermien sowie die Menge der Samenflüssigkeit, wie es im Bericht zum Nationalen Forschungsprogramm 50 (NFP 50) heisst. Darüber hatte die Sendung «Rendez-vous» von Schweizer Radio DRS berichtet. Dabei handelt es sich allerdings nur um ein Zwischenresultat: Obwohl das NFP 50 Ende 2007 ausgelaufen ist, wird die Studie fortgesetzt. Bisher konnte nämlich nur das Sperma von 770 jungen Männern untersucht werden. Für aussagekräftige Daten sind aber 3000 Proben nötig. (Quelle: sda / Mittwoch, 9. April 2008)
Lebenserwartung Europa
Der Gesundheitszustand von Populationen wird oft mit Indikatoren Der Gesundheitszustand von Populationen wird oft mit Indikatoren* beschrieben und verglichen. Beispiele: - Lebenserwartung - Säuglingssterblichkeit - Gesunde Lebensjahre (HLY, healthy life Years) - Body-Mass-Index *Kennzahlen, beispielsweise zur Gesundheit von Populationen
Welche Faktoren beeinflussen die Gesundheit?
Indikator des Gesundheitszustandes: Lebenserwartung Welt 2007 (DSW) Schweiz: 72 Jahre Angola: 42 Jahre Afghanistan: 42 Jahre Irak: 56 Jahre (2000: 67 J.) (WHO) - bis 50 Jahre - 50 - 60 Jahre - 60 - 70 Jahre - älter als 70 Jahre - keine Daten
Vergleich der Lebenserwartung in Europa Lebenserwartung bei Geburt 2003 1990 Eur-A: 79 Jahre 76 Jahre Eur-B: 71 Jahre 69 Jahre Eur-C: 66 Jahre 69 Jahre Schweiz: 80 Jahre 77 Jahre
Welche Faktoren beeinflussen die Gesundheit? Welche dieser Faktoren sind Ursache der unterschiedlichen Lebenserwartung in verschiedenen Ländern und Regionen?
Wovon hängt Gesundheit von Populationen ab? 7 Medizinische Versorgung Biologische und genetische Gegebenheiten 3 1 Gesundheit 6 8 2 Med. Versorgung: Spitäler, privat prakt. Ärzte, HMOs (Health Maintenance Organisation (Gesundheitserhaltungsorganisation), Zahnärzte, Apotheken, alternative Medizin, Hebammen etc. Biolog. Gegebenheiten: Lebensabschnitt. Alter, Allergien Gen. Geg.: Vererbung Lebensstil: Ernährung, Genussmittelkonsum, Bewegung, Risikoverhalten, Arbeitstätigkeit Natürliche Umwelt: Krankheitserreger, Emissionen, Klima, Strahlenbelastung, Schadstoffe Soziale Umwelt: Bezugspersonen, Arbeitsklima, Gesellschaft 1 Gutes Immunsystem – wenig Infektionskrankheiten, Risikogene für Schizophrenie – Erkrankungsrisiko Gute Gesundheit – weniger Genveränderungen – kein Krebs Röteln während Schwangerschaft – organische Schädigung d. Fötus 4 Lebensstil und Gesundheits- verhalten Natürliche und Soziale Umwelt 5