§ 27 Permutationen Zur Beschreibung von alternierenden multilinearen Abbildungen und insbesondere für den begriff der Determinante benötigen wir die Permutationen.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Definition [1]: Sei S eine endliche Menge und sei p eine Abbildung von S in die positiven reellen Zahlen Für einen Teilmenge ES von S sei p definiert.
Advertisements

2.3 Kodierung von Zeichen 2.4 Kodierung von Zahlen
Polynomial Root Isolation
Wiederholung: Ziehen von Elementen
Höhere Mathematik für Informatiker I Permutationen und die symmetrische Gruppe 5. November 2002 Frank Vallentin TU München.
R. Der - Vorlesung Algorithmen und Datenstrukturen (Magister)
Christian Schindelhauer
Algorithmentheorie 04 –Hashing
Vorlesung Informatik 2 Algorithmen und Datenstrukturen (27 – Kürzeste Wege) Prof. Th. Ottmann.
1 Vorlesung Informatik 2 Algorithmen und Datenstrukturen (21 – Kürzeste Wege) T. Lauer.
Kapitel 5 Stetigkeit.
Kapitel 1 Das Schubfachprinzip
Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen. Kapitel 1: Die natürlichen und die ganzen Zahlen © Beutelspacher/Zschiegner April 2005 Seite 2 Inhalt.
Kapitel 6 Differenzierbarkeit. Kapitel 6: Differenzierbarkeit © Beutelspacher Juni 2005 Seite 2 Inhalt 6.1 Die Definition 6.2 Die Eigenschaften 6.3 Extremwerte.
Kapitel 2 Zählen (Kombinatorik)
Kapitel 4 Geometrische Abbildungen
Bit Commitment mit quadratischen Resten Vortrag von Josef Pozny
Zahlen mit Zahlen ausmessen
Folie 1 Kapitel II. Vom Raumbegriff zu algebraischen Strukturen Neubeginn: Herleitung des Begriffs Vektorraum aus intuitiven Vorstellungen über den Raumbegriff.
§14 Basis und Dimension (14.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum. Eine Menge B von Vektoren aus V heißt Basis von V, wenn B ist Erzeugendensystem.
Folie 1 § 30 Erste Anwendungen (30.2) Rangberechnung: Zur Rangberechnung wird man häufig die elementaren Umformungen verwenden. (30.1) Cramersche Regel:
§9 Der affine Raum – Teil 2: Geraden
§ 28 Multilineare und Alternierende Abbildungen
§9 Der affine Raum – Teil 2: Geraden
§14 Basis und Dimension  (14.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum. Eine Menge B von Vektoren aus V heißt Basis von V, wenn B ist Erzeugendensystem.
§11 Skalarprodukt. Euklidische Räume
§8 Gruppen und Körper (8.1) Definition: Eine Gruppe G ist eine Menge zusammen mit einer Verknüpfung, die jedem Paar (a,b) von Elementen aus G ein weiteres.
Kapitel V. Determinanten
Folie 1 § 29 Determinanten: Eigenschaften und Berechnung (29.1) Definition: Eine Determinantenfunktion auf K nxn ist eine Abbildung (im Falle char(K) ungleich.
§ 29 Determinanten: Eigenschaften und Berechnung
§10 Vektorraum. Definition und Beispiele
Determinanten Roland Angst,
§17 Produkte und Quotienten von Vektorräumen
1. Mengenlehre Grundbegriffe.
§24 Affine Koordinatensysteme
Beispiel mit vier Personen und vier Sitzplätzen
1. Mengenlehre Grundbegriffe.
Effiziente Algorithmen
Effiziente Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS
Quantum Computing Hartmut Klauck Universität Frankfurt WS 05/ /23.1.
Beweissysteme Hartmut Klauck Universität Frankfurt WS 06/
Hartmut Klauck Universität Frankfurt WS 06/
§10 Vektorraum. Definition und Beispiele
§20 Der Rang einer Matrix Jede (m,n)-Matrix kann auch als ein n-Tupel von Spaltenvektoren geschrieben werden: wobei (20.1) Definition:
Folie 1 §15 Lineare Abbildungen (15.1) Definition: Eine Abbildung f zwischen K-Vektorräumen V und W ist linear (oder ein Vektorraumhomomorphismus), wenn.
§15 Lineare Abbildungen (15.1) Definition: Eine Abbildung f zwischen K-Vektorräumen V und W ist linear (oder ein Vektorraumhomomorphismus), wenn für alle.
Folie 1 § 28 Multilineare und Alternierende Abbildungen (28.1) Definition: V und W seien wieder ein K-Vektorräume. Eine Abbildung von V nach W stets linear.
Folie 1 Kapitel IV. Matrizen Inhalt: Matrizen als eigenständige mathematische Objekte Zusammenhang zwischen Matrizen und linearen Abbildungen Produkt von.
§23 Basiswechsel und allgemeine lineare Gruppe
§3 Allgemeine lineare Gleichungssysteme
Institut für Theoretische Informatik
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Black Box Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS
ENDLICHE KÖRPER RSA – VERFAHREN.
Automaten, formale Sprachen und Berechenbarkeit II SoSe 2004 Prof. W. Brauer Teil 3: Potenzreihen und kontextfreie Sprachen (Vgl. Buch von A. Salomaa)
Arne Vater Wintersemester 2006/ Vorlesung
§22 Invertierbare Matrizen und Äquivalenz von Matrizen
Bipartite Graphen Der Satz von König.
Folie 1 §21 Das Produkt von Matrizen (21.1) Definition: Für eine (m,n)-Matrix A und eine (n,s)-Matrix B ist das (Matrizen-) Produkt AB definiert als (21.2)
Syntax, Semantik, Spezifikation - Grundlagen der Informatik R. Hartwig Kapitel 3 / 1 Algebraische Hülle und Homomorphie A = [A, F ] sei  -Algebra. Eine.
VRS Liniennetzplan der Bonner Innenstadt
Folie 1 §8 Gruppen und Körper (8.1) Definition: Eine Gruppe G ist eine Menge zusammen mit einer Verknüpfung, die jedem Paar (a,b) von Elementen aus G ein.
§8 Gruppen und Körper (8.1) Definition: Eine Gruppe G ist eine Menge zusammen mit einer Verknüpfung, die jedem Paar (a,b) von Elementen aus G ein weiteres.
Kapitel IV. Matrizen Inhalt:
§17 Produkte und Quotienten von Vektorräumen
§23 Basiswechsel und allgemeine lineare Gruppe
§ 27 Permutationen Zur Beschreibung von alternierenden multilinearen Abbildungen und insbesondere für den begriff der Determinante benötigen wir die Permutationen.
Kapitel I. Vorspann zum Begriff Vektorraum
Kapitel II. Vom Raumbegriff zu algebraischen Strukturen
 Präsentation transkript:

§ 27 Permutationen Zur Beschreibung von alternierenden multilinearen Abbildungen und insbesondere für den begriff der Determinante benötigen wir die Permutationen. Erinnerung (vgl. 8.2): Für eine Menge M ist die Menge S(M) der bijektiven Abbildungen von M nach M in eine Gruppe, die symmetrische Gruppe bzw. die Permutationsgruppe. Die Gruppenmultiplikation ist dabei die Komposition von Abbildungen. Im folgende interessieren wir uns für den Fall M = {1,2, ... , n} = n , für eine positive natürliche Zahl n : Sn = S({1,2, ... , n}) . Die Elemente p von Sn schreibt man zum Beispiel in der Form

Kapitel III, §27 oder (27.1) Definition: Eine Nachbarnvertauschung ist eine Permutation p , die zwei benachbarte Zahlen vertauscht, und alle anderen Zahlen festlässt: Es gibt also j zwischen 1 und n mit p(j) = j+1, p(j+1) = j, und p(i) = i sonst. (27.2) Definition: Eine Transposition ist (anders als in einer früheren Übungsaufgabe definiert) eine Permutation p , die zwei Zahlen vertauscht, und alle anderen Zahlen festlässt: Es gibt also j < k zwischen 1 und n mit p(j) = k, p(k) = j, und p(i) = i sonst. Offensichtlich ist eine Nachbarnvertauschung eine Transposition. (27.3) Lemma: 1o Sn hat n! Elemente.

sgn(p) := (-1)a(p) , „Signum von p“ Kapitel III, §27 2o Jede Permutation aus Sn ist eine Komposition von Nachbarnvertauschungen. 3o Jede Transposition ist Komposition einer ungeraden Anzahl von Nachbarnvertauschungen. 4o Jede Permutation ist Komposition von Transpositionen. (27.4) Definition: Zu p aus Sn ist jedes Paar (j,k) aus n2 ein Fehlstand, für das j < k und p(j) > p(k) gilt. Sei a(p) die Anzahl der Fehlstände für p aus Sn : a(p) := #{(j,k) aus n : j < k und p(j) > p(k)} . Setze: sgn(p) := (-1)a(p) , „Signum von p“ p heißt gerade (bzw. ungerade), je nachdem, ob sgn(p) gerade (bzw. ungerade) ist. Wie berechnet man sgn(p) ? (27.5) Lemma: Für Nachbarnvertauschungen und für Transpo-sitionen p gilt sgn(p) = -1 .

Kapitel III, §27 Allgemeiner: (27.5) Satz: (27.6) Satz: Es gilt sgn(pq) = sgn(p)sgn(q) für p,q aus Sn . ist also ein Gruppenhomomorphismus. (27.7) Folgerung: Für p aus Sn sei p = q1q2 .... qk . 1o Sind alle qj Nachbarnvertauschungen, so gilt sgn(p) = (-1)k . 2o Sind alle qj Transpositionen, so gilt sgn(p) = (-1)k . Bemerkenswert: In jeder Darstellung einer Permutation p von der Form p = q1q2 .... qk mit lauter Transpositionen qj (oder lauter Nach-barnvertauschungen qj ) ist k stets gerade oder stets ungerade.