Erstellt von E. Leuninger

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 Präsentation transkript:

Erstellt von E. Leuninger Eine Zeitreise Mit Bildern Liedern Texten Interviews Erstellt von E. Leuninger

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Abschnitte 1 Gründung bis 1919 2 Die Weimarer Zeit 3 Die Unterdrückung 4 Vom Wiederaufbau bis heute 5. Perspektiven

100 Jahre KAB im Bistum Limburg 1 Gründung bis 1919 Gemeinsames Lied Erster Diözesanpräses Dr. Luschberger

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Landwirtschaft wird durch Industrie ersetzt Welle der Industrialisierung bis ca. 1873 Eisenbahn (Nürnberg Fürth 1835) 2. Welle Elektrotechnik Werner von Siemens entwickelt den Elektromotor 1866 Enormes Bevölkerungswachstum Im Deutschen Reich in Millionen 23 67

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Die Arbeiterschaft entsteht Situation Viel Arbeit wenig Verdienst mangelnde Rechte (Frauen im Bergbau) Es kommt zur Arbeiterbewegung in Gewerkschaften Parteien Verbänden zur Verfolgung z.B. in den Sozialistengesetzen 1878-90

100 Jahre KAB im Bistum Limburg 1883 wird in Biebrich der erste bekannte kath. Arbeiterverein im Bistum Limburg gegründet Bischof Ketteler ermutigt zur Gründung von Arbeitervereinen Ziele: Religiosität Geselligkeit Mit der Enzyklika „Rerum novarum“ 1891 von Papst Leo XIII. kommt der Durchbruch

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Gründung des Diözesanverbandes am 25. Oktober 1904 in Höchst Anschluss an den Westdeutschen Verband der 1903/04 mit Beteiligung Limburger Vereine gegründet wurde

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Im Schematismus des Bistums aufgeführte Arbeitervereine von 1902 (die Liste ist unvollständig und ungenau) Wie war das in der Gründerzeit Winfried Oster, Waldernbach (Gründung 1900 in Solingen) und Engelbert Kohl, Flörsheim (offizielle Gründung 1906) berichten aus der Geschichte Ihrer Vereine Fragen: - Was führte zur Gründung? - Wie entwickelte sich der Verein? Hinweis: Die Antworten sind in der Datei Interview enthalten, es ist sinnvoll, sie vor einer Präsentation auszudrucken Waldernbacher Maurer im Berrich Flörsheimer Gründer

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Am Schluss des Jahres 1913 betrug der Mitgliederstand 4963 in 54 Vereinen. Er sank bis Ende 1915 auf 4029 bei 51 Vereinen. Der Krieg lähmte die Verbandsarbeit. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurde ein großer Teil der Vereinsmitglieder zum Heeresdienst einberufen. Viele mussten in diesem Krieg ihr Leben opfern. Giftgaseinsatz Verdun Jeder Verein hatte in der Zeit des Ersten Weltkrieges und danach um sein Überleben zu kämpfen.

100 Jahre KAB im Bistum Limburg 2 Die Weimarer Zeit Fahnenweihe 1919 In Sachsenhausen (verschoben von 1914)

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Unruhen Kapp-Putsch 1920 Vom Kaiserreich zur Weimarer Republik Scheidemann 9.11.18 Arbeitslosigkeit: Der Beschäftigungsgrad der Mitglieder im Diözesanverband Limburg 1930 Inflation 1922/23 Die katholische Arbeiterbewegung stützt die Demokratie in: - Zentrum - Christlichen Gewerkschaften - Katholischen Arbeitervereinen

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Die Vereinsarbeit geht auch in diesen schwierigen Verhältnissen weiter Die Arbeitersekre-tariate in Frankfurt, Wiesbaden, Limburg (ehrenamtlich) leisteten enormes an Bildungs- und mehr und mehr an Beratungsarbeit Während des Berichtsjahres 1921 nahm der Sekretär (Ffm) an 233 Versammlungen und Sitzungen teil. In der Berichtszeit (1926 Wiesb.) wurden 4648 Auskünfte erteilt und 2284 Schriftsätze angefertigt. Dampferfahrt Gespräch mit Karlheinz Wagner Wer war Hans Wagner? Warum wollte er Jugendarbeit in den Arbeitervereinen? Was hat er erreicht? Mit Kindern im Ostpark 1930 hatte der Diözesanverband 3115 Mitglieder in 40 Vereinen

100 Jahre KAB im Bistum Limburg 3. Die Unterdrückung 30. Januar 1933: Adolf Hitler wird Reichskanzler Die Repressalien gegen die KAB beginnen mit Pressezensur

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Die WAZ wurde am 18. März 1933 für 3 Wochen verboten, da sie am 13. März geschrieben hatte: „Wir stehen mitten im Kampf um das Recht. Nicht nur im Kampf um unser Recht, sondern im Kampfe um das Recht überhaupt.“ Ab 1. Januar 1935 wurde die WAZ umbenannt in „Ketteler Wacht“. Sie durfte „Arbeiter“ nicht mehr führen. Im November 1938 erfolgte das endgültige Verbot. Große Wallfahrten waren Protest. Die größte Veranstaltung der KAB fand dann am 30. Januar 1935 als „Dreikönigen-Wallfahrt“ in Köln statt. Dazu strömten mehr als 30.000 Arbeiter aus Westdeutschland und von der Saar zusammen.

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Es begannen die Verfolgungen Das Konkordat vom Juli 1933 reduzierte die Verbände auf religiöse und innerkirchliche Aktivitäten, bot aber letztlich keinen Schutz. 1934 war nur ein Mitgliederverlust von 1,8% zu verzeichnen 1935 wurde die Vereine im Regierungsbezirk Münster verboten 1939 erfolgte die Zwangsauflösung der Diözesanverbände Mainz und Limburg

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Es zeigte sich auch deutlicher Widerstand Verteilt werden vor allem 1. Die Mundeleinrede, vernichtende Rede des Kardinals Mundelein/Chicago über die Nazis, 18.5.1937, 2.Predigt „Flammenzeichen rauchen" von Kardinal Faulhaber 4.7.1937 3. Enzyklika „Mit brennender Sorge“ des Papstes Pius XI. vom 14.3.1937 Dafür wurden aus dem Bereich der katholischen Arbeiterbewegung und christliche Gewerkschaften verfolgt: August Kunz, Arbeitersekretär aus Oberursel/Taunus, Josef Bill, Weissbinder aus Frankfurt a.M., Hans Wagner, Buchhalter aus Frankfurt a.M. Johannes Birkenfeld, Glaser aus Kirdorf/Ts. Gespräch mit Karlheinz Wagner Wie haben Sie das erlebt? Karteikarte der Gestapo 1942 von Hans Wagner

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Gespräch mit François Ameloot Was geschah zum Beispiel in Frankfurt-Heddernheim unter den französischen Zwangsarbeitern durch die französische JOC (CAJ)? Am 1. März 1945 wurde in Berlin-Plötzensee der christliche Gewerkschaftsführer Franz Leuninger, geboren in Mengerskirchen, als Widerstandskämpfer hingerichtet.

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Von rechts: Schmitt Letterhaus, Groß Von der Verbandszentrale Westdeutschlands starben wegen ihres Widerstandes einen gewaltsamen Tod: Prälat Dr. Müller starb am 12. Oktober 1944 nach qualvollen Leiden im Gefängnis Berlin-Tegel. Bernhard Letterhaus wurde am 14. November 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Nikolaus Groß wurde am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Nicht zu vergessen die vielen anderen, auch die, die KZ und Haft waren. Ihnen gilt unser Dank! Prälat Otto Müller Von rechts: Schmitt Letterhaus, Groß

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Das Ende Die Nazidiktatur endet im verlorenen Krieg mit seinen fast 60 Millionen Toten weltweit, Unser Städte liegen in Trümmern Die Wirtschaft ist nahezu vernichtet 17 Millionen Menschen werden vertrieben Viele Menschen kämpfen ums Überleben

100 Jahre KAB im Bistum Limburg 4 Der Wiederaufbau bis heute Es gab genug Schwierigkeiten, aber auch viele Bischöfe wollten keine Verbände mehr, sie wollten naturständische Arbeit (Männer Frauen, Jugend…). Der Papst Pius XII. wollte aber wieder Verbände, vor allem die KAB, weil sie im Widerstand so stark gewesen sei Am 01. November 1945 schreibt der Papst an die deutschen Bischöfe. „…Vereine nämlich, die sich früher bestens bewährt haben und deren Aufgabe durch die Not des Augenblicks nicht verringert, vielmehr noch vermehrt wurde, wie dies z.B. von den katholischen Arbeitervereinen behauptet werden kann, sollen naturgemäß in derselben Art, in der sie früher bestanden, wieder aufleben.“ 5. Kommt mit uns zum Quell des Lebens, der für immer Heilung schenkt, Ohne Gott heilt ihr vergebens, was euch Leib und Seele kränkt. Gottes Weg führt in die Weite. Gott sei mit euch allezeit! Menschen singt ein Lied der Freude! Ihr habt Grund zur Dankbarkeit. * Statt „Brüder“ singen wir „Menschen“

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Bischof Antonius reagiert im August 1946 und ernennt Pfarrer Wohlrabe Dombach-Schwickershausen zum neuen Diözesanpräses 1. neuer Diözesansekretär wurde Gerhard Schardt aus Frickhofen Anton Maibach wird für den Bezirk Frankfurt am 13. April 1948 angestellt (bis 1970)

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Kardinal Frings förderte den Wiederaufbau der KAB und veranlasste die erste neue Nummer der Ketteler-Wacht. Der Wiederaufbau in verschiedenen Besatzungszonen und vielen Engpässen brachte erhebliche Schwierigkeiten. Eine kleine Leitungsgruppe von früheren KAB-Sekretären in Köln , der neben Hermann Josef Schmitt, Josef Gockeln, Johannes Even und Bernhard Winkelheide angehörten, waren gewillt, trotz aller Schwierigkeiten den Verband wieder aufzubauen.

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Zu dem ersten Diözesan‑Delegiertentag traf man sich am 7. November 1948 im St. Georgshof zu Limburg. Der Diözesantag begann mit einer hl. Messe, die Bischof Ferdinand Dirichs mit den Delegierten in der Limburger Stadtkirche feierte. Festredner war Verbandsvorsitzender Josef Gockeln Das Motto war: - „Die Kirche ist das Vorbild der geordneten Gesellschaft. - Die Kirche war es, die die wahren Werte der Menschheit vor Erniedrigung bewahrte. - Die Kirche ist es, die immer und überall die Würde der menschlichen Persönlichkeit verteidigt!“ Zum Diözesantag am 9. August 1953 in Limburg konnten Delegierte aus 33 Ortsvereinen der Diözese begrüßt werden. Der Verband hatte damals 35 Vereine und 1564 Mitglieder.

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Bischof Dr. Wilhelm Kempf nahm ebenfalls am Diözesantag 8. Mai 1960 teil und rief allen Teilnehmern zu: „Wir dienen dem ewigen und zeitlichen Glück der Menschheit, wenn wir für unser Ordnungsbild eintreten. Sorgen Sie dafür, dass der Kreis der Gleichgesinnten wächst.“ Vom 26.6.1952 – 27.10.1963 war Domvikar Alexander Stein Diözesanpräses. Sie Schwerpunkt war die politische Bildung. Diese wurde vor allem im Haus St. Michael in Königshofen durchgeführt. Für viele eine bedeutender Ort der religiösen und politischen Bildung, aber auch der Gemeinschaft. Alois Staudt wurde am 28.10.63 Diözesanpräses. Fragen: Wie würdest du Stein kurz schildern? Wo waren die Schwerpunkte deiner Arbeit? Staudt rechts

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Diözesanvorsitzender Josef Türk, D-sekretär Gerhard Schardt, D–präses Alois Staudt ca.1965 Herrmann Wagner war Diözesansekretär von 66-68 Fragen: Berichte uns etwas über den Sekretär G. Schardt (47-66) und Vorsitzenden Josef Türk (58-73)

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Der Bezirk Rhein-Main wird gebildet Karl Heinz Trageser Bezirkssekretär Rhein-Main schreibt später : „Die Zeit war einfach reif. Damals vor 25 Jahren.“ Hans Wiedenbauer führte aus: „Mehr und mehr wuchs das Rhein-Main Gebiet zusammen. Beide Bezirksverbände mussten sich den gemeinsamen Bezirkssekretär teilen. Was lag da näher, als einen gemeinsamen Bezirksverband zu schaffen?“ Es erfolgte der Zusammenschluss beiden Bezirksverbände Wiesbaden und Frankfurt zum Bezirk Rhein-Main am 12.6.1971 Ich rufe drei Zeitzeugen Karl Heinrich Trageser (von 1970-1979) - Welche Chancen bot der neue Bezirk? Hans Wiedenbauer Bezirkspräses Rhein-Main (1971-1993), Ehrenpräses - Welcher Herausforderungen stellten sich der KAB in der Region? Dieter Klug Bezirkspräses Limburg(1970-) - Wo lagen besonderen Akzente des Bezirkes Limburg?

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Diözesantag Limburg 17.1. 1976 Bezirkssekretär Trageser, Diözesansekretär Jakob Tries, Diözesanvorsitzender Egid Heep, Bischof Wilhelm Kempf, Diözesanpräses Alois Staudt, Costanzo, Schwarz (Staudt war nach der Zeit von Pfarrer Wolf 1970-1972 erneut Präses geworden). Der Diözesantag am 17. Januar 1976 in Limburg stand ganz im Zeichen des Synodenbeschlusses „Kirche und Arbeiterschaft“. Dieser Beschluss gab der KAB im Verständnis der Kirche neuen Auftrieb. Fragen an Egid Heep 1973-1988 - Wie beurteilen Sie in Ihrer Vorsitzzeit die Entwicklung des Diözesanverbandes? An Alois Staudt 2. Zeit 1972-1998 - Welche Möglich-keiten bot dieses Amt Ihnen? An Jakob Tries 1969-1999 Wie entwickelte sich die Bildungsarbeit?

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Zum 75jährigen Jubiläum des Diözesanverbandes wurde festgestellt dass sich der Mitgliederstand von 1290 (1976) auf 1474 (1979) (Einzelmitglieder) erhöht. Gesamtmitglieder (mit Ehegattin) sind das 2415. Die Erhöhung gelang vor allem dadurch, dass durch intensive Werbemaßnahmen neue Vereine gegründet werden konnten. Der Stand der Vereine stieg von 39 auf 44. Prof. von Nell-Breuning war 1981 bei der Demonstration auf dem Römerberg dabei, als Kirchen und Verbände - so auch die KAB vor allem in Frankfurt - an der Aktion „Kirchen im Arbeitskampf“ gegen die Schließung der Werke VDM und Triumph-Adler durchführten.

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Teilnahme am Kreuzfest 1978 in Frankfurt Teilnahme 1. Mai-Zug 1983 Teilnahme am Kettelerfest Mainz 1984

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Diözesantag 1988, Engelbert Kohl wird Diözesanvorsitzender Der Arbeiterverein St. Josef Elsoff beging damit 1990 sein 100-jähriges Jubiläum. Der Verbandstag der KAB Westdeutschlands fand vom 25. - 27. Mai 1995 in Limburg statt. Es wurde die Limburger Erklärung: „ weil es Neues zu gestalten gilt! Teilhabe und Teilnahme in der gespaltenen Gesellschaft“, verabschiedet .

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Diözesantag 1997 Kelkheim, von links Kohl, Tries, Arnold (stehend) Andreas Mengelkamp (Diözesanvorsitzender seit 1.3.1997), Staudt Ende 1996 gab es mit 2703 Mitgliedern den höchsten Stand in der Nachkriegsgeschichte Am 30.6.1998 wurde Alois Staudt als Diözesanpräses verabschiedet Seine Amtszeiten gingen vom 28. Oktober 1963 bis 21. April 1970. Danach wurde er ein zweites Mal Diözesanpräses am 8. September 1972 bis zum 30. Juni 1998. Neuer Diözesanpräses wurde Prof. Dr. Ernst Leuninger. Als Diözesansekretär schied am 30.11.1999 Jakob Tries (ab 1969) aus, es folgte Hans Gerd Arnold Zu Arbeit der Sekretäre gehörte und gehört die umfangreiche Rechtsberatung und –vertretung, sie wird von immer größerer Bedeutung

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Einige Aktionen der KAB Aktionstag Frankfurt Liebfrauenberg am 27.8.1994 zum Thema „Familie hat Vorfahrt“, am 14.9.1996 Aktionstag 1996, „Arbeitsplätze schaffen mit Phantasie“ von links: Boller, Schnitzer, Bürgermeister Vandreike, Arnold Am 15.09.1999 wurde auf der Zeil eine Sammelaktion „Guter Hirte - Schafe für Bosnien“ durchgeführt, mit der die Friedensarbeit unseres Diözesanpräses in Bosnien unterstützt wurde. 1999 Erlaß- jahrkette in Köln mit unserem Bischof Ein besonderes Ereignis war das Familienparlament in Wiesbaden-Biebrich am 8. Juni 2002 im Biebricher Schloss. Die Hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger antwortete auf Fragen, die ihr Kinder stellten. Den ersten Preis beim KAB-Fotowettbewerb für Kinder gewann Oliver Merl aus Girkenroth.

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Aus den Aktivitäten der KAB Sammlung für das Weltnotwerk 1982: Von links: Bezirkssekretär Rainer Göllnitz 1979 –1993, Bezirksvorsitzende Wolfgang Schnitzer, Karl Koch, Seniorenarbeit: Erna Brehl eröffnet die Tagung am Hessentag 20. Juni 2002 in Idstein „Lobby für das Ehrenamt“ Reisen: Reise nach Wien Fragen: Christan Vollbrecht: - Was ist für die Kontakte nach Brasilien geplant? Erna Brehl: - Wo liegen die Schwerpunkte der Seniorenarbeit? Hans Gerd Arnold - Wozu die Gründung des Fördervereins? - Warum Reisen mit der KAB? Bernd Strack- Was bedeutet Günne für die Arbeit? Der Förderverein auf dem Kreuzfest Bernd Strack Familienreferent

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Aus Bezirken und Vereinen Bezirk Limburg Aus Bezirken und Vereinen Der Bezirk hat 20 Vereine und 1187 Mitglieder Die drei größten Vereine sind: Lindenholzhausen 174 Alfred Rompel gratuliert + Margarethe Rompel zum 100. Geburtstag am 24.9.2000 Girkenroth 130 - Villmar 119 Über 100 Jahre sind: Elsoff (1890) , Lahr (1900), Waldernbach (1900), Ellar (1901), Bezirksleitung mit Mitgliedern der Bistumsleitung 2003 von links Erbach (neuer Diözesan und Bezirkssekretär 1.12.03, Oster, Jung, Mengelkamp, Güth, Arnold, Klug Fragen: W. Oster: Wo liegen zukünftige Schwerpunkte? B. Güth: Wie könnte man Mitglieder werben, vielleicht ein Beispiel? Bezirkstag 2001 Oberselters Was wären wir ohne Sie? Manuela Knauf - Ingeborg Dernbach

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Beate Schindler Rhein-Main Der Bezirk hat 1026 Mitglieder in 21 Vereinen Der älteste Verein ist Wiebaden (1905- Bild 1995) 2003 auf der Zeil, Aktion gegen Verlängerung der Ladenöffnungszeiten, 3. von links Steinmetz, dann Bezirkssekretär Jean-François Ameloot, ganz rechts Bezirksvorsitzender Thomas Diekmann Der größte Verein ist Flörsheim mit 252 Mitgliedern (Bild Gründung 1906 Fragen Thomas Diekmann: - Wo möchten Sie im Bezirk ansetzen? Wolfgang Steinmetz: - welche religiösen Herausforderungen stellt der Rhein-Main-Raum?

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Der Alexander-Stein-Ehrenbrief Anlässlich des Diözesantages der KAB in der Westerwaldhalle in Mengerskirchen Waldernbach am 18. März 2000 wird dieser Ehrenbrief erstmals von der Diözesanleitung der KAB 20 verdienten Mitgliedern der KAB überreicht. „Der Diözesanverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Limburg hat für langjährige und verdienstvolle Mitarbeit in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung im Bistum Limburg den ‚Alexander-Stein-Ehrenbrief’ gestiftet“.

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Ernst Leuninger und Walter Sohn (evangel. Kirche) auf der 1. Mai-Kundgebung im Hessenpark Gemeinsamer Protest (2000)vor der Börse mit dem DGB gegen Öffnung an Feiertagen Fragen: Walter Sohn (evgl. Kirche) - Wo sollten die Kirchen in Arbeitneh-merfragen noch mehr zusammenarbeiten? Arnold Tomaschek (Kolping) - Gibt es beim Thema „Familie“ Möglichkeiten zur Kooperation 2004 mit Kolping und der AG der Verbände? Frank Huber (DGB) - Welche Themen müssten gemeinsam aufgegriffen werden? Aktion Familie Internationales Kolpingwerk

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Die Zeit nach der Synode In Würzburg tagte nach dem Konzil die Gemeinsame Synode 1972-1975 - Für den Bereich Kirche und Arbeiterschaft waren die beiden Beschlüsse „Kirche und Arbeiterschaft“ und „Der ausländische Arbeitnehmer von besonderer Bedeutung“. Die ACLI (Associazioni Cristiane dei Lavoratori Italiani – Christliche Vereinigung der italienischen Arbeitnehmer) ist 1944/45 als christliche Laienbewegung in der Kirche entstanden. Dezember 1975 fand in Limburg der 1. Regionalkongress der ACLI-GERMANIA unter dem Motto „Die ACLI in der Emigration: ihre Erfahrungen als Arbeiterbewegung im internationalen Kontext.“ Pater Oswald von Nell-Breuning (Bild Mitte 83 in Dillenburg) hatte den Synodenbeschluss „Kirche und Arbeiterschaft entworfen. Über die Verbände steht darin: „Die auf Arbeitnehmerfragen spezialisierten katholischen Verbände und Organisationen sind auch aufgrund ihrer Erfahrungen in besonderer Weise geeignet, das Apostolat unter den Arbeitern zu verwirklichen. Dabei werden sie ihre Arbeit stets kritisch überprüfen und den veränderten Verhältnissen in der Berufs- und Arbeitswelt anpassen müssen.(3.6.3).“

100 Jahre KAB im Bistum Limburg CAJ – Christliche Arbeiterjugend CAJ Wohngemeinschaft Eschofen 1960, v. l. Eberlein, Wagner, Ehm, Eberlein wurde 1964 als Missionar in Afrika ermordet. Cardijn 63 vor dem Limburger Dom Schulung der CAJ in Wissen 2002 Fragen: Pater Grezinger, Diözesankaplan 1962-1968 - Was war das Hauptereignis dieser Zeit? Joachim Sattler, Diözesansekretär - Warum noch CAJ heute?

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Wichtige Ereignisse der letzten Jahre Am 24.11.2001 fand ein außerordentlicher Diözesantag zur Verabschiedung einer neuen Satzung statt, alle Satzungen wurden zu einer Gesamtsatzung zusammengeführt. Gerda Jung wird stellv. Vorsitzende. Ein Kurs Katholische Soziallehre wurde als Beitrag zum besonderen Jubiläumsjahr 2001 der Katholischen Soziallehre erarbeitet. Er ist inzwischen als CD erschienen Teilnahme am Bistumsjubiläum 2002 Gründung des neuen Bundesverbandes 2003 in Mainz

100 Jahre KAB im Bistum Limburg 5 Perspektiven Frage Herr Heil: Was verstehen Sie unter „Brücken bauen“ aus der Sicht der KAB“?

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Alexander-Stein-Ehrenbrief Ehrungen Alexander-Stein-Ehrenbrief Ehrenpräses

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Päpstlicher Segen Papst Johannes Paul II. hat sich in verschiedenen Enzykliken sehr für die arbeitenden Menschen eingesetzt Er hat dem Diözesanverband der KAB-Limburg anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums seinen Segen erteilt

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Braucht es für die Gestaltung der Zukunft die KAB? 1. Die Menschen brauchen die KAB „So ist der Verein in Zukunft noch mehr als bisher ein Ort menschlicher Grunderfahrungen von Freiheit und Geborgenheit zugleich, von Individualität und Solidarität.“ 2. Die Kirche braucht die KAB „Die KAB ist in der Kirche in besonderer Weise Stimme und Anwalt der Armen.“ 3. Die Arbeitswelt braucht die KAB „Es braucht eine Welt mit sozialer Gerechtigkeit, nicht nur bei uns, sondern überall, das wird mehr denn je gefordert sein, das ist auch das Anliegen unseres Verbandes.“ Die Diözesanleitung der KAB antwortet: Leuninger, Jung, Erbach, Mengelkamp

100 Jahre KAB im Bistum Limburg 4. Der Staat braucht die KAB „‘Unser Grundgesetz und damit unser Staat beruht auf Werten, die er selbst nicht schaffen kann (Böckenförde).‘ Menschenwürde, Freiheit, Solidarität, Wahrhaftigkeit, das sind Werte, die es glaubhaft durch das Leben zu bezeugen gilt.“ 5. Die Gesellschaft braucht die KAB „Die Botschaft der Weltbischofssynode von 1987 sagt dazu: ‚Der Heilige Geist lässt uns immer klarer entdecken, dass Heiligkeit heute den Einsatz für Gerechtigkeit und die Solidarität mit den Armen und Unterdrückten erfordert.‘ Diese Heiligkeit sind wir der Gesellschaft schuldig.“ 6. Die sich entwickelnde Globalität braucht die KAB „Es geht darum wie Johannes Paul II. sagt: ‚...der Globalisierung des Profits und des Elends eine Globalisierung der Solidarität entgegenzuhalten…‘ Dafür setzen wir uns ein.“ „Dabei sind Teilhabe und Teilnahme unver-zichtbare Bedingun-gen für Gerechtigkeit und ein auf dem Enga-gement der Menschen beruhenden Gemein-wesen, für das die Menschen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“ (Aus der „Limburger Erklärung“ der KAB 1995)

100 Jahre KAB im Bistum Limburg Lichtsendung KAB Auf viele Jahre Wir leben in einer neuen Welt – Wir tragen Licht in die Welt In den Vereinen muss schon heute ein zur Gesellschaft alternatives Milieu der Zukunftsfähigkeit gelebt werden. Der Verband muss die Zukunft mitgestalten, damit sie menschenwürdig für alle wird. Das Licht unserer Arbeit und unseres Lebens muss zu einer solidarischeren und gerechteren Welt beitragen , dazu sind wir gesandt. Das Kettelerlicht ist und Zeichen. Lichtsendung Lied: Nach der Melodie: „Glück auf, Glück auf“ Menschen steht auf, reicht euch die Hand, denn wir alle, die sind in der KAB, wir sind solidarisch in Freude und Weh, und unsre Arbeit, Gott segne sie. Gott segne sie, und helfe uns, dass der Frieden die Freiheit, Gerechtigkeit, alle Menschen der Erde doch endlich erfreut und alle singen; Gott sei die Ehr. Die Kerze brennt, mit hellem Schein, und der dringe durch uns in die Welt hinein und lass sie ein Ort guten Lebens sein das hoffen wir, Gott steh uns bei! Ketteler-Licht im Mainzer Dom 1934 KAB Auf viele Jahre

100 Jahre KAB im Bistum Limburg KAB auf viele Jahre im Bistum Limburg und weltweit