„Judenverfolgung im Dritten Reich“

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 Präsentation transkript:

„Judenverfolgung im Dritten Reich“

GLIEDERUNG: 2. Boykottaktionen 3. Ausgrenzung durch Gesetze und 1. Definition „Holocaust“ 2. Boykottaktionen 3. Ausgrenzung durch Gesetze und staatlicher Terror 4. Gettoisierung 5. Endlösung 6. Thesen

Definition „Holocaust“ griechisch holokaustos = völlig verbrannt, „Brandopfer“, „Massenvernichtung“ aus englischer Bibelsprache ins Deutsche übernommener Begriff bezeichnet allgemein die Tötung einer großen Zahl von Menschen (in der Regel durch Feuer) heute speziell für die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten („Endlösung“) => Massengrab im KZ Auschwitz

Boykottaktionen: Ende März 1933 Aktionen gegen jüdische Kaufleute, Ärzte und Rechtsanwälte staatliche Aktionen gegen jüdische Beamte „Kein Jude darf künftig deutsche Staatsautorität verkörpern.“ („Völkischer Beobachter“, Organ der NSDAP) Beschränkung der Zahl jüdischer Studenten an Universitäten „Reichskulturkammergesetz“ „Jude unerwünscht“ Verbot des Besuchs von Kinos, Freibädern, Cafés, etc.

Ausgrenzung durch Gesetze und staatlicher Terror „Nürnberger - Gesetze“ => „Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ => „Reichsbürgergesetz“ „Reichskristallnacht“ => vom 9. zum 10. November 1938 => Zerstörung von Synagogen, Wohnungen, Geschäften und anderen jüdischen Einrichtungen => 97 tote Juden, 30. 000 in Konzentrationslager deportiert => Intention: - Auftakt zur vollständigen Enteignung und Vernichtung der Juden - Juden in Gesamtheit aus Gesellschaft auszugrenzen

Beispiele der Ereignisse in der „Reichskristallnacht“

4. Gettoisierung - Flut von Erlassungen grenzte Juden weiter aus > durften keine Uniform mehr tragen > Frauen erhielten kein Ehrenkreuz bei entsprechender Kinderzahl entscheidende Bedeutung hatte die Verordnung, bestimmte Bezirke nicht zu betreten und zu bestimmten Zeiten nicht in Öffentlichkeit zu zeigen Gettoisierung in „Judenhäuser“ (seit Dezember 1938) Abtrennung von der übrigen Bevölkerung war vollendet Einweisung in „Judenhäuser“ => organisatorische Vorbereitung der Deportation

Endlösung 5.1. Deportation - Oktober 1941 Verbot der Auswanderung für Juden durch Himmler - dann erste Massendeportation in osteuropäische Lager - Deportation per Eisenbahn „Die für die Evakuierung vorgesehenen Juden sind angewiesen, 25 kg Gepäck mitzunehmen. Außerdem darf für 2 Tage Verpflegung mitgenommen werden [...] Ist das Gepäck schwerer als 25 kg, ist es entsprechend zu verringern. Es ist den Juden auch zu gestatten, dass sie sich bis zu zwei Schlafdecken, die aber in dem Gewicht von 25 kg enthalten sein müssen, mitnehmen dürfen [...]“. [Quelle: Bruchfeld, Stéphane und Levine, Paul A.: Erzählt es euren Kindern (Der Holocaust in Europa). München (C. Bertelsmann Jugendbuch Verlag) 2000, S. 62]

- „Endlösung der europäischen Judenfrage“ 5. 2. „Wannseekonferenz“ - „Endlösung der europäischen Judenfrage“ - 20. Januar 1942 in Villa in Berlin - Wannsee - Geheimbesprechung von 15 Vertretern der Ministerialbürokratie und der SS - Hauptpunkt war die Koordination der Vernichtung der europäischen Juden Reinhard Heydrich - Chef des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) Adolf Eichmann - Leiter im Referat IV B 4 ("Judenangelegenheiten") des RSHA Heinrich Müller (1900-1945 verschollen) - Chef der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) Otto Hofmann (1896-1982), SS-Gruppenführer - Rasse- und Siedlungshauptamt Rudolf Lange (1910-1945), SS-Sturmbannführer - Sicherheitspolizei Eberhard Schöngarth (1903-1946), SS-Oberführer - Sicherheitsdienst Gerhard Klopfer (1905-1987), SS-Oberführer - Parteikanzlei Wilhelm Kritzinger (1890-1947), Ministerialdirektor - Reichskanzlei Josef Bühler (1904-1948), Staatssekretär - Amt des Generalgouverneurs in Krakau Georg Leibbrandt (1899-1982), Reichsamtsleiter - Reichsministerium f. d. besetzt. Ostgebiete Alfred Meyer (1891-1945), Gauleiter - Reichsministerium f. d. besetzt. Ostgebiete Erich Neumann (1892-1948), Staatssekretär - Amt des Beauftragten für den Vierjahresplan Martin Luther (1895-1945), Unterstaatssekretär - Auswärtiges Amt Wilhelm Stuckart (1902-1953), Staatssekretär - Reichsministerium des Inneren Roland Freisler, Staatssekretär - Reichsjustizministerium

li.: Haus der Wannseekonferenz re.: Szene aus dem Film „Die Wannseekonferenz“ (1984)

5. 3. Konzentrationslager Arbeitslager: Vernichtungslager: - Ausbeutung der Arbeitskraft der Gefangenen zur Vernichtung von verfolgten Bevölkerungsgruppen Menschen, die keine Arbeit mehr leisten konnten wurden ermordet Kranke, die nicht binnen 4 Wochen wieder gesund waren, wurden abgespritzt viele Gefangene überlebten nur kurze Zeit Arbeitslager waren Produktionsstätten der SS Vernichtungslager: - systematische Ermordung von Juden, Sinti, Roma, Homosexuellen zunächst „nur“ mit Hilfe der Gaskammer später vor allem in der Gaskammer - auch russische Kriegsgefangene waren Opfer - wurden zum Beispiel zwischen Dezember 1941 und Juli 1942 in Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka errichtet

Sammel- und Durchgangslager Auschwitz – Birkenau Buchenwald Dachau Übersicht der verschiedenen Konzentrationslager: Arbeitslager Vernichtungslager Sammel- und Durchgangslager Auschwitz – Birkenau Buchenwald Dachau Dora – Mittelbau Flossenbürg Groß – Rosen Hinzert Janówska Kaiserwald Langenstein Zwieberge Mauthausen Natzweiler / Struthof Neuengamme Niederhagen Plaszow Ravensbrück Sachsenhausen Stutthof Belzec Chelmno Majdanek Sobibor Treblinka Bergen – Belsen Oranienburg Osthofen Theresienstadt

li.: Plakat über das KZ Plaszów ob.: KZ Ravensbrück (Frauenkonzentrationslager) ob.: KZ Buchenwald re.: Häftlingsappell im KZ Buchenwald

unt.: KZ Auschwitz - Birkenau ob.: Krematorium im KZ Majdanek re.: KZ Belzec

ob.: KZ Auschwitz – Birkenau re.: KZ Theresienstadt

Die Grausamkeit der Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten:

Thesen Die „Reichskristallnacht“ war der Auftakt zur vollständigen Enteignung und Vernichtung der Juden sowie deren Ausgrenzung aus der Gesellschaft. Mit der Gettoisierung war die Abtrennung der Juden von der übrigen Bevölkerung vollendet. zur Diskussion: Im ursprünglichem Deutschen Reich gab es keine „Vernichtungslager“. Warum?