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Veröffentlicht von:Emmaline Abke Geändert vor über 10 Jahren
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Max Steinhardt Das erste Opfer im KZ Hailfingen/Tailfingen
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Soldat im Ersten Weltkrieg
Max Steinhardt wurde am in Witzenhausen geboren. Während des Ersten Weltkriegs hatte er als Soldat das Gehör fast ganz verloren. Er heiratete im Mai 1926 Therese Katzenstein, die damals 27 Jahre alt war. Das Ehepaar lebte in Witzenhausen in der Marktgasse 7. Witzenhausen, Marktgasse 7
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Schatzmeister der jüdischen Gemeinde
Am wurde die Tochter Marga geboren, 1932 der Sohn Alfred. Im August 1941 mussten alle jüdischen Familien in Witzenhausen zusammen in wenige jüdische Gebäude ziehen. Erste Verhaftungen gab es in der Reichspogromnacht Max Steinhardt war der Schatzmeister der jüdischen Gemeinde. Familie Steinhardt Marga und Alfred Steinhardt 1935
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Flucht aus Witzenhausen
Max Steinhardt versuchte, die männlichen Gemeindemitglieder zu warnen und floh nach Hannover und später nach Frankfurt. Die Männer, die in Witzenhausen geblieben waren, wurden nach Buchenwald gebracht. Max Steinhardt
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Deportation nach Riga Während viele Freunde Deutschland verließen, blieb Max Steinhardts Familie in Deutschland. Als die Steinhardts endlich realisierten, dass es keine Hoffnung gab, war ein Weggehen fast unmöglich geworden. Sie hatten eine sehr hohe Quotennummer für die Emigration in die USA. Am 8. Dezember 1941 wurde die Familie nach Riga deportiert. Das Vermögen wurde eingezogen. Eingezogenes Vermögen
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Im Rigaer Ghetto Der Sammelpunkt war Kassel. Von dort ging es in Viehwagen nach Riga. Die Familie lebte im Ghetto auf engstem Raum; erst nach einer Weile gab es Essensrationen: 40 Gramm Zucker, 30 bis 50 Gramm Margarine im Monat, ein paar gefrorene oder ver-faulte Kartoffeln, gelegentlich eine winzige Portion Fleisch. Max Steinhardt und seine Frau arbeiteten in verschiedenen Arbeitskommandos. Arbeitskommando im Rigaer Ghetto
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Von Riga nach Stutthof Am 6. August 1944 gab es frühmorgens einen Appell. Mit kleinen Booten wurde die Familie Steinhardt zum Rigaer Hafen gebracht. Ein großes Schiff transportierte sie nach Danzig. Auf Lastkähnen, dichtgedrängt, ging es weiter. Schließlich mussten sie auf die offenen Wagen einer Schmalspurbahn stei-gen, die sie in das KZ Stutthof brachte. Schmalspurbahn Stutthof
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Im Männerlager Stutthof
Marga Steinhardt und ihre Mutter kamen ins Frauenlager, Max Steinhardt und sein Sohn Alfred ins Männerlager. Morgens gegen 4 Uhr mussten wir uns zum Appell aufstellen. Die Nächte waren kalt und wir standen stundenlang. Da Stutthof nicht als Vernichtungslager gebaut war, hatte es nur eine sehr kleine Gaskammer und ein kleines Krematorium. (Marga Griesbach geb. Steinhardt) Einlieferungsbuch Stutthof
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Deportation nach Hailfingen
Als meine Mutter und ich mit dem nach Bromberg gehenden Transport das Lager Stutthof verließen, gingen wir durch das Männerlager. Mein Vater stand dort allein. Ich wagte, auf ihn zuzulaufen und ihm ins Ohr zu sagen, dass wir nach Bromberg geschickt würden. Man hatte ihm ein knallgelbes Jackett gegeben. Das war das letzte Mal, dass ich ihn sah. (Marga Griesbach) Von Stutthof wurde Max Steinhardt im November 1944 nach Hailfingen deportiert. Stutthof
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Hailfingen Zusammen mit 600 jüdischen Häftlingen kam Max Steinhardt am 19. November in Hailfingen an. Im Nummernbuch des KZ Natzweiler wurde er unter der Nummer eingetragen. Auszug aus dem Natzweiler Nummernbuch
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Tod In Hailfingen starb er am 21. November 1944 um 5 Uhr als erstes Opfer. In der „Totenmeldung“ mit der Unterschrift des Lagerkommandanten SS-Unterscharführer Witzig gab der Stabs- und Truppenarzt Dr. Rothe - wie meist - eine fiktive Todesursache an, nämlich „Herzschwäche“. Totenmeldung Krematorium Reutlingen 1944
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Einäscherung in Reutlingen
Am 25. November 1944 wurde Max Steinhardt im Reutlinger Krematorium im Friedhof Unter den Linden eingeäschert. Seine Asche wurde mehrfach umgebettet und liegt nun unter dem Mahnmal in diesem Friedhof. Einäscherungsverzeichnis
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Die Tochter Marga Griesbach, die Tochter von Max Steinhardt, fand nach langer Suche den Ort, an dem ihr Vater starb. Sie kam im Sommer 2008 nach Tailfingen und besuchte auch den Friedhof Unter den Linden in Reutlingen. Marga Griesbach auf dem Friedhof in Reutlingen
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Bildnachweis Marga Griesbach: 2, 4 und 8 Volker Mall: 3 ITS: 6 und 11
Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz (bpk) : 7 Stutthof: 9 und 10 StA Reutlingen: 12 und 13 Harald Roth: 14 Text: Volker Mall/Harald Roth
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