Raumbezogene Identität

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Raumbezogene Identität
 Präsentation transkript:

Raumbezogene Identität 290397 VO © Peter Weichhart 1 Std., 2 ECTS-Punkte Dienstag 17:30 -19:00, Hs. 4C (Institut), erste Semesterhälfte! 29.03; 29.05 (MG-S3-NPI) (MG-W3-NPI) (MR3-NPI) (L2-b3, L2-b-zLV) (L2-c-zLV) Modul 03/03 Der „Nutzen“ raumbezogener Identität SS2014 RID/03/03/01

Teilnutzen „Stimulation und Aktivität“ I = „Identification of“, II = „being identified“, III = „identification with“ RID/03/03/02

Subjektiv bedeutsame Nutzungs-potentiale von „Raumobjekten“ Stimulation durch den „Aufforderungs- charakter“ der identifizierten lebenswelt- lichen Raumobjekte. Aneignung von Welt auch durch materi- elle Interaktionen: „... Hinterlassen von Spuren, in denen man sich selbst ... wiedererkennt.“ U. MAI, 1989, S. 22 RID/03/03/03

Soziale Interaktion, soziale Symbolik Materielle Gegebenheiten der Umwelt stellen in lebensweltlichen Handlungs- kontexten Projektionsflächen von Wer- ten und sozialen Bezügen dar. „Raumobjekte“ können als symbolische Repräsentationen sozialer Interaktionen und sozialer Werte wahrgenommen werden. RID/03/03/04

Identitätsbildung ... ... ist der Kern und Bezugspunkt aller anderen Teilnutzen raumbezogener Identität für personale Systeme. Besonders bedeutsam ist dabei die Leistung raumbezogener Identität, die Wahrnehmung der zeitlichen Konstanz von Ich-Identität zu fördern. RID/03/03/05

Die alte Fürstin Resi „...Aber wie kann das wirklich sein, dass ich die kleine Resi war und dass ich auch einmal die alte Frau sein werd? Die alte Frau, die alte Marschallin! „Siegst es, da geht die alte Fürstin Resi!“ Wie kann denn das geschehen? Wie macht denn das der liebe Gott? Wo ich doch immer die gleiche bin.“ Der Rosenkavalier, 1. Aufzug; Hervorhebung P.W.. RID/03/03/06

Stabilität und Kontinuität „The perceived stability of place and space ... correspondently validates the individual‘s belief in his or her own continuity over time.“ H. M. PROSHANSKY, A. K. FABIAN und R. KAMINOFF, 1983, S. 66 RID/03/03/07

Individuelle „Anfälligkeit“ gegenüber der Wirkung raumbezogener Identität Lokalismus Kosmopolitismus Raumbezogene Identität ist weder inter- noch intraindividuell als konstante Größe anzusehen! RID/03/03/08

Soziale Kohäsion und „symbolische Solidarität“ Unter „Kontextualisierung“ kann man in Anlehnung an A. GIDDENS (1988, S. 430) die Situiertheit von sozialen Inter- aktionen in Raum und Zeit verstehen. Raumzeitliche Kopräsenz der Inter- aktionspartner plus physisch-materielle Strukturen, welche die Interaktion er- möglichen. RID/03/03/09

Bestimmungsfaktoren des Wirkungs-grades der Kontextualisierung Gebürtigkeit Wohndauer viertelsbezogene Sozialkontakte „Gestaltqualität“ des Viertels historische Tiefe der baulich-sozialen Entwicklung RID/03/03/10

Häufigkeit und Dichte der Interaktion als Schlüsselvariablen? These aus der soziologischen und der sprachsoziologischen Forschung: Ortsloyalität kann sich nur ausbilden, wenn ein enger und räumlich zentrierter Kommunikations- und Interaktionszu- sammenhang vorliegt. RID/03/03/11

Widersprüchliche Befunde: Klare empirische Evidenz für Ortsloyali- tät und subjektive Wahrnehmung einer ortsspezifischen Gruppenzugehörigkeit. versus Es liegt in Wahrheit aber keine hohe ortsspezifische Interaktionsdichte vor, was als Begründung für Ortsloyalität meist unterstellt wird . RID/03/03/12