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EESG/04/02/01 © Peter Weichhart Modul 04/02 Das Interview: Die Lehre von der Frage, Teil 2 Einführung in die empirische Sozialforschung für Geographen.

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1 EESG/04/02/01 © Peter Weichhart Modul 04/02 Das Interview: Die Lehre von der Frage, Teil 2 Einführung in die empirische Sozialforschung für Geographen SS2009 290217 VU 2 Std., 3 ECTS-Punkte Mittwoch 12.30 -14.00; Hs. I (NIG), Kapitel 29.01; 29.04; 29.05

2 EESG/04/02/02 Typisierung der Fragen nach den Antwortmöglichkeiten Die geschlossene Frage: Darunter versteht man eine Frageformulierung, bei der alle Antwortalternativen bereits vorge- geben werden. Die offene Frage: Sie ist so formuliert, dass den Probanden alle Antwortalternativen offen stehen.

3 Geschlossene Frage mit... EESG/04/02/03... interner Vorgabe: Sind Sie sehr, etwas oder gar nicht dafür, dass der Bezinpreis amtlich geregelt wird?... externer Vorgabe: Wie ist Ihre Haltung zur amtlichen Rege- lung des Benzinpreises? a)bin stark dafürb) bin etwas dafür c) bin dagegen

4 EESG/04/02/04 Scheinbar offene Frage (implizit interne Vorgabe) Sind Sie der Meinung, dass man die Schul- politik der Regierung unterstützen soll? Korrekte Formulierung: Sind Sie der Meinung, dass man die Schul- politik, der Regierung unterstützen oder nicht unterstützen soll? Die Antworten fallen in beiden Fällen standar- disiert aus: ja oder nein Manipulationsmöglichkeit !!

5 EESG/04/02/05 Die scheinbar offene Frage REGEL 1: Ist bei einer offenen Frage überwiegend mit uniformen und stan- dardisierten Antworten zu rechnen, dann sollte man die Frage geschlossen und mit vollständiger interner Antwort- vorgabe formulieren. Nach K. HOLM, 1975, S. 54

6 EESG/04/02/06 Die scheinbar offene Frage REGEL 2: Es ist unzulässig, eine oder mehrere Antwortalternativen nur implizit intern vorzugeben. Es ist nämlich damit zu rechnen, dass die Befragten die expli- zit angeführten Alternativen favorisieren, die impliziten aber vernachlässigen. Die- ser Effekt ist um so stärker, je schwächer die Meinung der Befragten zum Gegen- stand der Frage ausgeprägt ist. Nach K. HOLM, 1975, S. 54

7 EESG/04/02/07 Welche Leistungen muss der Proband erbringen? Faktfragen und Wissensfragen: sich erinnern wiedererkennen Wiedererkennen ist für den Probanden leichter, daher sollte eher die geschlossene Form zum Einsatz kommen. offene Frageform geschlossene Frageform

8 EESG/04/02/08 Wann wird bei Fakt- und Wissensfragen dennoch die offene Form verwendet? Wenn die Präsenz von Wissen untersucht werden soll; bei der Erforschung sprachlicher Klischees; wenn die Reihenfolge der Antworten im Sinne einer spontanen Rangordnung inter- pretiert wird.

9 EESG/04/02/09 Welche Leistungen muss der Proband erbringen? Meinungsfragen: offene Frageform produzieren geschlossene Frageform reproduzieren Produzieren ist eine relativ schwierige sprach- liche Leistung. Bei Probanden mit geringerer Sprachkompetenz ist eher die geschlossene Form zu verwenden (und umgekehrt).

10 EESG/04/02/10 Generelle Regel für die Wahl der Frageform: Immer dann, wenn über einen For- schungsgegenstand wenig bekannt ist, wenn es keine klaren und bereits gut bestätigten Hypothesen über das Gesamtspektrum der Antwortalterna- tiven gibt, sollte man grundsätzlich die offene Form wählen.

11 Das Problem der selbst versteckten Ostereier (E. WIRTH) EESG/04/02/11 Bewährte Theorie definiert Ziel- dimensionen erlaubt ge- schlosseneFrageform UnzureichendetheoretischeFundierung Zieldimensionen gesucht offene Fragen als Hypothesen-generator

12 Besonderheiten der offenen Frageform I EESG/04/02/12 Vorteil: Die Antworten fallen nuancierter und infor- mationsreicher aus. Voraussetzung: Interesse und gute Motivation der Probanden, gute Artikulationsfähigkeit.

13 EESG/04/02/13 Besonderheiten der offenen Frageform II Vorkodierung der Antworten in Form einer Inhaltsanalyse; Probleme der adäquaten Klassenbildung; Zuverlässigkeit der Protokollführung durch den Interviewer;

14 Präsentation externer Antwortvorgaben EESG/04/02/14 Vorlesen der Antwortalternativen Nur zulässig bei einigen wenigen, einfach formulierten Vorgaben; Kartenmethode ev. kombiniert mit Antwortlisten Grundregel: Probanden nicht überfordern!

15 EESG/04/02/15 Quantifizierung bei Mehrfachnennungen Wer hat Sie bei der Wahl Ihres Studien- faches beeinflusst? a.) Vater b.) Mutter c.) Geschwister d.) Freunde e.) Lehrer f.) andere Möglichkeit 1: Rangreihung

16 EESG/04/02/16 Quantifizierung bei Mehrfachnennungen 2. Möglich- keit: vollständige Vorgaben Wer hat Sie bei der Wahl Ihres Studien- faches beeinflusst?

17 EESG/04/02/17 Das Problem der Zwischenform a)bin dafür b) unentschieden c) bin dagegen b) könnte tatsächlich zutreffen und die wahre Meinung des PB repräsentieren b) könnte eine Fluchtkategorie sein

18 EESG/04/02/18 Suggestive Formulierungen I dafür unent- eher da- sehr da- schieden gegen gegen Die Zahl der Antwortmöglichkeiten bei- derseits des Neutralwertes muss gleich sein. Wahrscheinliche Ver- zerrung der Antworten

19 EESG/04/02/19 Suggestive Formulierungen II Finden Sie nicht auch, dass die Politik der Gewerkschaften die eigentlichen Probleme der Arbeitnehmer nur unzureichend berück- sichtigt? Viele Fachleute sind der Auffassung, dass die tägliche Arbeitszeit von Schülern für Haus- aufgaben eine Stunde nicht überschreiten soll- te. Was ist Ihre Meinung dazu?

20 EESG/04/02/20 Argumente als Einflussfaktoren für Antworten Quelle: K. HOLM, 1975, S. 61


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