Bücher: Tahar Ben Jelloun: Papa, was ist ein Fremder?

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 Präsentation transkript:

Material INTERNET. http://nibis.ni.schule.de/ikb/ http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=3071 http://www.senbjs.berlin.de/schule/informationen_fuer_lehrer/interkulturelles_lernen/interkult.pdf http://www.hamburger-bildungsserver.de/interkulturell/hamburg/einfuehrung.pdf Bücher: Tahar Ben Jelloun: Papa, was ist ein Fremder? Jan de Zanger: Dann eben mit Gewalt Unterschied zwischen Kultur und Natur Vorurteile Krieg Getto „Rasse“ Was ist ein Rassist? Gentechnik (klonen) Religionen Fundamentalisten Politik (Wahl rechter Parteien) Fremdenhass Was ist ein Sündenbock? Was ist eine ethnische Gruppe? Antisemitismus Kolonialismus (Entwicklungshilfe) Lösungsansätze

Interkulturelle Erziehung aus wissenschaftlicher Sicht Was ist Interkulturelle Erziehung? Entwicklung Ziele Umsetzung Probleme Was sagt die Wissenschaft zu der Interkulturellen Erziehung? Wie sind wir zu der heutigen Sichtweise der IE gekommen? Welche Ziele verfolgt die IE? Was muss man unbedingt bei der Umsetzung der IE in der Schule beachten? Welche Probleme stellen sich dabei oft in den Weg?

Was bedeutet Interkulturelle Erziehung? notwendige Antwort auf die entstandene und dauerhaft bestehen bleibende Gesellschaft mit Zuwanderern aus anderen Kulturen sowie mit daraus entstehenden oder schon vorher existierenden ethnischen Minoritäten, d.h. als Antwort auf eine dauerhaft zu akzeptierende multikulturelle Gesellschaft. (Nieke) Bildungsprinzip = Unterrichtsprinzip - Deutet schon auf die Schwierigkeiten, die zwischen verschiedenen Kulturen aufkommen können, hin und spricht das Machtgefälle an. (Minderheit und Mehrheit)

1. Phase: Ausländerpädagogik (1970) Schulpflicht für die Kinder ausländischer Wanderarbeitnehmer Maßstab war die Kultur der Majorität  Ausländerpädagogik als kompensatorische Erziehung und Assimilationspädagogik Ziele: Rückkehr oder Assimilation Gesellschaftsmodell: „homogene Kultur“ 3 Phasen: Reaktion auf gesellschaftliche und soziale Situation (Arbeitsmigration 1955: Wirtschaftswunder; Zustrom von Arbeitsemigranten, Anwerbungen ) Ziel: den Kindern in der Schule so viel Deutsch beizubringen, dass sie überhaupt dem Unterricht folgen konnten Praxis auf Migranten beschränkt: defizitäre Sichtweise, Maßstab war die Kultur der Majorität Akkulturation („Germanisierung“) Kinder sprachen außerhalb der Schule bei längerem Aufenthalt auch ungesteuert deutsch, eine eigene Didaktik wurde notwendig Deutsch als Zweitsprache Ausländische Schüler wurden in speziellen Lerngruppen zusammengefasst (Vorbereitungsklassen)

2. Phase: Entdeckung der Herkunft (1980) Wechsel vom Defizit- zum Differenzmodell Gedanken der Integration im Sinne einer wechselseitigen Förderung Kritik: Stigmatisierung Konservierung ungewollte Diskriminierung „Schulversagen“ der ausländischen Kinder  sie werden nicht von da abgeholt, wo sie stehen, kulturelle Ressourcen liegen brach 1980 scharfe Kritik - auftretende Probleme wurden jetzt in den Unterschieden zwischen den Kulturen gesucht Forderung, pädagogisch u didaktisch die Herkunftskulturen zu berücksichtigen Gedanken der Integration Rückkehroptionen offen gehalten  Herausheben der Kultur (Stigmatisierung) birgt die Gefahr sie zur funktionslosen bloßen Folklore zu konservieren: statische Kulturvorstellung, Entwicklungsdynamik der Einwanderer wurde vernachlässigt; Entwicklungen in den Herkunftskulturen wurden ausgeblendet Durch Aufmerksammachen auf Verschiedenheit ungewollte Diskriminierung

3. Phase: Interkulturelle Pädagogik (1990) Förderung des „interkulturellen Lernens“: das gemeinsame Lernen von Menschen unterschiedlicher nationaler bzw. ethnischer Herkunft nimmt Bezug auf Erfahrungen Gemeinsamkeiten auf der Basis von Akzeptanz von Unterschieden gleichberechtigte Beziehungsformen neue Lern- und Lebensmöglichkeiten Ziele: Anerkennung/ Erhalt kultureller Identität Gesellschaftsmodell: Multikulturelle Gesellschaft KMK 1996: Empfehlung Interkulturelle Erziehung und Bildung

Ziele der I.E. Verständnis– Verstehen– Verständigung interkulturelle Kompetenz: offenes Zugehen Anerkennung anderer Orientierungssysteme Überwindung von Vorurteilen Interkulturelles Lernen beginnt mit angeleiteter Selbsterfahrung und kritischer Selbstreflexion Trias nach Auernheimer: Verstehen: Anerkennung (mehr als Toleranz), Kommunikation Anerkennung: Gründe oder Motive nachzuvollziehen, die das Verhalten und die Handlungen von Menschen aus anderen Kulturen verständlich machen. Überwindung von Vorurteilen und Misstrauen gegenüber den eigenen Wahrnehmungs- und Bewertungsschemata Es soll ein Problembewusstsein dafür geschaffen werden, aus welchen Gründen den Angehörigen der Minderheiten Anerkennung versagt wird

Umsetzung in der Schule Keine Fernproblematik Kultur ist kein Gegenstand IE muss im Kindergarten beginnen Einbeziehung der Eltern Sozialklima, symmetrische Lehrerbeziehung Kritische Selbstreflexion Überprüfung von Unterrichtsmaterialen 3 Dimensionen in einem „ganzheitlichen“ interkulturellen Unterricht: Übungen zur Selbsterfahrungen und Selbstreflexion Multiperspektivische Bildung Politische Aufklärung Differenzierte Sicht auf die eigene multikulturelle Umgebung Mischkulturen Kulturen ist ein lebendiges System, nicht konstant (Stereotypisierung) Feste Einstellungen ab 12 Jahren Primäre Erziehung im Elternhaus Institutionelle Aspekte Konfrontation mit Fremdheit: Verstehen (Gründe und Motive), Problembewusstsein Perspektivwechsel (Sichtweise der Welt, als auch Sichtweisen, die man einnehmen muss, um es ganzheitlich zu verstehen)

Probleme bei der Umsetzung unsere eigene Kultur bildet eine Grenze Bildungssystem bildet Grenze: Mehrgliedrigkeit äußere Differenzierung Halbtagsschule Politik Strukturelle Bedingungen zu wenig Lehrer mit einer interkulturellen Kompetenz ungenügenden Vorbereitung und unreflektierten Durchführung Hohe Ziele, schwer zu erreichen Einstellungen (Psychologie) selektiv und trägt mit seinem Zwang zu frühen Schullaufbahnentscheidungen dazu bei, dass besonders Minderheiten und Migranten in ihrer individuellen Entwicklung und sozialen Integration benachteiligt werden. nach dem Ende der Grundschul- oder Orientierungszeit lässt Klassen und Lerngruppen entstehen, die nur scheinbar homogen und einheitlich sind. Für die tatsächliche Vielfalt und Heterogenität ihrer Klientel sind vor allem die LehrerInnen der weiterführenden Schulen und Bildungseinrichtungen nicht ausgebildet bzw. überfordert worden. vergibt viele Gelegenheiten, auf die Bedürfnisse der deutschen wie der zugewanderten Kinder einzugehen und sprachliche Kompetenz, interkulturelle Kommunikation und soziale Interaktion zu fördern. Politik arbeitet gegen Interkulturelle Bildung :"Leitkultur". Parteichef Edmund Stoiber rief dazu auf, "die christliche Prägung unseres Landes" zu verteidigen. ZU Integration zwingen: Sozialleistungen müssten an Integrationserfolgen orientiert und bei Bedarf konsequent gekürzt werden, Hier lebende Ausländer müssten "unsere Rechts- und Werteordnung und unsere Leitkultur vollständig akzeptieren", hieß es weiter. (Bsp. Staatsangehörigkeit) erschweren den Unterricht Bsp. Ungewisse Zukunft 2000 in Deutschland geboren auch Staatsangehörigkeit I.E. ist in Lehrerausbildung nicht Pflicht, vielen L. fehlt die Sensibilität Spezialausbildung, Pflichtauslandsjahr Inhalte und Bedeutung der IB muss durchdrungen worden sein und Kritische Betrachtung von Lehrmaterial