Einführung in die BWL Christopher Schwand.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Einführung in die VWL.
Advertisements

Beschäftigung Universität Trier Fachbereich IV – VWL
Workshop Vorstellung / Übersicht
Kostenrechnung – wozu??? Wie ist das möglich???.
Definition des Wirtschaftens
Einleitung Makroökonomie Beispiel Arbeitsteilung
Refreshing Your Memory
Wirtschaftskreislauf
Ökonomisch:Nichts Indirekt viel: Geld – Menschen – Technik Prinzipien Prof. Dr. T. Hildebrandt 1 Makroökonomie Einführung.
- Soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen eines nachhaltigen Energiekonsums in Wohngebäuden Allgemeine Hypothesen zu den Determinanten.
Raumwirtschaftslehre
Vorlesung Geschichtswissenschaft: Geschichte, Methoden, Medien der Vermittlung: WIRTSCHAFTSGESCHICHTE Prof. Dr. Susanne Hilger Abt. für Wirtschaftsgeschichte.
Corporate Citizenship – Teil 1
Wirtschaftswochen Ein Projekt macht Schule.
Barbara Wörndl Hochschule Merseburg (FH)
Wie entwerfe ich meinen Seminarablaufplan im 1. Semester ?
Das Unternehmen in der Mikroökonomie
Grundlagen der Wirtschaftslehre (Ökonomie)
Wirtschaftliches Grundwissen für den AWT-Unterricht
Kontrollfragen zu Kapitel 1
Grundzüge der Mikroökonomie
erstellt durch: vBP, StB Gerd Görtz T E S T M A N D A N T 1 Telefon Nr Präsentationzur.
Das Unternehmen als System von Funktionen
Sozialwirtschaft in Österreich
Service Design by EstherKnaus® Der Benchmark für Dienstleistungen
PowerPoint Präsentation Grundzüge der Volkswirtschaftslehre
DEFINITIONEN PRODUKTION
Der Mensch als Staatsbürger Staat
Volkswirtschaftliche Grundlagen
Linzer Forum 2011 Gesundheit & Gesellschaftspolitik
Was ist Natur? 1. Definition
Theorien, Methoden, Modelle und Praxis
Arbeitslehreseminar- Arbeit & Beruf
Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Folge 1
Erfolg = Ertrag – Aufwand
Produktionsfaktoren I
Literatur Allgemein: Wöhe, G./Döring, U. (2010): Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 24. Auflage, München. Thommen, J.-P./Achleitner,
GK/LK Sozialwissenschaften
Marketingkonzept Impulse.
Wie Ihre Geschäftsidee Realität wird von Martin Schulte
IT Kosten Reduzierung und effizientere Dienstleistungen Wir optimieren Strukturen und Prozesse und reduzieren dabei Ihre IT Kosten Ihr OPTICONSULT International.
Mátyás Gritsch Corvinus Universität Budapest, Wildom
Mátyás Gritsch Corvinus Universität Budapest, Wildom
1. Bedürfnisse Bedürfnisse sind Ausdruck eines subjektiv empfundenen Mangels, verbunden mit dem Wunsch, diesen Mangel zu beseitigen. Bedürfnisbefriedigung.
Eine Volkswirtschaft wird vor allem geprägt durch
Begriff und Systematisierung der Dienstleistung
FüN, , Seite 2.
Von Unternehmen und Unternehmern
6. Grundlagen des Wirtschaftens
FH-GELSENKIRCHEN || EJÖ || PROF. OBERMEIER || JTK SS 2005 || STEFAN GEWECKE PR FÜR FORTGESCHRITTENE INTERNATIONALE PR || MARKETING UND PR ||
Vorlesung Geschichtswissenschaft:
Einführung in die BWL Christopher Schwand.
Einführung in die Politik1 WPFWS 2008 Recht, Politik & Organisation.
Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik
Präsentation Unternehmens- organisation.
Internationaler Controller Verein eV | Walter Schmidt | CIB 2011 | Seite CIB Controlling ist (auch) Kommunikation Begrüßung.
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
1 Kontrollfragen zu Kapitel 2 Hutzschenreuter, T.: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 6. Aufl., 2015, S In welche Akte lässt sich eine Unternehmensgründung.
TEO - Tvornica Elektro Opreme Sarajevo Die Elektroausstattungs fabrik wurde 1976 als Unternehmen für die Herstellung von Niederspannungseinrichtungen.
2. Studienphase mit Schwerpunkt Finanzmanagement und –berichterstattung
GK/LK Sozialwissenschaften Informationen Klasse 9 1. Februar 2016.
Verwaltungslehre Ist Bürokratie eine unvermeidliche Begleiterscheinung des Kapitalismus?
Magisches Viereck.
Fakultät Wirtschaftswissenschaften Janet Kunath Studium der Wirtschafts- wissenschaften und der BWL in Dresden – Anforderungen, Inhalte und Beschäftigungsmöglichkeiten.
SOZIOLOGIE, POLITIKWISSENSCHAFT und WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften
Einführung in die Wirtschaft 1
 Präsentation transkript:

Einführung in die BWL Christopher Schwand

Agenda Kurzvorstellung Begriff „Betriebswirtschaftslehre“ Funktionen im Unternehmen -anhand eines Beispiels Historische Entwicklung Grundprinzipien Unternehmensziele und Wachstum Entwicklung der Managementkonzepte Diskussion

Vorstellungsrunde – Erfahrungen Sektoren und Unternehmen

BWL als Wissenschaftsdisziplin Rechts- wissenschaft Psychologie Wirtschaftswissenschaft Sozialwissenschaft Naturwissenschaft Physik Chemie Biologie Mathematik und Logik Volkswirt- schaftslehre Betriebswirt- Soziologie Realwissenschaft Formal-

Abgrenzung BWL / VWL Betriebswirtschaftslehre (BWL) Die Betriebswirtschaftslehre als Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften beschreibt und untersucht die ökonomischen Funktionen eines Betriebs innerhalb einer Volkswirtschaft/Industrie. Dazu gehört neben den Unternehmenszielen und den betriebswirtschaftlichen Funktionen vor allem die optimale Organisation der Produktionsfaktoren. Die BWL gliedert sich in zwei Hauptbereiche: Allgemeine BWL: befasst sich mit planerischen, organisatorischen und rechentechnischen Entscheidungen in Betrieben, und ist dabei funktionsübergreifend und branchenübergreifend ausgerichtet. Spezielle BWL: funktionelle oder institutionelle Gliederung Institutionelle Spezielle BWL: Aufteilung nach Branchen, e.g. Industriebetriebslehre, Bankbetriebslehre, Versicherungsbetriebslehre etc. Funktionelle Spezielle BWL: Aufteilung nach Funktionen, e.g. Marketing, Controlling, Finanzwirtschaft, Internationale BWL, Produktion & Logistik, etc.

Abgrenzung VWL / BWL Volkswirtschaftslehre (VWL) In der Volkswirtschaftslehre werden gesamt- und einzelwirtschaftliche Zusammenhänge und Prozesse untersucht. Grundfragen sind Handel, Ressourcenallokation, die Ursachen des Wohlstandes, die Gestaltung der Produktion, die Verteilung des Wohlstandes in einer Gesellschaft, Ursachen von Wirtschaftskrisen, sowie die damit verwandten Themen Finanzen, Steuern, Arbeit und Arbeitslosigkeit, Recht, Armut, Umweltschutz etc. Die VWL gliedert sich in zwei Hauptbereiche: Mikroökonomie: Angebot & Nachfrage, Preisfunktionen & -elastizität, Produktionsfaktoren & -funktionen, Entwicklung, Öffentliche Wirtschaft, Regulierung, etc. Makroökonomie: Gesamtwirtschaftlicher Konsum, Geld- & Fiskalpolitik, Arbeitsmarkt, Konjunktur- & Wachstumstheorie, Außenwirtschaft, Zahlungsbilanzen, Ermittlung volkswirtschaftlicher Daten (BIP), etc.

Wirtschaftseinheiten Unternehmen Öffentliche Betriebe Haushalte Private Produktions - wirtschaften , die fremde Bedarfe decken Konsumtions eigene Bedarfe Wirtschafts einheiten

Definitionen Betriebe sind Wirtschaftseinheiten, in denen zur Deckung fremder Bedarfe Güter produziert und abgesetzt werden. Kennzeichen: Wirtschaftlichkeitsprinzip Finanzielles Gleichgewicht Haushalte sind Wirtschaftseinheiten, in denen zur Deckung eigener Bedarfe Güter konsumiert werden.

Funktionen im Unternehmen - Beispielshafte Entwicklung

Begriffsdefinition Elemente eines Wirtschaftsbereichs werden „Betriebe“ genannt; diese existieren in sehr verschiedenen Ausprägungen. Allgemeine Definition: Ein Betrieb ist eine technische, soziale, wirtschaftliche und umweltbezogene Einheit mit der Aufgabe der Bedarfsdeckung, mit selbständigen Entscheidungen und eigenem Risiko. Für die BWL zu eng: § 34 Abs 1 ArbVG: „jede Arbeitsstätte, die eine organisatorische Einheit bildet, innerhalb der eine physische oder juristische Person oder eine Personengemeinschaft mit technischen oder immateriellen Mitteln die Erzielung bestimmter Arbeitsergebnisse fortgesetzt verfolgt, ohne Rücksicht darauf, ob Erwerbsabsicht besteht oder nicht“

Erste Wurzeln der BWL Aus der Zeit um 3000-2800 v. Chr. stammt der älteste Buchhaltungsbeleg (kleine Tontafel mit kaufmännischen Daten) Planwirtschaften orientalischer Obrigkeitsstaaten, Großprojekte (Straßenbau, Bewässerung, Wehranlagen) Zwischen 400 und 300 v. Chr. verfassen Xenophon, Aristoteles, Sokrates, Platon und Epikur Abhandlungen, die für spätere Betriebslehren Bedeutung erlangen. Allerdings unterscheidet Aristoteles: Oikonomia: Die Lehre vom guten Wirtschaften im Haushalt. (Auskommen mit vorhandenen Mitteln, bestmöglicher Einsatz  Vorläufer des Optimierungskalküls) Chrematistik: von Geldgier getriebener Handel, ohne edleren Zweck.

Weitere Entwicklungsschritte Im 12. – 15. Jhdt. wird die Technik der doppelten Buchführung entwickelt und erste Ansätze zur Kostenrechnung entstehen. 1202 veröffentlicht Leonardo Pisano Fibonacci ein Werk über das Rechnen mit indischen Zahlenzeichen. 1494 publiziert Luca Pacioli die älteste systematische Darstellung der doppelten Buchhaltung, „Venezianische Methode“ (ist aber nicht deren Erfinder!) 1898 werden die ersten Handelshochschulen gegründet (Aachen, Leipzig und WIEN) Geburtsstunde der Betriebswirtschaftslehre

Der Beginn des 20. Jahrhunderts BWL wird noch „Privatwirtschaftslehre“ und „Handelsbetriebslehre“ genannt; Probleme der industriellen Produktion (heutiges Kerngebiet!) wurden ausgeklammert. Eugen Schmalenbach (1873-1955) gibt der Disziplin ihren heutigen Namen: „Es ist der gesellschaftspolitische neutrale Klang des Namens Betriebswirtschaftslehre, gegenüber der als Profitlehre verdächtig gewordenen ‚Privatwirtschaftslehre‘, der für die Umbenennung der wissenschaftlichen Gemeinschaft von ‚Privatwirtschaftslehre‘ in ‚Betriebswirtschaftslehre‘ den Ausschlag gibt.“

Schmalenbachs Ansatz Zwar hinterlässt Schmalenbach kein systematisches Werk; er geht aber von zwei Leitideen aus: Die BWL ist eine „Kunstlehre“. „Die Kunstlehre gibt Verfahrensregeln, die Wissenschaft gibt sie nicht.“ (Betonung der Pragmatik) Die BWL gründet sich auf der Idee der Wirtschaftlichkeit. Entspricht dem Prinzip einer möglichst sparsamen Mittelverwendung.

Bedürfnisse, Nachfrage & Angebot Motor der Wirtschaft sind die Bedürfnisse der Menschen. Für die BWL sind jene Bedürfnisse und Wünsche relevant, die durch das Anbieten von Gütern und Dienstleistungen befriedigt werden können. Grundsätzlich werden drei Arten von Bedürfnissen unterschieden: Existenzbedürfnisse Grundbedürfnisse Luxusbedürfnisse Werden diese Bedürfnisse von Kaufkraft unterstützt, so spricht man von Bedarf oder Nachfrage nach Gütern/Dienstleistungen. Aufgabe der Wirtschaft ist es, der Nachfrage ein Angebot gegenüberzustellen, wobei das Problem besteht, dass Güter i.d.R. im Vergleich zum Bedarf knapp sind. Die Wirtschaft hat also eine Allokationsfunktion, bei der knappe Güter einer Nachfrage (mit knappen Ressourcen - Geld) gegenübergestellt werden.

Grundprinzipien Maximalprinzip Minimalprinzip Mit gegebenem Aufwand (Mitteln) soll ein größtmöglicher Ertrag (Erfolg) erreicht werden, z.B. mit 100.000 Euro Werbeaufwand ein höchstmöglicher Absatz. Minimalprinzip Mit geringstmöglichen Aufwand (Mitteln) soll ein bestimmter Ertrag (Erfolg) erreicht werden, z. B. mit möglichst wenig Geld die Anschaffung einer Maschine Allgemein: Extremumprinzip Hinweis: Die meisten „Optimierungsprobleme“ laufen daher mathematisch auf eine Extremwertsuche hinaus.

Grundprinzipien Satisfikation / Approximation Fixierung Hinweis: In einigen Fällen kann es ausreichen, lediglich ein bestimmtes Leistungs- oder Kostenniveau (annähernd) zu erreichen. Fixierung Bisweilen genügt es, einen Zielparameter (z.B. Einkommen) bei einem bestimmten Wert fix zu halten. Hinweis: In ökonomischen Modellen finden sich Extrema meistens in der Zielfunktion, wohingegen Restriktionen regelmäßig als Approximations- bzw. Fixierungsbedingung auftreten.

Rationalität Das geschilderte Vorgehen nennt man „wirtschaftlich rational“ (=vernünftig), weil es Vergeudung von Ressourcen (=Mitteln) verhindert. Es gibt aber auch andere Formen der Rationalität. Bisweilen können diese in Konflikt mit der wirtschaftlichen Vernünftigkeit geraten. Soziale Rationalität (Ziele des Gemeinschaftswohls verfolgen, Unternehmensethik, Corporate Social Responsibility) Technische Rationalität (Erreichen bestimmter Anforderungen an Maschinen etc.) Ökologische Rationalität (Nachhaltiges Wirtschaften, Vermeidung von Ausbeutung natürlicher Ressourcen)

Entwicklung der Sektoren

Umsatzprozess - Märkte Zur Erstellung einer betrieblichen Leistung (Dienstleistung/Produkt) ist eine zentrale Steuerung und Problemlösung des betrieblichen Umsatzprozesses notwendig.

Umsatzprozess - Umlauf Beschaffungsmarkt Güterwirtschaftlicher Prozess Absatzmarkt Leitung Personal, Organisation Rechtsabteilung Rechnungswesen, EDV Beschaffung Produktion Marketing Logistik Lagerhaltung Investition Finanzierung Finanzwirtschaftlicher Prozess Kapitalmarkt

Handlungsziele 1

Handlungsziele 2

Typische Internationalisierung

Geschichte des Managements

50 Jahre Innovation

Diskussion

Unternehmensziele