Finanzkrise und Verbraucher Stand

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 Präsentation transkript:

Finanzkrise und Verbraucher Stand 25.03.2017 Ringvorlesung ab 22.10.2009 Donnerstags 18.00 Uhr S8 Dozent Prof. Dr. Udo Reifner Universität Hamburg Fb Sozialökonomie

„Die Geldgesellschaft“ 1. Geldkollaps: Was ist passiert? Geld oder Wirtschaft – was ist zerstört? Die Finanzkrise macht Klima-, Umwelt- und Sozialstaatskrise unlösbar Gewinner und Verlierer 2. Geldpolitik: Wie wird reagiert? Das Vertrauen ist weg, musste der Staat eingreifen? Der Staat zahlt Weiß der Staat, was er tut? Was machen die anderen? Was wollen die Banken? 3. Geldsystem: Wie funktioniert es? Das Bewässerungssystem der Wirtschaft ist gestört Geldgeschäfte sind Kredite – manche verbrieft Kredit ist gekaufte Zeit Kreditrisiken sind zum Geschäft geworden Finanzinstrumente zwischen Risikoabsicherung, Glücksspiel und Betrug 1. Einführung: Das Buch

„Die Geldgesellschaft“ 4. Geldprobleme: Wie kam es zur Krise? Subprime in den USA und England Subprime in Deutschland Der Verkauf verbriefter (fauler) Kredite Moderne Geldfälschung: die Scheinwelten "toxischer Papiere" 5. Geldkontrolle: Gibt es keine Regeln? Der vom Recht befreite Kapitalmarkt Die andere Realität Macht der Banken 6. Geldideologie: Wie erklärt das Geldsystem die Krise? Geld durch Geld erklären Zu viel oder zu regellos? Menschliches Versagen Komplexität durch Anbieterperspektive Neo-Liberalismus 7. Geldperspektiven: Was können wir tun? Verstehen! Verändern! 1. Einführung: Das Buch

1. Einführung: Die Vorlesung Nr. Titel Stichworte 1 Einführung und Überblick Finanzsystem, Klima, Transport, Sozialstaat und Demokratie, Soziologie des Geldsystems, Verbraucher- und Anlegerperspektive 2 Staat: Der Retter Finanzmarktstabilisierungsgesetz, Staastsbürgschaften, Bad Banks 3 Geldsystem I: Funktion Bewässerungssystem, Rolle der Banken, Wert des Geldes 4 Geldsystem II: Privates G. Verbriefung Kredit, Anleger Kreditnehmer, Investoren und Nutzer 5 Kredit I: produktiver Kredit Kredit verbindet, Kredit ist produktiv, Banker und Bankiers 6 Kredit II: gemietete Zeit Lebenszeit, Zinsen, Zinseszinsen und Verbraucher 7 Kredit III: Zins und Wucher Effektivzins, Geldwachstum, Regeln gegen den Wucher 8 Kredit IV: Finanzrisiken Verbriefung und Finanzrisiko, Versicherung und Future, Glücksspiel und Risikoabsicherung 9 Krise I: Wucherkredite Subprime Hypthekenkredite, Kreditkartenkredite, Ratenkredite, Umschuldungen, Wucherkredite 10 Krise II: Notleidende Kredite Pooling, Kreditverkäufe, Verbraucherbetroffenheit, rechtliche Schranken 11 Krise III: Toxische Papiere Scheingeld (Unwertpapiere), Scheinkredite, Scheinanlagen, Scheinrisiken, Scheinsicherheiten, Scheingewinne (Provisionen), 12 Recht I: Kontrolle Deregulierung, EU-Harmonisierung, Steueranreize, Verbraucherschutzkonzepte, Bankaufsicht, Neo-Liberalism. 13 Recht II: Bankenmacht u. Falschinformation Macht des Geldes, Bilanzwahrheit, Überschuldungszahlen, Steuerparadiese, 14 Ideologie: Geld und Krise Zirkelschlüsse, Perspektivwechsel, Krise als Übermaß, Gier und Sorglosigkeit Komplexität, Geldenglisch, 1. Einführung: Die Vorlesung

These 1: Nur die Verbrauchersicht erklärt richtig und legitimiert! Verbraucherperspektive statt -wünsche Realwirtschaft statt Geldwirtschaft (Nachhaltigkeit) Geld als Mittel und nicht als Zweck (Ethik) Verbrauchersicht ersetzt keine Bankensicht Ingenieurwissen ist notwendig (Professionalität) Verbrauchersicht braucht soziologische Forschung Bedürfnisse verstehen und übersetzen (soziale Kompetenz) Verbrauchersicht ist einfach und demokratisch Verbraucher sind alle. Verbraucher wollen konsumieren. Geld ist für Verbraucher nur „einnehmen und ausgeben in der Zeit“ Die Sichtweise

These 2: Wir haben eine Weltkreditkrise unter der auch Anleger leiden! Kreditgeber Sparer Anleger Investor Aktionär Anteilsbesitzer Gesellschafter Zocker Kreditnehmer Bank AG Unternehmer Hausbesitzer Verbraucher Zinsen/Rendite Kapitalnutzung Welche Krise?

These 3: Realwirtschaft und Geldwirtschaft reale Krisen – virtuelle Spiegelung 7 Bio € Geldvernichtung und alles steht noch aber Dritte Welt, Arbeitslose, Natur, Frieden sind gefährdet Die drei realen Krisen Klimawandel: zu teuer Soziale Krise: die Grenzen der Ausbeutung Armut: 3Welt, Migranten, Kinder, Alte Traumrenditen und Wucherzinsen Politische Krise Parteien, Sicherheit, Einsamkeit, Sachzwänge Das Finanzsystem verschärft statt zu heilen Geld oder Wirtschat?

Gewinner und Verlierer Kreditnehmer Unternehmer, Verbraucher, Hausbesitzer, Kommunen Kinder Perspektive: Verschieben auf die Zukunft Bedingungen: Kinderarmut Arbeitende Rettung des Kapitalwertes auf Kosten der Arbeit Gemeinschaft Überschuldung und Anpassung des Staates Sozialversicherungssysteme Städte "verklagte die Stadt Baltimore die Wells Fargo Bank wegen der Zerstörung der Stadtteile der Schwarzen und Latinos durch wucherische Darlehen mit hohen Raten. Afrika/Indien Rohstoffpreise und Arbeit Klein gegen Groß Bankenkonzentration; Gewinner/Verlierer

2. Staat: Der Retter Finanzmarktstabilisierungsgesetz §7 (1) Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, für den Fonds Garantien bis zur Höhe von 400 Milliarden Euro für ab Inkrafttreten dieses Gesetzes und bis zum 31. Dezember 2009 begebene Schuldtitel und begründete Verbindlichkeiten aus Einlagen von Unternehmen des Finanzsektors, die eine Laufzeit von bis zu 36 Monaten haben, zu übernehmen, um Liquiditätsengpässe zu beheben und die Refinanzierung am Kapitalmarkt zu unterstützen. Satz 1 gilt entsprechend für die Übernahme von Garantien für Verbindlichkeiten von Zweckgesellschaften, die Risikopositionen eines Unternehmens des Finanzsektors übernommen haben. Für die Übernahme von Garantien ist ein Entgelt in angemessener Höhe im Jahr zu erheben. § 9: Sofortige Kreditaufnahme des Bundes von 70 Mrd. €: „dürften die Belastungen der öffentlichen Haushalte begrenzt bleiben." 2. Der Staat als Retter

Die reale Rettung der Banken Präventiv: erleichterte Kreditverkäufe, HRE als Bad Bank, Sparkasse Bad Seegeberg etc Direkte Staatshaftung SachsenLB, HSH Nordbank, WestLB etc Versteckt bei Berliner Bank, IKB Staatsbürgschaften Über SoFFin (Rettungsschirm), entgeltlich Indirekt über Austausch wertloser Wertpapiere in Bad Bank Verschleierte Subvention Stille Beteiligung Commerzbank Verstaatlichung der Schulden = Privatisierung von Staatsvermögen Staatlich vermittelte Kreditnachfrage (Keynes) Abwrackprämie Konjunkturprogramme Steuersenkungen Neue Staatsverschuldung 2. Der Staat als Retter

Die virtuelle Rettung der Banken „Der Staat haftet für alles“ Bundeskanzlerin: Staatshaftungsversprechen Finanzminister: es gibt keine Probleme Bilanzkosmetik Einfrieren der Bilanzen Höchstwertprinzip Staatsverluste als Gewinn Das „Geschäft“ mit der Verstaatlichung Die geschönten Statistiken Überschuldungsstatistik Arbeitslosigkeitsstatistik Mittelstandsstatistik 2. Der Staat als Retter

Wer handelte für den Staat? Sachverstand "Das Handelsbuchinstitut hat sicherzustellen, dass die kreditnehmerbezogene Gesamtposition nicht ohne Zustimmung der Bundesanstalt 25 vom Hundert seiner Eigenmittel überschreitet (Gesamtbuch-Großkrediteinzelobergrenze)." Unter der Leitung des ehemaligen Commerzbank-Chefs und Bankenpräsidenten Klaus-Peter Müller versucht Mitte 2009 der immer noch Vorsitzende der Regierungskommission für Corporate Governance, die Regulierung der Finanzmärkte mit dem Argument abzuwenden, dass doch die Selbstregulierung über unverbindliche eigene Regeln der Banken damit unterlaufen würde. HSH Nordbank - Wirtschaftsminister Marnette geht: "Ich hatte es mit Politikern zu tun, die sich scheuten, Zahlen zur Kenntnis zu nehmen und sich damit auseinanderzusetzen. Frei nach dem Motto: Wer sich gründlich mit Zahlen beschäftigt, wird zum Mitwisser und kann als solcher haftbar gemacht werden.„ Jochen Sanio hat Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von Beust angerufen und ihm erklärt, dass er die Bank dichtmachen würde, wenn nicht schleunigst Liquidität nachgeschossen werde? Warum hat man dann so lange gewartet mit den Dokumenten? Marnette: Um Druck auszuüben Illusion der Kreditverkäufe Justizministerin kennt Unterschied zwischen Kredit- und Forderungsverkauf nicht Brüssel Lamfalussy Prozess, Grünbuch; Auflösung der gemeinnützigen Sparkassen CEPS/ECRI Berlin Vier Banker, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, Commerz- (und Dresdner Bank-) Chef Martin Blessing, Bankenverbandspräsident Klaus-Peter Müller und Paul Achleitner von der Allianz, haben an einem Wochenende Mitte Oktober des Jahres 2008 zusammen mit dem Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen sowie dem Wirtschaftsberater der Kanzlerin, Jens Weidmann, das finanziell folgenreichste Gesetz der Nachkriegsära entwickelt. 2. Der Staat?

2. Was wollen die Banken? Was wollen die Banken? Selbstregulierung Ex-Commerzbank-Chef und Bankenpräsident Klaus-Peter Müller Mitte 2009 Vorsitzende der Regierungskommission für Corporate Governance Der Verband der 65 weltgrößten Banken IIF hat im Juli 2008 bereits in einem 200 Seiten starken Maßnahmenkatalog mit dem Titel „Market Best Practices“ eine Verbesserung des Absatzes von Investmentprodukten angekündigt Teile und Herrsche Bankensicherheit (BaFin) Währungssicherheit (EZB, DBB) Wettbewerb (EU-Kommission/BKartAmt) Kriminalität (Staatsanwaltschaften der Länder) Verbraucherschutz (Fehlanzeige) 2. Was wollen die Banken?

Geld als Wertaufbewahrungs- und Tauschmittel Gold/Silver/Perlen staatlich gesicherte Forderung Zentralbankgeld Goldeckung, Goldkerndeckung, Staat, IWF Staatsanleihen Staatsgarantien Forderung (gegen Banken) Giralgeld Scheck, Wechsel, EC-Karte, Kreditkarte Sparguthaben, Festgeld Bankschuldverschreibung, Bankgarantie Sonstige Forderungen Kredite Verbriefungen Wertpapiere 3. Öffentll. u. Privates Gteld

Geld ist Kredit 3. Geld ist Kredit

4. Kredit Kredit verbindet Kredit wirkt produktiv Geld muss man mieten Produktiver Kredit Kredit verbindet Zeit und Arbeit Kredit wirkt produktiv Sieben Prinzipien verantwortlicher Kreditvergabe Geld muss man mieten 4. Kredit

Verbriefung macht Forderungen und Risiken „abstrakt“ entstehen aus Kredit, Kapitalbeteiligung, Anleihe Werden verbrieft al Gesellschafteranteil: Von der OHG zur Aktiengesellschaft Verbrieftes Darlehen: Bank- Unternehmens- Staatsschuldverschreibungen Pfandbrief, MBS, ABS Forderung an Forderungen: Pools, Investmentz. Sicherheiten (Ausfallforderungen) Entstehen aus Bürgschaft, Grundschuld, Hypothek, Garantie Werden verbrieft zu Grundschuldbrief, Option, Derivat, Zertifikat, strukturiertem Papier 3. Verbriefungen

Verbriefung macht Forderungen zu privatem Geld Offizielles Geld ist liquide, sicher und abstrakt M1-Geld: Geldscheine und Münzen, abhebbares "Geld" auf den Girokonten (4 Bio.) M2-Geld: M1 + kurzfristigen (2 Jahre) oder kurzfristig kündbare Einlagen (8 Bio.) M3-Geld: M2 + kurzfristig fällige Anteile an Geldmarktfonds, Wertpapieren der Zentralbank (Repoverbindlichkeiten), Geldmarktpapiere, Bankschuldverschreibungen (9,4 Bio.) Geldsurrogate „M4“- Verbriefte institutionalisiert handelbare Forderungen (Börse, Aktie, Investmentzert. Etc) „M5“ – Verbriefte außerbörslich handelbare Wertpapiere „M6“ jede abtretbare Forderung 3. Verbriefungen

Zinsen (i): Kapitalwachstum oder Kapitalfrucht? Das Geldsystem im Kopf Endkapital = Anfangskapital * WachstumsfaktorZeit Kt = wt * K0 = K0*(1+i)t w = (1 + Zinssatz in % pa) Zinsen = Kt - K0 Geldkapital? Wachsen (werden größer) Vermehren (tragen Früchte) 3. Zinsen/Kapital Wald Gletscher Birnen Familie Kühe Kinder Kälber Birnbäume Boden

Wucher, Früchte und Geld „Geld arbeitet nicht“ Was wächst, ist von außen hinzugefügt, ist Setzung, keine Realität, ist nur scheinbar produktiv, lässt sich begrenzen, wuchert, wenn es die Regeln des Wachstums missachtet. Was Früchte trägt (sich vermehrt) ist produktiv, muss gepflegt und bearbeitet werden, Geld/Kapital kann wuchern aber keine Früchte tragen 3. Zinsen/Kapital

Merkmale für Subprime-Mortage-Markt (Brookings) Geldverleiher vermittelt, die harte Inkassomethoden verwenden und höhere Gebühren für die Verwaltung der Kredite (das Servicing) verlangen. Makler, die auf zahlungsschwache Verbraucher spezialisiert sind (HUD-Liste) Gebühren und Zinssätze weit über üblichen Kreditpreisen. Die zweifelhaften Kredite werden an Fonds (MBS) verkauft. 4. Geldprobleme

Hauspreise und Wucherkredite Die Produktion wertloser Forderungen NINJA: No Income, No Job, No Assets 80% Sicherheit, 15% versichert, 5% Staat Mehr Kredit Mehr Nachfrage Mehr Nachfrage höhere Preise Höhere Preise mehr Sicherheit mehr Sicherheit Mehr Kredit

Fest- in variable Verzinsung 1995: 21.000 variable und 62.000 1999: 780.000 variable 2003: 560.000 hatten eine Barauszahlung für andere Zwecke als das Wohneigentum

Kreditkartenkredite (Cardtrack.com) "super-prime" 11,00 % "prime" 15,28 % "subprime" 22,56 % „punitive“ (Verzug) 29,99 % Durchschnitt 18,87 % 1,2 Mrd. Kreditkarten $ 8.562 Schulden pro Karteninhaber 1,7 Bio $ Konsumkreditschulden 7 mal pro Jahr wird jeder Amerikaner von Kreditkartengesellschaften kontaktiert Credit Card Addicts

Risikoadjustiertes Pricing/Kredite zur Erlangung der Kreditwürdigkeit „Kreditnehmer mit niedrigeren Scorewerten oder mit einem geringeren Lebenszeitwert (LTV) mußten höhere Zinsen bezahlen“ „Das 2/28-System wird vor allem Personen mit niedriger Kreditwürdigkeit angeboten. Es wird auch als ein Fortsetzungshilfskredit bezeichnet. In den ersten beiden Jahren erhalten Sie einen festen Zinssatz. In den folgenden 28 Jahren wird der Zinssatz variabel. Grundsätzlich bietet Ihnen dieser Kredit eine niedrige zweijährige Anreizrate für die Verschuldung an.... wird Ihr Kreditrating sich erheblich verbessern. Secured Credit Card

Kettenkredite 1. Kredit 2. Kredit 3. Kredit Gesamt Abschlussdatum 10.01.2002 19.03.2002 10.06.2002   Barauszahlungen 10.600,00 € 5.500,00 € 10.000,00 € 26.100,00 € aufsummiert 16.100,00 € Versicherungsprämie 1.212,00 € 2.477,80 € 6.948,10 € 7.403,22 € incl. Finanzierung 1.441,18 € 3.214,27 € 10.947,15 € 14.428,97 € Effektivzins (lt. Vertrag) 12,07% 14,46% 15,05% 12-15% Effektivzins (incl. Vers) 20,50% 22,50% 23,50% 33,07% Zinsen + BearbeitungG 2.233,56 € 5.627,49 € 19.447,43 € Gesamtkosten 3.445,56 € 8.105,29 € 26.395,53 € 31.794,99 € Finanzierungsbetrag 11.812,00 € 18.933,19 € 33.788,68 € Gesamtschuld 14.044,97 € 24.559,81 € 53.235,41 € 59.590,26 € Kosten zu Ertrag 33% 50% 101% 122%

Commerzbank (Karte TUI) 12,50 % 9,75 % 14,46 % 19 % Deutsche Bank Raten- kredit Kredit- karte Überziehung Überschreitung ADAC/Berliner Bank 6,90 % 15,94 % 13,50 % 18,50 % Barclaycard  7,90 % 17,49 % Berliner Bank 11,47 % Citibank  7,40 % 18,63 % 9,74 % 11,74 % Commerzbank (Karte TUI) 12,50 % 9,75 % 14,46 % 19 % Deutsche Bank 10,26 % X 12,75 % DKB Deutsche Kreditbank  6,45 % 12 % GE-Money-Bank  8,49 % 14,25 % 19,25 % ING-Diba    7,66 % 9,50 % Netbank    6,44 % 15 % Norisbank  11,45 % 16,45 % Postbank  8,09 % 15,90 % 18,25 % SEB-Bank  13,95 % 13,75 % Berliner Sparkasse 14,50 % 19,50 %

Moderne Geldfälschung: die Scheinwelten "toxischer Papiere" 1.Scheingeld: Wertpapiere ohne Wert a)Geldmengenwachstum M1, M2 und M3 b)"Risikoanreicherung" c)Wie entdeckt man Scheingeld? 2.Scheinkredite: Umschuldungen 3.Scheinanlagen: Kreditfinanziertes Finanzinvestment a)Hedgefonds: Kredithebel als Turborendite b)Schrottimmobilien: Rente auf Kredit? c)Leerverkäufe: Wie verdient man am Niedergang? 4.Scheinrisiken: Wie man an Verlusten sowie an der Erfindung von Risiken verdient 5.Scheinsicherheiten: strukturierte Papiere a)Trennung von Kredit und Risiko b)Wiedervereinigung von Kredit und Risiko c)Weitere Risikoverlagerungen auf de Kunden d)Die großen Fonds sind verschmutzt 6.Scheingewinne: das Anreizsystem der Provisionen a)Zins, Provision und Gebühr - Arbeitszeit oder Unternehmergewinn 59 b)Provisionen haben den Verdienst verdrängt 62 c)Die Provisionen haben das Geldsystem überall Leck geschlagen 64 d)Gibt es Grenzen? 6