Fremdevaluation in Baden - Württemberg

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 Präsentation transkript:

Fremdevaluation in Baden - Württemberg

Das Programm Evaluation Verknüpfung von Selbstevaluation (SEV) und Fremdevaluation (FEV) Beteiligungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler Konzept und Ablauf der Fremdevaluation Bewertung von Berichtsteilen oder Vorstellung einer Beispielschule Aussprache

Evaluation – was ist das?

Evaluation „Evaluation ist das Bemühen, die Qualität von Produkten und Prozessen zu verstehen und zu entwickeln.“ Dieses Bemühen erfordert ein systematisches Vorgehen, die Einbeziehung möglichst vieler Anspruchsberechtigter (Lehrer/innen, Schüler/innen, Eltern, …), die Einigung über Standards und Methoden zur Gewinnung von Daten, die Analyse der gewonnenen Informationen (…) und die Bereitschaft, die Erkenntnisse für die weitere Entwicklung von Unterricht und Schule zu nutzen. Michael Schratz Michael Schratz: Professor für Schulpädagogik, Universität Insbruck

Grundsätze jeder Evaluation Standards der DGEV machbar nützlich fair (hinreichend) genau ‚Hinreichend genau‘ heißt: ausreichend, ... damit die Schule Entwicklungsfelder erkennt Es heißt nicht: eine wissenschaftliche Forschungsarbeit oder ein Qualitätszertifikat in der Wirtschaft

P.S. ... Wir evaluieren täglich (redlich) wissen wollen, was ist (ehrlich) Bilanz ziehen (begründet) Entscheidungen treffen Übrigens: Wir selbst evaluieren täglich, ... auch wenn wir diesen Begriff nicht verwenden Der Blick auf Veröffentlichungen zum Thema Qualität von PKW = Überblicksevaluation Die Suche nach einem neuen Pickel = Fokusevaluation Die Frage nach der Qualität von Unterricht und Schule galt bei Lehrern lange als nicht definierbar. Noch ein Zitat von einem Schweizer Schulforscher / Heimliche Hausordnung für neuerungs-resistente Schulen Mein Unterricht gehört mir allein, niemand mische sich da ein. Diese einmalige Symbiose aus meiner Persönlichkeit, meinem Fach und meinen SchülerInnen ist für niemand von außen zugänglich. Wer mit mir über ( meinen ) Unterricht sprechen will, beschuldigt mich - zumindest unterschwellig. Die Forschung belegt aber, dass es dazu sehr wohl gültige Aussagen und Erfahrungswerte gibt. die verschiedensten Bildungssysteme kommen weltweit zu sehr ähnlichen Beschreibungen. Die enthaltenen Merkmale sind zu über 80% identisch.

verschiedene Arten von Evaluation Zwei grundsätzlich unterschiedliche Wege zu Einstieg.

Aspekte der Evaluation Evaluation ist beides ... ... eine Technik ... ein sozialer Prozess möglichst ökonomisch (machbar) möglichst aussagekräftig (hinreichend genau) Ziel: hilfreiche Daten möglichst konstruktiv (nützlich) möglichst fair (wertschätzend) Ziel: förderlich für Entwicklungsprozesse Der Aspekt der sozialen Prozesse ist für die Entwicklung von hoher Bedeutung, die Technik ist nachrangig Man kann - auch ohne Technik - auf einer Berghütte das Geschirr sauber halten ... wenn die Bewohner dies wollen nach Altrichter u.a.

zutreffendes Bild ?? Es braucht einige Standards und eine Ethik der Evaluation … Nutzlose Evaluationen wären eine unverantwortliche Verschwendung … sonst entstehen nutzlose/schädliche Fassaden-Evaluationen H.G. Rolff

Feedback und Evaluation  ‚ Feedback (subjektiv) individuelles Lernen 2 ! Evaluation (kriteriengeleitet) institutionelles Lernen

Informationen zu QE und Selbstevaluation Leitfaden zur Selbstevaluation Orientierungsrahmen zur Schulqualität Basisinstrument Selbstevaluation EiS Instrumentensammlung Vorlage Schulportfolio Diagnose- und Vergleichsarbeiten Internet-Adressen www.evaluation-bw.de www.eis-bw.de www.dva-bw.de

Konzeptionelle Verknüpfung von Selbst- und Fremdevaluation Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation Qualitätsentwicklung und Fremdevaluation gleiches Modell von Schulqualität Qualitätsrahmen der Fremdevaluation Orientierungsrahmen zur Schulqualität Instrumente: z. B.: EiS, SEIS, … Standardisierte Instrumente Umsetzung: z. B.: Qualitätszentrierte Schulentwicklung (QZS)

Wozu Qualitätsentwicklung?

Evaluation im Rahmen von Schulentwicklung Steuerungswissen der Schule S C H U L P O R T F I Selbstevaluation Welche Ziele hat die Fremdevaluation? Bei der Fremdevaluation wird die Schule als Gesamtsystem betrachtet. Die Qualitätsentwicklung an Schulen wird dabei durch eine systematische Rückmeldung über wahrgenommene Stärken und potentielle Veränderungsbereiche unterstützt. Wie setzen sich die Evaluationsteams zusammen? Die Teams bestehen aus erfahrenen und eigens dafür qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern, die eine theoretische und praktische Qualifizierung erhalten haben. In jedem Team ist die zu evaluierende Schulart vertreten. Die Teams umfassen je nach Größe der zu besuchenden Schule zwischen zwei und drei Personen. Darüber hinaus können die Teams bei Bedarf und nach Möglichkeit durch so genannte Assoziierte, wie z.B. Schulleitungsmitglieder von anderen Schulen oder auch von den Schulen benannte externe Personen, ergänzt werden. Worin besteht die Aufgabe der Teams? Zunächst ist zu betonen, dass Fremdevaluation nicht einzelne Lehrkräfte in den Fokus nimmt, sondern die Frage nach der Qualität der einzelnen Schule als Ganzes stellt. Konkret: Zunächst wertet das Evaluationsteam das Schulportfolio aus, in dem Rahmenbedingungen, pädagogische Leitziele, die Erkenntnisse der Selbstevaluation sowie die beschlossenen Entwicklungsziele zusammengefasst sind. Auf der Grundlage eines darauf abgestimmten und mit der Schule vereinbarten Evaluationsplans besucht das Team die Schule, je nach Größe an zwei bis drei Tagen. Dabei werden Interviews mit Lehrerinnen und Lehrern, Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie der Schulleitung geführt. Weiterhin werden „Beobachtungen Fremd-evaluation Steuerungswissen der Schule Weiterentwicklung des Schulcurriculums Anpassung der Maßnahmen Entwicklung eines Schulkonzepts mit Leitbild Selbstevaluation Schul- aufsicht Schulcurriculum Kontingent- stundentafel Projekte Zielverein-barungen

Qualitätsmanagement UE Unterrichts- entwicklung OE Organisations- entwicklung PE Personal- entwicklung Schulkonzept

Schulentwicklung steht im Zentrum Schulische Rahmenbedingungen Bildungsplan 2004 Standards Kompetenzen Kerncurriculum Schulcurriculum Reformkonzepte: Bildungsplan 2004, Erweiterte Eigenständigkeit der Schule auf curricularer Ebene, schulscharfe Ausschreibung, einstufige Beurteilung (Stärkung der Schulleitung), Teilbudgetierung, Organisationserlass (Nachfolger des Flexibilisierungserlasses), Evaluation 1. Was ist Evaluation? Evaluation im schulischen Kontext ist ein Verfahren, das die Qualität von Schule und Unterricht im Gesamten oder in Teilbereichen erfassen und bewerten will. In einem systematischen Vorgehen werden Daten gesammelt und interpretiert; Schulen erhalten so eine fundierte und datengestützte Rückmeldung zu ihren Ergebnissen und Prozessen. […] und ist damit ein unverzichtbares Instrument des schulischen Qualitätsmanagements. 2. Was sind die Ziele der Evaluation? 3. Wie trägt Evaluation zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung bei? Qualitätssicherung und -entwicklung ist ein systematischer Prozess der Planung und Bewertung schulischer Maßnahmen. –„Sind wir (noch) auf dem richtigen Weg?“ Evaluation Fremdevaluation Selbstevaluation DVA Schulische Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung: Schulkonzept, Kontingentstundentafel u. a.

Was ist schulische Qualität?

Vorstellungen von „guter Schule“ in Baden-Württemberg Qualitätsrahmen SEIS Qualitätsrahmen BW weitgehende Überschneidungen vier Vorstellungen/Definitionen von ‘Gute Schule‘, die in BW von Bedeutung sind Orientierungsrahmen .. wird derzeit im LS überarbeitet SEIS ... wird 2008 in enger Anlehnung an O-Rahmen BW erscheinen Q2E der beruflichen Schulen und O-Management der abS sollen angenähert werden ... QZS als ‘Klammer‘??? Schulen müssen eigenen Q-Rahmen entwickeln, in Praxis umsetzen, evaluieren und dokumentieren Q- Rahmen überschneiden sich schon jetzt weitgehend (unbewusster?) Qualitätsrahmen eigene Schule weitere Qualitätsrahmen z.B. Q2E

Qualitätsentwicklung an der Schule Qualität von Schule Bewusster Qualitätsrahmen der eigenen Schule Leitbild; Q-Leitbild* Schulkonzept / Schulprogramm Jahresplanung Fortbildungsplanung SEV Planung Dokumentation** Hier spielen die aktuellen Teilaufgaben der letzten ... und der kommenden ... Monate/Jahre ... eine Rolle (unbewusster?) Qualitätsrahmen eigene Schule

Schul- und Klassenklima Die Qualitätsbereiche Qualitätsbereich I Unterrichtsergebnisse und Unterrichtsprozesse Das baden-württembergische Modell von Schulqualität. Auf ihm basieren Orientierungs- und Qualitätsrahmen. Wie hängen Selbst- und Fremdevaluation zusammen? In der baden-württembergischen Konzeption zur Qualitätssicherung und - entwicklung basieren Selbst- und Fremdevaluation auf denselben Qualitätsbereichen und Kriterien. Qualitätsbereich II Professionalität der Lehrkräfte Qualitätsbereich III Schulführung, -management Qualitätsbereich IV Schul- und Klassenklima Qualitätsbereich V Außen-beziehungen Qualitätsbereich Qualitätsmanagement

Der Qualitätsrahmen Qualitätsbereiche Kriterien Qualitäts-management Kriterium 1 Durchführungs-qualität der Selbstevaluation Kriterium 2 Konzept des schulischen Qualitäts-managements Qualitätsbereich I Unterrichtsergebnisse und Unterrichtsprozesse I 1 Fachliche und überfachliche Leistungen I 2 Praxis der Leistungsmessung I 3 Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse I 4 Schulkonzept Qualitätsbereich II Professionalität der Lehrkräfte II 1 Kooperation im Kollegium II 2 Praxis der Weiterqualifizierung II 3 Umgang mit berufl. Anforderungen und Belastungen 6 Qualitätsbereiche – 19 Kriterien – 78 Qualitätsaussagen Der Qualitätsrahmen III 1 Führung Qualitätsbereich III Schulführung und Schulmanagement III 2 Steuerungskonzept III 3 Personalentwicklung III 4 Ressourcen IV 1 Pädagogische Grundsätze Qualitätsbereich IV Schul- und Klassenklima IV 2 Gestaltung der Lernumgebung IV 3 Schulleben Qualitätsbereich V Außenbeziehungen V 1 Zusammenarbeit Schule – Elternhaus V 2 Kooperation mit anderen Institutionen V 3 Außendarstellung

Mögliche Folgen einer fehlenden Qualitätsentwicklung Divergierende pädagogische Zielsetzungen Kaleidoskop zahlreicher persönlicher Vorstellungen über das pädagogische Handeln an der Schule im Unterricht und über den Unterricht hinaus. Divergieren und differieren sind unterschiedliche Begriffe Divergieren ist mehr wie nur sich unterscheiden: = auseinander gehen, auseinander streben, in entgegengesetzter Richtung verlaufend Man könnte auch sagen, die Qualität ist fragmentiert, zersplittert in einzelne,unter Umständen unzusammenhängende Teilbereiche. können zu isolierter Verantwortlichkeit unterschiedlichen Grenzziehungen Lern- und Disziplinproblemen Konflikten auf verschiedenen Beziehungsebenen führen.

Folgen von Qualitätsentwicklung GEMEINSAMES PÄDAGOGISCHES KONZEPT Korrelieren = einander bedingen, miteinander in Wechselbeziehung stehen kann einen positiven Einfluss haben auf Schülerleistungen Sozialverhalten Schul– und Klassenklima

Selbstevaluation und Fremdevaluation SEV und FEV

Wie gut ist unsere Schule? Wo stehen wir ? Was haben wir erreicht? Was wollen wir anders machen? S C H U L P O R T F I Selbstevaluation Wie ‘leben‘ wir das Schulkonzept? Praxisgestaltung Wenn eine Schule ihr Schulkonzept entwickelt, selbst evaluiert und im Schulportfolio festgehalten hat, stellt sich auch die Frage nach der ‘gelebten Wirklichkeit. ‘ Papier ist geduldig und Hochglanzbroschüren für alle erschwinglich‘ SEV wird also klären, wie erfolgreich die Schule bei der Umsetzung ist Definition: Selbstevaluation (SEV) Selbstevaluation meint die (Selbst)Bewertung durch die Mitglieder der an der Schule/am System beteiligten Gruppen wie zum Beispiel Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Schulleitung, Eltern, nicht lehrendes Personal beziehungsweise eine Bewertung durch Personen, die gezielt von außen herangezogen werden („critical friends“). Die Begriffe „Selbstevaluation“ und „Interne Evaluation“ werden häufig synonym verwendet. Ergänzend kommt nun aber die Fremdevaluation (FEV) hinzu Sie liefert einen neutralen, unvoreingenommenen Blick von außen – einerseits, um der Gefahr des ‘blinden Flecks‘ entgegenzuwirken – andererseits um Erkenntnisse / Steuerungswissen für das ganze Bildungswesen zu gewinnen Was wollen wir erreichen? Wie nutzen wir die Zeit? Welche didaktischen Konzepte haben wir? Wie kommen wir dahin? Schulkonzept Wo steht diese Schule ? Was hat diese Schule erreicht? Wie lebt diese Schule ihr Konzept? Fremdevaluation

Deming - Zyklus 4. act 1. plan 3. check 2. do Leitbild Evaluation Diese Modell kommt ursprünglich aus der Wirtschaft – DEMING arbeitete eng mit TOYOTA zusammen; zusammen mit dem Modell von KAIZEN –ständige Weiterentwicklung in kleinen Schritten unter Beteiligung ALLER – hat damit die japanische Autoindustrie ihren Aufschwung genommen. Skandinavische und z.T. kanadische Schulen haben damit ihre Entwicklung gestaltet und uns überrundet. ... der ‘Sicherungskeil‘ stammt nicht von Deming, sondern aus einer Präsentation aus CH Er verdeutlicht die (oft bezweifelte) Bedeutung der Dokumentation von Plänen, Prozessen und Ergebnissen. Deming gilt als Pionier der Qualitätsentwicklung. Seine Vorzeigeprojekt ist TOYOTA Der rote Keil – Erreichtes sichern – ist in der SE viel zu häufig vergessen worden Evaluation 3. check 2. do P-Management Dokumentation

Vorgehensmodell - Qualitätsentwicklung Ausgangssituation Transformation Ziel Früher waren in dieser Folie Zeitangaben enthalten Das ‘Ziel‘ sollte 2011 erreicht sein Das ist sicher nur für wenige Schulen realisitisch Schule mit ersten Ansätzen von QM Implementierung eines Qualitätsmanagements an der Schule Schule mit funktionierendem QM In Anlehnung an Folie von R. Arnscheid / KM

Schritte zur Entwicklung von QM an einer Schule Ebene der einzelnen Lehrkraft: Individual-Feedback und persönliche Qualitätsentwicklung Informations- veranstaltungen z. B. Fortbildungen päd. Tage, Informationen von anderen Schulen, etc. Aufbau Feedback-/ Vertrauenskultur Aufbau von Teamstrukturen Der linke Block könnte mittlerweile in den meisten Schulen aktuell sein Erste Schritte zur Selbstevaluation wurden schon gemacht oder sind geplant Ein künftiges Thema sind Qualitätsleitbilder und Schulportfolio Ebene der Schule als Organisation: Selbstevaluation und Qualitätsentwicklung der ganzen Schule Entwicklung eines (Qualitäts) Leitbildes Erste Schritte: (z. B. Evaluation eigener Projekte) Steuerung der Qualitätsprozesse durch die Schulleitung In Anlehnung an Folie von R. Arnscheid / KM

Qualitätszentrierte Schulentwicklung (QZS) Was sich m.E. bereits heute abzeichnet – ohne dass es dazu bereits verbindliche Beschlüsse gäbe: SEIS wird das sog. Basisinstrument BW, das die SEV Pilotschulen benutzen mussten, ergänzen oder gar ersetzen erste Entwürfe liegen bereits vor QZS wird den Schulen empfohlen werden, die detaillierte Unterstützung beim Aufbau von QM wünschen das SA wird demnächst Info Veranstaltungen zu QZS anbieten QUS wird Schulen (kostenlos) angeboten werden, die ‘peer-review‘ und ‘kollegiales feedback‘ in Angriff nehmen und dazu organisatorische Umsetzungs-Hilfe und Schulung haben wollen – den SL RS wurde es in einer DB bereits einmal vorgestellt

Qualitätsleitbild - Schulportfolio

ein Beispiel für ‘allg. Leitbild‘ ? Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit

Zwei Begriffe allg. Schulleitbild wirkt nach außen Corporate Identity wenig präzise als ‘flyer‘ auf der homepage etc. Qualitätsleitbild wirkt nach innen mehrere Q-Leitsätze überprüfbar als Arbeitspaper abgeleitet aus: z.B. dem ... eigenen Schulkonzept Q – Rahmen BW Ein Beispiel Etliche Schulen haben Leitbilder entwickelt Die Präzisierung zu einem Q-.Leitbild, dessen einzelne Elemente für die Evaluation genutzt werden können, fehlt m.E. meist noch

Schulportfolio I. Schulbeschreibung II. Organisation der Schule III. Schulkonzept IV. Weitere ausgewählte Materialien der Schule V. Ergebnisbezogene Angaben VI. Verfahren und Ergebnisse der Selbstevaluation VII. Perspektiven der Weiterentwicklung

Fremdevaluation Fremdeva-luation

Wahrnehmung von Fremdevaluation in der Öffentlichkeit Presseecho auf die Änderung des Schulgesetzes am 13.12.2006 30.06.2005 Noten für Lehrer (Südkurier) Schulen auf dem Prüfstand Aufschrei der Pädagogen (Mannheimer Morgen) Meilenstein in der Schulentwicklung Stunde Null (Stuttgarter Zeitung) Schulen im Land stehen ständig auf dem Prüfstand - Ziel ist der Dialog mit den Lehrern (Schwetzinger Zeitung) Schulen unter der Lupe Landtag einstimmig für Qualitätskontrollen durch externe Experten (Südkurier) Pressespiegel 14. Dezember2006 nach einstimmiger Änderung des Schulgesetzes im Landtag © DIE ZEIT 30.06.2005 Nr.27 Wenn der Inspektor zweimal klingelt Auch Schulen bekommen Zeugnisse. Tagelang streifen Prüfer durch die Klassenräume. Das Protokoll einer Begutachtung  Von Martin Spiewak Schulen vergeben Zeugnisse, sie selbst werden niemals bewertet. Lehrer begutachten Klassenarbeiten. Ungern jedoch lassen sie sich bei der Arbeit zuschauen. So ist das in Deutschland, und so war das in der Halepaghen-Schule im niedersächsischen Buxtehude. Bis heute. Heute kommen die Inspektoren. Sie kommen zu dritt: ein Regierungsschuldirektor, ein Oberstudiendirektor, ein Ministerialrat, drei Herren reiferen Alters mit dicken Ordnern und Laptops. Sie waren selbst einmal Lehrer. Jetzt sind sie da, um Lehrer zu prüfen. Sie werden mit der Schulleitung sprechen, Eltern fragen, ob ihre Kinder gern in den Unterricht gehen, Schüler, ob sie sich fair behandelt fühlen. Jedem zweiten Pädagogen werden sie beim Unterrichten über die Schulter sehen. Gestern haben sie sich das äußere Gesicht der Schule angeschaut: Gänge, Wände, die Turnhalle. Bis in die Toiletten sind sie vorgedrungen, um zu prüfen, ob sie sauber sind. Heute werden sie ins Innere vorstoßen. »Stark«, »eher stark als schwach«, »eher schwach als stark«, »schwach« heißen die Zensuren, die später im Gutachten der Schule auftauchen werden. Von »stark« über »eher stark« bis »schwach« wird der Takt der nächsten drei Tage gehen. Wenn der Inspektor zweimal klingelt Auch Schulen bekommen Zeugnisse. Tagelang streifen Prüfer durch die Klassenräume.

§ 114 Schulgesetz einstimmig beschlossen / im Januar 2007 verkündet Die Schulen führen zur Bewertung ihrer Schul- und Unterrichtsqualität regelmäßig Selbstevaluationen durch;.... Das Landesinstitut für Schulentwicklung führt in angemessenen zeitlichen Abständen Fremdevaluationen durch.... Der Beschluss im Landtag war einstimmig – nicht einmal ein Regierungswechsel würde etwas daran ändern

Ziele der Fremdevaluation Professionelle Rückmeldung über Stärken und Schwächen einer Schule Förderung eines verbindlichen, ganzheitlichen Qualitätsmanagements Bericht als Grundlage für Zielvereinbarungen zwischen Schule und Schulaufsicht

Wie gehen wir vor? Analyse der Dokumente der Schule Planung der Evaluation in Abstimmung mit der Schule Evaluationsbesuch Evaluationsbericht und Präsentation

Ablauf Ablauf

ein kleines Quiz? Was ist zu sehen? FEV in Bildern ein kleines Quiz? Was ist zu sehen?

Schulhausrundgang

Ablauf einer Fremdevaluation in der Pilotphase GLK - Beschluss Vorgespräch Schulportfolio Insgesamt beschreibt der Zeitstrahl etwa ein halbes Jahr. Wie setzen sich die Evaluationsteams zusammen? Die Teams bestehen aus erfahrenen und eigens dafür qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern, die eine theoretische und praktische Qualifizierung erhalten haben. In jedem Team ist die zu evaluierende Schulart vertreten. Die Teams umfassen je nach Größe der zu besuchenden Schule zwischen zwei und drei Personen. Darüber hinaus können die Teams bei Bedarf und nach Möglichkeit durch so genannte Assoziierte, wie z.B. Schulleitungsmitglieder von anderen Schulen oder auch von den Schulen benannte externe Personen, ergänzt werden. Zum Ablauf: D.h. der Erstkontakt und das Vorgespräch liegen mehrere Wochen vor dem Tag X der zwei- bis dreitägigen Fremdevaluation vor Ort. Mehrere Wochen danach präsentiert der Teamleiter/ das Team den Auswertungsbefund in der GLK, die dazu Stellung nehmen kann. Danach geht der schriftliche Bericht in das Eigentum der Schule über zusammen mit einer CD-ROM, die alle bedeutsamen Dokumente des Evaluationsprozesses in der Form enthält, wie sie auf der Datenbank des LS gespeichert bleibt. Die Schule gibt dann den Bericht an die Schulaufsicht weiter und vereinbart mit dieser Ziele und Schritte der weiteren Qualitätsentwicklung. Weitere Themen des Vorgesprächs an der Schule sind: Ziele und Grundsätze der Fremdevaluation Vorstellung des groben Ablaufs der Fremdevaluation Vorstellung und Erläuterung der Vorarbeiten, die die Schule leisten muss, inklusive der Rolle des schulischen Ansprechpartners/der schulischen Ansprechpartnerin Allgemeine Erläuterungen zu den Qualitätsaussagen und den Instrumenten eine mögliche Einbindung einer/eines Assoziierten auf Wunsch der Schule Dokumentenanalyse Evaluationsplan Fremdevaluation an der Schule Präsentation in GLK Bericht Zielvereinbarung Schule - Schulaufsicht x

Instrumente Instrumente

Instrumente Instrumente der FEV Schulhausrundgang Beobachtung von Dokumentenanalyse Gruppeninterview Dokumentenanalyse: Schulportfolio, d.h. Ergebnisse der SEV, Dokumentationen von SE-Projekten und weitere Unterlagen der Schule Leitfadeninterview: Gruppen- u. Einzelinterviews, Befragung aller am Schulleben Beteiligten ( 360°) Schulhausrundgang: Kennenlernen des schulischen Umfelds, wenn möglich, Führung der Teammitglieder durch Personen, die nicht Teil der Schulleitung sind. Beobachtung von Unterrichtssituationen: Beobachtet werden überfachliche und personale Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Keine Beurteilung von einzelnen Personen! Das Schulportfolio dokumentiert Rahmenbedingungen (z.B. schulisches Umfeld), pädagogische Ziel- und Schwerpunktsetzungen (d.h. das Schulkonzept), die im Rahmen der Selbstevaluation durchgeführten Verfahren und gewonnenen Erkenntnisse über die eigenen Stärken und Veränderungsbereiche sowie die intern beschlossenen Maßnahmen der Schule. Auf der Basis einer Auswertung des Schulportfolios wird die Planung der Fremdevaluation vorgenommen (siehe auch Fragen 7, 10). Schulhausrundgang Beobachtung von Unterrichtssituationen (BUS)

Beobachtung von Unterrichtssituationen (BUS) methodische und personale/soziale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler Individuelle Förderung Klassenklima kein klassischer Unterrichtsbesuch mit Fokus auf die Lehrperson Dauer zwischen 20 und 45 Minuten

Beobachtung von Unterrichtssituationen Fokus: Werden ... Methodenkompetenzen? personale und soziale Kompetenzen? individuelles Lernen? Unterrichts(mit)gestaltung durch Schüler? Lehrerhandeln wird (derzeit noch ????) nicht beobachtet oder eingeschätzt Wenn die Unterrichtsgestaltung keine Schüleraktivitäten zulässt, sind solche eben nicht zu beobachten ... an dieser Schule gezielt im Unterricht gefördert?

Beobachtbare überfachliche Kompetenzen - personale und soziale Fähigkeiten in Diskussionen auf der Sachebene bleiben Kommunikationsregeln beachten sich gegenseitig bei Lernprozessen unterstützen konstruktiv zusammen arbeiten vor einer Gruppe sprechen etc. Hier können Beispiele mit eigenen Erlebnissen gegeben werden (Datenschutz!)

Beobachtbare überfachliche Kompetenzen - methodische Kompetenzen systematische Textbearbeitungen Memotechniken recherchieren, gestalten, strukturieren Ergebnisse präsentieren nachschlagen, Versuche durchführen etc. etc. Hier können Beispiele mit eigenen Erlebnissen gegeben werden (Datenschutz!)

Interviewfragen - Beispiel QB I, K1 (4) In den Fächern werden Methodenkompetenzen der Schüler/innen gezielt gefördert. Schüler/innen: Habt ihr an der Schule gelernt, wie ihr selbst arbeiten könnt oder Tipps bekommen, die euch beim Lernen helfen? Lehrkräfte: Wie fördern Sie an Ihrer Schule methodische Kompetenzen? Eltern: Haben Sie den Eindruck, dass Ihrem Kind in der Schule gezeigt wird, wie es am besten lernen kann?

Das leistet die Schule: Schulportfolio Information des Kollegiums über Anliegen und Ablauf der Fremdevaluation Auswahl und Information der Personen für die Interviews und für Beobachtung von Unterrichtssituationen Einholung der datenrechtlichen Einverständniserklärungen Organisation der Fremdevaluation vor Ort

Der Evaluationsplan (a) Teamleiter Teammitglied 1 Teammitglied 2 07.30 Anreise und Vorstellung des Teams in der Schule 07.45 – 8.30 08.35 – 9.20 Schüler Kl. 5-7 (I) Schüler Kl. 5-7(P) MIT Bio Bio 1 09.25 – 10.10 SR 6 c G 105 Große Pause: Vorstellung des Teams im Kollegium 10.30 – 11.15 KME 8b D B12 11.00 – 12.00 Schüler 3 Kl. 8-10 (I) Schüler 3 Kl 8-10 11.20 – 12.05 SF I 10 f Ch Ch 1 12.10 – 12.55 Schulhausrundgang 13.00 – 13.45 Mittagspause

Der Evaluationsplan (b) 14.00 – 15.00 Lehrer Kl.5-7 13.50 Uhr LUN 10 e D 005 14.40 – 15.25 BRE 10c Gk 107 15.30 – 16.30 Lehrer Kl. 8 -10 17.00 – 18.00 Eltern Kl. 5 - 7 18.30 – 19.30 Eltern Kl. 8 – 10 Eltern Kl. 8 - 10

Erhebung und Bewertung Berufliche Schulen

Evaluationsbesuch an der Schule Möglich wäre: Gruppeninterview Schulleitung, Q-Team, Fachbereichsleiter, Sekretariat Ratingkonferenz Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler Telefoninterview Betriebe, Eltern … Datenerhebung Protokolle

Ratingkonferenz (Beispiel) Evaluationsbesuch an der Schule Ratingkonferenz (Beispiel) Protokolle

Ratingkonferenz Fremdevaluation ++ + - - - Wie zufrieden sind Sie mit den Informationen zur Fremdevaluation?

Datenerhebung und Bewertung

Evaluationsbesuch an der Schule Triangulation Betrachtung einer Sache aus mindestens zwei Perspektiven Übereinstimmung von Daten (z.B. Lehrer/innen und Schüler/innen) Übereinstimmung unterschiedlicher Quellen (z.B. Dokumentenanalyse und Befragung) Übereinstimmung der Wahrnehmungen - Konsensprinzip (z.B. Interviewer/in und Protokollführer/in) Datenauswertung

Auswertungsmatrix (Ausschnitt)

Auswertungsmatrix

Wie wird bewertet? Qualitätsbereich I Unterrichtsergebnisse und Unterrichtsprozesse Kriterium 1 Fachliche und überfachliche Leistungen Die Vermittlung von Wissen (Basiswissen, Orientierungswissen, Transferwissen) ist ebenso Aufgabe der Schule wie die Stärkung von personalen, methodischen und sozialen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern. … Qualitätsaussagen Bewertung ++ + In den Fächern werden Methodenkompetenzen der Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert. In den Fächern werden soziale und personale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert. Die Förderung der überfachlichen Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern geschieht nach einem schulischen Konzept, das im Kollegium abgesprochen und weiterentwickelt wird. Pädagogisch-psychologische und andere Einrichtungen werden bei Bedarf in individuelle Maßnahmen eingebunden, …

Wie wird bewertet? Qualitätsbereich III Schulführung und Schulmanagement Kriterium 2 Steuerungs-konzept Die wirkungsvolle und leistungsfähige Gestaltung der Verwal- tung ist ein wichtiger Bestandteil des Schulmanagements. Ein Projektmanagement, das auch dem Kollegium Bereiche zur Verantwortung überträgt, unterstützt die Erfüllung der Aufgaben. Eine transparente Informations- und Konferenzkultur trägt dazu bei, dass die organisatorisch-rechtlichen Rahmenbedingungen zur schulischen Weiterentwicklung gezielt genutzt werden können. Qualitätsaussagen Bewertung ++ + 7) Die Schulleitung sorgt für Transparenz bzgl. der organisatori- schen und inhaltlichen Planung und Durchführung von Konferenzen. 8) Die Schulleitung sorgt für Ziel führende Konferenzgestaltung im Hinblick auf Inhalte, Zeitplanung und Entscheidungen.

Wie wird bewertet? Qualitätsbereich III Schulführung und Schulmanagement Kriterium 2 Steuerungs-konzept Die wirkungsvolle und leistungsfähige Gestaltung der Verwal- tung ist ein wichtiger Bestandteil des Schulmanagements. Ein Projektmanagement, das auch dem Kollegium Bereiche zur Verantwortung überträgt, unterstützt die Erfüllung der Aufgaben. Eine transparente Informations- und Konferenzkultur trägt dazu bei, dass die organisatorisch-rechtlichen Rahmenbedingungen zur schulischen Weiterentwicklung gezielt genutzt werden können. Qualitätsaussagen Bewertung ++ + 7) Die Schulleitung sorgt für Transparenz bzgl. der organisatori- schen und inhaltlichen Planung und Durchführung von Konferenzen. 8) Die Schulleitung sorgt für Ziel führende Konferenzgestaltung im Hinblick auf Inhalte, Zeitplanung und Entscheidungen. Die gewonnenen Anhaltspunkte führen zu einer Einschätzung der Qualitätsaussagen.

Qualitätsprofil ++ + Qb K Qualitätsaussage I 4 X II 1 I 4 (1) Die Schule hat ein Schulcurriculum entwickelt, das die Bildungsstandards vertieft. X (2) Das Schulcurriculum wird im Rahmen der Qualitätsentwicklung zu einem Schulkonzept erweitert. (3) Bei der (Weiter-)entwicklung des Schulcurriculums werden die Schülerinnen und Schüler, die Eltern … mit einbezogen. II 1 (1) An der Schule gibt es fest institutionalisierte Kooperationen auf der Ebene der Klassen, der Fächer, … die ihre Gestaltungsmöglichkeiten nutzen. (2) Die im Kollegium getroffenen Vereinbarungen sind verbindlich. (3) An der Schule gibt es Projektgruppen, … die anfallende Aufgaben übernehmen.

Was steht im Bericht? Bericht

Der Evaluationsbericht I. Verfahren der Datenerhebung II. Angaben zur Schule III. Gesamteindruck der Evaluation IV. Bewertungen im Detail V. Qualitätsprofil VI. Empfehlungen VII. Anhang ¤ 13. Was geschieht mit dem Evaluationsbericht? Der Evaluationsbericht stellt eine zusammenfassende Würdigung und eine unabhängige Rückmeldung über die wahrgenommenen Stärken und Verbesserungsbereiche der Schule dar. Daher ist die Schule selbst erste Adressatin, die sich in den zuständigen Gremien mit dem Bericht auseinandersetzt und weiterführende Maßnahmen in einem Aktionsplan beschließt. Anschließend wird der Evaluationsbericht von der Schule an die zuständige Schulaufsichtsbehörde weitergeleitet, die auf dieser differenzierten Grundlage gemeinsam mit der Schule entwicklungsorientierte Zielvereinbarungen trifft (siehe auch Frage 14). 14. Sind Evaluationsteams für Beratung und Zielvereinbarung zuständig? Die Evaluationsteams führen keine Evaluations- oder Schulentwicklungsberatung durch. Dies ist Aufgabe der Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter. Entwicklungsorientierte Zielvereinbarungen, das heißt Absprachen hinsichtlich weiterer kurz- und mittelfristiger Entwicklungsschritte, erfolgen ausschließlich zwischen Schulaufsichtsbehörde und einzelner Schule (siehe auch Frage 13). Eine Basis für die Zielvereinbarungen stellt der Evaluationsbericht dar (nähere Informationen zu den Zielvereinbarungsgesprächen unter www.oes-bw.de unter der Rubrik „Aktuelles“) 15. Wie werde

andererseits ... Es gibt kein Evaluationsverfahren, ... schon gar kein externes, das nicht auch zu unterlaufen wäre. Bei fehlender Redlichkeit entstehen Fassadenevaluationen, die täuschen und / oder trösten. in Anlehnung an: H-G Rolff ‘Spitzbuben – Evaluationen‘ ... sind möglich, aber sie rächen sich!!! Wenn ein geschöntes Bild veröffentlicht wird, protestieren Eltern und Schüler lautstark ... Das Ansehen der Schule wird weiter beschädigt.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Danke schön

Kontakt Landesinstitut für Schulentwicklung Fachbereich 1 Info: www.evaluation-bw.de

Ergänzungen Ergänzungen

Prämissen von QM an beruflichen Schulen 1) Schulen brauchen ein Qualitätssystem, das einem außerordentlich komplexen Kundenverhältnis gerecht wird viele Anspruchsgruppen mit extrem unterschiedlichen Ansprüchen Schüler sind nicht nur „Konsumenten“, sondern auch „Koproduzenten“ und damit mitverantwortlich für die Qualität Auseinanderklaffen von Leistung bestellenden, Leistung empfangenden und Leistung bezahlenden Personen Folge: Abstimmung des Leistungsangebots und Gestaltung des Praxisfeldes ist eine höchst komplexe Angelegenheit Folge: Die Abstimmen des Praxisfeldes und des Leistungsangebots auf die Ansprüche der Kunden ist eine höchst komplexe Angelegenheit – sie sollte durch partizipative Prozess der Beteiligten angegangen werden – wird sie beteiligungslos auf die Schule verlagert, ist diese angesichts der Heterogenität der Ansprüche in der Regel überfordert (nach Norbert Landwehr)

Prämissen von QM an beruflichen Schulen 2) Schulen brauchen ein Qualitätssystem, das dem großen individuellen Gestaltungsspielraum der einzelnen Lehrkräfte gerecht wird Institutionellen Vorgaben definieren den Rahmen, in dem sich individuell gestaltete Praxis vollzieht – Unterricht und entsprechende kommunikative Prozesse Sie müssen flexibel auf die anvertrauten Personen eingehen können Entscheidend für Qualität: Wie nehmen die Lehrkräfte die Situationen wahr und setzen die institutionellen Handlungsvorgaben (z.B. Unterrichtsziele) jeweils individuell um? Wie in den meisten beziehungs- und kommunikationsorientierten Berufen ist auch die pädagogische Arbeit auf einen großen individuellen Gestaltungsspielraum angewiesen, um ein flexibles Eingehen auf die anvertrauten Personen mit ihren individuellen Anliegen und Eigenheiten zu ermöglichen. Auf Grund dieser Eigenheit ist die Wirksamkeit von institutionellen Vorgaben und von institutionellen Steuerungsprozessen geringer als beispielsweise in technischen Betrieben: In der Schule definieren die institutionellen Vorgaben in erster Linie den Rahmen, in welchem sich die individuell gestaltete Praxis vollzieht, das Kerngeschäft Unterricht und die entsprechenden kommunikativen Prozesse. Entscheidend ist demnach, wie die Lehrerinnen und Lehrer die Situation vor Ort wahrnehmen und beurteilen und wie sie die institutionellen Handlungsvorgaben (z.B. die vorgegebenen Unterrichtsziele und Inhalte) in der jeweiligen Situation auslegen und umsetzen. Ein wirksames schulisches Qualitätsmanagement wird sich darum bemühen müssen, dass die qualitätssichernden Maßnahmen dem großen individuellen Gestaltungsraum angemessen Rechnung tragen. (nach Norbert Landwehr)

Zeitleiste Selbst- und Fremdevaluation Regelphase Selbstevaluation Startphase Selbstevaluation (freiwillig) Praxisfeld- phase (freiwillig) Pilotphase Fremdevaluation (freiwillig) Regelphase FEV Feb. 2005 Juli 2006 Juli 2007 Juli 2008

Bewertung einer Qualitätsaussage ++ = trifft in besonderem Maße zu + = trifft zu 0 = trifft kaum/nicht zu positive Aussagen

VI. Empfehlungen (Beispiel) Das Evaluationsteam empfiehlt der Schule, Vereinbarungen zur Leistungsmessung zu treffen und zu dokumentieren. Dabei geht es nicht nur um Transparenz den Eltern und Schülerinnen und Schülern gegenüber, sondern auch darum, Formen zu finden, die konkrete Hilfestellung für gelingendes Lernen beinhalten.

Empfehlungen (Beispiel) Das Evaluationsteam empfiehlt, der Berufsorientierung und der Öffnung der Schule ins Umfeld hinein weiterhin dieselbe Aufmerksamkeit zukommen zu lassen wie bisher. Rückmeldungen zu durchgeführten Evaluationen allen Beteiligten, auch Eltern und Schülerinnen und Schülern, in geeigneter Weise zurückzumelden. bei der Planung von Selbstevaluationen die einzelnen Schritte des Evaluationszyklus entsprechend zu berücksichtigen und besonders die aus den Ergebnissen abgeleiteten Maßnahmen im Schulportfolio zu dokumentieren. für weitere Selbstevaluationen den Bereich der Unterrichtsprozesse und Unterrichtsergebnisse in den Blick zu nehmen. In den Interviews mit Eltern und Schülerinnen und Schülern ergaben sich Anhaltspunkte dafür, dass gerade die Klassen 7 und 8 von einer solchen Maßnahme profitieren könnten. ein schulintern abgestimmtes Konzept der Öffentlichkeitsarbeit zu entwickeln.

Fazit (nach Klieme 2004) Für Schulevaluation Akzeptanz zu finden ist eine schwierige Aufgabe. Schulevaluation so durchzuführen, dass sie als relevant erlebt und rezipiert wird, ist schwieriger. Schulevaluation so einzubringen, dass sie Veränderungen induziert, setzt vermutlich Änderungen im professionellen Selbstverständnis der Lehrpersonen bzw. der Schullei-tungen und in der „Grammatik“ des Bildungssystems voraus. Schulevaluation hinsichtlich ihrer Voraussetzungen und Wirkungen zu erforschen ist besonders dringlich.

Merkmale erfolgreicher Schulen OECD 1989: Schulen und Qualität, S Merkmale erfolgreicher Schulen OECD 1989: Schulen und Qualität, S. 168 ff.) 1. Eine Verpflichtung zu klaren und allgemein anerkannten Normen und Zielvorstellungen 2. Gemeinsame Planung, gemeinsame Entscheidungsfindung und kollegiale Arbeit in einem Rahmen von Versuchsarbeit und Evaluation 3. Positive Führung bei der Initiierung und Erhaltung von Verbesserungen 4. Stabilität des Kollegiums 5. Eine Strategie für die Weiterentwicklung des Kollegiums hinsichtlich der pädagogischen und organisatorischen Bedürfnisse jeder Schule 6. Arbeit an einem sorgfältig geplanten und koordinierten Curriculum, das jedem Schüler ausreichend Spielraum gibt, um wichtiges Wissen und Können zu erwerben 7. Ein hohes Maß an Engagement und Unterstützung durch die Eltern 8. Suche nach und Erkennen von gesamtschulischen Zielen (im Gegensatz zu individuellen Zielen) 9. Maximale Nutzung der Lernzeit 10. Die aktive und nachhaltige Unterstützung durch die zuständigen Schulbehörden

Daten zur Schule Kleinste Schule im Bildungszentrum, zusammen mit RS (670) und Gy (680) 172 Schüler in 9 Klassen 19 Lehrer (13 w.; 6 m.;) 3 Rel.lehrer; 2 Ref.; 14 staatl. Lehrer Arbeit an der Schulentwicklung seit 1999 Eigenevaluation Schulcurriculum seit 2002 Fremdevaluation Juni 2006

Leitbild der Schule Die Schule will ein einheitliches pädagogisches Konzept verwirklichen. Im Mittelpunkt des Schulprogramms stehen Kommunikationsfähigkeit, Toleranz, Verantwortung und Teamfähigkeit.

Die Schule ermöglicht und gewährleistet Soziales Lernen Gruppenarbeit Projektarbeit Teamarbeit Orientierung in Berufsfeldern Naturpädagogik Evaluation

Empfehlungen aus dem Bericht der FEV Eltern und Schüler bei SE stärker einbinden Methodencurriculum weiterentwickeln Kollegiales Feedback nutzen Sportlich-musischen Bereich ausbauen Pädagogische Schwerpunkte offensiv vertreten

GLK Kenntnisnahme – Diskussion Fordern und fördern als Thema aufgenommen Stundenplan / Deputatsverteilung verändert Heutiger Stand Sept.-Dez. Arbeit am Bildungsplan Jan. 07 Bildung einer neuen Steuergruppe Neuer Auftrag an die Steuergruppe durch GLK

Schüler Schülervollversammlung im Juli 06 Bekanntgabe und Diskussion der Ergebnisse mit Abfrage der Beteiligten; Schülervollversammlung 20.9.06 mit Bekanntgabe der Umsetzung der Beschlüsse Heutiger Stand Stärkung der SMV, mehr Verantwortung, mehr Sitzungen 3 selbst organisierte Veranstaltungen der SMV

Eltern Elternversammlung im Juli 06 Thema: Zusammenarbeit Eltern – Schule Wo gibt es Möglichkeiten?Chancen?Wünsche? Heutiger Stand Elternbrief Dez 06, langfristige Terminvorgaben Konsequent gemeinsame Vorbereitung des 2. Elternabends mit Evaluation