Stromlose Metallabscheidung

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 Präsentation transkript:

Stromlose Metallabscheidung Vortrag im Rahmen der Vorlesung PC III - Elektrochemie Dozentin: Dr. Constanze Donner Anton Hartwig

Grundlagen der stromlosen Metallabscheidung Wasserstoffüberspannung Verfahren Ionenaustauschverfahren Kontaktverfahren Reduktive Abscheidung Reduktive Venickelung Anwendungsbeispiele aus Industrie und Forschung

Grundlagen der stromlosen Metallabscheidung außenstromlos Spannungsdifferenz → Redoxreaktion zweier unterschiedlich edler Metalle Anode: Me(1) → Mez+(1)+ ze- Kathode: Mez+(2)+ ze- → Me(2) Verfahren unterscheiden sich in Reduktionsmitteln Wasserstoffüberspannung

Wasserstoffüberspannung

Verfahren Ionenaustauschverfahren Kontaktverfahren Metallverdrängung Kontaktverfahren Abscheidung durch Kontakt des Grundmetalls mit einem Hilfsmetall Reduktive Abscheidung a) selektive Abscheidung auf katalytisch wirksamen Oberflächen b) unkontrollierbare Abscheidung in der gesamten Lösung

Ionenaustauschverfahren Ansiede-/Sud-/Eintauchverfahren, Zementation Grundmetall (Reduktionsmittel) unedler als Metall in Lösung Ausbildung von Lokalelementen Angriff der Oberfläche parallel zur Abscheidung des Überzugs → Aufbau einer kurzgeschlossenen galv. Zelle Reaktion endet bei vollständigem Überzug Nachteile: → Unterfressen → poröse Niederschläge

Kontaktverfahren Kathode: leitender Gegenstand Anode: Hilfsmetall Leitungsverbund über einen Draht oder direkten Kontakt Anode: Hilfsmetall Hilfsmetall ist auch gekörnt/pulverförmig verwendbar → in situ Verfahren unterliegt gleichen Beschränkungen wie Elektrolyse Reaktion endet nach Überzug des Hilfsmetalls

Reduktive Abscheidung gestattet dicke Überzüge „autokatalytisch“ - auf wenige Metalle begrenzt Problematik ist Stabilität der Bäder saure organische Säuren dienen als Puffer, Komplexbildner und erhöhen die Leitfähigkeit alkalische hauptsächlich Ammonium-, neben Boransalzen

Reduktive Vernickelung H2PO2- + Ni2+ + H2O → Ni + H2PO3- + 2 H+ 30 - 38% Ausbeute H2PO2- + H2O → H2PO3- + H2 Bad enthält: 26 % NiCl2 · 6 H2O 24 % NaH2PO2 · H2O 27 % 2-Hydroxypropansäure (Milchsäure) 2,2 % C2H5COOH 0,002 % Pb2+(aq) (vmtl. Bleichlorid) Beschleuniger in großer Konzentration fördern das Zersetzen der Lösung Abscheidungsgeschwindigkeiten 12 – 25μm/h unter Ultraschalleinwirkung bis zu 100μm/h Metalle der Eisengruppe, Rhodium, Palladium, Gold, Kobalt Überzüge sind härter und korrosionsbeständiger als galvanisch erzeugte

Chemische Verkupferung von Leiterplatten Formaldehyd als Inhibitor Bekeimung mit Palladium elektrochemische Verstärkung der Schichten

Kunststoffgalvanisierung Anätzen der Oberflächen („Beizen“) Absorbtion einer Elektrolytlösung eingelagerte Metallionen als Reduktionsmittel

Stromlose Metallabscheidung mit dem SEMC Scanning Electrochemical Microscope (SEMC) Ultramikroelektrode (UME) Oxidierte Form eines Elektrolyten wird reduziert Autooxidation an der Oberfläche →Reduktion des Edukts (E) zum Metall (Produkt P)

Literatur [1] Wendler-Kalsch, Gräfen, Isecke – Korrosionsschadenkunde, 2.Auflage, Springer Verlag, Berlin 1998 [2] Handbuch der Galvanotechnik, Bd. 2, Verfahren für die galvanische und stromlose Metallabscheidung, Hanser Verlag, 1966 [3] http://www.haustechnikdialog.de/shkwissen/Images/Elektrochemische_Spannungsreihe.jpg [4] http://www.umweltschutz-bw.de/index.php?lvl=3955 [5] http://www.electronicprint.eu/leiterplatten-baugruppen.html [6] http://www.fmf.uni-freiburg.de/projekte/pg_oberflaeche/platinabscheidung/ [7] http://www.basf.de/basf2/html/plastics/deutsch/pages/presse/04_372.htm