Definition und Positionierung der Deutschen STI-Gesellschaft

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Artikel der Charta Artikel1:
Advertisements

der Wissenschaftlichen Jahrestagung
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Jugendhilfeplanung Planungsaufgabe eines Jugendamtes
WS 5: Transfer von Lernerfahrungen aus dem Modellprojekt Jugendgesundheitsförderung auf dem Lande Jugendgesundheitsförderung auf dem Lande 8. Präventionstagung.
14. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz
Pro-Skills-Hintergrundphilosophie
Arbeitsgruppe 5 Gesundheit und Pflege
Die Entwicklung der Frühförderung in Thüringen -
109. Deutscher Ärztetag, Magdeburg
Wohin soll die Reise gehen? Zum aktuellen Stand und den Entwicklungen des Schulbesuchs von Schülern und Schülerinnen mit ASS.
Gesunder Mensch im gesunden Unternehmen
Dr. Valentin Aichele, LL.M.
www.gdi-sachsen.de1 Unterstützung der Entwicklung einer Geodateninfrastruktur im Freistaat Sachsen Inhaltliche Ziele des GDI-Sachsen e.V. Beschlossen.
Akzeptierende Jugendarbeit mit rechtsextremen Jugendlichen
International Disability Alliance
Errungenschaften der letzten 200 Jahre
Die besonderen Potentiale Älterer Lebenskunst/Balance Lebenserfahrung Soziale Kompetenz Soziales Verantwortungsbewusstsein/Disziplin gewachsene Netzwerke.
Besonderheiten – Angebote – Defizite – Ressourcen
Guten Tag meine Damen und Herren
öffentlicher Gesundheitsdienst
Berufswahlbezogene Instrumente zur Kompetenzfeststellung : Ich-Stärkung und Entscheidungskompetenz …Schule ist eine befristete Stelle !!!! Michael Hanschmidt.
Zielgruppenkonferenz „Sozialraumorientierte Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Stadtteilen“ 17. Oktober 2005 Gemeinsamkeiten.
damit es gute Hilfs-Angebote für behinderte Frauen und Mädchen gibt?
Ein Leben im Gleichgewicht
Die Betriebliche Gesundheitsförderung umfaßt
Cluster 2 – Psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt
WECHSELWIRKUNG GYNÄKOLOGISCHER SYMPTOME UND WEIBLICHER SEXUALITÄT
Probleme lösen „hilf mir!“: ich helfe dir beim Suchen deiner Lösung!
UNITED NATIONS Educational, Scientific and Cultural Organization Kulturelle Vielfalt UNITED NATIONS Educational, Scientific and.
L EBEN MIT HIV- E IN B LICK HINTER DIE K ULISSEN Vorarlberger AIDS Gespräche 2014 Wiltrut Stefanek, Verein PULS H IV Interessensvertretung von und für.
BILDUNGSPROJEKT TIERLEBEN Förderung der Mensch-Tier-Natur-Beziehung.
Schutzauftrag Kindeswohlgefährdung
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Sexualpädagogik HZA Herzlich willkommen zum Elternabend „Sexualpädagogik“ an der HZA Freienbach!
© Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Rostock e.V. Familienbildungsstätte, Rostock, E.-Andre-Str – ,
Schweizer Gesetzgebung und Richtlinien zur Zugänglichkeit von Websites www-Workshop 2004 – Accessibility ETHZ/Uni Zürich, 21. September 2004 Dr. A. Rieder,
Ehrenerklärung Schutzauftrag Kindeswohlgefährdung
Sexualerziehung im Epidemiegesetz.
Chance Nachwachsende Rohstoffe Wissenschaftliche Tagung Ried 2007 Gemeinsamer Workshop der Gruppen Wirtschaft - Verwaltung - Konsumenten.
Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt
Die Professionalität maximieren Modul 6. Inhalt Die Aufgaben Die Rollen Die Kollaboration zwischen Mitarbeitern Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern.
Fachbereich Sozialisation AG Neudefinition Inhalte
Sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen – Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen aus einer feministisch-parteilich arbeitenden Beratungsstelle Elisabeth.
Schadensminderung im Justizvollzug Zusatzmodul: Gefangene aus ethnischen Minderheiten Training Criminal Justice Professionals in Harm Reduction Services.
Das Patientenrecht in Frankreich Dr. Christian KAEMPF Zahnarzt
Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
Ausgangslage Familienzentren sind in der Regel Angebote für Familien mit jüngeren Kindern. bundesweite Entwicklung und Förderung von Familienzentren Profile:
„Die rechtliche Dimension des Gesundheitsbegriffs“
Leben in einer fremden Heimat
„Hängen Gesundheit und Leistungs-fähigkeit unweigerlich zusammen?“
Was ist Gesundheit? 健康 ¨Die Abbildung zeigt Äskulap mit Äskulapstab. Er war bei den Alten Grieche der Halbgott der Medizin. Der Äskulapstab ist noch heute.
Allgemeines Gesundheitsverständnis. WestLotto Das Unternehmen.
Gliederung 1. Projekt Bildungslandschaft Dithmarschen
Willkommen! Wir freuen uns, dass Sie dabei sind. Kooperations-Tagung „Zukunft der Hochschulbildung : Wie können aus Gesundheitsberufen Gesundheitsberufe.
110. Dt. Ärztetag, , Münster Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e. V. Prof. Dr. med. Dr. h. c. Dietrich Niethammer, Generalsekretär.
Freiheit und Gerechtigkeit
Gesundheitsamt Dresden Ein Beispiel erfolgreicher Präventionsarbeit auf freiwilliger Basis im Bereich Sexarbeit Sibylle Homt Dipl. Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin.
Richtlinien zur Sexualerziehung vom Vortrag: Vorstellung der Rechtsgrundlagen Einige Aspekte inhaltlicher Ausführungen Organisation in der Schule:
Einführung Public Health Vbg1 19. September 2008 Einführung - Ziele und Inhalte Horst Noack Arbeitsgruppe Public Health Institut für Sozialmedizin und.
EU Rights on Older People Schritt 2 Aktivität 1 (Kurzversion)
Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderung ganzheitlich - spezialisiert – kompetent – lebenslang Seminarzusammenfassung, Clemens Russell 29.Mai.
Disability Mainstreaming Impuls auf der 4. Sitzung der ressortübergreifenden Arbeitsgruppe „Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik am Christine.
TSG Bergedorf Ein Verein mit Traditionen und Visionen Wer wir sind... Was wir tun... Was wir wollen...
„Inklusion in frühkindlicher Bildung und Schule“
Was ist Pharmakovigilanz?
Tagung SAGW Generationenfreundliche Gemeinden 6. Mai 2010 Information | Förderung | Politik Partizipation in der Gemeinde - Jugend Mit Wirkung Yvonne Polloni.
Ganztägig bilden – Beratungsforum Salon I – Ganztagsschule im Sozialraum und in der Kommune Berlin 16. Juni 2016 |Bettina Kroh | Schulamt |
 Präsentation transkript:

Definition und Positionierung der Deutschen STI-Gesellschaft SEXUELLE GESUNDHEIT Definition und Positionierung der Deutschen STI-Gesellschaft www.dstig.de

Unser Verständnis: Sexuelle Gesundheit… …ist ein wichtiger Bestandteil der körperlichen und geistigen Gesundheit; …ist ein Schlüsselelement für unsere Identität als Menschen, für gleichberechtigte Beziehungen und sexuelle Erfüllung; …umfasst nicht nur das Thema STI, sondern auch sexuelle Zufriedenheit, sexuelle Bildung, sexuelle Gewalt, sexuelle Störungen und vieles mehr; …wird auch durch den Zugang zu Information und Versorgung erreicht. Dieser Zugang ist zugleich elementare Voraussetzung zur Vermeidung von ungewollter Schwangerschaft oder Erkrankung. …impliziert das Recht auf wissenschaftlich fundierte umfassende sexuelle Bildung und sexuelle Gesundheitsfürsorge. Der dritte Punkt ist mir nicht klar: warum ist sexuelle Gesundheit die Vorausssetzung für das Recht auf Privatsphäre? Auch der vierte Punkt ist missverständlich. Hier liegt ggf. ein anderes Verhältnis vor: der Zugang zu Inforamtion und Versorgung ist Voraussetzung für sexuelle Gesundheit? Diese Folie sollte noch einmal sprachlich / inhaltlich überdacht werden. Schließe mich an (Nit) 3. Und 4. Punkt ist geändert JC

Wir stellen fest Sexualität ist eine zentrale Lebensäußerung, Ausdruck lustvollen Lebens und Grundbestandteil der Gesundheit in einem umfassenden Sinn. Sexuelle Gesundheit ist mehr als die Prävention von Infektionen. Prävention von STI ist Bestandteil allgemeiner Förderung von Gesundheit und positiver Lebenseinstellungen. Verhältnisprävention soll untrennbar mit der Förderung sexueller Gesundheit verbunden sein. Es sollen Infektionen und Erkrankungen verhindert werden, aber auch gesellschaftliche und soziale Bedingungen geschaffen werden, unter denen es lohnend und möglich ist, die eigene Gesundheit zu schützen und lustvoll zu leben. HIV/Aids ist nur eine von vielen sexuell übertragbaren Infektionen. Sexuell übertragbare Infektionen sind nur eine Facette sexueller Gesundheit. Die letzten drei Punkte separieren, um ihre Bedeutung zu unterstreichen. Und die Reihenfolge habe ich geändert. (NIT)

Wir sehen dringenden Handlungsbedarf (1) Bereitstellung von Daten zu sexueller Gesundheit Schaffung von Qualitätsstandards zu Prävention, Beratung, Diagnostik, Behandlung und Therapie Stärkung der ärztlichen Kompetenz in Prävention und Beratung, in Diagnostik und Therapie Stärkung der vorhandenen Fachkompetenz durch zertifizierte Curricula Schaffung von integrierten Versorgungsstrukturen für Genito Urinary Medicine (GUM) und sexueller Gesundheit als öffentliche Aufgabe Information über Angebote des ÖGD (§19IfSG), insbesondere auch der Niedergelassenen Ärzte/Ärztinnen Hier noch einfügen: Versorgung durch verschiedene Fachärzte – Verwirrung bei den Patienten; hohe Hemmschwelle durch Scham, Frauen versorgt durch Gynäkologen mit Schwerpunkt Reproduktion nicht Schwerpunkt STI und sexuelle Gesundheit im allg. ; MSM relativ gut versorgt durch Schwerpunktärzte in Ballungszentren, heterosexuelle Männer: hohe Hemmschwelle bzgl. Urologenbesuch Ja unbedingt (NIT) Habe ich eingefügt JC

Wir sehen dringenden Handlungsbedarf (2) Schaffung einer angemessenen Versorgung zu STI in Beratung / Untersuchung / Behandlung mit umfassender Kompetenz zu medizinischen, psychosozialen und psychologischen Aspekten mit einer offenen, nicht-wertenden Haltung zu (sexuellen) Lebensstilen durch Gesprächskompetenz zum Thema „Sexualität“ und mit Angeboten zur ausführlichen Sexualanamnese zeitnah und einfach zugänglich auch anonym und für nicht-versicherte Personen unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von jungen Menschen und besonders vulnerablen Personen Verbesserung des Impfschutzes bei impfpräventablen STD Abrechenbarkeit und angemessene Honorierung spezifischer Beratungsleistungen Hier noch einfügen: Versorgung durch verschiedene Fachärzte – Verwirrung bei den Patienten; hohe Hemmschwelle durch Scham, Frauen versorgt durch Gynäkologen mit Schwerpunkt Reproduktion nicht Schwerpunkt STI und sexuelle Gesundheit im allg. ; MSM relativ gut versorgt durch Schwerpunktärzte in Ballungszentren, heterosexuelle Männer: hohe Hemmschwelle bzgl. Urologenbesuch Ja unbedingt (NIT) Habe ich eingefügt JC

Wir setzen uns ein für… Menschenrecht „Sexuelle Gesundheit“ statt ausschließlich erregerzentrierter Angebote statt Fokussierung auf Identitäts- und Zielgruppendiskurse die Entwicklung und Umsetzung verbindlicher Standards für Indikatoren Prävention Beratung, Diagnostik, Therapie einen gesicherten Zugang zu Angeboten zu sexueller und reproduktiver Gesundheit als verbindliche öffentliche Aufgabe

Wir setzen uns ein für… Sexuelle Bildung für Jugendliche und Erwachsene Förderung der Sexualkunde an Schulen liberale Sexualerziehung spezielle Angebote Verbesserung der Prävention verständliche, leicht zugängliche Informationen lebensweltnah und neutral Soziale und gesetzliche Rahmenbedingungen Freiheit und Verantwortung Akzeptanz von Vielfalt Schutz für vulnerable Personen Förderung institutioneller Strukturen Förderung der Vernetzung Politische Unterstützung Verankerung des Themas „Sexuelle Gesundheit“ in der politischen Agenda Aufhebung der Trennung HIV/STD in der öffentlichen Verwaltung finanzielle Förderung und Unterstützung Ich finde die Testung recht prominent. Herrscht da Konsenz? Mehrere Anmerkungen und Vorschläge (NIT): „von ÖGD, AH und spezialisierten Ärzten (Praxis, Krankenhausambulanzen)“ würde ich draußen lassen, weil dann nicht nur AH da stehen kann sexualmedizinische Zentren an den Gesundheitsämtern nicht angemessen, deswegen Beschränkung auf den Begriff der „Integrierten Versorgungsstrukturen“ als öffentliche Aufgabe „Testung“ ganz streichen, stattdessen Screening und Impfung als Unterpunkte der Versorgung (habe ich ebenfalls Alternativvorschlag eingefügt)

Definition „Sexuelle Gesundheit“ (1) Wir unterstützen folgende Definitionen: Sexuelle Gesundheit ist… „…der Status physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Behinderung in allen Aspekten, die sich auf Fortpflanzung beziehen. Dies schließt ein, dass Menschen ein befriedigendes und sicheres Sexualleben haben...“ (Internationale Konferenz zu Bevölkerung und Entwicklung, (ICPD), Kairo, 1994) „…der Zweck ist die Bereicherung des Lebens und der persönlichen Beziehungen und nicht nur die Beratung und Versorgung zu Fortpflanzung und STD“ (Internationale Konferenz zu Bevölkerung und Entwicklung, (ICPD), Kairo, 1994) „…Integration somatischer, emotionaler, intellektueller und sozialer Aspekte der Sexualität, so dass sie bereichernd wirkt und die Persönlichkeit, Kommunikation und Liebe stärkt” (WHO-Definition Sexuelle Gesundheit 1975) Für das erste Zitat fehlt die Quelle. Außerdem ist wichtig so sehen, dass es sich hier noch um eine recht eingeschränkte Definition handelt, da nur von den Aspekten, die sich auf Fortpflanzung beziehen, die Rede ist. Allerdings taucht schon das befriedigende Sexualleben auf. Zitat 1+2 stammten aus gleicher Quelle, habe aber noch einmal ergänzt JC

Definition „Sexuelle Gesundheit“ (2) “…ist ein Zustand des physischen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf Sexualität; es handelt sich hierbei nicht einfach um die Abwesenheit von Krankheit, Dysfunktion oder Behinderung. Sexuelle Gesundheit erfordert einen positiven und respektvollen Umgang mit Sexualität und sexuellen Beziehungen sowie die Möglichkeit, sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. (…) Damit sexuelle Gesundheit erreicht und bewahrt werden kann, müssen die sexuellen Rechte aller Menschen respektiert, geschützt und realisiert werden.” (WHO 2002, Arbeitsdefinitionen) Ihre Auführungen finde ich gut, habe ich ergänzt JC Hierbei handelt es sich für mich um die wichtigsten und leitenden Definitionen: zum einen der ganzheitliche Gesundheitsbegriff, zum anderen der positive Umgang mit Sexualität und der explizite Verweis auf die sexuellen Rechte. Ich kopiere noch einmal die vollstädnigen Rechte hineine: [1] „Sexuelle Rechte sind verknüpft mit den Menschenrechten, die bereits durch einzelstaatliche Gesetze, internationale Menschenrechtsdokumente und sonstige Konsenserklärungen anerkannt wurden. Sie beinhalten das Recht jedes Menschen, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt, auf einen bestmöglichen Standard sexueller Gesundheit, einschließlich des Zugangs zu sexueller und reproduktiver Gesundheitsversorgung; Informationen zu Sexualität zu suchen, zu erhalten und zu verbreiten; auf sexuelle Aufklärung; auf Respekt gegenüber der körperlichen Unversehrtheit; auf freie Partnerwahl; zu entscheiden, ob er sexuell aktiv sein will oder nicht; auf einvernehmliche sexuelle Beziehungen; auf einvernehmliche Eheschließung; zu entscheiden, ob und wann er Kinder haben will; und ein befriedigendes, sicheres und lustvolles Sexualleben anzustreben. Eine verantwortungsbewusste Ausübung der Menschenrechte macht es erforderlich, dass jeder die Rechte des anderen respektiert." WHO (2006), S.10. Bei den sexuellen Rechten sollte darauf hingewiesen werden, dass es Menschenrechte sind, die für alle gelten. Ich habe ja davon berichtet, dass von der DAH sexuelle Gesundheit als normativ und exklusiv wahrgenommen wird, sprich in dem Begriff das Potential wahrgenommen wird MSM und Menschen mit HIV als generell ‚nicht gesund‘ auszuschließen. Dem sollte man explizit entgegentreten.

Definition „Sexuelle Gesundheit“ (3) Sexuelle Rechte umfassen Menschenrechte, die bereits in nationalen Gesetzen, internationalen Menschenrechtsdokumenten und anderen Abkommen anerkannt sind. Sie beinhalten das Recht jedes Menschen, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt, - auf einen bestmöglichen Standard sexueller Gesundheit, einschließlich des Zugangs zu Versorgung zu sexueller und reproduktiver Gesundheit; - Informationen zu Sexualität zu suchen, zu erhalten und zu verbreiten; - auf sexuelle Aufklärung; - auf Respekt gegenüber der körperlichen Unversehrtheit; - auf freie Partnerwahl; - zu entscheiden, ob er sexuell aktiv sein will oder nicht; - auf einvernehmliche sexuelle Beziehungen; - auf einvernehmliche Eheschließung; - zu entscheiden, ob und wann er Kinder haben will; und - ein befriedigendes, sicheres und lustvolles Sexualleben anzustreben. Eine verantwortungsbewusste Ausübung der Menschenrechte macht es erforderlich, dass jeder die Rechte des anderen respektiert." (WHO 2006 Arbeitsdefinitionen)