Markow-Ketten Anwendungen aus der Genetik. Grundlagen aus der Biologie G9: Genetik und Evolution sind Thema in – der 10-ten Jahrgangsstufe – 12/2 (Genetik)

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 Präsentation transkript:

Markow-Ketten Anwendungen aus der Genetik

Grundlagen aus der Biologie G9: Genetik und Evolution sind Thema in – der 10-ten Jahrgangsstufe – 12/2 (Genetik) und 13/1 (Evolution) G8: Genetik und Evolution sind Thema in – Q1: Genetik – Q2: Evolution nicht alle SuS haben Biologie in der Oberstufe!

Grundlagen aus der Biologie Chromosom: Träger der Erbinformation Gen: Ort auf einem Chromosom, an dem sich die Information zur Ausprägung eines Merkmals befindet, z.B.: Augenfarbe Allel: Ausprägung eines Merkmals, z.B.: grüne Augenfarbe

Allele werden durch Buchstaben abgekürzt: A,B, …, a,b, … Jede Zelle enthält einen doppelten Chromosomensatz – also auch 2 Allele (Genotyp) für jedes Merkmal Schreibweise für Genotypen: AA – Allel A ist 2-mal vorhanden AB – je 1-mal Allel A und B Grundlagen aus der Biologie

Keimzellen enthalten nur die Hälfte der Erbinformation (einf. Chromosomensatz) enthalten die Zellen die Allele AB dann enthalten die Keimzellen das A oder B Kreuzung: aus 2 Keimzellen (Mutter und Vater) entsteht eine neue Zelle (Zygote) – wieder mit 2 Allelen pro Gen (doppelter Chromosomensatz) Grundlagen aus der Biologie

MutterVater ElterngenerationABCD KeimzellenA oder BC oder D KindgenerationAC, AD, BC, BD

Einfache Kreuzungsmodelle Kreuzung von Pflanzen mit gemischtem Genotyp (heterogen): AB Anlaufvektor: beliebige Verteilung auf die Zustände AA,AB und BB Langzeitverhalten: (0,25; 0,5 ; 0,25)

Modelle mit 1 absorbierenden Zustand Kreuzung von Pflanzen mit reinem Genotyp (homogen): AA oder BB Anlaufvektor: beliebige Verteilung auf die Zustände AA,AB und BB Langzeitverhalten: (1 ; 0 ; 0) bzw. (0,0,1 )

Markow – Ketten mit 2 absorbierenden Zuständen Einstieg: informierender Text, der die Paarung von Blutsverwandten und die betrachteten Zustände erklärt Problematisierung: Wie erhält man die Übergangsmatrix? Arbeitsphase: SuS berechnen die Übergangsmatrix M Bestimmung des Langzeitverhaltens ohne Lösung eines linearen Gleichungssystems

Paarung von Blutsverwandten wir betrachten 2 Allele A und B eines Gens es gibt 3 verschiedene Genotypen AAABBB es gibt 6 verschiedene Paarungsmöglichkeiten: E 1 : AAxAA E 2 : AAxAB E 3 : AAxBB E 4 : ABxAB E 5 : ABxBB E 6 : BbxBB Aus den Kindern einer Paarung werden neue Paarungen gebildet (Inzucht)

Problematisierung Aus einer Paarung vom Typ E 1 entstehen also mit Wahrscheinlichkeit 1 Paarungen vom Typ E 1. Paarung E 1 : AA x AA Mutter A Kinder AA Vater A

Berechnung der Übergangsmatrix Paarung E 2 : AA x AB Mutter A B Kinder AA AB Vater A

Berechnung der Übergangsmatrix Paarung AAxAAAAxABABxAB 0,25 0,5 Aus einer Paarung vom Typ E 2 entstehen also Paarungen vom Typ E 1,E 2 oder E 4 Zustand Wahrschein- lichkeit E1E1 E4E4 E2E2

Paarung E 4 : AB x AB Vater Mutter Kinder B A B AA AB A BB Berechnung der Übergangsmatrix

mögliche Kinderpaarungen bei E 4 E 1 0,0625 E 2 0,25 E 3 0,125 E 4 0,25 E 5 0,25 E 6 0,0625

Die Übergangsmatrix 10,2500, , ,500,1250, , , ,06250,251 M=

Entwicklung der Übergangsmatrix 10,7450,4770,4810, ,0090,0130,0110, ,0020,0030, ,0110,0170,0130, ,0090,0130,0110, ,2350,4770,4810,7451 M 16 =

Die Grenzmatrix 10,750,5 0, ,5 0,751 M =

Langzeitverhalten es gibt unendlich viele Fixvektoren, die alle von der Form (a, 0, 0, 0, 0, 1-a) sind alle möglichen Endzustände bestehen (fast) nur aus den Genotypen AA und BB Zusammenhang zwischen Anlaufvektor und Endzustand: Häufigkeit der Allele A und B entscheidet

Das Hardy-Weinberg-Gesetz nicht-homogene Markow-Ketten Zustände: AA, AB und BB Übergangsmatrix: Einträge sind abhängig von den Wahrscheinlichkeiten p(AA), p(AB) und p(BB) aber: die Potenzen der Übergangsmatrix sind ab der 2-ten konstant!