16-Persönlichkeits-Faktoren-Test

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 Präsentation transkript:

16-Persönlichkeits-Faktoren-Test Seminar: Persönlichkeitsdiagnostik Wintersemester 2009/10 Seminarleitung: Joachim Wutke Referenten: Marlene Geiger, Paulina Boguska

Gliederung Allgemeines Testkonstruktion Anwendung Durchführung Auswertung Gütekriterien Fazit & Kritik 11.11.2009

Allgemeines 16-Persönlichkeits-Faktoren-Test (16 PF-R) Revidierte Fassung (deutsche Fassung der 5. Auflage) Schneewind, Klaus A., Graf, Johanna; Verlag Hans Huber, Bern Erste Fassung: 1949 von Raymond B. Cattell Der 16 PF-R ist ein objektiver Fragebogen zur mehrdimensionalen Persönlichkeitsdiagnostik im Erwachsenenalter. 11.11.2009

Allgemeines 1936 Allport & Odbert 17 953 Eigenschaftsbeziehungen 1949 Erste amerikanische Publikation des 16 PF von Cattell 1970 Cattell, Eber & Tatsuoka Englische Originalversion des 16 PF 1983 Schneewind, Schröder & Cattell Erste publizierte deutschsprachige Version 1994 Conn & Rieke Die vierte amerikanische Revision 1998 Schneewind & Graf Die vorliegende deutsche Revision (16 PF-R) 11.11.2009

Allgemeines: Entwicklung des Tests Der lexikalische Ansatz: Ausgangspunkt der Testentwicklung waren 17 953 Eigenschaftsbezeichnungen die Allport & Odbert in ihrer psycholexikalischen Studie ermittelt haben. Cattell: 1) Semantische Reduktion 2) Empirische Reduktion 35er Variablenliste Der lexikalische Ansatz geht davon aus, dass alle relevanten Persönlichkeitseigenschaften in der Sprache repräsentiert werden. Die Forschungsrichtung geht bis auf die Arbeiten von Klages (1926) zurück. 1936 suchten Allport & Odbert 17 953 Eigenschaftsbezeichnungen aus dem Webster‘s New International Dictionary heraus, von denen 4 504 Begriffe zu den „personal traits“ gezählt wurden. Diese reduzierte Cattell zu einer 35er Variablenliste. 1. Semantische Reduktion: Die Begriffe wurden nach Ähnlichkeit sortiert Es wurden ca. 200 Synonymgruppen gebildet und je ein Schlüsselwort pro Gruppe bestimmt Die Synonyme wurden als Gegensatzpaare aufgelistet- 160 Kategorien von Wortgruppen Erweiterung der Eigenschaftskategorien um Interessen und Fähigkeiten (allgemeine Intelligenz und spezielle Fähigkeiten) Das Ergebnis war eine Liste von 171 Eigenschaftskategorien, diese wurde dann in einer empirischen Studie eingesetzt. 2. Empirische Reduktion: 100 Erwachsene wurden durch 2 Bekannte eingeschätzt (Cattell 1943) Beurteilerübereinstimmung zwischen .70 und .80 Inspektion der Korrelationsmatrix mit dem Ziel 30-40 repräsentative Cluster zu finden Phänomenale Cluster ( .45 < r < .80) und Nukleare Cluster ( r > .80) Insgesamt 76 Cluster – zusätzlich bezog Cattell Adjektivratingstudien anderer Autoren mit ein und gelangte schließlich zu 50 nuklearen Clustern (die er zu 20 Persönlichkeitssektoren sortierte). Wie die Reduktion von den 50 Clustern auf die 35er Liste vorgenommen wurde ist allerdings nicht ganz klar. Diese Cluster dienten ihm als empirische Variablen zur Fremdbeurteilung (L-Daten) und führten zunächst zur Entwicklung der 12 Cattell‘schen Faktoren. Zusätzlich zu den ursprünglichen Merkmalsdimensionen bezog Cattell Fragebogendaten (Q-Daten) mit ein. Von den Merkmalsdimensionen, die nicht durch die ursprünglichen Primärfaktoren, sondern nur durch die zusätzlichen Q-Daten abgedeckt wurden, fanden vier unter der Bezeichnung Q1 bis Q4 Eingang in den 16-PF, der daher 16 statt der ursprünglich 12 Faktoren umfasst. Durch weitere Faktorenanalysen konnten fünf zusätzliche „Globalfaktoren“ abgeleitet werden: Extraversion, Unabhängigkeit, Ängstlichkeit, Selbstkontrolle und Unnachgiebigkeit. 11.11.2009

Allgemeines: Entwicklung des Tests 11.11.2009

Allgemeines: Revision Unipolare Benennung der Skalen Veraltete Itemformulierungen wurden durch zeitgemäße und geschlechtssensitive Fragestellungen ersetzt Verbessertes Antwortformat Separate Erfassung des „logischen Schlussfolgerns“ Items mit extrem hoher oder niedriger Häufigkeit einer Antwort-Alternative wurden eliminiert Einbeziehung von Antwortstilskalen um die Verzerrung der Testergebnisse abzuschätzen Verbessertes Antwortformat: die „b“ –Antwort erscheint nun als Fragezeichen, das gleichzeitig unterschiedlichste Gründe, nicht „a“ oder „c“ zu wählen abdecken kann („manchmal“, „unsicher“, „dazwischen“). Separate Erfassung des „logischen Schlussfolgerns“ - Items der Skala B befinden sich nun geschlossen am Ende des Tests und sind gekennzeichnet als Fragen, bei denen es im Gegensatz zu den vorherigen um Richtig-Falsch-Antworten geht. Items mit extrem hoher oder niedriger Häufigkeit der a- oder c-Antworten wurden fallen gelassen, ebenso Fragen bei denen die Antwort „b“ häufiger gewählt wurde als „a“ und „c“ zusammen. In der revidierten Fassung wurden nur 14 % aller Items beibehalten- 72% wurden aus der 4. amerikanischen Revision übernommen und 14% der Items neu entwickelt. Aus einem Pool von 282 Items die an 618 repräsentativen Probanden getestet wurden, blieben 184 Items übrig. 11.11.2009

Testkonstruktion 184 Items  16 Persönlichkeitsfaktoren  5 Globalfaktoren A Wärme 1. Extraversion B Logisches Schlussfolgern, 2. Unabhängigkeit C Emotionale Stabilität, 3. Ängstlichkeit E Dominanz, 4. Selbstkontrolle F Lebhaftigkeit, 5. Unnachgiebigkeit G Regelbewusstsein, H Soziale Kompetenz, I Empfindsamkeit, + 6. logisches Schlussfolgern L Wachsamkeit, M Abgehobenheit, N Privatheit, O Besorgtheit, Q1 Offenheit für Veränderung, Q2 Selbstgenügsamkeit, Q3 Perfektionismus, Q4 Anspannung Der Test beinhaltet in seiner Endfassung 184 Items, jede Skala besteht aus 9 bis 13 Items. Cattell kennzeichnete die 16 Primärdimensionen der Persönlichkeit durch Buchstaben (A, B… bis Q4). Die 16 Faktoren ergaben sich nach der obliquen Rotation und die 5 Globalfaktoren nach der orthogonalen Rotation. Der 6 Faktor ist im wesentlichen durch eine hohe Ladung der Skala B „Logisches Schlussfolgern“ geprägt, allerdings fließt auch die Skala L „Wachsamkeit“ mit ein. 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen Skala A (Wärme): warmherzig, aufmerksam für die Gefühle und Bedürfnisse anderer vs. reserviert, unpersönlich, distanziert Beispielitem.: Es macht mir Spaß, mich um die Bedürfnisse anderer Menschen zu kümmern. Antwortmöglichkeiten hier: a) stimmt b) ? c) stimmt nicht 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen Skala B (Logisches Schlussfolgern): hoch vs. niedrig Hohe Werte: logische Probleme korrekt lösen können Niedrige Werte: logisch falsche Antworten wählen Beispiel.: Flamme verhält sich zu Hitze, wie Rose zu a) Dorn b) roten Blütenblättern c) Duft 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen Skala C (Emotionale Stabilität): emotional stabil, ausgeglichen vs. stimmungslabil Bsp.: Ob ich einen guten oder schlechten Tag habe, hängt sehr von meiner Stimmungslage ab. Skala E (Dominanz): dominant, durchsetzungsfähig, sich selbst behauptend vs. nachgiebig, kooperativ, konfliktvermeidend Bsp.: Wenn andere meinen Standpunkt nicht teilen, kann ich sie meistens von meiner Meinung überzeugen. 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen Skala F (Lebhaftigkeit): lebhaft, spontan, gesellig vs. ernst, zurückhaltend, bedacht Bsp.: Ich besuche gerne Shows oder andere unterhaltsame Veranstaltungen. Skala G (Regelbewusstsein): regelbewusst, pflichtbewusst vs. unangepasst, nonkonformistisch Bsp.: Die meisten Regeln sind dazu da, übertreten zu werden, wenn es gute Gründe dafür gibt. Skala H (Soziale Kompetenz): sozial kompetent, kontaktstark vs. scheu, schüchtern Bsp.: Wenn es darum geht neue Freunde zu gewinnen, mache ich meistens den ersten Schritt. 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen Skala I (Empfindsamkeit): empfindsam, gefühlvoll, sentimental vs. sachlich, unsentimental, robust Bsp.: Musiker/in zu sein wäre interessanter als Mechaniker/in. Skala L (Wachsamkeit): wachsam, misstrauisch, skeptisch vs. vertrauensvoll, arglos Bsp.: Viele gehen über Leichen, um selbst voranzukommen. 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen Skala M (Abgehobenheit): abgehoben, träumerisch, phantasievoll, ideenreich vs. lösungsorientiert, praktisch, auf dem Boden der Tatsachen stehend Bsp.: Meine Freunde finden, dass ich etwas zerstreut und nicht immer praktisch bin. Skala N (Privatheit): verschlossen, diskret vs. offen, geradeheraus, natürlich Bsp.: Ich bin sehr vorsichtig, wenn es darum geht, wem ich mich wirklich anvertrauen will. 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen Skala O (Besorgtheit): besorgt, selbstzweifelnd, verletzlich vs. selbstsicher, selbstzufrieden, selbstbejahend Bsp.: Ich glaube, dass ich mir weniger Sorgen mache als die meisten Menschen. Skala Q1 (Offenheit für Veränderung): offen für Veränderung, experimentierfreudig, aufgeschlossen für Neues vs. am Gewohnten haftend, traditionalistisch Bsp.: Ich denke mir gerne Wege aus, wie man unsere Welt verändern könnte, um sie zu verbessern. 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen Skala Q2 (Selbstgenügsamkeit): selbstgenügsam, einzelgängerisch, zurückgezogen vs. sozial orientiert, anschlussfreudig Bsp.: Ich erledige Dinge besser, wenn ich alleine arbeite als mit einer Arbeitsgruppe. Skala Q3 (Perfektionismus): perfektionistisch, planvoll, selbstdiszipliniert, ordentlich vs. flexibel, wenig Wert auf Ordnung / Perfektion / Disziplin legend Bsp.: Ich kann mich auch in ungeordneten Umständen recht wohl fühlen. Skala Q4 (Anspannung): angespannt, reizbar, nervös, getrieben vs. entspannt, ruhig, gelassen, geduldig Bsp.: Ich habe es mir antrainiert, mit allen möglichen Menschen geduldig zu sein. 11.11.2009

Testkonstruktion: Skalen B und L gehen nicht in die Globalfaktoren ein (log. Schlussfolgern und Wachsamkeit), sie sind auf dem 6. Faktor. Globalskalen Niedrige Ausprägung: Introversion Gelassenheit Unbeherrschtheit Anpassungsbereitschaft Empfänglichkeit Hohe Ausprägung: Extraversion Ängstlichkeit Selbstkontrolle Unabhängigkeit Unnachgiebigkeit 11.11.2009

Testkonstruktion: Antwortstilskalen Impression Management Skala (IM) Erfasst mit 10 Items die Antworttendenz zur Sozialen Erwünschtheit. Bsp.: Ich habe schon Dinge gesagt, die andere gekränkt haben. Akquieszenz Skala (AK) Die Tendenz Antworten zuzustimmen, unabhängig vom spezifischen Iteminhalt. Zu dieser Skala wurden die 100 Richtig-Falsch-Items zusammegefasst. Infrequenz Skala (IF) Besteht aus 51 Items der gesamten Testskala zur Erfassung ungewöhnlicher Antwortmuster (Tendenz zufällig zu antworten). IM - Die Items der IM Skala sind nicht gleichzeitig Bestandteil anderer Inhaltsskalen. AK – um die Effekte von Zustimmungstendenzen zu beschränken wurde bei der Testkonstruktion auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen positiv und negativ gepolten Items geachtet, da der 16 PF-R aber 58% Richtig-Falsch-Items enthält, wurde ein Maß zur Erfassung der Zustimmungstendenz entwickelt. Die 100 Richtig-Falsch-Items wurden zu einer Akquieszenz-Skala zusammengefasst, indem Richtig-Antworten (Alternative a) )als 1 und Alternativen b) und c) als 0 gewertet wurden. Anhand der Daten der Normierungsstichprobe wurde die Gesamtzahl der Zustimmungen berechnet, um den AK-Wert jedes Probanden zu bestimmen. IF – Es wurden diejenigen Items ausgewählt, deren Zustimmungsrate bei einer der 3 Antwortmöglichkeiten weniger als 5% betrug, was bei allen Items ausschließlich Antwortalternative „b“ ( ? ) betraf. „b“ wird hier als 1, die anderen beiden Antwortalternativen als 0 gewertet, dann wurden die Items zu einer Skala zusammengefasst. Ist der IF-Wert eines Probanden hoch, kann dies darauf hinweisen, dass eine Tendenz zufällige Antworten zu geben besteht. Allerdings können hier auch andere Gründe in Frage kommen, wie die Unfähigkeit sich zu entscheiden, Leseschwäche oder der Versuch einen falschen Eindruck zu erwecken. 11.11.2009

Anwendung Der Test kann bei Erwachsenen ab 18 Jahren in folgenden Anwendungsbereichen eingesetzt werden: Arbeits- Betriebs- und Berufspsychologie, vor allem für die Bereiche Berufsberatung, Mitarbeiterberatung und Personalplazierung Klinische Psychologie: zur individual- und differentialdiagnostischen Abklärung unterschiedlicher psychischer Störungen und zur Evaluation von Interventionsmaßnahmen Pädagogische Psychologie: zur Erfassung der persönlichkeitspsychologischen Aspekte des Lern- und Leistungsverhaltens im Erwachsenenalter Forschung Klinische Psychologie: Ein Handbuch zu detaillierten Interpretationsmöglichkeiten der Primär- und Sekundärskalen des 16 PF im Rahmen klinischer Fragestellungen haben Karson, Karson und O‘Dell (1997) vorgelegt; eine deutsche Übersetzung ist in Vorbereitung. Der 16 PF-R liegt in 40 verschiedenen Sprachen vor und kann sowohl als Einzel- als auch Gruppentest durchgeführt werden. Die Bearbeitungsdauer beträgt etwa 30 bis 45 Minuten. 11.11.2009

Durchführung Testmaterial: Testmanual, Testheft, Antwortbogen, Auswertungsschablonen, Testprofilbogen, Auswertungsbogen für Sekundärfaktoren (männlich bzw. weiblich) Zeitdauer: etwa 45 bis 60 Minuten Einzel- und Gruppentest Papierversion des 16PF® über www.testzentrale.de Elektronische Version über Online-Plattform www.oppassessment.eu.com An der UdS in der Testothek erhältlich 11.11.2009

Kosten http://www.testzentrale.de/?mod=detail&id=256 11.11.2009

Durchführung Einfache und klare Instruktion auf erster Seite im Testheft Soziodemographische Angaben zur Person Eventuell Klärung von Unklarheiten oder Missverständnissen durch Testleiter Testperson kann zwischen drei Antwortalternativen wählen Antwort wird auf Antwortbogen eingetragen Testleiter muss Vollständigkeit und Antworttendenzen kontrollieren Zeitliche Orientierungspunkte bei Gruppentests Testperson kann zwischen drei Antwortalternativen wählen a, b, c, nur eine auswählen, die am ehesten zutrifft Antwort wird auf Antwortbogen eingetragen, so kann Testbogen mehrmals verwendet werden Testleiter muss Vollständigkeit und Antworttendenzen kontrollieren( alle fragen angekreutz, immer nur eine alternative, wahllos) Zeitliche Orientierungspunkte bei Gruppentests/die meisten teilnehmer sind jetzt bei item sounssoviel) 11.11.2009

Auswertung der Primärdimensionen Schablonen werden über Antwortbogen gelegt: sichtbare Kreuze stellen Antworten für die einzelnen Items dar Für jedes Item werden 0, 1 oder 2 Rohwertpunkte vergeben (Ausnahme Fragen der Skala B zum logischen Denken) Testprofilbogen: in Sten-Werte transformierte Rohwerte werden übertragen Für jedes Item werden 0, 1 oder 2 Rohwertpunkte vergeben (Ausnahme Denkfragen der Skala B zum logischen denken). Hier gibt es nur richtige oder falsche Antworten, deshlab Rohwert 0 oder 1 Testprofilbogen: in Sten-Werte transformierte Rohwerte werden übertragen, zur Veranschaulichung zu einem Profil verbunden 11.11.2009

Antwortbogen, darüber wird Schablone gelegt Antwortbogen, darüber wird Schablone gelegt. Für jedes item werden rohwertpunkte 0, 1 oder 2 vergeben Diese Punktzahl trägt der Auswerter in eine andere Liste ein den „Auswertungsbogen zur Bestimmung der Primärskalenwerte (Rohwerte und Stenwerte)“ und ist die nächste Folie 11.11.2009

Addition der Rohwertpunkte pro Skala + Transformation in Stenwerte 11.11.2009

Sten-Werte Intervallskaliert Wertebereich 1 bis 10 Mittelwert 5,5 Streuung 2,0 Umrechnung abhängig von Alter und Geschlecht Standart ten Für verschiedene Altersklassen und Männer und Frauen unterschiedliche Umrechnung 11.11.2009

Rohwerte werden in Sten-Werte tranformiert 11.11.2009

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Normalbereich oder nicht Profilbogen Sten-Werte werden abgetragen und zur Veranschaulichung in einem Profilbogen miteinander verbunden Normalbereich oder nicht 11.11.2009

Auswertung der Globalskalen Abtragen der Stenwerte der Primärskalen Multiplikation des Stenwerts mit Gewicht Verrechnung der Werte Abtragen der Werte im Profilbogen Unterschiedliche Auswertungsbögen für Männer und Frauen Auswertungsbogen zur Bestimmung der Globalskalenwerte 11.11.2009

11.11.2009

11.11.2009

Gütekriterien: Reliabilität Cronbachs Alpha bei Primärdimensionen .74 bei Globaldimensionen .81 Die Retestreliabilität für die Primärdimensionen bei r = .75 und für die Globaldimensionen bei r = .87 Die internen Konsistenzkoeffizienten (Cronbachs Alpha) der Primärdimensionen betragen im Schnitt α = .74; bei den Globaldimensionen α = .81. Die Retestreliabilitäten liegen bei einem Untersuchungsintervall von einem Monat für die Primärdimensionen im Schnitt bei r = .75 und für die Globaldimensionen bei r = .87 11.11.2009

Gütekriterien: Validität Konstruktvalidität: Extraversion, Ängstlichkeit und Selbstkontrolle korrelieren mit Maßen anderer Tests z.B. NEO-FFI oder FPI-R Zusammenhänge mit BigFive Untersuchungen bestätigen eine hohe faktorielle Gültigkeit 11.11.2009

Validität 11.11.2009

Fazit & Kritik Einer der am häufigsten verwendeten Tests Breites Anwendungsgebiet Ökonomisch einsetzbar Bipolarität oft nicht nachvollziehbar B-Skala zum logischen Denken als kleiner Intelligenztest Bipolarität oft nicht nach vollziehbar z.b schüchternheit vs soziale kompetenz 11.11.2009

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! 11.11.2009