Anschauungsorientiertes Verstehen im Text

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 Präsentation transkript:

Anschauungsorientiertes Verstehen im Text

Materielle Bilder Fotographien Zeichnungen Diagramme Piktogramme etc .

Sprachliche Bilder anschauliche bzw. konkret-sinnlich wahrnehmbare Sachverhalte werden erfahrungsnah beschrieben bzw. erzählt sprachliche Zeichen können visuelle Vorstellung hervorrufen sprachliche Zeichenverbindungen können einen eher abstrakten Sachverhalt durch einen konkreten (ein „Bild“) konzeptualisieren.

4 Bezugsgrößen für das Verstehen idiomatischer Bilder: Bildschemata/konzeptuelle Metaphern Sensomotorik/Umwelterfahrung Sprach- und Weltwissen Kulturelles und soziales Wissen

Bildschemata/konzeptuelle Metaphern Wegschema („path schema“)

Sensomotorik/Umwelterfahrung SINNESWAHRNEHMUNG PHRASEOLOGISMUS Taktil/ Haptisch etwas in die Hand nehmen, jem. erwischt es eiskalt Visuell ein Brett vor dem Kopf haben, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen Olfaktorisch den Braten riechen, etwas ist faul Gustativ die bittere Pille schlucken, die bittere Wahrheit, das süße Leben Auditiv Zum einen Ohr rein, zum anderen wieder hinaus; wer nicht hören will, muss fühlen Motorisch Festen Boden unter den Füßen haben

Sprach- und Weltwissen PHRASEOLOGISMUS WISSENSRAHMEN SZENARIO/ SKRIPT DEUTUNGSMUSTER wieder auf den Beinen stehen Krank/ gesund, liegen/ stehen Verlauf einer Krankheit TEMPORAL einen langen Hals machen Neugier, Sehen = Wissen, je größer desto mehr Sicht Über ein die Sicht verdeckendes Hindernis schauen FINAL bzw. KAUSAL an der Strippe hängen Bestandteile des Telefons (Hörer, Schnur, Gerät), Sprecher A und B über Leitung verbunden Telefonierender spielt während des Gesprächs mit der „Strippe“ DURATIV sich auf Hosenboden setzen Stuhl, Tisch, Arbeit, Anstrengung, Fleiß Schwer arbeitender Mensch am Schreibtisch KONDITIONAL den (seinen) Hut nehmen Hut, Abnehmen zum Grüßen, Hut als Teil der Kleidung Abschied nehmen, einen Ort verlassen RESULTATIV

Kulturelles und soziales Wissen Archetypische Bilder: unabhängig von Sprachen und Epochen Ähnlichkeiten im Idiombestand versch. Sprachen eines Kulturkreises auch die Bildspendebereiche bei auseinander liegenden Kulturkreisen stimmen nahezu überein. Aber unterschiedliche Gewichtung und Bewertung durch ihre Benutzer  ähnliche Bilder können zu verschiedenen phraseologischen Bedeutungen führen.

Voraussetzungen für die bewusste Wahrnehmung sprachlicher Bilder Anwesenheit entsprechender materieller Bilder im Gesamttext Interaktion zw. materiellem und sprachlichem Bild kohärente Vernetzung mehrere kompatibler sprachlicher Bilder

Integration von Sprachbild und materiellem Bild im Gebrauch Materielles und phraseologisches Bild generieren ein einheitliches, gemeinsames mentales Bild Die generierten mentalen Bilder sind unterschiedlich, lassen sich aber über Kohärenzprozesse miteinander in semantische Beziehung bringen. Die erzeugten Bilder sind inkompatibel

Funktionale Isomorphie Nutzen/Manipulieren von Bildschemata („image schemata“) Erkennen von Deutungspotentialen („image affordances“) Mentale Konstruktion einer Perspektive auf die kognitive Karte Rückführen des Bildes auf zugrunde liegende sensorische Wahrnehmungen Einbringen von situationsadäquatem, universellem wie soziokulturellem Wissen

Funktionalitäten materieller Bilder, die sich auf sprachliche bzw Funktionalitäten materieller Bilder, die sich auf sprachliche bzw. mentale Bilder übertragen lassen: Anordnung und Ausdehnung von Objekten in der Fläche oder im Raum Form, Farbe, Textur etc. von Objekten Relationen zw. Objekten und Personen Strecken und Entfernungen in der Ebene Implizierte Positions- und Zustandsänderungen von Objekten Einfache Handlungen zw. Objekten und Personen

Beispiele Merrill Lynch: amerikanische Unternehmensberatungsfirma wirbt für ihre Dienste Nissan wirbt mit dem Slogan it‘s dog eat dog für den neuen Nissan Primera GT

Merrill Lynch on the same old strategies and why business can’t run on them. In an ever-changing world, relying on retread ideas won’t carry any company forward. So for advice on how to stay ahead of the curve, many of the most successful companies turn to Merrill Lynch. No one has a fuller understanding of developments throughout the world. And no one can offer as many ways in which to respond. Because instead of falling back on the same old generic transactions, we can fashion solutions that add value in any risk scenario. And in any market cycle. Investment banking as you’ve known it in the past is giving way to the investment bank of the future. Because there is a difference between ideas that help companies move forward and those that merely spin their wheels. The difference is Merrill Lynch. A tradition of trust.