Riementriebe Definition Vorteile Nachteile Bauarten

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 Präsentation transkript:

Riementriebe Definition Vorteile Nachteile Bauarten Reib- oder formschlüssige Momentenübertragung über ein biegeweiches, elastisches Zugmittel (Riemen), zwischen zwei oder mehreren Wellen Vorteile elastische Kraftübertragung geräuscharmer Lauf einfach und preiswerter Aufbau geringer Wartungsaufwand geringes Leistungsgewicht große Übersetzungen möglich hohe Umfangsgeschwindigkeit Nachteile Schlupf beim Flachriemen große Wellenquerkraft großer Platzbedarf begrenzter Temperaturbereich elektrostatische Aufladung möglich Bauarten Flachriemen, Keilriemen, Synchronriemen Johann Lodewyks

Aufbau von Flachriemen Bild 16-01 Aufbau von Flachriemen a) Kordriemen Mehrschicht- und Verbundriemen Zugschicht reißfestes, verstrecktes Polyamid Laufschicht Leder oder Kunststoff mit hoher Reibung für geringen Schlupf Deckschicht imprägniertes Textilgewebe oder zweite Laufschicht Kennwerte Leistung: P < 6 kW/mm Wirkungsgrad: h < 98% Übersetzungsverhältnis: i < 20 Geschwindigkeit: v < 100 m/s b) Bandriemen, zusammengesetzte Zugbänder c) Bandriemen, breite Zugbänder L) Laufschicht Z) Zugschicht D) Deckschicht Johann Lodewyks

Keilriemen Aufbau Zugschicht Kern Hülle Verbundkeilriemen Bild 16-02 Keilriemen Aufbau Zugschicht Polyesterfasern Kern Kautschuk Hülle Textilgewebe Verbundkeilriemen geringe Riemenschwingung Keilrippenriemen hohe Geschwindigkeit a) b) c) Normalkeilriemen Schmalkeilriemen d) e) Breitkeilriemen Doppelkeilriemen f) g) Verbundkeilriemen Keilrippenriemen Johann Lodewyks

Kräfte am Keilriemen Eigenschaften Reibschluss der Flanke Bild 16-03 Kräfte am Keilriemen Eigenschaften Reibschluss der Flanke auch Zahnriemen nur mit Flankenkontakt große Normalkraft geringe Wellenbelastung Keilwinkel 32° bis 40° Johann Lodewyks

Synchronriemen Eigenschaften Aufbau Formschluss konstante Übersetzung trapezförmiges Zahnprofil Bild 16-04 Synchronriemen Eigenschaften Formschluss konstante Übersetzung hoher Wirkungsgrad Aufbau Zugelemente Stahlseil, Glasfaser Riemenkörper Gummi, Elastomer Deckschicht Polyamidgewebe a) einfachverzahnt b) doppeltverzahnt c) mit einseitiger Bordscheibe Johann Lodewyks

offener Riementrieb Eigenschaften Bild 16-07 offener Riementrieb Eigenschaften Antriebsmoment wir durch Reibung zu Zugkraft im Lasttrum geringste Last im gezogenen Leertrum Gleitschlupf bei Überlast (Zugkraft > Reibkraft) Dehnschlupf durch Belastungsänderung Reibungserhöhung Materialwahl Vorspannung Umschlingungswinkel (b) Johann Lodewyks

Riemenführung b) gekreuzt c) halbgekreuzt d) Winkeltrieb Bild 16-07 Riemenführung b) b) gekreuzt gegensinnige Wellendrehrichtung nur für Flachriemen geeignet c) halbgekreuzt gekreuzte Wellen d) Winkeltrieb Wellenachsen mit Schnittpunkt Umlenkrolle notwendig gekreuzt c) halbgekreuzt (geschränkt) d) Winkeltrieb Johann Lodewyks

Mehrfachantriebe Eigenschaften Leistungsverteilung Bild 16-07 Mehrfachantriebe e) Eigenschaften Leistungsverteilung ein Antrieb, mehrere Verbraucher Ober- und Unterseite des Riemens als Lauffläche Mehrfachbiegung Zahnriemen für winkelgetreue Übersetzung f) Johann Lodewyks

Riemenvorspannung c) b) a) Dehnspannung Spannrolle Spannschiene f) d) Bild 16-08 c) b) a) Dehnspannung Spannrolle Spannschiene f) d) e) Spannschlitten Wippe Schwenkscheibe Johann Lodewyks

Auswahlkriterien der Riemenbauarten Flachriemen große Vorspannung (<2 Ft) mittlere Übersetzung (i<15) große Geschwindigkeit geringe Laufgeräusche großer Wellenabstand Synchronriemen geringe Vorspannung (<1.1 Ft) konstante Übersetzung (i<10) winkelgenaue Übertragung kein Schlupf keine Überlastsicherheit Keilriemen kleine Vorspannung(<1.5Ft) große Übersetzung (i<20) kleiner Abstand Drehmomtentstöße Keilrippenriemen großer Wellenabstand große Übersetzung (i<40) große Geschwindigkeit Johann Lodewyks

Einsatzbereich Kette Keilriemen Synchronriemen Flachriemen große Masse Bild 16-05 Einsatzbereich Kette große Masse schlupffrei Keilriemen geringe Vorspannung Synchronriemen formschlüssig Flachriemen geringste Masse Johann Lodewyks

Kräfte am offenen Riementrieb Bild 16-15 Johann Lodewyks

Riemenbelastungen Fliehkraft sf Biegung sb1,2 Dehnung s1,2 Bild 16-17 Fliehkraft sf reduziert die Vorspannung Biegung sb1,2 verringert die Lebensdauer Dehnung s1,2 verursacht Dehnschlupf Spannungserhöhung bei Riemenschwingung Johann Lodewyks

Geometrische Beziehungen des Synchronriemens Bild 16-19 Geometrische Beziehungen des Synchronriemens Johann Lodewyks

Bodenscheibe Werkstoff: Gusseisen, Stahlguss oder Stahl Bild 16-10 Werkstoff: Gusseisen, Stahlguss oder Stahl Durchmesser: d < 355 mm Lauffläche geschliffen gewölbte Lauffläche zur Riemenzentrierung Johann Lodewyks

Armscheibe Bild 16-11 Johann Lodewyks

Riemenscheiben Vollscheibe gegossene Bodenscheibe gelötet geschweißt Bild 16-13 Riemenscheiben Bild 16-12 Vollscheibe gegossene Bodenscheibe gelötet geschweißt geschweißte Flachriemenscheibe Keilriemenscheiben Johann Lodewyks

Synchronriemenscheiben Bild 16-13 Synchronriemenscheiben a) und c) mit 1 Bordschiebe b) mit 2 Bordscheiben d) ohne Bordscheiben Johann Lodewyks

Riemengetriebe Stufenscheiben Kegelscheiben Keilscheiben Bild 16-09 Stufenscheiben Kegelscheiben Keilscheiben Ausrückgetriebe Johann Lodewyks