Gewässergüte-Analyse Rotbach - Sommer 2006 Hermeskeil - MSS

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Gewässergüte-Analyse Rotbach - Sommer 2006 Hermeskeil - MSS 12 - 23 Gewässergüte-Analyse Rotbach - Sommer 2006 Hermeskeil - MSS 12 - 23. Juni 2006

1) Allgemeine Informationen zur Gewässergüteanalyse: Bei der Gewässergüte wird untersucht, in welchem Zustand sich ein Bach, Fluss oder See befindet. Es gibt zewi Möglichkeiten, die Güte eines Gewässers zu untersuchen: Zum einen die chemische Gewässergüteanalyse, bei der das Gewässer auf pH-Wert, Ammonium-, Phosphat-, Nitrit- und Nitratgehalt untersucht wird. Auch Wassertemperatur, Fließgeschwindigkeit und Leitfähigkeit fließen in die Analyse mit ein. Die zweite Möglichkeit eine Gewässergüteanalyse durchzuführen ist Anhand der Indikatororganismen, auch Saprobiensystem genannt. Verschiedene Organismen deuten auf jeweils unterschiedliche Güteklassen des Wassers hin. Einzelne Arten haben andere Anspruch an ihren Lebensraum und siedeln sich dort an, wo sie für sich günstige Bedingungen finden. So kann man auf die Gewässergüte des Wassers schließen.

Unbelastet bis sehr gering belastet Einteilung der Güteklassen: Güteklasse Bezeichnung Zustand I Oligosaprob Unbelastet bis sehr gering belastet I-II Gering belastet II Beta-mesosaprob Mäßig belastet II-III Kritisch belastet III Alpha-mesosaprob Stark verschmutzt III-IV Sehr stark verschmutzt IV Polysaprob Übermäßig stark verschmutzt

2) Standortbeschreibungen Nr. Beschreibung 1 Gymnasium, an der Brücke 2 Kläranlagenparkplatz, vor der Brücke 3 Kläranlagenparkplatz, nach der Brücke 4 Wassereinleitung der Kläranlange 5 Ponnywiese 6 Brücke hinter Bauernhof, Mühle 7 Eisenbahnbrücke, Wald

Messergebnisse 1 2 3 4 5 6 7 Temp 14°C 10oC 13°C 15°C 13,5°C 14,5°C pH 6,5 7,5 Amonium 0,2 0,5 1,0 3,0 Nitrat 10 0 - 10 Nitrit 0,02 0,1 0,3 0,4 Phosphat 1,2 Sauerstoff % Sättigung Leitfähigkeit/S 257 253 334 Saprobien-Index 1,85 0,54 2,1 1,5 1,3 1,72 1,428 biol. Güteklasse II k/A I - II I chem. Güteklasse II - III I - III

Grafische Darstellungen

Allgemein: Interpretation – Vergleich der Standorte – Begriffserklärungen Selbstreinigung des Wassers Stickstoff liegt in Wasser primär als Ammonium vor (Ausscheidungen heterotropher Organismen). Durch nitrifizierende Bakterien wird daraus zuerst Nitrit, dann Nitrat (Nitrizifierung). Am Gymnasium ist der Ammonium-Wert noch sehr niedrig, an der Kläranlage deutlich aufkonzentriert. Dazwischen findet eine Nitrifizierung statt (Nitritgehalt hoch, Ammoniumgehalt niedrig) - dies zeigt die Selbstreiningung des Gewässers. An der Mühle ist wieder eine höhere Ammoniumkonzentration, die durch Abwassereinleitung entsteht, messbar.

Erklärung der Messwerte an diversen Standorten: Standort 4: Es gibt keine komplette Reinigung des Wassers durch die Kläranlage. Das Gewässer reinigt sich mit der Zeit selbst. Allerdings gab es keine Möglichkeit weiter flussabwärts zu messen, da das Wasser hier zu tief war. Standort 6: Ist stärker verschmutzt, da Ausscheidungen z. B. von Pferden und Kühen über das Oberflächenwasser in den Bach gelangen (siehe Ammoniumkonzentration). Standort 7: Sehr sauberes Gewässer, jedoch gibt es nur sehr wenige Organismen, weil nicht genug Düngesalze vorhanden sind. Es entstehen innerhalb der Nahrungskette demnach auch keine Pflanzen, von denen höhere Organismen leben könnten.

Begriffserklärungen: Leitfähigkeit: Ionengehalt wird wiedergespiegelt Begriffserklärungen: Leitfähigkeit: Ionengehalt wird wiedergespiegelt. Je mehr Ionen, desto leitfähiger ist das Wasser. Fließgeschwindigkeit: Viel Abrieb bei hoher Fließgeschwindigkeit Hohe Fließgeschwindigkeit = hoher Sauerstoffgehalt Güteklasse Die biologische Güteklasse wird anhand des Saprobien-Index bestimmt. Ist die biol. Güteklasse: 1-3, handelt es sich um ein sauberes Gewässer. Die biologische Güteklasse ist ungleich der chemischen Güteklasse (die biologische ist "genauer"). Die chemische Güteklasse wird anhand der Konzentration einzelner Stoffe im Wasser bestimmt. Sie ist aber z.B. abhängig vom Regen (Verdünnungseffekt) und anderen Faktoren. Allerdings muss immer möglichst genau gemessen werden (z.B. mehrmaliges Suchen der Organismen um einen möglichst repräsentativen Wert zu erhalten).