Berufsbild „Gerüstbauer/ Gerüstbauerin“
Der Gerüstbauer – ein Handwerker ohne besondere Fähigkeiten?
...von wegen...
Historie Seit 1991 anerkannter Ausbildungsberuf. Seit 1998 Vollhandwerk, d. h. Meisterberuf. Folgen: Betriebsgründung und Ausbildungsberechtigung grundsätzlich nur nach absolvierter Meisterprüfung möglich (Ausnahme: die Handwerkskammer genehmigt Ausnahmebewilligung).
Die Ausbildungsvoraussetzungen Grds.: kein besonderer Schulabschluss erforderlich. Aber wichtige Schlüsselkompetenzen: Grundrechenarten, räumliches Vorstellungs-vermögen, handwerkliches Geschick. Andere Fähigkeiten: körperliche Fitness, Schwindelfreiheit, Teamfähigkeit, Wettertauglichkeit. Regelmäßiger Beginn: 1.8. bzw. 1.9.
Die Ausbildungsdauer Dauer: 3 Jahre (Verkürzung z. B. bei abgeschlossener Erstausbildung oder Abitur möglich). davon Berufsschulunterricht: 39 Wochen. davon Ausbildung im Betrieb: 77 Wochen. davon überbetriebliche Ausbildungszeit: 25 Wochen.
Die Ausbildungszentren und Berufsschulen Überbetriebliche Ausbildungszentren gibt es in: Bernau, Dortmund und Weiterstadt. Berufsschulen gibt es in: Berlin, Dortmund und Groß-Gerau. Die überbetriebliche Ausbildung und der Berufsschulunterricht findet blockweise statt, die Azubis werden dabei in Internaten untergebracht.
Die Ausbildungsinhalte sind u. a. : Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen. Beurteilen von Traggründen und Herstellen der Tragfähigkeit. Anfertigen und Anwenden von technischen Unterlagen. Warten, Lagern und Transportieren von Gerüstbauteilen. Bauen von: Arbeits-, Schutz-, Trag- und Hängegerüsten sowie Arbeitsbühnen, Aufzüge, Wetterschutzhallen und Einhausungen. Verankern von Gerüsten.
Kosten und Vergütung Die Kosten der Ausbildung trägt der Betrieb bzw. die Sozialkasse für das Gerüstbauerhandwerk (z. B. Kosten der Lehrmaterialien oder Internatskosten). Ausbildungsvergütung nach Tarif: 1. Ausbildungsjahr: 790 € 2. Ausbildungsjahr: 990 € 3. Ausbildungsjahr: 1.240 €.
Weiterbildungsmöglichkeiten Geprüfter Gerüstbau-Kolonnenführer/in Dauer: Vollzeitlehrgang 6 Wochen. Prüfungsabnahme: Handwerkskammer. Gerüstbaumeister/in Dauer: Vollzeitlehrgang ca. 12 Monate. Prüfungsabnahme: Handwerkskammer.
Zukunftschancen und Vergütung Da auch im Gerüstbau zur Zeit Fachkräftemangel herrscht, haben gelernte Gerüstbauer gute Chancen auf gut bezahlte Stellen. Vergütung nach Tarif: Lohn Geselle: 16,27 €/Std. Lohn geprüfter Kolonnenführer: 20,34 €/Std. Lohn Meister: 21,97 €/Std.
Ausbildungsplatzvermittlung? Bundesinnung Gerüstbau: Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse) per E-Mail an folgende Adresse: l.wegewitz@geruestbauhandwerk.de. Wir werden die Bewerbungsunterlagen an interessierte Gerüstbaubetriebe in der Umgebung weiterleiten. Aber auch die Agentur für Arbeit oder die Handwerkskammer hilft bei der Ausbildungsplatz- vermittlung gerne weiter.
Infomaterial Flyer der Bundesinnung Gerüstbau. Infomappe der Bundesinnung Gerüstbau. www.geruestbaulehre.de Interaktive Berufsbilddarstellung bei „beroobi“. Informationsfilm von bayern alpha. Ansprechpartnerin bei der Bundesinnung Gerüstbau: Laura Wegewitz.
...und zum Schluss.... vielen Dank!