Das Verb Ludwig-Maximilian-Universität München

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 Präsentation transkript:

Das Verb Ludwig-Maximilian-Universität München 23.05.19 Das Verb Ludwig-Maximilian-Universität München Institut für deutsche Philologie HS: Wortarten Dozent: PD Dr. Wolfgang Schindler Referentinnen: Anna Gombert & Samantha Greil

4. Lexikalisch-semantische Aspekte des Verbs 5. Verb im Syntax Gliederung: 1. Definition 2. Verbtypen 3. Flexionsklassen 3.1 Finite Verbformen 3.2 Infinite Verbformen 4. Lexikalisch-semantische Aspekte des Verbs 5. Verb im Syntax 5.1 Verbstellung 5.2 Verbalphrasen 6. quellen- und Literaturverzeichnis Vortrags-Kurztitel (Für alle Folien setzen: Klick auf "Einfügen" - "Kopf- und Fußzeile")

1. Definition: Handbuch dt. Wortarten

1. Definition: Eisenberg

ein Buch schenken -> Akkusativkomplement 1. Definition: Zifonun: ein Buch schenken -> Akkusativkomplement ihrer Freundin ein Buch schenken -> Dativ- u. Akk.komplement seiner gedenken -> Genitivkomplement über Fritz reden -> Präpositivkomplement singend, lachend, strahlend buchstabieren, gliedern (auch als Konversion aus dem Plural zu verstehen), kleckern beneiden, entblößen, erröten, verköstigen, zertrümmern färben, gärtnern, glätten,

2. Verbtypen: Nominalisierungsverb (Nv): bilden einen Prädikatausdruck, indem sie mit einem deadjektivistischen oder deverbalen Nomen verbunden werden; meist werden die Verbindungen fest, bilden Kollokationen: Barmherzigkeit tun, eine Frage stellen, eine Vereinbarung treffen, zur Kenntnis nehmen, Besuch abstatten, Abbitte leisten Funktionsverb (Fv): Teilklasse der Nv; häufig Verben vom Typ der „Zustands-„ oder „Bewegungsverben“, die in Kombination mit inhaltsstärkeren, abstrakten Nomina eingehen können. Angeschlossen wird das Nomen als Akkusativkomplement oder durch eine Präposition. -> Bildung von Funktionsgefügen: Zustimmung erteilen/ finden, in Verlegenheit sein/ kommen/ geraten, zur Kenntnis geben/ nehmen; (zum Vortrag bringen ist präziser als vortragen)

3. Flexionsklassen Finite Verbform: Jeder Satz und jeder Nebensatz enthält mindestens ein finites Verb. Das finite Verb besitzt fünf Konjugationskategorien: - Präsens - Präteritum - Konjunktiv I - Konjunktiv II - Imperativ Infinite Verbform: Infinite Verben können nie allein einen Satz konstruieren. Sie können aber als Bestandteile eines Verbalkomplexes in Sätzen vorkommen.

4. Lexikalisch-semantische Aspekte des Verbs Die Struktur des Verbalkomplexes ergibt sich aus der Valenz seiner Bestandteile. Die Valenz des Hauptverbs verlangt meist nichtverbale Elemente (lässt aber gelegentlich auch Verben zu). Die Valenz jedes Nebenverbs jedoch verlangt ein anderes Verb in bestimmter Form, d.h. als   - Verb im Infinitiv (Vi) oder - Verb als Partizip 2 (Vp). ist gekommen hat versucht wurde versucht Va Va Va zV zV zV Va = Auxiliarverb zV = zentrales Verb

“Die Pia, die ist nicht zur Uni gegangen gestern, die Faule.“ 5.1 Verbstellung Verb-Zweit (V-2)  “Die Pia, die ist nicht zur Uni gegangen gestern, die Faule.“   Verb-Erst (V-1)  „Hole mir den Koffer ab morgen, Schatz!“ Verb-Letzt (V-L)  “Dass er den Wodka austrank gestern, der Max.“

Ein weiteres Beispiel: 5.1 Verbstellung Ein weiteres Beispiel: „Ich hätte wollen die Maschine landen sehen dürfen.“

Übergeben hat (der Spitzel) (die Akten) (an der Brücke). 5.2 Verbalphrasen: ist gekommen, hat gesagt, wird glauben, muss sehen, wird getan, wird getan haben, wird vollendet worden sein Übergeben hat (der Spitzel) (die Akten) (an der Brücke). Übergeben haben will (der Spitzel) (die Akten) (an der Brücke) -> Oft nur akzeptabel, wenn das VV einen starken Kontrastakzent erhält. …, weil (der Spitzel) (an der Brücke) (die Akten) übergeben hat

5.2 Verbalphrasen:

Der „klassischen Verbalphrase“ entspricht dabei die Vn des Typs V1. 5.2 Verbalphrasen: Der „klassischen Verbalphrase“ entspricht dabei die Vn des Typs V1.

(Ihr einfach einen Blumenstrauß zu schicken,) hat er nicht gewagt. 5.2 Verbalphrasen: (Ihr einfach einen Blumenstrauß zu schicken,) hat er nicht gewagt. (Ohne den Chef zu grüßen,) trat er ein.

6. Quellen- und Literaturverzeichnis: Folie 8: Zifonun, Gisela et al. (1997): Grammatik der deutschen Sprache. Bd. 1, de Gruyter, S.83. Folie 9: Zifonun, Gisela et al. (1997): Grammatik der deutschen Sprache. Bd. 1, de Gruyter, S.84.