Deflation or Inflation

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Weltwirtschaftskrise
Advertisements

BAU 2011 Europas Bauwirtschaft nach der Krise – wie geht es weiter?
3. Das keynesianische Modell der Volkswirtschaft
Pressekonferenz 17. Februar 2009, Wien
3.2 Klassische Theorie im Zusammenhang
Konjunkturschwankungen
Die Finanzkrise meistern – Wachstumskräfte stärken
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
„Chemie – Old Economy oder Fortschrittsmotor?“
Bildungsarmut Dieter Eißel, Universität Gießen
Wirtschaftliche Bedingungen und Spielräume der Tarifpolitik
Ver.di/Bereich Wirtschaftspolitik Rahmenbedingungen Tarifverhandlungen 2007/ Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Perspektiven - Stand: Mai 2007.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Perspektiven - Rahmenbedingungen für die Tarifbewegung Stand: Juni 2006 Dr. Norbert Reuter.
Workshop zur Medienarbeit der katholischen Kirche Aspekte des Religionsmonitors Berlin, 02. April 2008.
Vorlesung: Einführung in die Sozialstrukturanalyse
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
gegen Armut und soziale Ausgrenzung
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Der Spendenmarkt in Deutschland
Renditepotenzial von Private Equity Publikumsfonds: Alles nur Luftschlösser? Ergebnisse einer aktuellen Studie Stefan Löwer, cash.medien AG.
Informationsveranstaltung am in der BBS Papenburg
Prekäre Beschäftigung in Europa
Über die Umverteilung von unten nach oben - in Bremen und anderswo.
Bild 1.1 Copyright © Alfred Mertins | Signaltheorie, 2. Auflage Vieweg+Teubner PLUS Zusatzmaterialien Vieweg+Teubner Verlag | Wiesbaden.
Die Ursachen der makroökonomischen Ungleichgewichte in der Eurozone und die wirtschaftspolitischen Konsequenzen Referat zur Tagung der Akademie für Politische.
20:00.
Entwicklung der Chemieproduktion in Deutschland
Halbjahrespressekonferenz 2011 des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. am 14. Juli 2011 in Frankfurt/Main Quellen: Statistisches Bundesamt, VCI Der.
Thema: Wirtschaftliche Stabilität
Referat von Xiaoyan Yang
Vorstand EMB-Seminar Kerstin Warneke, FB Wirtschaft – Technologie – Umwelt, Ressort Industriepolitik, Maschinenbau Situation in der Bau-
Where Europe does business Lück, JDZB | Seite © GfW NRW 252 a.
Industrieland Deutschland
Wirtschaft und Soziales: Was war los in den letzten 12 Monaten? Wirtschaft und Soziales: Was war los im letzten Jahr? Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Albert-Ludwigs-Universität.
Jahrespressekonferenz 2011 des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. am 7. Dezember 2011 in Frankfurt/Main Quellen: Statistisches Bundesamt, VCI Die.
Kapitel 17 Erwartungen, Wirtschaftsaktivität und Politik
Krise – Wer bezahlt die Rechnung?
Die Wirtschaft Tirols 2010 im Vergleich
Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Folge 1
Ideologie und Wirklichkeit Von der Finanzarktkrise zur Schuldenkrise
Bundesrepublik Deutschland
Kapitalismus im 21. Jahrhundert Finanzmarktgetriebene Akkumulation oder Finanzmarktkapitalismus Stuttgart 29./ Dr. Joachim Bischoff Hamburg 1.
Kollektivverhandlungen in der Krise Christoph Hermann FORBA FORBA-Fachgespräch 27. Juni 2011.
Willkommen zur VDW-Jahres-Pressekonferenz 2009
Wirtschaftliche Entwicklung und Wirtschaftspolitik
Finanzmarktkrise: wie lange noch?
Globalisierung – Was ist das?
Chemiekonjunktur und wirtschaftliche Auswirkungen der Energiepolitik
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
Finanzmarktkapitalismus
Kurzfristige Schuldtitel
Siegeszug der Finanzinvestoren,
Wirtschaftsperspektiven: Finanzkrise / Wirtschaftskrise: Wie sieht es wirklich für die Kärntner Wirtschaft aus? Ao.Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber.
Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten Textmasterformate durch Klicken bearbeiten Zweite Ebene Dritte Ebene Vierte Ebene Fünfte Ebene 1 Rising energy.
Was Marken und ihre Manager aus dem Recommender lernen können
Einfu ̈ hrung in die Weltwirtschaftspolitik Helmut Wagner ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, Mu ̈ nchen Abbildungsübersicht.
Kommunalverschuldung in der Bundesrepublik Deutschland - Unterschiede, Ursachen, Handlungsbedarf - Erfahrungsaustausch "Finanzpolitik" des Deutschen.
Investitionen in Deutschland
Tutorium Makroökonomik
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
Subprime-KriseRollenzuweisung Wirtschaftskrise Entstehung Auswirkungen auf Beschäftigungs- situation Beschäftigungs- situation vor Krise Maturaprojekt.
Wachstumsquiz.
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
Geschlechtsspezifische Dimensionen der Wirtschaftskrise
Presseabend des VCI am 1. März 2016 in Frankfurt/Main Chemiekonjunktur unter der Lupe Chemieproduktion (inkl. Pharma) in Deutschland Nach einem guten ersten.
Rostock, 16. Juni 2011 Europa neu justieren - Wachstum fördern, Beschäftigung sichern, Europe stabilisieren- DGB Region Rostock-Schwerin, Betriebs- und.
Magisches Viereck.
Baukonjunktur Vorlesung Bauwirtschaft
gegen Armut und soziale Ausgrenzung
 Präsentation transkript:

Deflation or Inflation TRANSFORM WIEN 2010 Dr. Joachim Bischoff Hamburg 1

Shrinkage of worldproduction Dr. Joachim Bischoff Hamburg 2

Shrinkage of worldproduction Dr. Joachim Bischoff Hamburg 3

Early indicator of production Dr. Joachim Bischoff Hamburg 4

Depressed growth in the next years Dr. Joachim Bischoff Hamburg 5

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 6

Konjunkturzyklen Wirtschaftswachstum in Deutschland Veränderung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr in % Dr. Joachim Bischoff Hamburg 7

                              Dr. Joachim Bischoff Hamburg 8

                              Dr. Joachim Bischoff Hamburg 9

Main steps of interventions 1. low rate of interest 2. Quantiative easing = expansion of money 3. state credit for business rivival Dr. Joachim Bischoff Hamburg 10

                              Dr. Joachim Bischoff Hamburg 11

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 12

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 13

Eine vom Finanzsektor ausgehende Deflation ist schwieriger zu bewältigen als eine Inflation – teilweise aus dem technischen Grund, dass man Zinsen nicht unter null senken kann. Die geldpolitischen Instrumente funktionieren nicht mehr. Die Bilanzen der Zentralbanken wachsen, doch die Preise fallen weiter, und die Unsicherheit nimmt zu. ... Es fallen nicht alle Preise; insbesondere kommt es nicht zu einer Anpassung der Schulden, weil diese nominal fixiert sind. Schuldeninflation und -deflation führen zu deutlich unterschiedlichen Ergebnissen. Die Inflation verringert den Wert der Schuld, was vielen Menschen und Unternehmen ein Gefühl vermittelt, als schlürften sie Champagner: Die auf ihnen ruhende Last verringert sich, und sie verspüren ein angenehmes Gefühl von Beschwingtheit und Leichtigkeit. Eine Deflation andererseits erhöht die Verschuldung und vermittelt ein Gefühl, als ersticke man unter einer Decke aus Blei. Dr. Joachim Bischoff Hamburg 14

Hegemonie and Crisis of Financial Capital Main points: Hegemonie and Crisis of Financial Capital 2. Development of Realeconomy 3. Social Consequences of Crisis Dr. Joachim Bischoff Hamburg 1515

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 16

Schuldenökonomie USA Schuldenökonomie USA BIP 2008 ca. 14 Billionen $ Private Haushalte Schulden insg. über 14 Billionen $ davon Kreditkarten 2,6 Billionen $ Unternehmen 27 Billionen $ Öffentliche Sektor 10 Billionen $ Dr. Joachim Bischoff Hamburg 17

Finanzgetriebene Globalisierung Deregulierung – Privatisierung Seit dem Ende der 1970er Jahre erleben wir eine Entkoppelung von gesellschaftlicher Wertschöpfung und Vermögens- und Finanzmärkten: »Das Finanzvermögen wächst viel rascher als das Sozialprodukt. Man kann deshalb die Welt nicht hinreichend erklären, wenn man sich nicht intensiv mit den Finanzmärkten und ihrer Dynamik beschäftigt.« (Otmar Issing, ehem. Chefvolkswirt der EZB) Die Folgen: Privatisierung wurde »ein Welttrend und ergriff alle Wirtschaftssektoren« (Höhepunkt – wertmäßig – in den 1990er Jahren) Veräußerung und Umwandlung öffentlichen Vermögen in Privateigentum Entstaatlichung, Deregulierung und Abbau öffentlicher Verantwortung Dr. Joachim Bischoff Hamburg 18

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 19

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 20

Schockartige Vermögensverluste Abschreibungen bei Finanzinstitute bis 2010 geschätzt 2 810 Mrd. $ davon bis 3.Quartal 2009 verarbeitet 1 400 Mrd. $ Toxische Papiere Mitte 2009 Großbritannien: ca. 400 Mrd. Pfund Deutschland: 300 Mrd. € (davon ca. 75 Mrd. € abgeschrieben) Risikopapiere: ca. 1 Billion € Banksysteme sind faktisch insolvent USA Insgesamt 9,4 Billionen $ an staatlichen Kapitaleinschüssen und Garantien Dr. Joachim Bischoff Hamburg 21

Dr. Joachim Bischoff Hamburg

realen Immobilienpreise Entwicklung der realen Immobilienpreise Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 24

Sowohl subprime als auch Prime Hypotheken von US-Hypotheken Ende 2009 Sowohl subprime als auch Prime Hypotheken von Zahlungsrückständen betroffen 2. Marktwert des Wohneigentums ist 2008 um 2,4 Billionen $ gefallen 3. rund 40 Millionen Hypothekarverträge davon 10,3 Millionen = 25 % haben einen höheren Schuldbetrag als der Wert der Immobilie Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Beginn der Finanzkrise im Frühjahr 2007 Zuspitzung im September 2008 Fragile Situation Ende 2009 Vorausgegangen Chron. Überakkumulation seit Ende der 70 iger Jahre Beispiel: 2009 Kapazität der Weltautomobilproduktion ca 94 Millionen Fahrzeuge davon 30 – 40 Millionen Überkapazität Dr. Joachim Bischoff Hamburg 26

Konjunkturzyklen Dr. Joachim Bischoff Hamburg 2727

Der Grund für die aktuelle Krise „ ist vor allem der tiefe und dauerhafte Rückgang der Rendite der Investitionen seit dem Ende der 1960er Jahre. .. Die Hauptursache, wenn auch nicht die einzige Ursache, ist der Rückgang der Profitrate und damit eine anhaltende Tendenz zu weltweiten Überkapazitäten in der verarbeitenden Industrie. Aufgrund des Rückgang ihrer Rentabilität wurden Kapitalisten Immer kleiner Überschüsse aus ihren Investitionen. Sie hatten deshalb keine andere Wahl, als das Wachstum von Maschinen und Anlagen und Beschäftigung zu bremsen. Die anhaltende Schwäche der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage ist die unmittelbare Quelle für langfristige Schwäche der Wirtschaft gewesen. Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Brachlegung und Aufbau von Überkapazitäten. Im Kontext des industriellen Zyklus erfolgt wachsende Neuanlage des Kapitals bei gleichzeitiger vorfristiger Brachlegung und Aufbau von Überkapazitäten. Auch Zyklen übergreifend schwächt sich der Zuwachs der Durchschnittsprofitrate ab. Zugleich werden wegen wachsender Produktivität weniger Lohnabhängige benötigt; der Zuwachs der Lohneinkommen und die wachsenden Probleme bei den Sozialeinkommen schlagen sich in einer Stagnation und letztlich Rückgang bei den Masseneinkommen nieder. Zugleich muss die immer wichtiger werdende Rolle des Finanz- und Geldkapitals gesehen werden, allerdings auch der dynamischeren Verwertung von Grund und Boden. Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Verteilungsverhältnisse Prekarisierung Arbeitslosigkeit Konsequenzen Verteilungsverhältnisse Prekarisierung Arbeitslosigkeit Erosion der Fundamente der Sozialen Sicherheit Kapitalstock – Green NEW DEAL ?? Weltwährungssystem Dr. Joachim Bischoff Hamburg

USA Dr. Joachim Bischoff Hamburg 31

USA Dr. Joachim Bischoff Hamburg 32

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 33

USA Dr. Joachim Bischoff Hamburg 34

Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Schulden der privaten Haushalte in % des verfügbaren Haushaltseinkommen Dr. Joachim Bischoff Hamburg 37

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 38

Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Verteilung des Volkseinkommens 2000-2008 Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Vermögensverteilung Dr. Joachim Bischoff Hamburg 41

Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 43

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 44

Dr. Joachim Bischoff Hamburg 45

Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Dr. Joachim Bischoff Hamburg

Neue Weltordnung ? Neues Bretton Woods ? 1. Stabilisierung der Finanzmärkte 2. Keine Steueroasen 3. Stabiles Währungssystem 4. Abgestimmte Konjunkturprogramme 5. China Dr. Joachim Bischoff Hamburg 48