Atemschutztrupp im Innenangriff

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 Präsentation transkript:

Atemschutztrupp im Innenangriff Atemschutzgeräteträger (AT) Stand: 26.11.2015

Vornahme von Löschleitungen Die Entscheidung über das Angriffsmittel wird durch den Gruppenkommandanten getroffen! Bis zur Gefahrengrenze VORTRAGEN – bei gefüllten Löschleitungen bzw. bei formstabilem Schlauch AUSLEGEN – bei ungefüllter, faltbarer Schlauchleitung bzw. Schlauchtragekörben Bei der Gefahrengrenze AUSLEGEN IN BUCHTEN bzw. BILDEN EINER SCHLAUCHRESERVE Ab der Gefahrengrenze VORTRAGEN einer gefüllten Löschleitung Vorgehen im Brandraum SCHLAUCHRESERVEN im Brandraum beim Vorgehen bilden und Leitung nachziehen;

Mögliche Gefahren im Innenangriff Gefahr durch Explosion (spontan und heftig auftretende Gefahr) Gasexplosion / Raumexplosion Behälterzerknall Feuerübersprung „Flash Over“ Rauchgasexplosion „Backdraft“

Gasexplosion / Raumexplosion Brennbare Gase bzw. die Dämpfe von entzündbaren Flüssigkeiten, können zündfähige Gas- / Dampf-Luft-Gemische bilden, welche zur Explosion führen können! O2

Gasexplosion/Raumexplosion Zündfähige Gase und Dämpfe: Gase: z.B. Erdgas, Flüssiggas, Acetylen, … Dämpfe: z.B. Benzin, Diesel, … Sauerstoff: Vorhandensein in richtigem Mischungsverhältnis zum Gas bzw. Dampf = Zündfähige Atmosphäre Mögliche Zündquellen: heiße Oberflächen, Flammen, Funken bzw. statische Elektrizität etc.

Behälterzerknall Gefahr durch Behälterzerknall: Druckwelle Trümmer In einem Druckbehälter (z.B. Gasflasche), kommt es durch Temperaturerhöhung zu einem Anstieg des Gasdruckes. Dabei kann es sein, dass es zum Zerknall von Druckbehältern kommt. Gefahr durch Behälterzerknall: Druckwelle Trümmer Feuerball, Hitze (bei brennbaren Gasen)

Auffinden von Druckbehältern beim Einmarsch Erwärmung bzw. Möglichkeit einer Erwärmung abschätzen! KEINE ERWÄRMUNG Druckbehälter belassen Druckbehälter gesichert abstellen ERWÄRMUNG MÖGLICH Druckbehälter in einen sicheren Bereich bringen ERWÄRMUNG BEREITS EINGETRETEN Kühlen aus der Deckung GRKDT informieren Weitere Maßnahmen durch GRKDT oder EL

Auffinden von Druckbehältern im Brandraum Sofort nötigen Eigenschutz beachten! ERWÄRMUNG BEREITS EINGETRETEN Kühlen aus der Deckung Grad der Erwärmung (Gefährdung) abschätzen Gruppenkommandant informieren Weitere Maßnahmen nach Anordnung von Gruppenkommandant bzw. Einsatzleiter

Feuerübersprung „Flash Over“ Als Feuerübersprung bezeichnet man schlagartiges Übergreifen eines Brandes auf die Oberfläche aller brennbaren Stoffe eines Brandraumes Mögliche Gefahren: Rückweg durch Ausbreitung abgeschnitten sehr rasche Ausbreitung möglich starke Hitzeentwicklung im Brandraum (auch im Bodenbereich)

Flash Over: Entstehung Beginn: Entstehungsbrand

Flash Over: Entstehung Bildung einer Rauchschicht

Flash Over: Entstehung Pyrolyse durch Wärmestrahlung Stand: 09.10.2015 PILOT

Flash Over: Entstehung Vollbrand

Feuerübersprung „Flash Over“ Anzeichen für einen Feuerübersprung: Sehr hohe Wärmeentwicklung Abdampfen von Gegenständen im Brandraum – Pyrolyse Flammenzungen in der Rauchschicht „Dancing Angels“

Feuerübersprung „Flash Over“ Maßnahmen gegen einen Feuerübersprung: Wasserabgabe in die obere Rauchschicht (Kühlen im Deckenbereich) Sprühstrahl an mehrere Stellen der Rauchschicht abgeben zum Brandherd vordringen und löschen Rauchschicht weiter beobachten

Rauchgasexplosion „Backdraft“ Als Rauchgasexplosion „Backdraft“ bezeichnet man das explosionsartige Entzünden von Rauchgasen nach der Zufuhr von Sauerstoff. Mögliche Gefahren: Rückweg durch Ausbreitung abgeschnitten explosionsartige Entwicklung: „Feuerball“ starke Hitzeentwicklung im Brandraum Druckwelle durch Explosion

Backdraft: Entstehung Beginn: Entstehungsbrand

Backdraft: Entstehung Schwelbrand durch Sauerstoffmangel, Brennbare, heiße Rauchgase

Backdraft: Entstehung Sauerstoffzufuhr Zündfähiges Gas - Luftgemisch

Backdraft: Entstehung Rauchgasexplosion

Rauchgasexplosion „Backdraft“ Anzeichen für eine Rauchgasexplosion: Brandrauch tritt unter Druck aus der Tür aus. pulsierender Rauchaustritt - Lokomotiveffekt schwarzer, undurchsichtiger Rauchniederschlag an den Fenstern Brandraum mit Rauch gefüllt – von außen kaum Flammen erkennbar

Rauchgasexplosion „Backdraft“ Maßnahmen gegen eine Rauchgasexplosion: Tür einen Spalt weit öffnen Wasserabgabe in die obere Rauchschicht (Kühlen im Deckenbereich) Tür schließen warten, bis Wasser wirken konnte Tür erneut öffnen wenn notwendig Ablauf wiederholen

Öffnen einer Brandraumtür Optische Kontrolle Rauchaustritt Verformungen Verfärbungen Lackschäden Beurteilung des Raumes Größe Gefährdung Brandherd Tür einen Spalt weit öffnen Tür schließen Entscheidung über weiteres Vorgehen und Kommunikation Rauchgase durch den Türspalt kühlen Vorgehen und Brand-bekämpfung Kein Vorgehen in den Raum und Schützen Rauchfrei, weiter vorgehen

Öffnen einer Brandraumtür „Im Schutz der Tür vorgehen“ Größtmöglicher Schutz Einsatzbereites Strahlrohr Strahlrohr auf Türspalt richten Tür soweit öffnen, um durch den Türspalt den Raum beobachten zu können Beurteilung der möglichen Gefahren

Öffnen einer Brandraumtür (Tür öffnet nach Außen) Strahlrohrführer Truppmann Truppführer

Öffnen einer Brandraumtür (Tür öffnet nach Innen) Strahlrohrführer Truppführer Truppmann

Absuchen von Räumen „Wandtechnik“

Absuchen von Räumen Sichtverhältnisse begünstigen - Fenster öffnen - Luftzug (Querlüftung) erzeugen Personen zurufen Abgesuchte Bereiche / Räume markieren

Markieren von abgesuchten Räumen In unübersichtlichen Objekten, kann es notwendig sein, abgesuchte Räume oder Bereiche zu markieren. Nachkommende Trupps sollten dabei wissen, wie diese Markierung durchgeführt wurde. Beispiel: 1. Kreuz: Raum wurde 1x durchsucht 2. Kreuz: Raum wurde 2x durchsucht Markierungen wegen möglicher Rauchschicht im unteren Bereich der Tür anbringen Die Tür ist immer an der Außenseite zu markieren Stand: 09.10.2015 PILOT

Auffinden von Personen 1. Rückmeldung an den Gruppenkommandant 2. Löschleitung / Leine eventuell ablegen 3. Person in Sicherheit bringen Rauchfreier Bereich Keine Gefahr der Brandausbreitung 4. Betreuung bis zur Übergabe Erste Hilfe Maßnahmen Übergabe

Verhalten in Notsituationen Wenn ein Truppmitglied verunfallt: Rückmeldung an Gruppenkommandant Rückzug mit verunfalltem Truppmitglied Rückwegsicherung nutzen Mögliche Ursachen: Atemkrise Eindringen von Schadstoffen in die Maske Schwächeanfall eines Truppmitglieds Unfallgeschehen