Repräsentationen von Diversität Die Macht der Medien 1
Imaginationsübung Sehen Sie sich vor Ihrem geistigen Auge/fiktiv eine Tageszeitung an. Welche Bilder/Fotos sehen Sie? Welche Bilder sehen Sie im Sporteil? Welche Bilder sehen Sie in der politischen Berichterstattung? Welche Bilder sehen Sie in der Gesundheitsbeilage? Welche Bilder sehen Sie im Klatsch-/Celebrety- Teil? Welche Bilder sehen Sie im Wirtschaftsteil? Welche Bilder sehen Sie in der Kulturbeilage?
Fragen Was haben Sie gesehen? Haben Sie Menschen gesehen? Welche Menschen haben Sie gesehen? Haben Sie im Sportteil Frauen gesehen? Wie waren Sie gekleidet? Haben Sie in der politischen Berichterstattung einen Menschen mit Behinderung gesehen? Haben Sie in der Gesundheitsbeilage einen dunkelhäutigen Mann gesehen? Haben Sie im Klatsch-/Celebrety-Teil einer älteren Diva gesehen? Haben Sie im Wirtschaftsteil eine Frau mit Kopftuch gesehen? Haben Sie in der Kulturbeilage einen homosexuellen Mann gesehen?
Studie „Pressewatch- eine quantitative und qualitative Analyse von Männer- und Frauendarstellungen in Printmedien“ Verein DOKU Graz 2010 Frauen und Männer werden in den Medien und damit in der Öffentlichkeit unterschiedlich visualisiert. Frauen und Männer werden entsprechend den gängigen Geschlechtsstereotypen abgebildet (Männer stark, Frauen sexy). Frauen und Männer werden in jenen Kategorien abgebildet, die ihren jeweiligen stereotypen Rollenzuschreibungen entsprechen. Männer werden häufiger abgebildet (durchschnittliche Differenz bei 6 analysierten österreichischen Tageszeitungen: Frauen -7) Es wird kaum Diversität von Menschen abgebildet (Dunkelhäutige, Alte, Menschen mit Behinderung, etc)
Die Folgen Medien bilden nicht die Realität ab und reproduzieren solchermaßen stereotype Rollenbilder und Rollenzuschreibungen. Sie geben ein falsches Bild der Bevölkerungsdemografie wieder. Die Vielfalt der Menschen kommt uns nicht in den Sinn. Organisationen/Institutionen/Unternehmen haben bei der Personalauswahl blinde Flecken.