Victor E. Frankl Logotherapie „Der Wille zum Sinn“

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 Präsentation transkript:

Victor E. Frankl Logotherapie „Der Wille zum Sinn“ Erstellt von J. Rudolf im November 2001 j.rudolf@web.de / www.rudolf-web.de

Themengebiete Biographisches Logotherapie Übersicht über die „Wiener Schulen“ Hauptstraßen zum Sinn Text von Frankl Hinweis auf Gott

1. Biographisches (1) Geboren 1905 in Wien Mit 16: veröffentlicht erstes Werk „Über den Sinn des Lebens“ Ab 16: Funktionär bei der Sozialistischen Arbeiterjugend. Mit 18: erste Kontakte mit Sigmund Freud und Beeinflussung durch Alfred Adler studierte Medizin in Wien 1930 Doktortitel und Assistent an der Psychiatrischen Uniklinik Von 1931- 1932: neurologische Ausbildung Leitung des „Selbstmörderinnenpavillon“ an der Uniklinik Wien 1938 (Einmarsch Hitlers in Wien): Frankl reist wegen seinen Eltern nicht aus

Biographisches (2) Er weigert sich die Euthanasie an Geisteskranken durchzuführen 1942: Heirat, kurz darauf wird die gesamte Familie verhaftet Sein Vater verhungert in Theresienstadt seine Frau stirbt in Bergen-Belsen 1944 kommt Frankl nach Auschwitz ins Konzentrationslager Seine Mutter und sein Bruder sterben in Auschwitz Erkrankung an Fleckfieber Im April 1945 wird er befreit / Rückkehr nach Wien Unter den extremen Bedingungen der Gefangenschaft erprobt Frankl seine eigenen Thesen über Schicksal und Freiheit... eines seiner bekanntesten Werke „..trotzdem ja zum Leben sagen - Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“.

Biographisches (3) 1946: Chefposten an der Poliklinik (25 Jahre lang) 1948: zweiter Doktortitel (Philosophie): „Der unbewusste Gott“. Frankl wird zu vielen Vorlesungen eingeladen und lehrt an etlichen Universitäten als Gastprofessor. 1997: stirbt Frankl mit 92 Jahren an Herzversagen in Wien. Seine 32 Bücher sind in 26 Sprachen erschienen. Weltweit wurden ihm 29 Ehrendoktorate verliehen. Heute: Logotherapie-Praxen und Ausbildungs-Institute auf der ganzen Weit, u.a. in den USA, in Deutschland und Österreich

2. „Logotherapie“ (1) Beeinflussung durch: Psychoanalyse Sigmund Freuds Individualpsychologie Alfred Adlers Wesentlichen Einfluss auf seine Theorie hatte die zum Teil schreckliche Lebensgeschichte Eigenständiger Ansatz: Logotherapie und Existenzanalyse Hauptmotivation des Menschen: Suche nach Sinn im Leben

2. „Logotherapie“ (2) „existentielles Vakuum“ Sinnleere Ursachen dafür führt heute häufig zu Neurosen Verantwortlich für viele Selbstmorde Ursachen dafür Mensch nicht instinktgesteuert wie das Tier Verlust von Traditionen Wertepluralismus daraus resultiert Orientierungslosigkeit

2. „Logotherapie“ (3) Neurose bedarf der Therapie: die Logotherapie Ansatz: Jeder muss Sinn selbst finden „Nie kann der Sinn des Lebens allgemein angegeben werden“ Konkreter Sinn: Forderung in konkreter Situation Gewissen ist das Sinn-Organ

3. Übersicht „Wiener Schulen“ Gründer Grundannahme Therapie 1. Sigmund Freud Wille zur Lust Psychoanalyse 2. Alfred Adler Wille zur Macht  Individualpsychologie 3. Viktor Frankl Wille zum Sinn Logotherapie Spätes 19. Jhd.: strenge Sexualmoral -> Verdrängungsprozesse -> Trieb-Gewissenskonflikte Frühes 20. Jhd.: gesellschaftliche Probleme Armut, Arbeitslosigkeit, Ohnmachtsgefühle -> soziale Minderwertigkeitskomplexe -> führt bei Vielen zu neurotischen Fehlverarbeitungen Heute: existentieller Frust = „existentielles Vakuum“ -> Gefühl der Sinnlosigkeit und der Leere -> Depression, Aggression, Drogen

4. Hauptstraßen zum Sinn (1): Erleben statt Konsumieren: Natur / andere Menschen in ihrer Einmaligkeit und Einzigartigkeit wahrzunehmen jeden Tag als Geschenk zu begreifen Ein Werk schaffen: sich einer Aufgabe völlig hinzugeben mit Freude und Kreativität etwas schaffen.

4. Hauptstraßen zum Sinn (2): Hinnehmen, was nicht zu ändern ist: Auch in scheinbar hoffnungslosen Situation: unsere Einstellung zum Geschehen zu verändern Leid als Aufgabe „Wer ein Warum zu leben hat – erträgt fast jedes wie!“ [Nietzsche]

5. Text von Frankl (1) Im KZ: „Während die Bekümmerung der meisten der Frage galt, werden wir das Lager überleben? Denn wenn nicht, dann hat dieses ganze Leiden keinen Sinn‘ – lautete demgegenüber die Frage, die mich bedrängte, anders: Hat dieses ganze Leiden, dieses Sterben rund um uns einen Sinn? Denn, wenn nicht, dann hätte es letztlich auch gar keinen Sinn, das Lager zu überleben. Denn ein Leben, dessen Sinn damit besteht und fällt, dass man mit ihm davonkommt oder nicht, ein Leben also, dessen Sinn von Gnaden eines solchen Zufalls abhängt, solch ein Leben wäre nicht eigentlich wert, überhaupt gelebt zu werden.“

5. Text von Frankl (2) Aus der Praxis: „Mir als Arzt saßen einmal zwei lebensüberdrüssige Menschen gegenüber - zufällig gleichzeitig -, ein Mann und eine Frau. Beide hatten wörtlich übereinstimmend geäußert, ihr Leben sei sinnlos, da sie »sich von ihm nichts mehr erwarten«. Im Gespräch stellte sich jedoch heraus, dass - umgekehrt - auf jeden der beiden etwas wartete: auf den Mann ein wissenschaftliches Werk, das unabgeschlossen war, und auf die Frau ein Kind, das derzeit fern und unerreichbar im Ausland lebte. Nun galt es jene - man möchte mit Kant sagen - kopernikanische Wende zu vollziehen, eine gedankliche Drehung um 180 Grad, nach der die Frage nicht mehr lauten kann: »Was habe ich vom Leben noch zu erwarten«, sondern nur mehr lauten darf: »Was erwartet das Leben von mir?« Welche Aufgabe im Leben wartet auf mich?“

6. Hinweise auf Gott Frankl: „Der Mensch ist radikal sinnorientiert“ Sinn muss auch gegenüber größtem Leiden Bestand haben Sinn hat somit transzendenten Charakter Gott = der den Sinn garantiert Augustinus: „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir“ Wenn es diesen Gott nicht gibt: Unsere Sinnsuche läuft ins Leere

Quellenangabe Frankl: Trotzdem Ja zum Leben sagen Grom: Auf der Suche nach dem Sinn des Leben (v. a. S. 98ff) www.logotherapie.com logotherapy.univie.ac.at/indexD.htm http://www.brgzell.salzburg.at/greiner/ppskript/kapitel6_5.html