Petasites hybridus Rev. 2010

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 Präsentation transkript:

Petasites hybridus Rev. 2010 Die belegten Anwendungsmöglichkeiten (Indikationen) von Pestwurz sind vielseitig: Migränepro-phylaxe, Spannungskopfschmerzen, Spasmen (Verkrampfungen) des Urogenital- und des Verdau-ungstraktes, Asthma und allergische Rhinitis. Die bei der Swissmedic bisher angemeldeten Spezialitä-ten sind Bestandteile der Präparateliste D. 2 Spezialitäten sind Monopräparate, 5 weitere sind Kombinationen. Es sind keine Monopräparaten mehr zugelassen. Bei den Kombinationspräparaten variieren die Mengen des eingesetzten Extraktes zwischen 40 mg (Valverde® Verstopfungs-Dragées; Zeller Feigen® mit Senna) und 90 mg (Zeller Entspannungsdragées, Valverde® Entspannungsdragées, Relaxane® Filmdragées). Pestwurzextrakte enthalten vorwiegend Petasine (Sesquiterpenester) mit antiinflammatorischer und spasmolytischer Wirkung. Monopräparate: Bei krampfartigen Schmerzen wie Spannungs-Kopfschmerzen, Schmerzen im Magen-, Darm- und Gallebereich, Schmerzzuständen der ableitenden Harnwege sowie auch zur vorbeugenden Behandlung von Migräne. Kombinationen: Bei Nervosität, Spannungszuständen, innerer Unruhe. Zwei Präparate sind im Bereich Verstopfung (ther. Gruppe 04.08.15: Anthranoid-haltige Laxantien kombiniert mit anderen Laxantien) angesiedelt. Petasitidis extractum zeichnet sich grundsätzlich durch ein sehr günstiges Nebenwirkungsprofil aus. Die im nächsten Abschnitt erwähnte, sehr seltene cholestatische Hepatitis, ist durch entsprechende Vorsichtsmassnahmen (Bestimmung der Leberwerte nach einem Monat täglicher Verabreichung) leicht in den Griff zu bekommen und zu verhindern. Der Zusatz von Pestwurzextrakt in Laxantia wird damit begründet, dass bei vielen Patienten mit Obstipation eine spastische Komponente vorhanden ist, die mit den spasmolytischen Komponenten des Extraktes günstig beeinflusst werden kann. Zwischen November 2001 und Februar 2002 sind 3 Fälle einer sogenannten (reversiblen) cholestati-schen Hepatitis (Leberentzündung mit Gallenflussstau) im wahrscheinlichen Zusammenhang mit der Langzeiteinnahme von Pestwurzrhizomextrakt zur Migräneprophylaxe gebracht worden (mehr als 4 Wochen täglicher Einnahme des Präparates). Die Kurzzeitanwendungen sind davon nicht betroffen. Bei vorbestehender Leberschädigung wird von der Einnahme von Petasites-haltigen Arzneimitteln abge-raten. Ungewöhnlicher Müdigkeit, Schwäche oder Appetitverlust und unbeabsichtigte Gewichtsabnahme, Gelbfärbung der Bindehaut oder der Haut, dunkler Urin oder entfärbter Stuhl können auf eine Leber-schädigung hinweisen. Interaktionen, wie sie beispielsweise bei Hypericum festgestellt wurden, sind bisher keine bekannt geworden. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass Risikofaktoren für die Entwicklung einer cholestatischen Hepatitis unter Langzeitbehandlung mit Pestwurzextrakt Alkoholmissbrauch und zusätzliche Dauermedikation mit potentiell lebertoxischen Medikamenten (z.B. Paracetamol) sind. Bei innerer, nervöser Unruhe können homöopathische (z.B. Sedicelo®, homöopathisch-spagyrische Tropfen, Alpinamed®, homöopathische Beruhigungstropfen) oder pflanzliche Präparate, z.B. mit Baldrian (Natu-Seda®, Dragées) eingesetzt werden. Auch bei Kopfschmerzen bieten die Homöopathie und die Phytotherapie einige Präparate an (z.B. Similasan® bei Kopfschmerzen, Globuli). Teezubereitungen (entsprechend einem wässrigen Extrakt) aus Petasitidis folium oder Petasitidis rhizoma sollten nicht mehr verwendet werden, da der Gehalt an Pyrrolizidin-alkaloiden die pro Tag zugelassenen Grenze von 0,1 µg übersteigt. Quellen Kälin, P., Sulger, E.: Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus), Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin, 14, 267 (2002) Nr. 5 Swissmedic: Risiko schwerwiegender Leberschädigungen durch Pestwurz-haltige Arzneimittel (Extractum Petasitidis), Swissmedic Journal Nr. 6/2002, Seite 391 Arzneimittelkompendium der Schweiz, Documed, 2003