Proaktives Spurmanagement mit mobilen Rückhaltesystemen

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 Präsentation transkript:

Proaktives Spurmanagement mit mobilen Rückhaltesystemen SISTRA Fachtagung 11. November 2015 Proaktives Spurmanagement mit mobilen Rückhaltesystemen

Inhaltsübersicht Probleme & Herausforderungen Eingesetzte mobile Leitsysteme Technische Spezifikationen Generelle Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche in der Schweiz Die Strasse der Zukunft

Probleme & Herausforderungen Stau Ursachen: Durch Pannenfahrzeuge Kurzfristig, mittels Überkopfspursignalen regelbar

Probleme & Herausforderungen Stau Ursachen: Durch Unfall Schwierig regelbar, da kurzfristig und oft spurübergreifende Wirkung

Probleme & Herausforderungen Stau Ursachen: Durch Verkehrsüberlastung Einfacher regelbar, da voraussehbar Lenkung durch bestehende Systeme möglich, wird leider nicht gemacht

Übersicht Probleme & Herausforderungen Stau Ursachen: Durch Pannenfahrzeuge Mittels Überkopfspursignalen regelbar, da kurzfristig Durch Unfall Schwierig regelbar, da kurzfristig und oft spurübergreifende Wirkung Durch Verkehrsüberlastung Einfacher regelbar, da voraussehbar Lenkung durch bestehende Systeme möglich, wird leider nicht gemacht  Führt zu grösseren Verkehrseffizienzverlusten, welche vermeidbar wären

Probleme & Herausforderungen Bevölkerungswachstum Völkerwanderungen nicht vorhersehbar

Probleme & Herausforderungen Geringe Landesressourcen: Für den Bau neuer Strassen Für die Ausbaumöglichkeit bestehender Infrastrukturanlagen

Probleme & Herausforderungen Technologie Selbstfahrende Automobile? Gesetzesgrundlagen fehlen: Schon das Benutzen von Einparkhilfen ist strafbar Gemäss Herrn Stefan Huonder vom ASTRA wird die Gesetzesgrundlage weit mehr als 10 Jahre dauern Stand der Technik: Von den Herstellern wurde bisher noch kein Nachweis erbracht, dass die jetzigen eingebauten Systeme wie Abstandtempomat etc. ausreichend zuverlässig funktionieren Assistenzsysteme sind Zusatzausrüstungen wie beispielsweise das Radio Es gelten keine technische Anforderungen

Probleme & Herausforderungen Technologie Selbstfahrende Automobile? Google lässt Fussgängerschutz an selbstfahrenden Fahrzeugen patentieren

Probleme & Herausforderungen Technologie Selbstfahrende Automobile? Tesla’s nehmen in den USA von selbst, ungewollt die nächste Ausfahrt

Probleme & Herausforderungen Technologie Selbstfahrende Automobile? Bei einem Hackerangriff über das Infotainmentsystem wird ein Fahrzeug angehalten und wie von Geisterhand von der Strasse gelenkt, ohne dass der Fahrer eingreifen kann

Innovativer Lösungsansatz Steigerung der Kapazität mittels proaktivem Spurmanagement auf bereits bestehenden Strassen Wie? Verkehrslenkung durch Überkopfsignale Fahrbahnwechsel über automatische Überfahrten Kapazitätssteigerung bei erhöhtem Sicherheitsstandard mit mobilen Rückhaltesystemen Punkt 1 & 2 zum Teil bereits im Einsatz Punkt 3 ist ein aktuelles Thema, welches genauer analysiert wird.

Eingesetzte mobile Rückhaltesysteme Bisher eingesetzte Rückhaltesysteme: Beton New Jersey Stahlbeton Systeme Sind diese System wirklich mobil? Systeme aus Stahl Logo 1 BILD 1 Logo 2 BILD 2 Logo 3 BILD 3

Bisher nicht eingesetztes mobiles Rückhaltesystem Der Road-Zipper (Reisverschluss) 100% mobil ohne die Fahrbahn zu beschädigen Unter Verkehr mit bis zu 15 km/h unterwegs Spuren sind in einem Umgang in der Breite bis zu 7m umstellbar

Wie funktioniert der Road-Zipper? Ein Meter lange Stahlbeton-, oder Betonelemente werden versetzt und miteinander verbunden. Dadurch entsteht ein durchgehendes Rückhaltesystem. Der spezielle T – Kopf dient als Tragfläche für die Umstellmaschine. Die Maschine hebt die Elemente an und leitet sie durch ihr eigenes Fördersystem. Durch die Spezielle Verbindung und dem Einsatz von Dilatationselementen werden die Radien der Umstellung und der Strasse ermöglicht. In einem Arbeitsgang können die Elemente mit bis zu 15 Kilometern in der Stunde und maximal 7 Metern sanft umgestellt werden. Die Maschine ist dabei immer von den eigenen Elementen geschützt.

Vergleich Road-Zipper mit den bisher eingesetzten Rückhaltesystemen Alle Systeme sind nach EN 1317-2 geprüft und haben sämtliche Tests bestanden Alle Systeme sind bei den Aufhaltestufen etwa gleich, unterscheiden sich jedoch im Wirkungsbereich relativ stark. Von W5= kleiner oder gleich 1.70M Bis W8= kleiner oder gleich 3.50M Nur das Road-Zipper-System ist für den Einsatz zum proaktiven Spurmanagement geeignet, da es das einzige wirklich mobile System darstellt. Konkurrenz wäre dringend erwünscht, da Monopol-Marktstrukturen zu Effizienzverlusten führt.

Technische Spezifikationen Road-Zipper Stahlbeton- und Betonelemente erhältlich Getestet durch EN1317-2 H2, W6 N2, W5 Elemente können mit speziell dafür entwickelter Maschine sanft umgestellt werden Anschaffungskosten relativ hoch, im Vergleich zum vermeidbaren Stauvolumen jedoch volkswirtschaftlich sinnvoll Weniger Verletzte und Todesfälle durch Gegenverkehrsunfälle

Eingesetzte Systeme – ein Überblick Herkömmliche Stahl-, Stahlbeton- und Betonwände 0% Belag Schäden in % 0% 100% Mobilität in % 100%

Anwendungsbereiche Auf stark befahrenen Autobahnen, Tunnel und Brücken zum proaktiven Spurmanagement Auf Baustellen zur Trennung von Fahrspuren mit Gegenverkehr zum proaktiven Spurmanagement Auf Baustellen zur Abtrennung und Erstellung einer Logistikspur während Arbeitszeit, ausserhalb der Baustelle Beim Austesten neuer Verkehrsführungen bis zur definitiven Umsetzung

Anwendungsbereiche - Beispiele Golden Gate Bridge – San Francisco USA Honolulu – Hawaii USA

Anwendungsbereiche - Beispiele England Niederlande

Anwendungsbereiche in der Schweiz Zu- und Wegfahrachsen zu und von Zentren wie die Städte Zürich, Basel, Bern, Lausanne und Genf Unfallschwerpunkte wie Birrfeld, Wangen am Albis Engpässe wie Baregg, Gubrist, Limmattaler Kreuz und Umfahrung Winterthur Anstehende Tunnelsanierungen, Ausbau bestehender Röhren anstelle zusätzlicher Röhren Spurmanagement auf stark befahrenen und für das heutige Verkehrsaufkommen zu schmalen Brücken

Weniger sinnvolle Anwendungsbereiche Abschrankung von Baustellen, die zusätzlich mit einem Sichtschutz ausgestattet werden (unmöglicher Durchlauf der Barrieren durch Maschine) Mitteltrennungen, die stationär stehen bleiben Langfristige Provisorien bei denen die Verkehrsführung gegeben ist Bei hohen Niveauunterschieden von Fahrbahnen in engen Verhältnissen

Die Strasse der Zukunft Zusammenschluss bestehender Systeme: Im Zusammenhang mit 3. Röhren und automatischen Überfahrtsystemen Beispiel: Baregg 3. Röhre, automatische Systeme und KEIN Spurmanagement Überkopfsignalisation Beispiel: Milchbucktunnel, Zürich Ost, Westumfahrung Fahrzeugaustattungen der Zukunft Beispiel: Das Zusammenspiel aller Möglichkeiten nutzen um für Sicherheit und besseren Verkehrsfluss im Strassenverkehr zu sorgen