1. Durchgang: Geschichte von Moritz

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Statistische Methoden I WS 2006/2007 Probeklausur Freitag, 26. Januar statt Vorlesung - Nächste Woche Nächste Woche!
Advertisements

Warum Berufsunfähigkeitsversicherungen mit verzinslicher Ansammlung oder Beitragsrückgewähr keinen Sinn machen.
Das Paradoxe unserer Zeit
FS 2009: Seminar Obligationenrecht Kurzfälle Fall 1 Mein vor zwei Jahren fast neuwertig gekauftes Auto (Kilometerstand beim Kauf 8'000) muss wegen eines.
Institut für Sozialdienste Vorarlberg Tipps … für den richtigen Umgang mit Geld dem Konsumdruck widerstehen Einnahmen-/Ausgabenrechnung vor jeder größeren.
Erziehung zum Konsum Ein ‚Ratgeber‘ für Eltern und andere Personen,
Eine Gruppe von Männern sitzt zusammen in der Sauna,...
Fettnäpfchen Das ist Ferdinand - er begleitet uns durch die
Gebrauchsanleitung Power-Point Bildschirmpräsentation vorführen
für Berufsschullehrpersonen und Ausbildungsverantwortliche
Bei einer alten Dame klingelt nachts das Telefon
Falls du Gefängnis und Arbeit einmal verwechseln solltest, so helfen dir vielleicht die nachstehenden Vergleiche, die beiden auseinander.
Frauen rächen sich besser ! So kann´s kommen !!!!.
Was sagt die Bibel zum Thema 'Geld'?
You need to use your mouse to see this presentation
Es ist alles nur geliehen
Die OMA.
Die Abenteuer eines kleinen Krawumms
Mein Schatz.
Falls du Gefängnis und Arbeit einmal verwechseln solltest, so helfen dir vielleicht die nachstehenden Vergleiche, die beiden auseinander zu halten!
Es ist alles nur geliehen ,,,.
PRESENTIERT Die OMA.
Memo an alle Mitarbeiter
ALLES NUR GELIEHEN….
FinKom 2014 Beitrag von CASHLESS-MÜNCHEN in Kooperation mit Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik.
Können wir uns das leisten???
So funktioniert EUROPA.
Studienkosten und Nebenverdienst der Studenten von Anke Berndzen.
Die Media Manager und HD+ Das Ganze hier einfach so lesen, wie die Geschichte von der Maus.
Euro-Mindestkurs Beitrag 1 Beitrag 2 Beitrag 3 Beitrag 4
News ● Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht 11/2006
Episode: im.
ALLES NUR GELIEHEN….
Felix in der Schuldenfalle. Übersicht: Genaueres über Felix Einnahmen und Ausgaben Wie Er in diese Situation kam Wie Er aus der Situation herauskommt.
Grundzüge des Rechnungswesens
Was kostet das Leben??? Unterrichtsreihe in der Praxisklasse SchuB alt
Business Was ist es passives Einkommen?. Was ist ein passives Einkommen?  Wenn du nicht mehr AKTIV für deinen Geldfluss arbeiten musst! Was ist ein aktives.
Klassenbörse Macht folgende Überlegung: Ihr veranstaltet einen Pausenkiosk, um Geld für die Klassenkasse zu sammeln. Wenn die ganze Klasse mithilft, können.
1. Wer ist Julia? Julia ist Studentin und studiert Musik in Köln.
Workshops Buch Seite 58.  Beschreibung: Schauplatz ist ein Doppelhaus: In der eine Hälfte lebt eine alleinerziehende Mutter mit ihrer Tochter, in der.
Persönliches Budget erstellen und aktualisieren
Die Welt ist gegen Dich.... (es gibt Beweise). Wenn Deine Söhne direkt Ihre Meinung sagen...
Proportionalität direkte Proportionalität. Direkte Proportionalität 0.7 kg3.85 Fr.kosten 0.1 kg0.55 Fr.kostet 1.2 kg6.60 Fr.kosten 3.85 Fr. : 7 = 0.55.
BEGRÄBNIS EINES SCHIRMFLICKERS Von Daniel Onstovic.
Sicherheit allgemein Sozialver sicherungen 3 Säulen.
Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden, alle leben auf Pump. Eines Tages kommt ein deutscher Tourist in das Dorf und betritt ein kleines Hotel. Er.
Fettnäpfchen Oder wie Max innerhalb von zwei Jahren 80‘000 Franken Schulden macht. Es passiert nichts Spektakuläres, wir sehen ein ganz normales Leben.
BAföG-Anspruch ermitteln
Aktionswoche Neue Medien
Hör gut zu und beantworte die Fragen auf Deutsch!
Mikroökonomie 1 Budgetrestriktion
Die grosse Überraschung
Das Azubiquiz Lust auf ein Quiz?.
2 Proportionalität direkte Proportionalität
Bestimmt werden wir glücklicher sein, wenn
Eine Gruppe von Männern sitzt zusammen in der Sauna,
ALLES NUR GELIEHEN… K. S..
Vergleiche, die beiden auseinander zu halten!
So funktioniert EUROPA.
So funktioniert EUROPA.
PostFinance Logo.
Vergleiche, die beiden auseinander zu halten!
MODAL-PARTIKELN.
3 Rosen = 2 Lilien = 24 Fr. 1 Lilie = 12 Fr. 6 Lilien = 72 Fr.
Wir reden uns selber ein, dass das Leben besser wird, wenn wir verheiratet sind, ein Baby haben und danach noch ein zweites. Dann sind wir frustriert,
PRIVATE FINANZPLANUNG
Multiplizieren oder dividieren?
Wozu brauchen wir noch (Bar-)Geld?
Aus dem Leben eines Hotline-Mitarbeiters
 Präsentation transkript:

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Vor 6 Monaten hat Moritz mit 19 1/2 Jahren die Lehre beendet. Seither verdient er monatlich Fr. 4000.– plus 13. Monatslohn. Er erfüllt sich einen Traum: Endlich eine eigene Wohnung! Dafür bezahlt er monatlich Fr. 1000.– inkl. Nebenkosten. Einige Möbel erhält er von Verwandten. Den Rest der Einrichtung kauft er und bezahlt bar mit seinem Ersparten aus der Lehrzeit (Fr. 10 000.–). Moritz macht sich ein Budget. Das sieht wie folgt aus: Monatlich legt Moritz Fr. 300.– für Ferien beiseite sowie Fr. 150.– für Telefon, Fr. 800.– für Haushalt, Fr. 990.– für Taschengeld und Fr. 300.– für Unvorhergesehenes. 2. Durchgang: Kommentar Die Höhe der Miete ist dem Einkommen angemessen. Moritz vergisst bei seinem Budget die laufenden Kosten (z.B. für Steuern). Fr. 300.– für Unvorhergesehenes reicht nicht, um die Steuern akonto zu bezahlen.

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Moritz hat sehr viel Geld zur Verfügung – das freut ihn. Für Anschaffungen und Taschengeld stehen Fr. 990.– pro Monat zur Verfügung. Sogar ein Auto liegt drin. Allerdings, weil er keine Ersparnisse mehr hat und nicht flüssig ist (mangels Liquidität), via Leasing. Moritz verpflichtet sich für Fr. 15 000.–, bezahlbar während 4 Jahren, monatlich Fr. 252.–. Zudem schafft sich Moritz eine Stereoanlage an (nicht einen Luxusapparat). Da er auch dafür kein Bargeld hat, geht er einen Miete-/Kauf-Vertrag ein, der ihn während zwei Jahren monatlich Fr. 200.– kostet. 2. Durchgang: Kommentar Moritz geht nun Verpflichtungen ein, die ihn monatlich Fr. 452.– kosten. Damit reduziert sich sein Betrag für Taschengeld und Unvorhergesehnes um diesen Betrag. Statt Fr. 1290.– stehen ihm nur noch Fr. 838.– zur Verfügung.

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Es gibt allerdings auch schlechte Nachrichten. Die Folgekosten der Wohnung sind höher als erwartet: Es treffen Rechnung für die Hausrat-/Haftpflichtversicherung und für TV-, Radio-/Internetgebühren ein. Moritz hat beides nicht eingeplant. 2. Durchgang: Kommentar Mit den erneuten Rechnungen reduziert sich der Betrag von Fr. 838.– für Taschengeld und Unvorhergesehnes um Fr. 150.–. Damit stehen ihm nur noch Fr. 688.– zur Verfügung. Moritz bemerkt nicht, dass er seinen Lebensstil ändern müsste, um nicht in die Schuldenspirale zu gelangen.

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Aus den Ferien zurück, die viel teurer waren als budgetiert, wartet eine ganze Reihe Rechnungen auf Moritz: Autoversicherung: Fr. 190.–, Strassenverkehrssteuer: Fr. 40.–, Parkplatz: Fr. 100.–, Benzin, Reifen, Service … Die Autokosten betragen auf den Monat umgerechnet Fr. 475.–. Kurz darauf trifft die Steuerrechnung: Fr. 7233.– sowie direkte Bundessteuer: Fr. 603.–. Im Monat sind das ganze Fr. 653.–. Das ist eine böse Überraschung! 2. Durchgang: Kommentar Mit den Rechnungen für Auto und Steuern und der Erhöhung der Ferienrückstellung ist Moritz ist ab sofort monatlich Fr. 1830.– im Minus. Mit seinem Einkommen kann er die anfallenden Kosten nicht mehr bezahlen. Es reicht selbst dann nicht, wenn er sich massiv einschränkt.

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Moritz trifft folgende Massnahmen: Die Rechnungen bezahlt er mit einem Teil der Rückstellung für Feriengeld. Monatlich legt er dann nur noch Fr. 200.– beiseite. Zudem beschliesst er, bescheidener zu leben, und reduziert die Haushaltskosten auf Fr. 500.– pro Monat. Und er überzieht das Lohnkonto mit Fr. 2000.–. 2. Durchgang: Kommentar Die Reduktion der Haushaltkosten reicht nicht, um das Budget ins Gleichgewicht zu bekommen. Zwar reduziert Moritz damit sein monatliches Minus auf Fr. 1330.–. Sobald etwas Unvorhergesehenes passiert, rutscht er wieder stärker ins Minus.

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Moritz ist verliebt. Das alte Bett von Onkel Charly findet er einen echten Liebestöter. Er kauft ein Doppelbett in einem Möbelhaus und bezahlt mit Kundenkarte Fr. 2000.–. Monatlich muss er nun 10% bzw. Fr. 200.– zurückbezahlen. Für die Tilgung der Restkosten verwendet er das Geld für Ferien und Unvorhergesehenes. Seine Freundin ist ihm das wert. 2. Durchgang: Kommentar Zwar gleicht sich der monatliche Betrag mit den Rückstellungen für Ferien aus. Unvorhergesehenes zu streichen ist allerdings unvorsichtig.

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Maxime verbringt drei Monate für einen Sprachkurs in den USA. Moritz besucht seine Liebste. Mit der Kreditkarte bezahlt Moritz seine zwei Wochen USA-Ferien. Er hat eine Limite von Fr. 3000.– pro Monat, was er auch ausschöpft. Allerdings muss Moritz nun monatlich 10% zurückzahlen wie bei der Kundenkarte des Möbelhauses. Moritz bezahlt nun seine Steuern monatlich akonto mit Dauerauftrag, damit er Ende Jahr alles bezahlt hat. Moritz hofft, dass die Rechnung Ende Jahr aufgeht, wenn der 13. Monatslohn kommt. Und vielleicht kann er ja sogar mit einer Lohnerhöhung rechnen. Es ist alles realistisch gerechnet, aber es geht nicht ganz auf … 2. Durchgang: Kommentar Mit den Ferien, die nicht eingeplant waren, klappt die Schuldenfalle endgültig zu. Während Moritz vorher die Rechnungen bezahlte, beginnt er jetzt die Kreditkarte zu benutzen. Damit kommt er in eine Spirale von zusätzlichen Zinsforderungen.

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Moritz wohnt heute seit 18 Monaten in der eigenen Wohnung und feiert seinen 21. Geburtstag. Die Fete fällt ins Wasser. Er hat einfach im Moment kein Bargeld. Wenn Moritz Liquiditätsprobleme hat, löst er das mit der Kundenkarte zweier Warenhäuser (Lebensmittel, Haushaltartikel usw.), bei denen er problemlos bis Fr. 3000.– einkaufen kann, und die Kleider kauft er mit der Kundenkarte eines Textilgeschäfts (Fr. 3000.–). Und wenn nichts mehr geht, benützt er die Kreditkarte. Schliesslich hat er eine Idee: Prokredit gewährt problemlos einen Kredit für Fr. 30 000.–. Die Zinsen sind 11/2 % günstiger als bei den Kundenkarten usw. Damit bezahlt nun Moritz alle Kundenkarten und alle Restschulden. Die Prokredit-Raten mit Fr. 860.– monatlich schenken allerdings ein. 2. Durchgang: Kommentar Das Budget von Moritz ist jeden Monat im Minus. Er lebt über seine Verhältnisse. Sein Leben kostet ihn monatlich Fr. 1690.– mehr, als er verdient. Ohne Änderung seiner Ansprüche und Anpassung seiner Ausgaben wird der Kredit nicht lange reichen.

1. Durchgang: Geschichte von Moritz Ein Autounfall! Das kann Moritz nun gar nicht brauchen. Die Rechnungen belaufen sich auf Fr. 1200.– für Auspuff und Blechschaden. Wenigstens gibt es auch einmal Geld: Die Krankenkasse vergütet Moritz Fr. 150.– für einen Arztbesuch. Moritz bezahlt damit die Telefonrechnungen. Der Arzt soll warten, bis er sein Geld erhält … Moritz trifft folgende Notmassnahmen: Er bezahlt keine Gelder mehr für Rechnungen, die noch nicht sofort fällig sind, auch nicht für Steuern. Er erhöht den Kredit von Prokredit auf Fr. 40 000.–. Die Raten werden damit um Fr. 100.– im Monat erhöht. Und er leiht sich Geld bei Kollegen. 2. Durchgang: Kommentar Moritz ist nun monatlich mit Fr. 1790.– im Minus. Da er kein Geld für Unvorhergesehenes zurückstellt, fällt er immer tiefer in die Schuldenfalle.