Sie suchen den Leiter Einsatz in seinem Büro auf, um mit Ihm die Wochenplanung zu besprechen. Ich habe nach ihrer Frage von neulich mit Strothmüller über das Versetzungsgesuch Trautmüller gesprochen. Ich glaube, den sollten wir ziehen lassen. Dem ist es anscheinend nicht gelungen, sich zu integrieren. Ich habe mir hier mal ein paar Notizen über das Gespräch mit Strothmüller gemacht.
Notizen aus dem Gespräch mit Strothmüller Trautmüller sei fachlich topfit, hat aber Probleme, sein Wissen auf die Praxis zu übertragen. Im Dienstalltag sei man eben nicht im Klassenzimmer. Darüber habe es von Beginn an Diskussionen - besonders mit Holtbernd - gegeben Trautmüllers Arbeitsweise sei stets überaus korrekt gewesen. So korrekt, dass die Kollegen einen fehlerfreien Vorgang mittlerweile scherzhaft „Trautmüller Nr. 1“ nennen. Holtbernd habe irgendwann erklärt, nicht mehr mit Trautmüller fahren zu wollen. Der müsse erst mal lernen, sich einzufügen und auch mal auf die Erfahrungen Älterer zu hören. Andere würden schon noch mit Trautmüller fahren - allerdings kaum ohne irgendwelche Kommentare. Wer immer nach dem Dienst sofort verschwindet und nicht mal gelegentlich ein Bier mit trinkt, hat es da halt schwerer. Ernsthafte Konflikte habe es aber kaum gegeben. Nur einmal - bei einer Ingewahrsamnahme, bei der es etwas härter zuging - wollte Trautmüller zunächst das Protokoll nicht mitzeichnen. Das sei aber beigelegt worden. Trautmüller habe seinen Fehler eingesehen. Natürlich habe man Trautmüller öfter zu unangenehmeren Diensten - z. B. Verkehrsposten an der B6 - eingeteilt. Zumal auch andere Kollegen nicht gerade begeistert auf eine Streifeneinteilung mit dem „Besserwisser“ waren. Damit habe Holtbernd während seines Urlaubs im Herbst angefangen. Aber das sei früher auch schon so gehandhabt worden. Da müssten die jungen eben durch.