Recherche wissenschaftlicher Information für Medienwissenschaftler

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 Präsentation transkript:

Recherche wissenschaftlicher Information für Medienwissenschaftler Dr. Arne Upmeier Bibliotheksrat

Sollten Sie nach einem Kennwort gefragt werden: Statt eines Vorwortes Sie finden diese Folien in der Digitalen Bibliothek Thüringen (DBT) (UB Homepage => UB von A-Z => D) Sollten Sie nach einem Kennwort gefragt werden: Kennwort: Recherche Passwort: WiWi (Groß-und Kleinschreibung beachten!)

Wissenschaft ist ein Kommunikationssystem Wissenschaftliches Arbeiten erfordert die Auseinandersetzung mit bereits vorliegenden Ergebnissen und Ansichten Wissenschaftliches Arbeiten bezieht sich auf vorhandene wissenschaftliche Publikationen => Wissenschaftliches Arbeiten ist ohne Literatursuche nicht möglich!!

Drei Szenarios Sie haben eine Literaturangabe und suchen den Text. Sie haben eine konkrete Frage. (z.B. Lebensdaten von Walt Disney? Oder: Einschaltquote Tatort?) Sie haben ein Thema und suchen die Literatur dazu.

1. Sie haben eine Literaturangabe und suchen den Text: Häufigste Form des wissenschaftlichen Arbeitens (Sie beginnen nur selten bei „Null“!) Hangeln Sie sich von Literaturangabe zu Literaturangabe (Schneeballprinzip) Nachteil: Normalerweise nur rückwärts möglich (Vorwärts aber über einige Datenbanken (‚Mass Media Complete‘ u.a.))

Einfachster Fall: Sie suchen ein Buch Ist das Buch vielleicht in Ilmenau vorhanden? Darf ich da ran und kann ich es ausleihen? Bibliothekskatalog

Problemstufe 1: Das Buch ist in Ilmenau nicht vorhanden…

Präsentation der UB Ilmenau 11/10/2018 Präsentation der UB Ilmenau

Zwei schlaue Hilfsmittel, die man kennen sollte: Der Campus-lieferdienst Das Ilmenauer Discovery Tool

Aufsätze => Literaturangaben verstehen sind alle nötigen Angaben vorhanden? Abkürzungen, z. B. von Zeitschriftentiteln? JabRef Resources ISI Journal Title Abbreviations Buch oder Aufsatz? 35

Erkennen der Publikationsart Wie erkenne ich was? selbständig unselbständig Bücher (Nachschlagewerke, Lehrbücher, Dissertationen, Tagungsberichte, Sammelwerke) Aufsätze IN Zeitschriften, Sammelwerken, Tagungsberichten, Tageszeitungen Erläuterung von selbständigen und unselbständigen Werken Hinweis: Literaturangaben oft fehlerhaft od. unvollständig Bibliothekskatalog Erkennen der Publikationsart 36 36

Literaturangaben verstehen 37

Literaturangaben verstehen 38

Literaturangaben verstehen 39

Präsentation der UB Ilmenau 11/10/2018 Präsentation der UB Ilmenau

Diese Zeichen sollten Sie kennen:

Zeitschriften Zeitschriftensuche: Suchen Sie im Katalog. Alle in der UB vor- handenen Zeitschriftentitel finden Sie dort. Suchen Sie in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB). Suchen Sie im GVK-PLUS und starten Sie dann ggfls. eine Fernleihe.

2. Sie haben eine konkrete Frage Verschiedene Fragen – verschiedene Lösungswege Wer antwortet auf Ihre Frage? – Sie fragen doch sonst auch nicht Jeden. Internet, Lexika, Bibliotheken, Fachinformationszentren … … und wenn Internet, dann wo?

Wann googeln? Machen Sie sich die Stärken und Schwächen von Google und anderen Suchmaschinen klar! Für welche Frage ist welches Ranking wichtig? Google indiziert nur 10 % des Internets! Die vielen Treffer täuschen: Sie erhalten zwar auf (fast) jede Suche viele Treffer, nicht unbedingt aber auch die beste Antwort auf Ihre Frage.

http://scholar.google.de/

… und trotzdem reicht Google nicht! Alternativen und Ergänzungen

http://www.exalead.de/search http://clusty.com/ http://www.metager.de/

BASE und OAIster http://www.scirus.com/ http://www.base-search.net/ http://www.oaister.org/

Warnung vor Quellen aus dem Internet! Zum wissenschaftlichen Arbeiten brauchen Sie dauerhafte (nachprüfbare!) Belege. Bei den meisten Internetquellen ist dieses Kriterium nicht erfüllt! Häufig gibt es verlässlichere Alternativen (z.B. Lexika, parallele Printpublikationen) Wenn Sie schon aus dem „freien“ Internet zitieren, dann fügen Sie das Datum Ihres Fundes an (z.B.: www.url-xy.de [letzter Zugriff: 24.10.2011])

3. Sie haben ein Thema und suchen die Literatur dazu Planen Sie Ihre Suche vorher! Wonach genau suche ich? Kann ich meine Frage in Unterfragen aufteilen? Welche Suchbegriffe (Schlagworte) kommen in Betracht Wo könnte ich etwas zu meinem Thema finden? Habe ich schon einen Eingangstext über den ich mir weitere Literatur erschließen kann? Die richtige Suchstrategie spart (Frei-)Zeit!

Datenbanken Bibliographische Nachweise ohne Rücksicht auf Bestand oder Verfügbarkeit. Sind thematisch, geographisch oder zeitlich fokussiert. Es gibt kostenpflichtige und kostenfreie Datenbanken. Nachweise über das Datenbank-Infosystem „DBIS“

Präsentation der UB Ilmenau 11/10/2018 Präsentation der UB Ilmenau

Typische Fehler/Fehlhaltungen bei einer thematischen Suche Sie sehen sofort und undifferenziert im Katalog nach. Sie googlen unstrukturiert los. Sind schon mit wenigen Treffern zufrieden. Sie sind von der Masse beeindruckt und übernehmen alles, was Sie so im Internet finden. Sie achten nicht auf die Relevanz ihrer Quellen. Sie produzieren wertlose Zufallsprodukte. => Gute Gedanken brauchen eine solide Aufmachung!

Letzter Kapitel: Und nun kann losgeschrieben werden! © Thomas Kretschmer – www.beetlebum.de

One last thing: die Weiterverarbeitung – Zitieren Grundsätzlich muss jede Übernahme fremden Gedankenguts, sei es als direktes oder indirektes Zitat, unter Angabe der Quelle kenntlich gemacht werden Um wissenschaftliche Arbeiten übersichtlicher und die Zitatnachweise nachvollziehbarer zu machen, gibt es Zitationsregeln 10.11.2018

Zitat-Typen Direktes oder wörtliches Zitat Indirektes Zitat oder Paraphrase Sekundäres Zitat („Zitiert nach …“) Zitat im Zitat „Ideenzitat“ Strukturzitat Vgl. Balzert, Helmut et al.: Wissenschaftliches Arbeiten. Wissenschaft, Quellen, Artefakte, Organisation, Präsentation, 3. Nachdr., Herdecke 2010, S. 95 ff. 10.11.2018

Zitationsregeln Warum Zitation nach einheitlichen Regeln? Auffindbarkeit wird erleichtert Eindeutigkeit und Einheitlichkeit Lesbarkeit „Zitationsökonomie“ (Platzersparnis) Angleichung an einen Wissenschaftsstandard in einem Wissenschaftsgebiet 10.11.2018

Gebräuchlich am IfMK der TU Ilmenau 10.11.2018 http://www.apastyle.org

Beispiel: Zitieren aus einer Monographie nach APA-Style Vermerk im Fließtext: „There are a lot of books written about crisis management, but there is no one accepted definition of crisis“ (Coombs, 2015, p. 2). Eintrag in Literaturliste: Coombs, W. T. (2015). Ongoing crisis communication: Planning, managing, and responding (4th ed.). Los Angeles, CA: Sage. 10.11.2018

Recherchieren will gelernt sein Das Suchen ist ein kreativer Vorgang, der nicht restlos formalisiert werden kann. Das Ergebnis ist immer so gut, wie die Frage. Wissenschaftliche Phantasie erhöht den Erfolg. WICHTIG: Fangen Sie frühzeitig an, sich mit Recherchetechniken vertraut zu machen! Nutzen Sie das Schulungsangebot der UB, um relevante Dienstleistungen kennen zu lernen. Und vergessen Sie nicht: In der UB gibt es Fachleute, die dafür bezahlt werden, Ihnen zu helfen. Fragen Sie die!

Noch Fragen? Antworten: arne.upmeier@tu-ilmenau.de