„Aber Macht ist nicht alles, sie ist nicht einmal die Hauptsache, und nie war deutsche Würde eine bloße Sache der Macht.” –Thomas Mann, „Deutsche Hörer,

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Analyse der Kurzgeschichte „Die Küchenuhr“
 Präsentation transkript:

„Aber Macht ist nicht alles, sie ist nicht einmal die Hauptsache, und nie war deutsche Würde eine bloße Sache der Macht.” –Thomas Mann, „Deutsche Hörer, 1945

„Diesmal war eine Dolchstoßlegende nicht möglich.” Hill, 457

„Das Jahr Null der modernen deutschen Geschichte, wie viele Deutsche es empfanden, war gekommen.” 458

„Bis zum Abschluß eines zukünftigen Friedensvertrages wurden die östlichen Gebiete des ehemaligen Reichs jenseits der Oder-Neiße-Linie unter polnische Verwaltung gestellt. In der Praxis bedeutete das die Ausweisung der Ostdeutschen und die Neubesiedlung des Gebietes durch Polen, wozu dann noch die Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei kam. Mit anderen Worten: das wesentlich verkleinerte und stark zerstörte Gebiet eines zukünftigen Deutschland mußte mehr als zehn Millionen Flüchtlinge absorbieren.” 459

„Der Marshall-Plan von 1947, von den Russen abgelehnt, verschärfte den beginnenden kalten Krieg zwischen Westen und Osten, in dessen Mitte Deutschland sich befand.” 459

Entnazifizierung

„Darum müssen wir den Keim des Bösen begreifen, der lange vorher ahnungslos gelegt wurde. Das ist eine der großen Aufgaben unserer in die Tiefe gehenden geschichtlichen Selbstbesinnung…” Karl Jaspers, Erneuerung der Uni, Rede bei der Wiedereröffnung der Universität Heidelberg, 1945

„Leider aber muß festgestellt werden, daß der Appell des bedeutenden Philosophen nur von wenigen gehört wurde. Hunger, Wiederaufbau, kalter Krieg und plötzlicher Wohlstand ließen den durchschnittlichen Deutschen nicht zur echten Besinnung kommen.” Hill, 487

„Mit der scheinbar unbegrenzten Ausbreitung ihrer materiellen Macht kommt die Menschheit in die Lage eines Kapitäns, dessen Schiff so stark aus Stahl und Eisen gebaut ist, daß die Magnetnadel seines Kompasses nur noch auf die Eisenmasse des Schiffes zeigt, nicht mehr nach Norden. Mit einem solchen Schiff kann man kein Ziel mehr erreichen; es wird nur noch im Kreis fahren und daneben dem Wind und der Strömung ausgeliefert sein…jedenfalls schließt schon das Bewußtsein, daß die Hoffnung des Fortschrittglaubens eine Grenze findet…in dem Maße, in dem Klarheit über diese Grenze erreicht wird, kann sie selbst als der erste Halt gelten, an dem wir uns neu orientieren können.” Werner Heisenberg, Das Naturbild der heutigen Physik, 1955

„Hatte ich drüben eine lebhafte politische Auseinandersetzung getroffen, so fand ich hier nur Oberflächlichkeit, gemischt mit einem leichten Unbehagen…sie sprachen von Reisen, neuen Autos, Geldverdienen, Klatsch.” –Hans Werner Richter (Gründer der Gruppe 47), Ich lebe in der BDR, 1960

„Ich möchte Leuchtturm sein in Nacht und Wind –für Dorsch und Stint, für jedes Boot , und bin doch selbst ein Schiff in Not!“– Wolfgang Borchert: Laterne, Nacht und Sterne. Gedichte um Hamburg, 1946

• 1921 in Hamburg geboren • begann im Alter von 15 Gedichte zu schreiben; erstes Gedicht wurde 1938 im Hamburger Anzeige veröffentlicht • nachdem er eine Aufführung von Hamlet im Alter von 16 gesehen hat, entschied er sich, Schauspieler zu werden • 1938 mit 17 Jahren sein erstes Drama Yorick der Narr, eine Variation des Hamlet-Stoffs. Ein Jahr später folgte die zusammen mit seinem Freund Günter Mackenthun verfasste Komödie Käse, eine Persiflage auf den Nationalsozialismus • Abitur hat er nicht abgeschlossen; 1939 begann er eine Buchhändlerlehre • April 1940 wurde er von der Gestapo festgenommen wegen seinen Gedichten • Mit regimekritischen Künstlerkreisen wie dem Hamburger Musenkabinett pflegte er weiterhin unerschrocken Umgang

• März 1941 bestand Abschlussprüfung als Schauspieler • Juni 1941 wurde er einberufen zum Kriegsdienst • bis März 1945, wo amerikanische Truppen Frankfurt besetzten war er immer wieder entweder im Krieg oder im Gefängnis • Borchert selbst fühlte sich „fünf Minuten vor einem so herrlichen Ziel“[31], als er in der Nacht des 30. November in einer Durchgangskompanie in Kassel-Wilhelmshöhe vor seinen Stubenkameraden in ausgelassener Stimmung eine Goebbels- Parodie vorführte, die das Sprichwort „Lügen haben kurze Beine“ auf Goebbels’ Klumpfuß bezog. • 1947 Draußen vor der Tür; Welturaufführung in den Hamburger Kammerspielen, ein Tag nach seinem Tod

„Und ich dachte, das könnte nie aufhören „Und ich dachte, das könnte nie aufhören. Es war mir so selbstverständlich. Das alles. Es war doch immer so gewesen.” Wolfgang Borchert, Die Küchenuhr

„Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt „Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!” – Wolfgang Borchert: Dann gibt es nur eins! 1947