Digitale Langzeitarchivierung im Institut für Stadtgeschichte

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Constraint Satisfaction Problems
Advertisements

Langzeitarchivierung: Umsetzung im DV-Verbund Baden-Württemberg
Forum Information and Communication in Mathematics Jahrestagung der ÖMG/DMV Graz.
METS/MODS Referat im Rahmen des IT-Zertifikats f ü r Geisteswissenschaftler Leitung: P. Sahle Referentin: C. Ottnad.
1 WIRTSCHAFTS INFORMATIK 7. Europäische Fachtagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) Strategische Potenziale von Open Source-Software.
Nestor Workshop im Rahmen der GES 2007 Digitale Langzeitarchivierung und Grid: Gemeinsam sind wir stärker? Anforderungen von eScience und Grid-Technologie.
Gliederung Einleitung eID-Infrastruktur und Komponenten
Erläuterungen: Klick auf Landeshauptstadt = Arbeitslosenentwicklung
Marko Dragicevic Thomas Bergauer 27.Mai 2008
Landeskunde der BRD die 16 Bundesländer
Landeskunde der BRD die Hauptstädte (die Regierungsitze)
BüroService Kronberg bietet seine Bürodienstleistungen Haushalten und Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Unsere Büroservice Mitarbeiter erledigen Ihre.
Zauberwort Metadaten Elementares Handwerkszeug des Content- und Wissensmanagement.
IT Zertifikat Dedizierte Systeme Dozentin: S. Kurz CMS Content Management Systeme Anwendungsbereiche, Grenzen, Möglichkeiten Blockseminar März 2009.
Hauptstadt Berlin Bundesrepublik Deutschland
Landeskunde Die Bundesländer
1 … René Grimm SMB-Crawler Datenbank gestützte Dateiindizierung Seminararbeit im Studiengang Scientific Programming von René Grimm.
H. Grottenegg 1 Geodaten – zur Prüfung bitte!. H. Grottenegg2 Um welche Prüfung gehts?  Prüfung von (Geo-)Daten gegen eine Richtlinie/Vorgabe (z.B.Naturbestand,
Wiener Archivinformationssystem WAIS Heinrich BERG.
Key-Value Paare (KVP) - Metadaten für Kanäle speichern und nach MDF4 exportieren PM (V1.0)
Aus der Ferne beseh'n ist alles schön? Die Bereitstellung digitaler Unterlagen für Behörden und Öffentlichkeit Dr. Herbert HUTTERER.
Bedeutung des Projektes aus Sicht des Landes Berlin Burkhard Horn, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin Berlin, 28.April 2016.
Leitlinien für Bürgerbeteiligung der Stadt Heidelberg Veranstaltung „Bürgerbeteiligung Masterplan Neuenheimer Feld“ Arnulf Weiler-Lorentz.
Digitale Langzeitarchivierung Internet Universität zu Köln WS 2011/12 Dozent: Prof. Dr. Manfred Thaller AM 2: Digitale Langzeitarchivierung Referentin:
Internet Universität zu Köln WS 2011/12 Dozent: Prof. Dr. Manfred Thaller AM 2: Digitale Langzeitarchivierung Referentin: Rasa Sommer.
1 Bibliothekarstag 2009 ( ) DBoD im Kontext von Shibboleth in Sachsen Dipl.-Inf. Christoph Poley, Dipl.-Inf. Falk Niederlein.
Dedizierte Systeme - Anna Job Universität zu Köln – IT-Zertifikat – WS 08/09 Digital library software Greenstone.
Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung provet Stefanie Fischer-Dieskau Studie zur Langzeitaufbewahrung elektronisch signierter Dokumente.
«Угадай-ка» Федеративные земли Германии Berlin Bremen Hessen.
Verteilte Anwendungen: J2EE
Unser Firmensitz ist in Brühl im Rhein-Neckar Kreis…
Im Norden Die Bundesländer Schleswig-Holstein Hamburg Bremen
SOZIOLOGIE, POLITIKWISSENSCHAFT und WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
Deutliche Gehaltsunterschiede zwischen den Bundesländern
Strategien zur Bewahrung von Ton- und Videodokumenten
Geodaten-Infrastruktur
Inhalt Was ist SiXFORM ? Welchen Beitrag leistet SiXFORM im Projekt TREATS ? Wie sehen die Architektur und das Zusammenspiel aus ? eIDAS für Gewerbeanmeldungen.
Die Bundesrepublik Deutschland
Die Fahnen, Wappen und Bundesländer Deuschlands
GRUNDLAGEN UND METHODIK
Mehr Beschäftigte und weniger Arbeitslose im Jahr 2018
Jahrestagung Frankfurt
365 Tage Jugendcollege Resümee in Zahlen
ETZ-Förderprogramme in der Strukturfondsperiode
Einführung des Forschungsinformationssystems Pure an der CAU Kiel
Handlungsfelder Aspekte Prämissen Inhalte Umsetzungsprozesse
Mag. (FH) Patrick Fritz Methode FMEA erstellt von
Änderungen im Urheberrecht und ihre Auswirkungen für die Fernleihe
X-NetMES – MES mit SAP-ERP Migrations- und Einführungsszenarien
UrMEL und Langzeitarchivierung mit KolibRi/Kopal-Dias
Daten als Basis für Entscheidungen
Web-Kartografie in der amtlichen Statistik Deutschlands − Regionale Statistik, Bundes- und Europawahlen, zukünftige Aktivitäten − Arbeitsgruppentreffen.
Technisches Sicherheitsmanagement Stadtwerke Hannover AG
Anbietung und Aussonderung in Zeiten der eAkte
Geographie / Geoinformatik
Sondergebiete der Technik
Kandinsky Music Painter II
Der Einsatz von GIS in der Schule
PI Infrastruktur in der Max-Planck-Gesellschaft
<Projektname> Internes Kickoff <Name>
Bewertung von kommunalem Schriftgut
DBD-BauPreise Regional
SCHULINTERNE ARBEITSPLÄNE
Semantic MediaWiki im öffentlichen Sektor
Vom Feld zur Cloud eine kollaborative Online-Plattform zur Verwaltung hydrologischer Observatorien Philipp Kraft, David Windhorst, Lutz Breuer.
Öffnungsaktionen für Beamte
Konzeption und Institutionalisierung des FDM — aus der Erfahrung eines Forschungsprojekts in den digitalen Geisteswissenschaften Teil 2: Die Perspektive.
Die Bundeslander Deutschlands Федеральные Земли Германии ТО «Мир немецкого.
Pro und Contra – Open Source bei Bibliothekskatalogen
 Präsentation transkript:

Digitale Langzeitarchivierung im Institut für Stadtgeschichte Dr. Alexandra Lutz

Digitale Langzeitarchivierung im ISG Welche Aufgaben hat das ISG? Welche digitalen Unterlagen sind zu archivieren? Wie sieht das Digitale Archiv aus? Beispiele Einzelobjekte File-Ablagen Fachverfahren

Welche Aufgaben hat das ISG? Dokumentation der wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Entwicklung Frankfurts Bewertung der Verwaltungs-Unterlagen auf Grundlage der gesetzlich festgelegten Anbietungspflicht (Hessisches Archivgesetz) Anbietung aller Unterlagen, die in der Stadtverwaltung entstehen zusätzlich Übernahme von Unterlagen aus privater Hand

Welche Aufgaben hat das ISG? Bewahrung, Sicherung und Zugänglichmachung der Unterlagen für die Öffentlichkeit Überlieferung als Grundlage für Klärung rechtlicher Fragen seitens der Stadtverwaltung und der Bürger Wissenschaft und Forschung Historische Bildungsarbeit Öffentlichkeitsarbeit .Aufbewahrung dieser Unterlagen „für immer“ Langzeitarchivierung ≠ Langzeitspeicherung

Welche digitalen Unterlagen sind zu archivieren? zahlreiche digitale Verfahren in der Verwaltung und im Alltagsleben in Stadtverwaltungen u.a. Unstrukturierte File-Ablagen Fachverfahren Share-Point-Anwendungen Dokumenten-Management-Systeme bzw. e-Akten

Welche digitalen Unterlagen sind zu archivieren? zusätzlich in Kommunalarchiven hoher Archivierungsbedarf im Sammlungsbereich, u.a.. Digitalfotos (Ereignisse, topografische Dokumentation) Filme Tonaufnahmen Fotobücher Ersatzdigitalisate Im ISG lagen 2013 bereits 90.000 Dateien vor Speicherbedarf im Terabyte-Bereich Ersatzdigitalisat eines Fotos v. G. Vömel, 1929

Wie sieht das Digitale Archiv aus?

Wie sieht das digitale Archiv aus? Im ISG 2014 Aufbau der technischen Infrastruktur mit Hilfe des Amts für Information und Kommunikation redundante Sicherung der Daten auf Servern an zwei Standorten, zusätzliche Bandsicherung Einführung der Software DiMag 2005-2008 Entwicklung des Landesarchivs Baden-Württemberg inzwischen Beteiligung der Landesarchive Hessen, Bayern, Nordländer im DAN-Verbund Weitergabe an Kommunen im Rahmen von Support-Partnerschaften (Hessen) und Verbundlösungen (Baden-Württemberg) DAN-Verbund derzeit: Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern

Wie sieht das digitale Archiv aus? „Funktionsweise“ von DiMag Verwahrung der Übernahmeformate und der Archivformate (Repräsentationen): Migrationskonzept Übertragung der Primär-Dateien in den Archivspeicher Verwaltung von Metadaten zu den Archivobjekten in der DIMAG-Datenbank Redundante Speicherung der Metadaten als XML-Datei zusammen mit den Primärdateien im Archivspeicher

Wie sieht das digitale Archiv aus? „Funktionsweise“ von DiMag Zugriffskontrolle (Rechteverwaltung) Löschkontrolle (4-Augen-Prinzip) Umfangreiche Protokollierung Steuerung der Prozesse wie Einlagerung, Erzeugung von Benutzungskopien, Migrationen etc.

Wie sieht das digitale Archiv aus? Vorteile von DiMag aus Sicht der Archive Keine Abhängigkeit von Unternehmen Einsatz von Open Source Produkten (Linux, Apache, MySQL, PHP) und zukunftsfähigen Standards Weitergabe und Support durch das Hessische Landesarchiv Schnittstelle zur Verzeichnungssoftware Arcinsys Automatisierte Übernahme aller Neuentwicklungen (ohne Zusatzkosten) Im Vergleich zu anderen Produkten kostengünstig

Beispiele: Einzelobjekte Technisch unkompliziertes Hochladen der Daten 1 Verzeichnungseinheit = 1 Informationsobjekt, das aus mehreren Repräsentationen bestehen kann

Beispiele: Einzelobjekte

Beispiele: File-Ablagen Vorkommen in der Stadtverwaltung digitale Ablagen als Ergänzung zur Papierakte rein digitale Ablagen in Dezernaten und bei Amtsleitungen Projektablagen / Share-Point „Bearbeiter-Nester“ im DMS

Beispiele: File-Ablagen Arbeitsschritte Übernahme Datenanalyse Bewertung Paketierung Erschließung Migration Hochladen in DiMag

Beispiel: File-Ablagen Hier: Dateiablage zur Teilnahme eines Amts an einem Wettbewerb 5 Unterordner, 21 Einzel-dateien ohne Ordner Ordner – und Dateibezeichnungen nicht immer aussagekräftig

Paketierung: Bildung von AIPs Bildung von 5 AIPs zum Wettbewerb starke Eingriffe in die Ordnerstruktur im Sinn einer „Nutzerorientierung“ keine Umbenennung der Dateien Analyse, Bewertung und Paketierung sehr arbeitsintensiv

Beispiele: Fachverfahren In Frankfurt „Wildwuchs“ an ca. 700 Fachverfahren Vorbewertung aller Verfahren durch das ISG 2016 Hoher Handlungsbedarf: Einwohnermelderegister Personenstandsregister GeoInformationssysteme Entwicklung „technischer“ und organisatorischer Lösungsmöglichkeiten für die Übernahme (Schnittstellen, „Jahresschnitte“) Klärung rechtlicher Fragen lange Dauer Gefahr von Datenverlusten

Resümee oftmals weniger die Informationstechnologie, sondern eher „organisatorische“ Aspekte als Herausforderung Klärung rechtlicher Fragen Bekanntmachung der Anbietungspflicht Analyse und Bewertung unstrukturierter File-Ablagen Sicherung der Daten aus Fachverfahren Strukturen der Archivlandschaft in Hessen Aufbau einer Verbundlösung?