an der Astrid-Lindgren-Schule Büdelsdorf Schulhof der Zukunft an der Astrid-Lindgren-Schule Büdelsdorf
Funktionen von Schulhöfen Früher: Im 19. und noch bis weit ins 20. Jhdt: Ungestaltete Hartplätze Raum für Turn- und Exerzierübungen Raum für die militärische Ausbildung der SuS Frei von Hindernissen, damit Lehrkräfte weitgehende Kontrolle ausüben konnten Seit 1920 staubfreie Flächen/aus hygienischen Gründen
Funktionen von Schulhöfen Nach dem Krieg: Schulhöfe verloren die militärische Funktion Schulhöfe bestanden aus: Befestigtem Pausenhof Spielwiese Turnplatz
Funktionen von Schulhöfen Seit den 70iger Jahren: Schulhöfe entwickeln sich zu Spielhöfen Schulhöfe bestanden aus: Multifunktionalen Spiel- und Sportfeldern aus Kunststoffbelag oder Ashalt
Kindheit heute Verlust der Straßenkindheit Verinselung der Lebensräume (Kindergarten, Schule, Sportverein, Musikschule, Betreute GS,…) Institutionalisierung der Kindheit (kindliche Aktivitäten werden durch Erwachsene vorgeplant, frühzeitige vordefinierte Versportung des Kinderalltags) Verhäuslichung (kommerziell gesteuertes Beschäftigungsangebot, „Erfahrung aus zweiter Hand“) Mediatisierung der Kindheit
Folgen der kindlichen Lebenswelt Gesundheitsprobleme durch Bewegungsmangel (Rückenschmerzen, Übergewicht,…) Koordinative Schwächen Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit Ichbezogenheit Scheinbar grundlose Aggressivität und Hypermotorik Vermehrt Unfälle aufgrund von koordinativer und muskulärer Probleme (jährich ca. 1 Million Kinder und Heranwachsende)
Falsche Folgerungen: „Bewahrungspädagogik“ (Wie man richtig fällt, kann man nur durch Fallen lernen) „Tobeverbote“ (Das Gegenteil ist der Fall: Bewegungsangebote in einem strukturierten Pausengelände reduzieren die Unfallgefahr)
Funktionen von Schulhöfen Seit dem 21. Jhdt: Trend zur Schaffung von Grün-Oasen neben oder anstatt der befestigten Flächen Schulhöfe werden zu…
Unterrichtsräumen
Bewegungsräumen
Erlebnisräumen
Sozialräumen
Naturräumen
Lebensräumen
Gestaltungsräumen
Rückzugsräumen
Folgerungen für kindgerechte Schulhöfe/Bewegungsräume: Ort zum Spielen, Entdecken, Verstecken, Ausprobieren Ort für eigene Entscheidungen und selbständiges Handeln Ort der gestalterischen Freiräume Prinzip des naturnahen Modellierens nicht des ausschließlichen Möblierens mit Spielgeräten Aktive Beteiligung an der Gestaltung – eigene Spuren hinterlassen/Identifikation mit dem eigenen Schulhof Schulhof als Visitenkarte der Schule/der Gemeinde/der Gemeinschaft
Hinweise für die Planung: 1. Unterschiedliche voneinander abgegrenzte Räume schaffen, damit sich Schülergruppen nicht in die Quere kommen. (Störungen vermeiden/Konflikte reduzieren/unbeabsichtigte Körperkontakte vermeiden/Verminderung der Schülerdichte)
Hinweise für die Planung: 2. Angebote einfacher Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen.
Hinweise für die Planung: 3. Zonen zur sozialen Interaktion schaffen.
Hinweise für die Planung: 4. Ruhezonen zur Erholung schaffen.
Hinweise für die Planung: 5. Bewegungszonen (Klettern, Sport) schaffen.
Packen wir es an!