Eine Reise durch die Zeit ...

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 Präsentation transkript:

Eine Reise durch die Zeit ... 130 Jahre Altkatholiken in St. Salvator Teil 1

6. November 1869 Als Reaktion auf das erste Vatikanum schreibt der in der Diözese Linz tätige Weltpriester Alois Anton einen Protestbrief an seinen Bischof und legt seine Defizientenstelle in Sarmingstein an der Donau nieder.

18. Juli 1870 Dogmatisierung der Lehren von der päpstlichen Allgewalt und der Unfehlbarkeit in Glaubens- und Sitten-fragen auf dem 1. Vatika-nischen Konzil in Rom durch Papst Pius IX.

30. August 1870 Kaiser Franz Joseph (+1916) beauftragt die einseitige Kündigung des 1855 zwischen dem Vatikan und Österreich geschlossenen Konkor-dates bekanntzugeben.

28. März 1871 Stiftpropst Univ.Prof. Dr. Ignaz von Döllinger (1799-1890) protestiert in einem Schreiben an den Münchner Erzbischof gegen die Dogmen. Dies gibt das Signal zum offenen Protest.

9. April 1871 In Wien tritt der Welt-priester Julius Pederzani (geb.1836) in der Kar-woche mit einem mutigen Artikel an die Öffentlich-keit, in dem er ein Solidaritätsschreiben an Döllinger anregt. Darauf wird er suspendiert.

31. Mai 1871 Der ehemalige Linzer Weltgeistliche Alois Anton (1822-1878) tritt nach dem Scheitern Pederzani´s mit aggressiven Artikeln an die Öffentlichkeit, wie z.B. „Aufruf an das katholische Volk“.

27. Juli 1871 Gründung eines Aktions-Komitees dessen Vor-sitzender der Wiener Gemeinderat und Schrift-steller Dr. Carl Linder (1838-1917) ist. Dieses erarbeitet ein Programm welches in der Monarchie Aufsehen erregt.

22.- 24. September 1871 1. (Alt)Katholiken-Kongress in München mit Beschluss zur Gründung eigener Gemeinden im Bedarfs-fall. Österreich wird u.a. durch Alois Anton und Prof. Friedrich Maassen vertreten.

8. Oktober 1871 Überlassung der St. Salvator Kapelle im Alten Rathaus durch den liberalen Wiener Gemeinderat an die „anti-infallibilistischen Katholiken“.

15. Oktober 1871 Der ehemalige röm.-katholische Welt-geistliche Alois Anton feiert in der St. Salvator-Kapelle die erste Eucharistiefeier unter großer Volksbeteiligung.

16. Oktober 1871 Kardinal-Erzbischof Joseph Othmar von Rauscher (1797-1875) verhängt über die St. Salvator Kapelle das Interdikt (Teilnahme-verbot für römisch-katholische Christen bei Gottesdiensten).

11. Februar 1872 Die in Wien erfolgte Konstituierung einer „autonomen katholischen Cultus-Gemeinde“ wird von der Regierung nicht anerkannt. Dennoch agiert Alois Anton als gewählter erster Pfarrer.

20. Februar 1872 Erlaß von Kultusminister Karl v. Stremayer an die Länderchefs bezüglich der Konzilsgegner. Diese seien als Mitglieder der römischen Kirche anzu-sehen. Damit beginnen die Repressalien durch die Behörden.

18. Oktober 1877 Kaiserliche Anerkennung der alt-katholischen Religionsgemeinschaft unter der Bezeichnung „Altkatholische Kirche“ durch Verordnung des k.k. Cultus-Ministeriums. Gleichzeitig wird die erste Synodal- und Gemeinde-ordnung genehmigt.

9. Juni 1878 Nach dem Besuch des Gottesdienstes in der St. Salvator Kapelle stirbt deren erster Pfarrer Alois Anton (1822-1878) überraschend. Er wird am Wiener Zentral-friedhof beerdigt.

12. November 1878 Die Regierung erklärt die Wiener Altkatholische Gemeinde für konstituiert.

5. Juni 1879 Erste Synode in Wien. Annahme der von Prof. Friedrich von Schulte erarbeiteten Kirchen-verfassung. Bestellung der Kirchenleitung. Wahl des ersten Synodalrats-präsidenten Dr. Linder.

29. – 30. Juni 1880 Zweite Synode unter Leitung von Dr. Linder: Unter anderem Einführung der Mutter-sprache zu allen liturgischen Hand-lungen. Annahme der „Synodal- und Gemeindeordnung“.

2. November 1888 Die Wahl von Pfarrer Amandus Czech, bestellt als Pfarrer von St. Salvator, am 4. April 1881 zum Bistumsverweser wird von der Regierung anerkannt. Die Wahl eines altkatholischen Bischofs wird untersagt.