Ein kleiner Leitfaden zu Regeln und Taktik © Mike Schäfer ´99

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 Präsentation transkript:

Ein kleiner Leitfaden zu Regeln und Taktik © Mike Schäfer ´99 Volleyball Ein kleiner Leitfaden zu Regeln und Taktik © Mike Schäfer ´99

Inhaltsfolie Vorbemerkungen Die Spielidee Spielanlage und Ausrüstung Spielfläche, Linien und Zonen Das Netz Der Volleyball Ball innerhalb / außerhalb ? Bodenberührung des Balles Netzüberquerung des Balles Positionen und Rotation Die Positionsbezeichnungen Die Aufstellungsregeln Aufstellung nach „Fußabdruck“ Die Rotationsfolge

Vorbemerkungen Diese Einführung orientiert sich an den offiziellen, internationalen Vol-leyball-Spielregeln in der Bearbeitung der Schiedsrichter und Regelkom-mission des DVV. Diese erscheinen regelmässig im Verlag Karl Hof-mann, Schorndorf. Angaben von Regelnummern beziehen sich auf diese Publikation. Dies kann und soll kein Ersatz für die offiziellen Spielregeln sein. Es sind bisher auch nur die wesentlichen Elemente des Regelwerks darge-stellt. Ich hoffe, daß diese Präsentation ein wenig „Lust auf Regeln“ macht und sie in leicht verdaulicher Form darstellt. Zielgruppe sind Spieler und Spielerinnen der unteren Spielklassen. Einige Detailregelungen sind hier aus Gründen der Übersichtlichkeit bewußt nicht enthalten. Stand dieser Bearbeitung: Januar 1999 (nicht berücksichtigt sind: Liberoregelung, Rally-Point-System, Ballfarben, Sanktionsregelung)

Die Spielidee Beim Volleyball stehen sich zwei Mannschaften zu jeweils sechs Spielern auf einem durch ein hohes Netz in zwei Hälften geteilten Feld gegenüber. Ziel ist es, den Ball so in die gegnerische Feldhälfte zu spielen, daß er dort auf den Boden gelangt oder derart, daß es der gegnerischen Mannschaft nicht gelingt, ihn mit höchstens drei Ballkontakten über das Netz zurückzuspielen. Der Ball muß dabei stets „aus der Luft“, d. h. volley, gespielt werden. Er darf nicht gehalten werden und zum Stillstand kommen; vielmehr muß die Ballberührung kurz und in Schlagform erfolgen. Eine vorgegebene Rotationsfolge soll sicherstellen, daß jeder Spieler sowohl Angriffs- als auch Abwehrfunktionen wahrnehmen muß.

Spielanlage und Ausrüstung Spielanlage und Ausrüstung werden in drei Abschnitten beschrieben: Spielfläche, Linien und Zonen [Regeln 1.x] (Wichtig [1.2.3]: Die Spielfeldoberfläche darf für die Spieler keinerlei Verletzungsgefahr aufweisen!) Das Netz [Regeln 2.x] (Die Befestigung der Pfosten mittels Spannseilen zum Boden ist untersagt. Siehe oben.) Der Volleyball [Regeln 3.x]

Spielfläche, Linien und Zonen Auswechselzone Schreibertisch 1. Schiedsrichter Vorderzone 3 m Seitenlinie, 18 m Grundlinie, 9 m Angriffslinie Mittellinie (Linienbreite: jeweils 5 cm) 6 m 3 m Aufgabezone (nach hinten unbegrenzt bis Ende Freizone; seitliche Be- grenzungslinien 20 cm hinter der Grundlinie, 15cm lang) Spielfeld: Rechteck, 18 m x 9 m (Linien gehören zum Feld!) Freizone: mind. 3 m symmetrisch um Spielfeldrand; mind. 7 m hoch International: 5 m neben / 8 m hinter dem Spielfeld; 12,5 m hoch WM/Olympia: 6 m neben / 9 m hinter

Das Netz Abmessungen: 9,5 m x 1,0 m 10 cm Maschenweite Netzhöhen: 2,43 m Herren, 2,24 m Damen (gemessen in der Feldmitte; außen bis zu 2 cm höher, jedoch gleich hoch) Seitenbänder: 5 cm breit lotrecht oberhalb (bzw. Antennentaschen) der Seitenlinien (d. h. 9 m Abstand) Antennen: 1,80 m lang, 1 m im Netzbereich, (gehören zum Netz!) 80 cm oberhalb der Netzkante, 1 cm Ø

Der Volleyball Merkmale: Der Ball muß kugelförmig sein (na da schau her...) und eine weiche Lederhülle sowie eine Blase aus Gummi o.ä. haben Farbe: einfarbig und hell (Stand bis Dez. ´98) Umfang: 65 bis 67 cm Gewicht: 260 bis 280 g Druck: 0,3 bis 0,325 kg/cm2 (294,3 bis 318,82 mbar)

Ball innerhalb / außerhalb ? Diese wohl am häufigsten zu treffende Schiedsrichterent-scheidung wird in zwei Abschnitten behandelt: Bodenberührung des Balles (Regel 12.3, 12.4) Netzüberquerung des Balles (Regel 15.1.1, 15.1.3)

Bodenberührung des Balles Regel 12.4: Der Ball ist „außerhalb“, wenn er: vollständig außerhalb der Begrenzungslinien den Boden berührt (maßgebend ist die Berührungsfläche des Balles); einen Gegenstand außerhalb des Feldes, die Decke oder eine außerhalb des Spiels befindliche Person berührt; äußere Teile des Netzes berührt: Antennen, Spannseile, Pfosten oder das Netz selbst außerhalb der Antennen bzw. Seitenbänder; auch nur teilweise außerhalb des Überquerungssektors die senkrechte Ebene des Netzes vollständig überquert (Regel 15.1.2, 15.1.3) Innerhalb? Ja. Es genügt, wenn ein Teil der Auftrefffläche (und die ist größer als man denkt) noch die Linie berührt! Jetzt ist der Ball außerhalb... Auch innerhalb... Linien gehören zum Feld! Klar: Dieser Ball ist innerhalb...

Netzüberquerung des Balles Fehlerhaftes Rückspiel [12.4, 15.1]: - Ball überquert Netzebene ganz oder teilweise außerhalb des Überquerungssektors - Ball berührt Decke, Antennen, Spannseile, Pfosten oder sonstigen Gegenstand außerhalb des Feldes außerhalb Regelgerechtes Überqueren [15.1]: Der Ball muß vollständig innerhalb des Über- querungssektors die Netzebene passieren. Überquerungssektor außerhalb (jedoch anderes Schiri-Handzeichen 11.23): - Ball durchquert Netzebene unterhalb des Netzes

Positionen und Rotation DiesesThema ist in folgende Unterpunkte gegliedert: Die Positionsbezeichnungen (Regel 10.1.2) Die Aufstellungsregeln (Regeln 10.1, 10.3) Die Rotationsfolge (Regeln 10.2, 10.4)

Die Positionsbezeichnungen Vorderzone I V VI IV III II 3 Vorderspieler 3 Hinterspieler I V VI IV III II Positionsbe- zeichnung mit römischen Ziffern von I bis VI I „Aufgabe durch Spieler auf Posi- tion I“ „Nur Vorderspieler dürfen in der Vorder-zone abspringen und oberhalb der Netz-kante angreifen und blocken“ Aufgabezone

Die Aufstellungsregeln In dem Moment, in dem der Aufgabespieler den Ball schlägt, muß jede Mannschaft, ausgenommen der Aufgabespieler, in ihrer eigenen Spielfeldhälfte in zwei Reihen zu je drei Spielern aufgestellt sein. Diese Reihen können gebrochen sein. Regel 10.1.4 Ist die Aufgabe geschlagen, dürfen die Spieler ihre Position verlassen und jeden beliebigen Platz innerhalb ihrer Spielfeldhälfte und in der Freizone einnehmen. Seitliche Beziehungen: „Außenspieler außen“ „Vorderspieler vor“ „Außenspieler außen“ (Keine diagonalen Beziehungen!) IV links von III V links von VI II rechts von III I rechts von VI I V VI IV III II IV vor V III vor VI II vor I Vorderspieler vor Hinterspielern

Aufstellung nach „Fußabdruck“ Regel 10.1.3: Die Positionen der Spieler werden durch die Stellung der den Boden berührenden Füße wie folgt bestimmt und kontrolliert: Bei jedem Vorderspieler muß ein Teil seines Fußes der Mittellinie näher sein als die Füße des jeweiligen Hinterspielers. Bei jedem rechten oder linken Spieler muß ein Teil seines Fußes der rechten bzw. linken Seitenlinie näher sein als die Füße des Mittelspielers der entsprechen- den Reihe Vorderspieler: Hinterspieler: Beispiel 3: Hinterspieler begeht zwei Fehler! Fuß auf gleicher Höhe mit vorderem Fuß des Vorderspielers Fuß außerhalb des Feldes (Fehler Regel 10.1.1) Vorderspieler: Hinterspieler: Beispiel 2: Fehler... Vorderer Fuß des Hinterspielers vor vorderem Fuß des Vorderspielers Vorderspieler: Hinterspieler: Beispiel 1: Regelgerechte Auf- stellung (für Läufer I)

Aufstellung nach „Fußabdruck“ Mittelspieler: Außenspieler: Regel 10.1.3 (zur Erinnerung...): Bei jedem rechten oder linken Spieler muß ein Teil seines Fußes der rechten bzw. linken Seitenlinie näher sein als die Füße des Mittelspielers der entsprechen- den Reihe Mittelspieler: Außenspieler: Beispiel 3: Fehler! Fuß des Mittel-spielers näher an der Seitenlinie... Mittelspieler: Außenspieler: Beispiel 2: Regelgerechte Aufstellung (Fuß des Außenspielers näher an der Seitenlinie) Mittelspieler: Außenspieler: Beispiel 1: Regelgerechte Aufstellung (Seitenläufer II)

Die Rotationsfolge Regel 10.2: I V VI IV III II II VI I V IV III I V Hat die annehmende Mannschaft das Aufgaberecht gewonnen, rücken ihre Spieler um eine Position im Uhrzeigersinn weiter (der Spieler auf der Position II nach Position I zur Aufgabe, der Spieler auf Position I zur Position VI usw.) I V VI IV III II II VI I V IV III I V VI IV III II I V VI IV III II I V VI IV III II I V VI IV III II „Rotation bei Gewinn des Aufgaberechts“ Rotation im Uhrzeigersinn I „Position I zur Auf- gabe“ I I

Annahmeformation: 5er-Riegel „Nicht verstecken; Ich will den Ball!“ Annahme: Hoch in die Mitte; weg vom Netz „Zunächst hoch, dann genau zu- spielen“ III IV VI II Aufstellung in W-Form V I Hintere Reihe hat freie Sicht nach vorne auf Ball und Aufschlagspieler

Überschrift S A M I II III IV V VI

Typische Aufstellungsfehler Seitenläufer „echte“ Läufer