Konstruktives Feedback geben
Warum konstruktives Feedback? Worte sagen mehr als eine Note … Lernende fühlen sich ernst genommen. „Jemand liest meine Arbeit!“ Lernende fühlen sich angeregt und angespornt. Der Blick des/der Lernenden wird geschärft. Was ist wesentlich? Lernende fühlen sich sicher und unterstützt. => LehrerIn als Coach. Lernende werden zur Reflexion und zur Diskussion angeregt (mit LehrerIn, mit MitschülerInnen, …) Persönliche Weiterentwicklung der Lernenden.
Aufbau von Feedbacks Positives hervorheben (60%): Was ist gut? Warum? Negatives/Fehlendes (40%): Präzise und feinfühlig formulieren. Bei Unklarheiten nachfragen, laut denken. Lernende herausfordern: XY könntest du noch besser! (Literatur-)Hinweise und Unterstützung anbieten. Zur Reflexion / Diskussion anregen. Denkanstöße geben. Nächste Schritte / nächste Ziele?
Der Stil von Feedbacks Human Touch: Informeller, ehrlicher Schreibstil. Ganze Sätze – keine Stichworte. Persönlich schreiben (Ich finde, … / Mir gefällt, …, weil …) Konkret, präzise und verständlich formulieren. Keine Ironie, keine Witze, keine GROSSBUCHSTABEN, keine mehrfachen Rufzeichen!!!!!!
Dos and don‘ts bei Feedbacks Feedback möglichst unmittelbar/rasch geben. Keine Allgemeinplätze verwenden, ehrlich und persönlich sein. Nur dazu anregen, was ein/e Lernende/r umsetzen kann. Lernende anregen, aber nicht bevormunden. Nicht in Widersprüche verstricken! Beobachtungen wiedergeben, keine Interpretationen! Nur durch regelmäßiges Feedback entsteht eine Feedback-Kultur!
Ein Muster Einleitung: Danken Sie dem/der Lernenden für die eingereichte Arbeit. Die positiven Aspekte: Teilen Sie dem/der Lernenden auf präzise Weise mit, was in ihrer/seiner Arbeit (besonders) gut gelungen ist und warum. Was fehlt (und negative Aspekte): Seien Sie hier sehr vorsichtig. Machen Sie sich ein Bild von dem Niveau des/der Lernenden und überlegen Sie, was Sie von ihm/ihr fordern können. Finden Sie den wichtigsten Entwicklungsschritte heraus und formulieren Sie diese möglichst genau und konkret. Bei Unklarheiten: Stellen Sie Fragen an den/die Lernenden. Beurteilen Sie die Arbeit: Sagen Sie dem/der Lernenden, was er/sie noch machen kann, aber auch, was es noch machen muss, um die Aufgabe abzuschließen. Erstellen Sie ggf. eine Prioritätenliste. Der/die Lernende soll dabei einen vernünftigen Arbeitsaufwand haben. Schluss: Drücken Sie Ihren Wunsch aus, dass der/die Lernende Ihre Rückmeldung positiv auffasst. Legen Sie einen Termin fest, zu dem Sie die überarbeitete Version der Arbeit erhalten möchten.
Der Zeitfaktor beim Feedback Individuelles Feedback nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, aber man kann … … sich an einem Muster orientieren. … Textbausteine verwenden. … über eine Lernplattform Feedback geben. … die Lernenden zu gegenseitigem Feedback anregen. … mit den Lernenden genau vereinbaren, wann und in welcher Form sie Feedback erhalten. Und … welche Tipps haben Sie?