Quantitative Modellierung von strukturellen wirtschaftlichen Änderungen Input-Output-Analyse Computable General Equilibrium Analyse Illustratives Modell Anwendungsgebiete und Modelltypen Fallstudien Vor- und Nachteile dieser Methode
Fragestellungen Fragenbündel Vergleich der quantitativen Effekte Verteuerung fossile Energie Welche Verringerung der Aktivitäten? Auswirkungen auf Haushalte? Vergleich der quantitativen Effekte Verschiedene mögliche politische Instrumente Proaktives Handeln fördern
Input-Output Buchhaltung Transactions Table Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Sektorale Verflechtungen (Input-Output-Tab) Eigenschaften Jahresbezug, Wertgrößen Identitäten je Sektor sowie für Intermediärverbrauch und Endverbrauch (=BIP)
Transactions Table Verkäufe an Vorleistungen Endnachfrage Brutto-output Landwirt-schaft Industrie Dienst-leistungen Haushalte Export Käufe von Landwirtschaft 400 500 100 1000 350 150 800 700 2000 Dienstleistungen 200 300 600 Primärinputs Löhne Andere Wertschöpfung Importe 250 50 Gesamte Inputs
Input-Output-Modellierung Grundannahme Xij=aijXj Modell X=AX+Y X=(I-A)-1Y „Leontief Inverse“ Fragestellungen Exportsteigerung => Outputniveau?
Umweltbezogene I-O-Modellierung Entwicklung seit den 60er Jahren Konstante Skalenerträge Keine Substitution zwischen Inputs Beispiele Energieverbrauch je Sektor (physikalisch) Transportnachfrage je Sektor
Anwendungen der umweltbezogenen I-O-Modelle Strukturänderung im Intermediärverbrauch Z.B. Umstellung von Kohle auf Gas Z.B. Umstellung in der Transportmittelwahl Jeweils: Umfang der Strukturänderung exogen Zurechnung zur Endnachfrage Direkte und indirekte Emissionen der Endnachfrage sichtbar Z.B. Elektrizitätsproduktion
Kosten und Preise in der I-O-Modellierung Wir wirkt CO2-Steuer auf Preise und VPI? Modell: Multiplikation mit Preisvektor Änderung eines Güterpreises => schlägt auf andere Güterpreise durch Ergebnisse Keine Input-Substitution => maximaler Effekt Verteilungswirkung (auch indirekte Emissionen)
Grenzen der I-O-Analyse Keine Änderung der Konsumstruktur Keine Rückwirkungen über die Einkommensseite Keine Substitutionsprozesse in der Produktion
Computable General Equilibrium Modelle Erweiternd berücksichtigt: Nutzenüberlegungen auf Haushaltsseite Profitüberlegungen auf Unternehmensseite Kapazitätsbeschränkungen Grundlagen Empirische Version des Walrasianischen GE Numerische Lösungen und Lösungsalgorithmen
Anwendungsgebiete Steueranalyse Internationaler Handel Stutkuranpassungen und Entwicklung Energie und Umwelt Verschränkungen aus diesen Gebieten
Modelltypen Statisch dynamisch Ein-Länder Mehr-Länder-Modelle
Social Accounting Matrix Aktivitäten Güter Faktoren Haushalte Staat Kapital ROW Heim- Verkauf Exporte Vorleistungen Priv Konsum Öff Konsum Investi-tionen Wertschöpfung Allokationsmatrix Transfers Ind Steuern Zölle Einkommenssteuern Priv Sparen Öff Sparen Ausl. Sparen Importe
Fallstudien Whalley and Wigle (1991): Internationale Verteilung der CO2-Vermeidungskosten Common and Hamilton (1996): Verwendungsoptionen für CO2-Steuer-Erlös OECD (2000): Wirtschaftliche Implikationen umweltverträglicher Verkehr
Whalley and Wigle (1991) Kosten (% des BIP) globaler CO2-Reduktion Fixer Anteil je Land Globale Reduktion Region Produktion besteuern Konsum besteuern Steuer EU -4.0 -1.0 -3.8 Nordamerika -4.3 -3.6 -9.8 Japan -3.7 +0.5 -0.9 Übrige OECD -2.3 -2.1 -4.4 Ölexporteure +4.5 -18.7 -13.0 ROW -7.1 -6.8 -1.8 Welt -4.2
Common and Hamilton (1996) Effekte der CO2-Besteuerung nach Verwendungsoptionen Lohnkostensenkung Budgetdefizit verringern Reales BIP 0.07 -0.09 VPI -0.18 0.42 Budgetsaldo (% des BIP) -0.02 0.31 Beschäftigung 0.21 -0.04 CO2 Emissionen -3.9 -4.7
OECD (2000) Makroökonomische Effekte EST-Österreich Implizite Schattenkosten Güterverkehr 0.2 ATS / tkm Personenverkehr 1.2 ATS / km BIP real, % p.a. -0.1 Beschäftigung, % +0.4 Ausgewählte Sektoren, Änderung des Brutto-Produktionswertes Chemie -3.1 Kleidung +9.6 Baugewerbe +3.3
Evaluierung der CGE-Methode + Verhaltensänderungen HH, U nach Preisänderungen - Modellierung derselben diskutabel Ziel: langfristige Tendenzen ermitteln kein Prognosemodell Aspekte: Datenverfügbarkeit Genauigkeit ökonomischer Maßzahlen