Stationenlernen im Mathematikunterricht

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14.00 Kurze Vorstellungsrunde Vortrag und Diskussion ca.15.30
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Grundschule Nassau R. Schermuly.  … ist viel mehr, als dass die Schüler etwas nach Anweisung ausführen.  … ist das „In-Gang – Bringen“ der Selbstständigkeit.
Was kommt auf uns zu? LehrplanPLUS - Ethik  Hier evtl. ein passendes Bild einfügen.
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 Präsentation transkript:

Stationenlernen im Mathematikunterricht 14.00 Kurze Vorstellungsrunde Vortrag und Diskussion Beispiel „Lernzirkel Volumen 6. Klasse“ ca.15.30 Kaffeepause Begutachtung von Lernzirkeln 16.15 Umsetzung an der Schule 16.45 - 17.00 Abschluss, Feedback

Wolfram Thom Lehrer für Mathematik/Physik am Gymnasium Donauwörth Seminarlehrer für Pädagogik Multiplikator für Offene Unterrichtsformen der ALP Dillingen Redaktionsleitung: Freies Arbeiten am Gymnasium (D, M, B, WR) ISB-Arbeitskreise „Unterrichtsmethodik und Computereinsatz im Mathematikunterricht“ „Pädagogische Diagnose und individuelle Förderung am Gymnasium“

Zeit: 2 Minuten Verabredungen Bitte treffen Sie nacheinander jeweils eine Verabredung mit jeweils einer Person, für „9 Uhr“ für „12 Uhr“ für „15 Uhr“. Suchen Sie sich dazu jeweils einen Gesprächspartner von einer anderen Schule und tragen Sie dessen Namen bei der Uhrzeit ein. Wenn Sie drei Verabredungen haben, setzen Sie sich bitte. Zeit: 2 Minuten

Wie funktioniert das Lernen? Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen.“ Lernen ist aktiv Individuelle Konstruktion von Wissen François Rabelais 1494 - 1553 François Rabelais (* ca. 1494 Chinon/Touraine; † 9. April 1553 in Paris) gilt als der bedeutendste Prosa-Autor der französischen Renaissance. Sein wohl fast jedem Franzosen bekannter Name, der sich in Ausdrücken wie „une plaisanterie rabelaisienne“ verselbständigt hat, ist verknüpft vor allem mit dem mehrbändigen humoristischen Romanzyklus um die beiden Riesen Gargantua und Pantagruel, die ihrerseits ebenfalls Adjektive gezeugt haben: pantagruélique (un appétit pantagruélique) und gargantuesque (un repas [Mahl] gargantuesque).

Jedes Lernziel erfordert einen anderen Unterricht Lernformen Lehrmethoden Intelligentes Wissen Systematischer, kumulativer Wissenserwerb Lehrergesteuerte direkte Instruktion (schüleraktivierend) Meta-kompetenzen Reflexiv verarbeiteter Wissenserwerb über eigenes Lernen und Handeln. Angeleitetes selbst-ständiges Lernen (z.B. Stationenlernen) Handlungs-kompetenzen Praxisnahes, erfahrungs-gesättigtes, situiertes Lernen. Projektarbeit Weinert, 1999

Jedes Lernziel erfordert einen anderen Unterricht Lernformen Lehrmethoden Intelligentes Wissen Systematischer, kumulativer Wissenserwerb Lehrergesteuerte direkte Instruktion (schüleraktivierend) Meta-kompetenzen Reflexiv verarbeiteter Wissenserwerb über eigenes Lernen und Handeln. Angeleitetes selbst-ständiges Lernen (z.B. Stationenlernen) Handlungs-kompetenzen Praxisnahes, erfahrungs-gesättigtes, situiertes Lernen. Projektarbeit Wichtig für das selbstständige Arbeiten Weinert, 1999

Das Lernen lernen (Metakompetenzen) Jeder Schüler muss, wenn er alleine und selbstständig lernt, Folgendes können (das Wissen allein ist nutzlos!): Wie überwacht man das eigene Lernen? Wie plant man es? Wie löst man einen Lerngegenstand in einzelne Teile auf? Wie beobachtet man sich selbst beim Lernen? Wie kontrolliert und evaluiert man die Ergebnisse? Lernen lernen ist in jedem einzelnen Unterrichtsfach ein neues Teilgebiet. Prof. Weinert 2000

Methode Stationenlernen (Lernzirkel) Station B Station C Station A Station D Station E Station F Station G Station H Methode Stationenlernen (Lernzirkel) Selbstständiger Neuerwerb in stark vorstrukturierter Lernumgebung.

Ich habe bereits Lernzirkel in Mathe eingesetzt. Ja, regelmäßig. Ja, etwa 1-3 mal. Nein, bisher noch nicht.

Ich habe selbst Lernzirkel Mathematik erstellt. Ja, mehrere. Ja, einen. Nein, bisher noch nicht.

Ich setze Lernzirkel ein. Ja, etwa einmal pro Schuljahr Ja, aber nur selten. Nein.

Gemeinsame Lernzirkel in meinen Fachschaften Ja, wir nutzen Lernzirkel gemeinsam. Ja, aber es gibt nur ein/zwei brauchbare Lernzirkel. Nein, ich habe meine(n) eigenen Lernzirkel zu Hause.

Lernzirkel als Schüler/in? Ja, ich habe mehrmals mit Lernzirkeln gearbeitet. Ja, aber nur einmal in meiner Schulzeit. Nein, ich habe keine Lernzirkel im Unterricht erlebt.

Pro und Contra Stationenlernen in Mathematik Bitte notieren Sie sich im Stillen Pro und Contra Stationenlernen in Mathematik! 2 min Erfahrungen / Gründe, die dafür sprechen. … Erfahrungen / Gründe, die dagegen sprechen. …

Zeit: 4 Minuten Pro und Contra Stationenlernen in Mathematik Partnerarbeit: Stellen Sie sich Ihre Notizen gegenseitig vor. Treffen Sie sich dazu mit Ihrer „9-Uhr-Verabredung“. Zeit: 4 Minuten

Ziele der Unterrichtmethode Förderung des selbstständigen Arbeitens Steigerung der Teamfähigkeit Binnendifferenzierung durch Wahlmöglichkeiten Individuelle Förderung durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade Förderung schwächerer SchülerInnen durch individuelle Hilfestellung Förderung begabter SchülerInnen durch kreative Wahlstationen Abwechslung der Unterrichtsformen

Einsatzmöglichkeiten für Stationenlernen Motivation (Einführungszirkel) Neuerwerb (Lernzirkel) Üben und Vertiefen (Übungszirkel)

Methode Stationenlernen (Lernzirkel) Station B Station C Station A Station D Station E Station F Station G Station H Methode Stationenlernen (Lernzirkel) Didaktischer Ort Vorwissen aktivieren; Motivieren Selbstständiger Neuerwerb Üben Lerntheoretische Aspekte Aktivierung aller Schüler Individuelles Arbeitstempo Individuelle Wahlmöglichkeiten Lernen mit allen Sinnen möglich Partnerarbeit erhöht Lernerfolg Unterschiedliche Arbeitsformen Verschiedene Schwierigkeitsgrade

Σ Methode Stationenlernen (Lernzirkel) Empfehlung: In jedem Fach ein Lernzirkel pro Schuljahr. Die Fachschaft überlegt sich das passendste Thema und optimiert diesen Lernzirkel für jede Jahrgangsstufe. Jgst Mathematik Geschichte … Σ 5 Flächen - 8 6 Volumen Imperium Romanum 9 7 Dreieckskonstruktionen Mittelalter 10 Wahrscheinlichkeit Französische Revolution 12

Methode Stationenlernen - Zeitbedarf Vorgabe des Lehrers (z.B. 6 Std) Langsame Lerner Schnelle Lerner

Methode Stationenlernen - Zeitbedarf Vorgabe des Lehrers (z.B. 6 Std) Pflichtstationen Wahlstationen Langsame Lerner Schnelle Lerner Wenn möglich sollten auch langsame Schüler die Zeit für eine Wahlstation haben.

Guter Zeitwächter: Übersichtsplan im Klassenzimmer

Lernzirkel Volumen Laufzettel Mathematik 6. Klasse Thema Datum (Station) Hausaufgabe Datum (Hausaufgabe) Station 1 Ecken, Kanten, Flächen S.133/2,3 Station 2 Würfelnetze S.133/4 Station 3 Die Volumeneinheiten (cm³, dm³, m³, Liter) S.134/7,8,11 Station 4 Wie viel Kubikzenti-meter sind ein Liter? S.134f/10,13,18 Station 5 Die Volumenformel für Quader S.139/3a,b,e,5b,d …

Laufzettel Mathematik 6. Klasse

Methode Stationenlernen - Raumbedarf Modell A: Die Schüler wandern von Station zu Station. Die Stationen sind fest. Modell B: Feste Schülergruppen holen sich die Stationen an ihre Tische. Gruppenbildung an den Stationen Mehr Stühle als Schüler günstig Meist feste Schülergruppen Kein Aufbau erforderlich

Lernstationen im Detail Didaktisch gut aufbereitete Texte / Aufgaben / Übungen. Selbstkontrolle der Lösungen. Lernen mit vielen Sinnen. Der Schwierigkeitsgrad an den Stationen sollte so gewählt werden, dass jeder Erfolgserlebnisse haben kann.

Methode Stationenlernen - Materialbedarf Für je 2 Schüler eine Station  Bei 8 Stationen sollte jede Station dreifach vorhanden sein.  Bei wichtigen Pflichtstationen noch mehr Kopien. Stationen in Hängeregistern ablegen.

Kriterien für Lernstationen Der Lernende muss die Aufgabenstellung an den Stationen selbst erkennen können. Selbstkontrolle der Lösungen. Die Lernenden dokumentieren ihre Arbeit auf einem “Laufzettel”. Lernen mit vielen Sinnen. Wissenserwerb über unterschiedliche Lernkanäle (eventuell Parallelstationen). Der Schwierigkeitsgrad an den Stationen sollte so gewählt werden, dass jeder Erfolgserlebnisse haben kann.

Ergebnissicherung beim Stationenlernen Leitfragen für die Lehrkraft Was soll aktiv, was nur passiv erinnert werden? Welche Informationen sind auf lange Sicht wichtig? In welches Wissen sollen diese Informationen umgewandelt werden? Können die Schüler/innen diesen Schritt selbst leisten?

Was macht der Lehrer/die Lehrerin? Sorgt für eine ruhige Arbeitsatmosphäre Vorsicht bei Hilferufen: zuerst an Mitschüler verweisen. Selbst etwas arbeiten (Vorbild). Einzelunterricht für diejenigen, die wegen Krankheit etwas versäumt haben. „Nachhilfe“ für schwächere SchülerInnen. Spezialaufgaben für sehr gute SchülerInnen. Macht mündliche Noten durch Abfrage.

Weitere Fragen zum Stationenlernen?

Erstellung neuer Lernzirkel Vorhandene Materialien sichten  anpassen, ergänzen, optimieren Akademieberichte sichten (D, M, B, WR, Ch, Mu) Verlagsangebote sichten Finanzierung klären Kostet viel Zeit! Lehrerteams pro Jahrgangsstufe bilden  Besuch einer Fortbildung zur Materialerstellung (ALP, IPSN)  Anregung einer RLFB  Anregung einer schulinternen Fortbildung  Arbeitstag als schulinterne Fortbildungsmaßnahme

Bestandsaufnahme Wie sieht die Situation der Fachschaft aus? Welche Lernzirkel (Freiarbeitsmaterialien) haben sich bewährt? Welche Materialien müssten verbessert / ergänzt werden? Welche Lernzirkel wollen wir neu erstellen? Planung der Weiterarbeit Was? Wer? Mit wem? Bis wann?

Ampel-Methode Didaktischer Ort Vorwissen aktivieren Schwierige Frage beantworten Meinungsbild einholen Diagnose des Lernerfolgs Lerntheoretische Aspekte Aktivierung aller Schüler Motivierend Transparenz Tipp Bezug über www.memo.de (250 Stück für 5,30€)

Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren André Gide Download dieser Präsentation  www.wolfram-thom.de  Lehrerfortbildung  Materialien