Wert(e)orientierte Unternehmensführung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Sie müssen nicht Ihren Unternehmensansatz in ein Modell pressen.
Advertisements

Resopal GmbH, Groß-Umstadt
Leitbilderstellung der Samtgemeinde Am Dobrock
Wertekatalog des CJD Geradstetten
Business Plan Executive Summary (Zusammenfassung) Team / Unternehmen
D. ZAMANTILI NAYIR – 8. SEMESTER
Gruppenarbeit Strategische Stossrichtung
Zukünftige Anforderungen des Berufslebens an die Schule
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Projektumfeld Gesellschaftliche Strömungen Strukturen/ Gliederung
Teamwork Teamarbeit, Gruppenarbeit
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme LE 3.2- LM 8 - LO 9 Definitionen zu LM 8.
Integrierte Managementsysteme
eXtreme Programming (XP)
Das neue Motivationshaus
Kontrollfragen zu Kapitel 12
Kontrollfragen zu Kapitel 1
Hessisches Kultusministerium Das hessische Beraterprojekt - Vom Kerncurriculum zum Schulcurriculum - Innovationsstrategien.
Bewusste Unternehmensführung – Produktivitätsfaktor Mensch
Unternehmensleitbild
Controller Leitbild 2002  2013.
Menschen was sie bewegt, was die bewegen Vortrag, 17. September 2013
Projekt M8-Standards Woran erkennen wir, dass wir gut weiterkommen? Anregungen zur Entwicklung eines Performance Boards für die M8 Richard Stockhammer.
Balanced Scorecard Knut Hinkelmann
Diplom- oder Masterarbeit
L E I T B I L D.
Mehr Wert bringt Mehrwert
Thorsten Lugner Consulting
Tagesheime Zug Unser Leitbild. Wir machen uns stark für familienergänzende Kinderbetreuung… Wir engagieren uns als Nonprofit-Organisation für ein bedarfsorientiertes,
©AHEAD executive consulting, 2007 STAY AHEAD! Auftragsorientierte Mitarbeiter- und Teamentwicklung für Mitarbeitende der Firma … AG.
Präsentation von Heinz Ernst Hauptsächliche Quelle:
Dr Markus Matschek, MAS November 2007
Mehr Kreativität! Machen Sie Schluss mit aufwendigen Meetings und langatmigen Konferenzen, bei denen einer spricht und viele mit dem Schlaf kämpfen!
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
HINTERGRUND DES SHAREHOLDER-/STAKEHOLDER-VALUE
Was möchten wir heute tun?
Lernfortschritt sichtbar machen
wtwiki Die Geschäftsmodellleinwand nach Osterwalder/Pigneur
Wertemanagement Die Übergänge zwischen den Wertesystemen.
Wie Ihre Geschäftsidee Realität wird von Martin Schulte
IT Kosten Reduzierung und effizientere Dienstleistungen Wir optimieren Strukturen und Prozesse und reduzieren dabei Ihre IT Kosten Ihr OPTICONSULT International.
Herzschlag Gottes für Geschäftsleute in Berlin
Ein Unternehmen erster Güteklasse
Lernen durch Vergleiche
Von Unternehmen und Unternehmern
Fähigkeiten-Portfolio
Werte – Normen - Erziehungsziele
Business Excellence bewerten Das EFQM Modell Der Kompetenzpreis Innovation und Qualität Baden-Württemberg.
Ganzheitliche Unternehmensführung als Basis nachhaltiger Wertsteigerung © all rights reserved.
Sicher in die Zukunft Ihrer Golfanlage Erfolgsfaktoren auf einen Blick.
Heike Bergmeyer-Szuba
Erfolgsfaktor Unternehmenskultur bei Fusionen:
Beratung in Unternehmen Change Management
Theorien der Organisationsentwicklung
Anforderungen an das Organisationsdesign
© Rau 2010.
Projektentstehung und Projektumfeld
Anforderungen an das Organisationsdesign Copyright © Dr. Clemens Schmoll 1.
1 Praxis Dres. Prändl Prändl-Hoffmann Hypnose Der Königsweg ins eigene Unbewusste Das eigene unbewusste Wissen für sich einsetzen Trance ist eine Eigenschaft.
DHBW MOSBACH – CAMPUS BAD MERGENTHEIM
Leading Change // Vision und Strategie entwickeln
Die Balanced Scorecard
UNTERNEHMENSSTRATEGIE ARTNSPORT61 Die Unternehmenstrategie von artnsport61 sichert den wirtschaftlichen Erfolg und gibt die Entwicklungsrichtung für das.
CopyDiskont AG „Wir kopieren die Umwelt!“ Martin Lutz, Claudio Lohs, Peter Muxel Bundeshandelsakademie Bregenz.
Prof. Dr. Andrea Back Krems-Kurs Herbst 2008 Seite 1 Zehn Fachbegriffe zur Strategy Map (nach Kaplan/Norton, 2004, deutsch) Vorlage für Ihre persönlichen.
Visionäres Management Keppeler-Innovation Klaus Ulbrich Johann-Jakob-Widmann-Schule Heilbronn.
Prof. Dr. Winfried Hamel 27 August 2008 The way to the World, X-Zyme GmbH Seite 1 The way to the World Mittwoch, Dr. Shukry Na‘amnieh X-Zyme.
Fragebogen Eignerstrategie Anhang zum Vortrag vom 2. September 2014 Furger und Partner AG Strategieentwicklung Hottingerstrasse.
 Präsentation transkript:

Wert(e)orientierte Unternehmensführung Dipl.-Kfm. Manfred Klute

Erfolg hat zwei Seiten Unternehmerischer Erfolg wird in Zahlen gemessen. Das ist die eine Seite. Botschaften die zählen sind: Steigerung des Unternehmenswerts, Höhe der Umsatz- und Kapitalrendite, Erhöhung des Marktanteils, Firmenübernahmen. Das Unternehmen wird wahrgenommen als eine Maschine, die immer höhere Leistungen erbringen muss. Gewinn als Ergebnis unternehmerischen Handelns ist eine Grundvoraus- setzung für Erfolg und Zukunft. Er ist jedoch primär das Produkt aus der Arbeitsleistung der Organisation. Organisationen sind in erster Linie durch Menschen geprägte soziale Systeme. Das ist die zweite, die verdeckte Seite des Erfolgs. Die Identität des Unternehmens ist Ausdruck von klaren Grundwerten, Überzeugungen und Handlungsmaßstäben. Sie trägt zum Erfolg bei. Das Verhalten der Organisationsmitglieder zur Erreichung der Unternehmens- ziele wird durch die Organisationskultur bestimmt. Das bewusste Management der Werte und Verhaltensweisen vermeidet Risiken und trägt somit zur Existenzsicherung des Unternehmens bei.

Unternehmerischer Erfolg hat zwei Seiten - die harte Seite - Positive Botschaften: Steigerung des Firmenwerts Kapitalrendite/Börsenkurs Erhöhung des Marktanteils Firmenübernahmen Gewinn als Voraussetzung für Erfolg und Zukunft ist ein Produkt aus der Arbeitsleistung der Organisation

Unternehmerischer Erfolg hat zwei Seiten - die weiche Seite - Organisation als soziales System (Faktor Mensch) Identität des Unternehmens als Ausdruck klarer Grundwerte, Überzeugungen und Handlungsmaßstäbe Organisationskultur als Erfolgsfaktor Bewusstes Management der Werte und Verhaltensweisen vermeidet Risiken und trägt zur Existenzsicherung bei

Barrieren zum Erfolg Der Erfolg eines Unternehmens aus der Erreichung unternehmerischer Ziele schafft ein gutes Gefühl. Für das Management, die Mitarbeiter, den Gesellschafter und die Kunden. Stolz, Sicherheit, Stärke, Überlegenheit im Wettbewerb sind nur einige Aspekte, die die Organisation tragen. Doch was ist, wenn der Erfolg nicht den Erwartungen entspricht oder gar ausbleibt? Globalisierung, Wettbewerb, Marktstruktur, Preisverfall, Nachfragerückgang usw. sind nur einige Hintergründe für gravierende wirtschaftliche Veränderungen. Die Maßnahmen sind klar: Überprüfung der Strategie, Restrukturierung, Kosten- senkung, Outsourcing, Personalabbau, Sanierung etc. Die Umsetzung der Maßnahmen hat zum Ziel, das Überleben der Organisation zu sichern und wieder den Anschluss an die früheren Erfolge zu finden. Diese harten, ergebnisgetriebenen Veränderungen nehmen den Organisations- mitgliedern ihre soziale Sicherheit. Je nach Stärke des Immunsystems der Organisation kommt es zu Widerstand gegen die notwendigen Veränderungen. Das betriebswirtschaftliche Ziel des Transformationsprozesses wird nicht erreicht.

Barrieren zum Erfolg Markt- und Ertragsprobleme Ankündigung der Notwendigkeit von Veränderungen Durchführung von Maßnahmen Immunsystem der Organisation Scheitern des Veränderungsprozesses

Ursachen von Widerständen Jedes Unternehmen hat eine gelebte Kultur, die das Verhalten der Organisationsmitglieder steuert. Sie besteht aus Werten, Normen und Regeln, die teilweise unbewusst sind. Kulturen sind nicht gut oder schlecht per se. Die Frage ist, ob und in welchem Umfang Veränderungen der Organisation mitgetragen werden bzw. ob es Widerstände gibt, die eine Umsetzung von notwendigen Veränderungen verhindern. Organisationskultur kann eine starke Macht gegen geplante Veränderungen entwickeln, wenn sie nicht bewusst in den Veränderungsprozess integriert wird. Widerstände können eine enorme Stärke entwickeln. Diese reicht von der zeitlichen Verschiebung bis zum Scheitern des Vorhabens. Bei vielen Änderungsvorhaben in der Organisation kann es zu Widerständen kommen: in Projekten, bei Rationalisierungsmaßnahmen, bei Umstrukturierungen und bei Zusammenschlüssen von Unternehmen bzw. Bereichen.

Überwindung von Widerständen Bei der Unternehmensführung unterscheiden wir zwischen den harten (Zahlen und Fakten) und den weichen Faktoren (Werte), die Bestandteil der Organisationskultur sind. Akzeptanz von Veränderung geht immer einher mit Lernen. Altes wird verlernt und Neues wird gelernt. Mit jeder Ankündigung von Veränderungen entstehen in der Vorphase zunächst Ängste bei den Organisationsmitgliedern, die zu berücksichtigen sind. Die individuelle Kultur des Unternehmens kann die Ängste im günstigsten Fall kompensieren. In den meisten Fällen werden sie trotz einer Information über die Notwendigkeit der Veränderung verstärkt. Durch die Einbeziehung der kulturellen Faktoren in den Veränderungsprozess kann die Größe des potentiellen Widerstandes transparenter und damit beherrschbarer gemacht werden. Das gewünschte wirtschaftliche Ergebnis wird dadurch mit relativ geringem Aufwand abgesichert.

Akzeptanz der Veränderung Wert(e)-Management Ziel: Wirtschaftlicher Erfolg durch Veränderung Wert-Steigerung für das Unternehmen Akzeptanz der Veränderung durch Werte ökonomisch Managing Change Strategiewechsel Prozessoptimierung Rationalisierung Restrukturierung Fusionen Systemeinführung Outsourcing/Offshore Kosten des Scheiterns sozial-human Leading Change Gewinnorientierung Kundenorientierung Loyalität Sicherheit Motivation Innovation Verantwortung Effektivität der Umsetzung

Wert(e)-Management (1) Ziel: Steigerung des Unternehmenswerts Wert-Management Werte-Management optimiert liefert Shareholder Value Rendite Ertragspotential Handlungsorientierung für die Organisation führt zu führt zu Ergebnisdruck Geschäftsregeln mit der Folge von mit der Folge von Frustration Fehlverhalten Risiken Motivation Glaubwürdigkeit Existenzsicherung

Wert(e)-Management (2) Ziel: Senkung der Kosten Wert-Management Werte-Management optimiert liefert Kostenstrukturen Personalstrukturen Sinn der Maßnahmen führt zu führt zu Personalabbau Verhaltensregeln mit der Folge von mit der Folge von Frustration Fehlverhalten Risiken Motivation Glaubwürdigkeit Existenzsicherung

Wert(e)-Management (3) Ziel: Fusion von Unternehmensteilen Wert-Management Werte-Management optimiert liefert Shareholder Value Synergien Aussage über Verträglichkeit der Kulturen führt zu führt zu Existenzängsten Gemeinsamer Kultur mit der Folge von mit der Folge von Konkurrenzkampf Fluktuation Risiko des Scheiterns Motivation Akzeptanz Zielerreichung

Wert(e)-Management (4) Ziel: Projekterfolg Wert-Management Werte-Management optimiert liefert Budget Termine Ergebnis Handlungsrahmen für das Projekt führt zu führt zu Zielverlust Verhaltensregeln mit der Folge von mit der Folge von Frustration Gleichgültigkeit Projektrisiko Motivation Offenheit Projekterfolg

Werte Übersicht (1) Moralische Werte: Glaubwürdigkeit Integrität Ehrlichkeit Fairness Achtung Verantwortung Leistungswerte: Produktqualität Innovation Wissen Kundenorientierung Excellence Kreativität

Werte Übersicht (2) Kernwerte: Sicherheit (aus Geschäftsmodell) Pünktlichkeit Diskretion Präzision Schnelligkeit Umweltschutz Gewinnorientierung Sensible Werte: Menschenwürde Korruption Menschenrechte Gesundheitsgefährdung

Positionierung der Ist-Werte Zielunterstützung hoch gering Gelebte Bedeutung gering mittel hoch gering hoch Zielrelevanz

Positionierung der Soll-Werte Zielunterstützung hoch gering Bedeutung gering mittel hoch gering hoch Zielrelevanz

Transformation der Werte Zielunterstützung hoch gering Gelebte Bedeutung gering mittel hoch gering hoch Zielrelevanz

Wertebilanz Wirtschaftliches Ziel Wert-Ziel Ist Soll Gewinn Gewinnorientierung gering hoch Umsatz Kundenorientierung mittel hoch Ertrag Produktqualität mittel hoch Fluktuation Loyalität hoch mittel Effektivität Verantwortung gering mittel Auslastung Schnelligkeit mittel hoch

Integration Ökonomie und Werte Für die Betriebswirtschaft sind Betriebswirte zuständig, für die Kultur eines Unternehmens Soziologen und Psychologen. Durch diese Trennung nach Fakultäten wird ein Unternehmen nicht als Ganzes betrachtet, sondern einer systembezogenen Differenzierung unterzogen. Durch die Integration von Betriebswirtschaft und Organisationskultur ergibt sich ein übergreifender, ganzheitlicher Ansatz für eine erfolg- reichere Umsetzung von Veränderungsprozessen. Das Ziel ist eine höhere Wertsteigerung für das Unternehmen, die mit einer besseren Akzeptanz der Veränderung erreicht wird.

Integrationsmodell Ökonomisches Ziel Ökonomisches Ziel Wert Werte Wert Psycho- Logik Sach- Logik Sach- Logik Psycho- Logik Sozio- Logik Sozio- Logik

Value Based Management Shareholder Stakeholder Shared Value Value Values Kunden - Gewinnorientierung Zulieferer/ - Kundenorientierung Partner - Innovation Investoren - Loyalität Mitarbeiter - Verantwortung Öffentlichkeit - ....... Kapitalverzinsung